Das Promotionsvorhaben untersucht, wie das Recht auf Asyl in den ersten fünf Jahrzehnten nach Kriegsende in der Bundesrepublik unter Verweis auf die Menschenrechte diskursiv verhandelt wurde. Dabei wird aus der Perspektive der öffentlichen Diskussionen um das Asylrecht deren Verflechtung mit der Entwicklung der ""diskursiven Ressource"" (Annette Weinke) Menschenrechte in den Blick genommen. Wann, von wem und mit welchen Intentionen wurde das Asylrecht als unveräußerliches Menschenrecht dargestellt und unterstützt? In welchen Kontexten und in welchen Phasen der Geschichte der Bundesrepublik wurde es bestritten? Wer waren die Akteure und Akteurinnen hinter dem ""Menschenrecht Asyl"", was waren ihre Motive? Es soll gezeigt werden, wie Asyl- und Menschenrechtsdiskurse verflochten waren und wie sie sich zu anderen bestimmenden Faktoren im Artikulations- und Aushandlungsraum der gesellschaftlichen Selbstverständigung der Bundesrepublik verhielten. Als solche Faktoren werden im Sinne einer Hypothese vor allem die Deutungskonflikte um die deutsche Vergangenheit und die ideologischen Auseinandersetzungen des Kalten Krieges betrachtet. Beide Aspekte schlossen immer auch die Frage nach dem Verständnis von Nation und Nationalität ein.
Menschenrecht Asyl. Gesellschaftliche Selbstverständigungsdebatten in Deutschland 1945-1995
Projektart | Promotion |
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Laufzeit | 02/2015 ‒ 03/2018 |
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