Ziel der Studie ist, die Handlungsmöglichkeiten von Kommunen angesichts der Herausforderung im Zusammenhang mit der wachsenden Zahl an Asylanträgen zu untersuchen. Zwischen der Verpflichtung der Kommunen, asylsuchende Menschen unterzubringen und zu versorgen, und der Akzeptanz dieser unfreiwilligen Mitbewohner im Kreis der örtlichen Bevölkerung eröffnet sich ein Spannungsfeld, in dem erweiterte kommunalpolitische Kompetenzen gefordert sind. Die Studie richtet ihr Augenmerk auf dieses Spannungsfeld und analysiert, wie Kommunen im Rahmen bundesgesetzlicher und föderaler Vorgaben agieren und wie kommunale Handlungsstrategien an die lokale Bevölkerung vermittelt werden können. Die Stärkung der Handlungskompetenz kommunalpolitischer und zivilgesellschaftlicher Akteure spielt hierbei eine zentrale Rolle um lokal angepasste Strukturen für den Umgang mit Flüchtlingszuwanderung zu schaffen, die nach aller Voraussicht auch in den nächsten Jahren anhalten wird. Die Studie befasst sich hierbei sowohl mit gesetzlichen Rahmenbedingungen der Flüchtlingsunterbringung und ihre Umsetzung in den Bundesländern und Kommunen als auch mit den Reaktionen der Lokalbevölkerung auf Flüchtlingsunterkünfte. Die Grundlage der Studie bilden empirische Recherchen in deutschen Kommunen, anhand derer Konfliktsituationen, aber auch Beispiele einer guten Praxis nachgezeichnet werden.
Nachfolgeprojekt gestartet

Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer
Forced Migration and Refugee Studies: Networking and Knowledge Transfer
Auf „Flucht: Forschung und Transfer“ folgt das Verbundvorhaben „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer (FFVT)“.
Das ebenfalls vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Nachfolgeprojekt hat Anfang dieses Jahres begonnen. Besuchen Sie die neue FFVT-Projekt-Webseite https://ffvt.net
Die Projektdatenbank und die interaktive Karte zur Forschungslandschaft der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland werden im Rahmen des FFVT-Projekts fortgeführt. Aktuelle Informationen sind ausschließlich über die neue FFVT-Website abrufbar.
Flucht: Forschung und Transfer.
Flüchtlingsforschung in der Bundesrepublik Deutschland
Seit dem Beginn des Anstiegs der Zahl der Asylsuchenden in der Bundesrepublik 2011 ist die Nachfrage nach wissenschaftlicher Expertise in Politik, Administration, Praxis, Medien und Öffentlichkeit kontinuierlich gestiegen. In diesem Kontext ist die fehlende Vernetzung und Bündelung der Forschung zu Fragen von Gewaltmigration, Flüchtlingspolitik und (Re-)Integration von Flüchtlingen ebenso sichtbar geworden wie der geringe Grad an Aufbereitung wissenschaftlicher Herangehensweisen und Einsichten sowie der mangelnde Transfer der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse in die politischen und öffentlichen Debatten.
Projekt des Tages
Hier werden täglich wechselnd, zufällig aus der Datenbank ausgewählte Projekte vorgestellt:
Die Aufnahme von Flüchtlingen in den Bundesländern und Kommunen. Behördliche Praxis und zivilgesellschaftliches Engagement
- Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) – Technische Universität Berlin Leitung
- Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration (DESI) Kooperationspartner