Trotz der großen gesellschaftlichen Bedeutung des Themas Migration spielt das Flüchtlings- und Aufenthaltsrecht in der juristischen Ausbildung in Bremen wie an anderen deutschen Universitäten nur eine marginale Rolle. Eines der Motive, in Bremen eine Law Clinic mit migrationsrechtlichem Schwerpunkt zu initiieren ist es, angehenden Jurist_innen verstärkt migrationsrechtliches Fachwissen zu vermitteln und Forschungsergebnisse des ZERP aus diesem Bereich in die Lehre einzubringen. Es soll zudem an die Bremer Tradition des praxisorientierten Projektstudiums angeknüpft werden, um das vor allem auf juristische Dogmatik ausgerichtete Studium mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen zu verbinden. Das Projekt erstreckt sich über zwei Semester. Gestaltet ist es als vorklinische Law Clinic-Variante: es besteht aus einem Einführungskurs und einem Seminar, die durch ein Praktikum in den Semesterferien verbunden sind. Das erste Semester dient der Vorbereitung auf die Praxis. Hier wird in den praktischen Umgang mit migrationsrechtlichen Fällen eingeführt. Thematisiert werden darüber hinaus auch Fragen der Rechtsdurchsetzung und des Zugangs zum Justizsystem sowie die besonderen Herausforderungen des Migrationsrechts in verschiedenen Berufsfeldern: z.B. bei Anwält_innen, Richter_innen, Dolmetscher_innen. Nach einem Praktikum in der vorlesungsfreien Zeit bei den Kooperationspartner_innen werden im zweiten Semester – ausgerichtet am Bedarf der beteiligten Praktiker_innen und deren Mandant_innen – Seminararbeiten geschrieben, die im Idealfall verwertbare Beiträge für reale rechtliche Verfahren darstellen.
Law Clinic "Migration & Recht"
Projektart | Projekt der Institution |
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Projektwebseite | www.jura.uni-bremen.de |
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