In meinem Vorhaben untersuche ich den Protest bzw. die Selbstorganisation von Geflüchteten in den Städten Berlin, München und Hamburg. Ausgelöst durch den Selbstmord eines jungen Iraners im Februar 2012 protestierte eine Gruppe Iraner in der Würzbürger Innenstadt. Ausgehend von Würzburg breitet sich der Protest auf weitere Städte Deutschland aus und bündelte sich zunächst im Herbst 2012 in Berlin. Aktuell ist der Protest der Geflüchteten zum Beispiel in der besetzten Gehart-Hauptmann Schule in Berlin. Erst die Refugee Conference in Hamburg im Februar 2016 zeigte, dass der Protest der Geflüchteten keineswegs abgeflaut ist. Aus diesem anfänglichen Protest hat sich eine Geflüchtetenbewegung im Sinne einer sozialen Bewegung herausgebildet, der eine neue Qualität – in Abgrenzung an frühere Proteste zugeschreiben wird. Diese neue Qualität der Proteste und die Herausbildung einer sozialen Bewegung mögen aus Perspektive der Protest- und Bewegungsforschung verwunderlich erscheinen, denn im Grunde sprechen doch einige Faktoren gegen die Mobilisierung von Flüchtlingen. Demnach beschäftigt sich mein Vorhaben mit u.a. der Herausbildung einer Geflüchtetenbewegung, den Handlungsstrategien, den Protest- und Bewegungs¬dynamiken, der Idee von Partizipation und Empowerment, die Rolle von bewegungsfördernden Variablen (z.B. Unterstützung durch politische Eliten) etc.
Selbstorganisation und Protest von Geflüchteten in Deutschland
Projektart | Promotion |
Finanzierung |
|
Themen |
|
Disziplinen |
|
Laufzeit | 11/2013 ‒ |
Geographischer Fokus |
|
Institutionen |
|
Beteiligte Personen |
|
Kurzbeschreibung |
|