Die Untersuchung umfasst das Engagement vertriebener Frauen im kirchlichen, vertriebenenverbandlichen und politischen Bereich. Neben Eigeninitiativen und weiblichen Netzwerken werden Handlungsmöglichkeiten der Frauen von ihrer Ankunft in den westlichen Besatzungszonen bis Mitte der siebziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland rekonstruiert. Frauen als aktive Personen nahmen ihr Leben selbst in die Hand und engagierten sich innerhalb bestehender oder neugeschaffener Strukturen für sich selbst und andere, um die vorgefundenen Lebensbedingungen zu verbessern. Im Rahmen der Dissertation wird zum einen das Engagement vertriebener Frauen sowohl im evangelischen als auch im katholischen Bereich und innerhalb der Frauenarbeit der Vertriebenenverbände auf Bundes-, Landes- und landsmannschaftlicher Ebene untersucht. Dabei werden insbesondere die Genese der Frauengruppen in den kirchlichen sowie vertriebenenverbandlichen Bereichen dargestellt, das Spektrum ihrer Maßnahmen aufgezeigt und nach dem Grad der Zusammenarbeit von vertriebenen Frauen aus unterschiedlichen weltanschaulichen Milieus gefragt. Das Engagement in der Politik wurde auf Grundlage von Biographien von Landes- und Bundespolitikerinnen mit Vertriebenenhintergrund untersucht. Dabei stehen die Beweggründe für Politisierung, Schwerpunkte politischen Handelns, aber auch der Einfluss des Vertriebenenhintergrundes auf die Handlungsweisen der Politikerinnen sowie ihr Verhältnis zu Vertriebenenorganisationen im Mittelpunkt der Analyse.
Engagement vertriebener Frauen in den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland in kirchlichen Institutionen, Vertriebenenverbänden und Politik
Projektart | Drittmittelprojekt |
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Projektwebseite | www.collegium-carolinum.de |
Laufzeit | 04/2011 ‒ 06/2016 |
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Kurzbeschreibung |
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