Das Projekt analysierte im Anschluss an die Theorie institutioneller Tatsachen von John Searle die deontischen Machtwirkungen des Flüchtlingsstatus der Genfer Flüchtlingskonvention auf Nationalstaaten und Geflüchtete. Im Ergebnis wird eine Erklärung vorgelegt, warum das System des internationalen Flüchtlingsschutzes nicht in der Lage ist, alle geflüchteten Schutzsuchenden in der erforderlichen und menschenrechtlich gebotenen Weise zu versorgen. Die Krise des Flüchtlingsschutzes wird durch eine antagonistische Konzeption des Flüchtlingsstatus evoziert, die einerseits Nationalstaaten Anreize und Gelegenheiten bietet, sich einer Beteiligung am Flüchtlingsschutz zu entziehen. Andererseits werden Anreize und Gelegenheiten für Schutzsuchende gesetzt, auch unter lebensgefährlichen Risiken in ein sicheres Land zu reisen, um die Einlösung des Versprechens auf Überprüfung eines Asylantrages zu menschenwürdigen Bedingungen einzufordern. Zur Verbesserung des Flüchtlingsschutzes sind die rechtlichen Bestimmungen und institutionellen Strukturen zu reformieren.
Flüchtlinge und ihr Status
Projektart | Sonstiges |
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Laufzeit | 10/2015 ‒ 10/2016 |
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