Das Projekt möchte die (Sport-)Biographien von Leistungssportlern mit Fluchtgeschichte rekonstruieren. Aufgrund der Aktualität der sogenannten „Flüchtlingskrise“ ist ein solches Vorhaben eine hoch interessante Fortsetzung des Projekts „Jugend, Migration und Sport“ von Prof. Dr. Burrmann (2015). Die übergeordnete Frage der qualitativen Analysen dieses bereits abgeschlossenen Projekts lautete (Burrmann et al. 2015: 13): Wie deuten Jugendliche mit Migrationshintergrund selbst den Einfluss kultureller Faktoren auf ihr Leben und ihren Sport? Um dieser Fragestellung nachzugehen, wurden Leitfadeninterviews durchgeführt und sozialisationstheoretisch interpretiert.
Ausgehend von einer ähnlichen methodologischen und theoretischen Basis wird in dieser Fortsetzung das Thema weiter betrachtet, wobei schwerpunktmäßig folgende Fragestellungen betrachtet werden: Wie deuten Leistungssportler mit Fluchtgeschichte selbst den Einfluss der Flucht auf ihr Leben und ihren Sport? Wie hat die Flucht ihren Zugang zum Sport(verein) gefördert oder behindert? Wie wird trotz der drastischen Lebensveränderungen weiter Sport getrieben? Wie stellen sich junge Leistungssportler mit Fluchtgeschichte ihr Leben vor und welche Rolle nimmt dabei der (Leistungs)Sport ein?