Trajectory Analysis as a New Approach in Research and Practice: Migrationsverläufe nach Europa und Deutschland sind komplex und kontingent, da sich auf dem Weg durch nationale, institutionelle und soziale Kontexte Möglichkeiten und Zielvorstellungen von Migrant/innen ändern. In der Migrationsforschung wird derzeit das Konzept der Trajektanalyse diskutiert, um der Kontingenz individueller Migrationsverläufe Rechnung zu tragen und diese über längere Zeiträume und räumliche Einheiten hinweg zu untersuchen. Ziel dieser Projektgruppe ist es, Trajektanalysen um ein besseres Verständnis für die Interaktion zwischen individuellen Migrationsverläufen und sozialen sowie institutionellen Kontexten zu ergänzen. Hierzu wird untersucht, welche Rolle Narrationen über Migrationsverläufe in dieser Interaktion spielen und wie sie sich in unterschiedlichen Praxiszusammenhängen verändern. Ein solcher Ansatz sollte sensibel sowie kritisch gegenüber Machtverhältnissen sein und dazu beitragen, die Bedeutung von Narrationen für subjektive Identitäten und mentales Wohlbefinden besser zu verstehen. Praktische Implikationen werden mit Blick auf die Praxisfelder der Gesundheitsversorgung und sozialen Arbeit genauer untersucht.
Nachfolgeprojekt gestartet

Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer
Forced Migration and Refugee Studies: Networking and Knowledge Transfer
Auf „Flucht: Forschung und Transfer“ folgt das Verbundvorhaben „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer (FFVT)“.
Das ebenfalls vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Nachfolgeprojekt hat Anfang dieses Jahres begonnen. Besuchen Sie die neue FFVT-Projekt-Webseite https://ffvt.net
Die Projektdatenbank und die interaktive Karte zur Forschungslandschaft der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland werden im Rahmen des FFVT-Projekts fortgeführt. Aktuelle Informationen sind ausschließlich über die neue FFVT-Website abrufbar.
Flucht: Forschung und Transfer.
Flüchtlingsforschung in der Bundesrepublik Deutschland
Seit dem Beginn des Anstiegs der Zahl der Asylsuchenden in der Bundesrepublik 2011 ist die Nachfrage nach wissenschaftlicher Expertise in Politik, Administration, Praxis, Medien und Öffentlichkeit kontinuierlich gestiegen. In diesem Kontext ist die fehlende Vernetzung und Bündelung der Forschung zu Fragen von Gewaltmigration, Flüchtlingspolitik und (Re-)Integration von Flüchtlingen ebenso sichtbar geworden wie der geringe Grad an Aufbereitung wissenschaftlicher Herangehensweisen und Einsichten sowie der mangelnde Transfer der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse in die politischen und öffentlichen Debatten.
Projekt des Tages
Hier werden täglich wechselnd, zufällig aus der Datenbank ausgewählte Projekte vorgestellt:
Tracing Narratives of Flight and Migration
- Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) – Universität Freiburg Leitung
- Freiburger Netzwerk für Migrations- und Integrationsforschung (FREINEM) – Universität Freiburg Kooperationspartner
- Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie – Universität Freiburg Kooperationspartner
- Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie – Universität Freiburg Kooperationspartner
- Klinik für Innere Medizin II, Abteilung Infektiologie – Universität Freiburg Kooperationspartner
- Soziale Arbeit – Katholische Hochschule Freiburg Kooperationspartner