Insbesondere Küstengebiete stehen im Fokus der aktuellen und zukünftigen globalen Megatrends ‚Umweltwandel‘ und ‚Migration‘. Denn Küstengebiete sind traditionell Ausgangs- und Zielpunkt von internen Bevölkerungsbewegungen, insbesondere auch internationaler Migration. Gleichzeitig gehören die Küsten weltweit zu denjenigen Gebieten, die besonders stark von den ablaufenden geomorphologischen, klimatischen und gesellschaftlichen Veränderungen betroffen sind. Es ist anzunehmen, dass beide Trends durch die zunehmende Erderwärmung und durch bereits bestehende Migrationskorridore eine weitere Beschleunigung erfahren werden. Der aktuelle Forschungsstand geht nunmehr davon aus, dass Umweltfaktoren allein die Dynamiken von Migrationssystemen nur unzureichend erklären können. Diese Dynamiken können viel besser in ihrem lokalen und regionalen Kontext verstanden werden, wobei politische, soziale, ökonomische und kulturelle Faktoren eine Schlüsselrolle spielen. Unter dem Dach der Begrifflichkeit der "New Regional Formations", wird untersucht, welche lokalen Anpassungsstrategien angesichts der neuen regionalen Semantiken im politischen Diskurs hervortreten und welche regionalen „Eigenlogiken“ sich von Systemlogiken unterscheiden lassen. Der internationale Vergleich zweier Küstengebiete dient als methodologischer Zugang: durch das In-Beziehung-Setzen zweier nach äußeren Kriterien ausgewählter Beispielregionen (langjähriger starker Umweltwandel und starke Bevölkerungsdynamik) treten Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich des Zusammenhang Umweltwandel und Migration stärker hervor.
New Regional Formations: Rapid Environmental Change and Migration in Coastal Regions of Ghana and Indonesia
Projektart | Drittmittelprojekt |
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Laufzeit | 01/2014 ‒ 06/2017 |
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