Diversity in Diskurs und Praxis. Eine Ethnographie des städtischen Diversitätsdiskurses am Beispiel von Refugee-Projekten in Berlin


Projektart Promotion
Finanzierung
Themen
  • Aufnahme und Integration
  • Flüchtlingspolitik
Disziplinen
  • Politikwissenschaften
  • Soziologie
Projektwebseite www.innovation.tu-berlin.de
Laufzeit 04/2015 ‒ 03/2018
Geographischer Fokus
  • Deutschland
    • Berlin
Institutionen
Beteiligte Personen
  • Felix Maas
    • Leitung
Kurzbeschreibung

Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird die Entstehung und Etablierung neuer Formen und Ansätze der ‚Integrationsarbeit‘ im Rahmen lokaler Projekte untersucht, die sich mit der Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung befassen. Im Zentrum steht die Frage, wie im Rahmen dieser Projekte ‚Integration‘ als soziale Praxis ausgehandelt wird und welche Rolle städtische Policy-Diskurse über Zuwanderung und ‚Integration‘ in den Aushandlungsprozessen spielen. Ausgangspunkt ist die zunehmende Bedeutung des Diversity-Ansatzes als Leitbild für die Zuwanderungs- und Integrationspolitik großer Städte in Deutschland. Im Zentrum dieses Ansatzes stehen mögliche Vorteile kultureller Diversität für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit einer Stadt als neues Deutungsangebot im städtischen Policy-Diskurs. In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Diversity-Ansatz und dessen Auswirkungen wurde bisher in erster Linie die ökonomische Rationalität hinter dem Ansatz auf der Policy-Ebene anhand von dokumentenbasierten Analysen adressiert. Veränderungen im Praxisfeld – die möglicherweise mit dem neuen Ansatz einhergehen – werden dabei lediglich aus den untersuchten Aussagezusammenhängen abgeleitet. Der dahinterliegenden Annahme eines top-down Determinismus setzt das Dissertationsprojekt eine Forschungsperspektive entgegen, die über die Analyse des Policy-Diskurses auf der politisch-administrativen Ebene hinausgeht und auch die Rezeption, Aushandlung und Aneignung neuer Deutungsangebote und deren Umsetzung im Rahmen der konkreten Projekte in den Blick nimmt. Die Arbeit nimmt die Perspektive der Wissenssoziologischen Diskursanalyse (WDA) ein, da diese einen Ausgangspunkt für die Untersuchung der Rezeptions-, Aushandlungs- und Aneignungsprozesse des städtischen Policy-Diskurses im Praxisfeld bietet, die methodisch in Form einer ‚Ethnographie der Diskurse‘ untersucht werden können. Dabei werden die einzelnen Projekte auf der lokalen Ebene mit Anselm Strauss als ‚Aushandlungsarenen‘ konzeptualisiert.

Zur Projektauswahl

Diese Seite teilenShare on FacebookShare on Google+Tweet about this on TwitterShare on LinkedInEmail this to someonePrint this page