Die „Flüchtlingshilfe“ als neue Artikulationsform des Politischen? Entwicklung eines Planspielkonzeptes für die Lehrer/innenbildung


Projektart Drittmittelprojekt
Finanzierung
Themen
  • sonstiges
Disziplinen
  • Erziehungswissenschaften
  • Politikwissenschaften
Laufzeit 03/2016 ‒ 10/2016
Geographischer Fokus
  • Deutschland
    • Baden-Württemberg
  • Heidelberg
Institutionen
Beteiligte Personen
  • Sheherazade Elyazidi
    • Bearbeitung
  • Melanie Schmitt
    • Bearbeitung
  • Dr. Sybille De la Rosa
    • Leitung
  • Dr. Alexander Wohnig
    • Leitung
Kurzbeschreibung

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines lerntheoretisch als auch didaktisch für schulisches und außerschulisches politisches Lernen anschlussfähigen Planspiels. Für die Lehrer/innenbildung soll es angehenden Lehrer/innen ein Konzept anbieten, mit dem das En-gagement junger Menschen für Flüchtlinge konstruktiv aufgegriffen und begleitend reflektiert werden kann. Konkret soll die Situation einer Gemeinde, welche vom Land aufgefordert wird weitere Geflüchtete aufzunehmen, simuliert werden. Geplanter Spielort ist die Gemeinderatssitzung, in welcher jedoch neben Vertreter/innen von Parteien, dem/der Bürgermeister/in und der Verwaltung auch Geflüchtete und zwei lokale Medienvertreter/innen anwesend sind. Das Planspiel soll Texte der politischen Theorie zur Grundlage haben, die auf Probleme und Herausforderungen der transkulturellen politischen Repräsentation aufmerksam machen. So können sich z. B. im Spiel die Brüche zwischen den Problemwahrnehmungen der Betroffenen und der politischen Akteure zeigen. In der Erzählung der Verwaltung etwa steht die Organisation und Verwaltung eines „Problems“, welches politische und finanzielle Schwierigkeiten aufwirft, im Vordergrund. Diese steht der Erzählung der Geflüchteten gegenüber, in welcher der Wunsch nach Überleben und einem Leben in Sicherheit sowie der Verlust von Freunden und Familie dominiert, und der Erzählung der Bürger/innen und Anwohner/innen, die sich davor fürchten, dass sich ihre Lebensumstände auf eine Weise verändern könnten, die schlecht einzuschätzen sei. Im Spiel sollen so das Aufeinandertreffen verschiedener Narrationen und die Schwierigkeit von deren Vermittlung deutlich werden. Damit kann das Verständnis für das Vorhandensein unterschiedlicher Erzählungen und Perspektiven und damit verbundener Positionen, aber auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit kreativer Vermittlungsversuche gefördert werden. Das Planspiel soll in einem Seminar der außerschulischen politischen Bildung durchgeführt und anschließend mithilfe qualitativer Interviews mit Teilnehmenden (Studierende der lehramtsbezogenen Studiengänge) evaluiert und angepasst werden. Zudem ist eine Publikation des Planspiels mitsamt einer theoretischen und didaktischen Einbettung geplant.

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