Das Ausmaß der aktuellen internationalen Fluchtbewegungen verstärkt die pädagogischen Herausforderungen für Grundschullehrkräfte, Bildungswege für eine heterogene Schülerschaft zu ermöglichen – auch für Schülerinnen und Schüler mit traumatischen Erlebnissen von Krieg, Instabilität und Flucht. Die Studie fokussiert die Frage, wie angehende Grundschullehrkräfte in der Hochschulausbildung auf professionelles Handeln im Kontext der aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen durch Migration und Flucht vorbereitet werden können. Um dieser Frage nachzugehen wurde ein Hochschullehrkonzept entwickelt, durchgeführt und kontinuierlich evaluiert, dessen Basis das hochschuldidaktische Modell des Service-Learning ("Lernen durch Engagement") ist. Grundlegend ist hierbei die Idee, dass gesellschaftliches Engagement von Studierenden mit fachlichem Lernen im Rahmen eines Hochschulstudiums verbunden wird. Ausgangspunkt für das Seminarkonzept ist, eine Schnittstelle zwischen ehrenamtlichem Engagement in der Flüchtlingsarbeit und professionellem Handeln von Grundschullehrkräften zu schaffen, um durch vielfältige Lerngelegenheiten (Selbst-)Reflexion einzuüben. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Migrationssozialdienst der AWO Bamberg können die Studierenden durch die Betreuung von Kindern mit Fluchterfahrung Praxiserfahrungen sammeln. Für die Prozessevaluation des Seminarkonzepts steht insbesondere die Frage nach der Beschaffenheit der Lernprozesse der Studierenden im Zentrum. Anhand der Studie soll die Diskussion angeregt werden, welche Rolle angesichts der gesellschaftlichen und bildungspolitischen Veränderungen durch Flucht und Migration der Grundschulpädagogik zukommt.
Professionalisierung von Grundschullehrkräften durch Service Learning in der pädagogischen Flüchtlingsarbeit (ProSeLF)
Projektart | Projekt der Institution |
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Projektwebseite | www.uni-bamberg.de |
Laufzeit | 09/2015 ‒ |
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