Herkunftssprachlicher Unterricht in Hamburg – Eine Studie zur Bedeutung des herkunftssprachlichen Unterrichts aus Elternsicht (HUBE)


Projektart Drittmittelprojekt
Finanzierung
Themen
  • Aufnahme und Integration
Disziplinen
  • Erziehungswissenschaften
Laufzeit 04/2015 ‒ 06/2016
Geographischer Fokus
  • Deutschland
    • Hamburg
Institutionen
Beteiligte Personen
  • Prof. (i.R.) Dr. Ursula Neumann
    • Leitung
  • Prof. Dr. Drorit Lengyel
    • Leitung
Kurzbeschreibung

Knapp die Hälfte der Hamburger Schülerinnen und Schüler unter 18 Jahre verfügt über einen Migrationshintergrund und bringt daher mehrsprachige Kompetenzen mit. Trotzdem gibt es bisher kaum Forschung zum „Herkunftssprachlichen Unterricht“ (HU). Unter dem Sammelbegriff HU verbergen sich sehr verschiedene Lern- und Unterrichtsangebote. Diese reichen von bilingualen Schulen/Schulzweigen oder einer zweisprachigen Alphabetisierung in der Grundschule über die freiwilligen „Samstagsschulen“ und Nachmittagsangebote bis zur Berücksichtigung im Abitur. In Hamburg wird bisher ein HU in den Sprachen Albanisch, Arabisch, Bosnisch, Dari, Farsi, Italienisch, Kurdisch, Polnisch, Portugiesisch, Romanes, Russisch und Türkisch angeboten. Oft sind die Eltern die treibende Kraft in einer Entscheidung für oder gegen den Besuch des HU. Ihre Einstellung und Informationslage hat daher einen erheblichen Einfluss darauf, ob ihre Kinder einen HU in Form eines freiwilligen Zusatzunterrichts oder als zweite oder dritte Fremdsprache besuchen oder aber nicht am HU teilnehmen. Daher sollen Eltern anhand einer repräsentativen Studie zu ihrer Sicht auf den HU befragt werden. Ziel dabei ist, ihre Bedarfs- und Informationslage zu ermitteln, ebenso wie ihre Motive und Gründe für oder gegen die Teilnahme ihrer Kinder am HU. Dazu wurde eine repräsentative Stichprobe Hamburger Eltern mit Kindern zwischen zwölf und achtzehn Jahren, die über eine doppelte oder andere als die deutsche Staatsangehörigkeit verfügen, gezogen. Die Kinder besuchen sowohl Stadtteilschulen als auch Gymnasien. Bei der Stichprobenziehung wurden die Hauptherkunftsländer und meist gesprochenen Herkunftssprachen in Hamburg lebender Migrantinnen und Migranten berücksichtigt. Die Hauptuntersuchung wurde im Herbst/Winter 2015 durchgeführt. Anhand der Ergebnisse können Bildungspolitik und -administration darin unterstützt werden, das Angebot des HU in Hamburg mit den Bedarfen, Überzeugungen und Erwartungen der Eltern besser als bislang in Einklang zu bringen.

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