Ziel ist die Optimierung des Übergangs von Flüchtlingen in eine berufliche Ausbildung. Angesetzt wird allerdings bei den Akteuren in den Regionen (Bayern). Die aktuelle Situation hinsichtlich der beruflichen Integration Zugewanderter ist aufgrund der deutlich erhöhten Zuwanderung, der vielfältigen Herkunftskontexte und neuartiger Phänomene, wie beispielsweise der großen Zahl unbegleiteter Minderjähriger oder junger Menschen unter 25 Jahre, nicht mit früheren Migrationswellen vergleichbar, sodass entsprechende Erfahrungen und Konzepte nicht automatisch als Blaupause Anwendung finden können. Zudem ist die Entwicklungsdynamik im Themenfeld aktuell sehr groß. Politisch ist noch Einiges im Fluss; rechtliche Änderungen sind erst in jüngster Zeit umgesetzt und repräsentative Daten über die Qualifikation von Flüchtlingen liegen noch nicht vor. Der Informationsstand zum Thema ist bei den Akteuren in den Regionen unterschiedlich ausgeprägt, und es besteht Bedarf an aktuellen Informationen, Methoden und Instrumenten zum Thema mit dem Ziel, den Übergang in Ausbildung und die betriebliche Integration zu erleichtern. Das Projekt trägt dazu bei, den Übergang von anerkannten jungen Asylbewerbern sowie Asylbewerbern und Geduldeten mit guter Bleibeperspektive (nachfolgend abgekürzt „junge Flüchtlinge“) in eine Berufsausbildung zu unterstützen und zu optimieren. Es leistet einen Beitrag zu einer gelingenden Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration. Es spricht dabei primär nicht die jungen Flüchtlinge an, sondern richtet sich im Sinne einer ganzheitlichen Herangehensweise an die unterschiedlichen Akteure am Übergang Schule-Ausbildung, die den Übergang in verschiedener Funktion begleiten und beim Übergang unterstützen. Das Projekt übernimmt somit eine Multiplikatorenfunktion, flankiert und unterstützt die Arbeit der Akteure. Dies erfolgt zum einen über die Vertiefung von Know-how sowie über den Austausch über aktuelle Informationen, Methoden, Instrumente und Erfahrungen im Rahmen regionaler Workshops. Inhalte der Workshops beziehen sich beispielsweise auf rechtliche Informationen, Informationen zu Lebenslagen und Potenzialen/Interkulturaltität, Ausbildungsbedarf und Ausbildungsberufe und Gestaltung von Ausbildung im Betrieb. Über die regionalen Workshops, die innerhalb des geplanten Projekts vorgesehen sind, können zusammenfassend die wesentlichen thematisch relevanten Informationen vermittelt und transferiert werden. Durch die Workshops • vertiefen die Teilnehmenden ihren Wissensstand zum Thema und die Beratungsgrundlage im Hinblick auf Erfordernisse und Potenziale junger Flüchtlinge, • erhalten sie Informationen über den regionalen Ausbildungsbedarf, passende Berufsbilder sowie Herausforderungen, • kennen sie die für die Zielgruppe junger Flüchtlinge geeigneten Förderinstrumente und (regionalen) Unterstützungsangebote. Gleichzeitig können wichtige Netzwerkstrukturen am Übergang Schule-Beruf zwischen den Akteuren zum Thema ausgebaut werden, um Erfahrungen und Beispiele Guter Praxis auszutauschen und voneinander zu lernen.
Zur Sicherstellung von Nachhaltigkeit und Transfer entsteht im Ergebnis eine Toolbox mit vielfältigen Informationen, praktischen Hilfsmitteln, Instrumenten, Praxisbeispielen und relevanten Institutionen und Funktionen. Die Toolbox unterstützt die Akteure bei der alltäglichen Integrationsarbeit. Bestehende Materialien werden aufgegriffen, transferiert und benötigte ergänzt. Aktuelle Entwicklungen im Projektverlauf werden berücksichtigt und aufgegriffen. Über die Vertiefung des Know-hows der Akteure – ergänzt um einen Erfahrungsaustausch – wird ein Beitrag geleistet, die Schnittstelle einerseits in Richtung Unternehmen/Ausbildungspersonal und andererseits in Richtung junger Flüchtlinge und Akteure zu optimieren.