KMU sehen sich vor der Herausforderung, zwecks langfristiger Sicherung ihrer Humanressourcen verstärkt Migrantinnen und Migranten zu integrieren, deren Fluktuationsneigung allerdings nach wie vor hoch ist. Eine nachhaltigere Integration ließe sich erreichen, wenn individuelle Identitätsaspekte mit Bezug zum Unternehmen in den Fokus der Bildung des psychologischen Arbeitsvertrags gerückt würden. Das Forschungsvorhaben an der interdisziplinären Schnittstelle von Interkulturalitätsforschung und betriebswirtschaftlicher Organisationstheorie ist auf Verstehen und Gestalten der reziproken sozialen Aushandlung von Identität im interkulturellen Rahmen zwecks interkultureller Integration spanischer EU-Migrantinnen und -Migranten in deutsche KMU gerichtet. Hierzu werden die auf Reziprozität der Akteure basierenden interkulturellen Aushandlungsprozesse zwischen hoch qualifizierten spanischen EU-Migrantinnen beziehungsweise -Migranten und deutschen KMUs in Bezug auf die einzelnen identitären Grundkategorien (Sprache, Wissen, Wahrheit/Vernunft, der Blick der Anderen, Selbstbestimmung/Würde, Moral, Religion und Kultur) analysiert. Methodisch kommen Tiefeninterviews und Ethnographie zum Einsatz. Forschungsbezogen werden die theoretischen Ansätze zur Veränderung von Identitätskonstruktionen im interkulturellen Rahmen um dynamische soziale Aushandlungsansätze erweitert. Praxisbezogen wird ein Beitrag dazu geleistet, auf welche Weise KMU die Prozesse interkultureller Aushandlung mit EU-Migrantinnen und -Migranten auf Commitment und langfristige Bindung hin ausrichten können.
Integration in Organisationen - Integration durch Organisationen? Eine Untersuchung zur Rolle von kleinen und mittleren Unternehmen im Integrationsprozess hochqualifizierter Migranten
Projektart | Promotion |
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Laufzeit | 02/2014 ‒ 09/2017 |
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