"In der Bundesrepublik Deutschland gibt es mehrere hundert kleinere museale Einrichtungen der Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler, die oft als „schlesische“, „pommersche“, „ostpreußische“ oder Regionen übergreifend als „ostdeutsche“ Heimatstuben oder Heimatsammlungen bezeichnet werden. In ihnen werden Erinnerungsgegenstände unterschiedlicher Art ebenso wie historisch, künstlerisch oder volkskundlich wertvolle Objekte sowie Bücher und Archivalien - häufig Unikate - aufbewahrt. Manches war bereits auf der Flucht mitgeführt worden, vieles wurde später durch Ankäufe oder bei Besuchen in den früheren Wohnorten erworben, sodass im Laufe der Jahrzehnte nicht selten umfangreiche Sammlungen entstanden sind. Bisher wurden insbesondere museologische und konservatorische Probleme, die aus der Genese und der Heterogenität der Sammlungen resultierten sowie einzelne kultur- und sozialwissenschaftliche Aspekte des Themas zumeist in kürzeren Beiträgen behandelt. Für bestimmte Herkunftsgebiete und für einzelne Bundesländer wurden Verzeichnisse der Einrichtungen zusammengestellt. Die Bedeutung der Heimatsammlungen und der in ihnen enthaltenen Kulturgüter wurde allerdings noch nie insgesamt betrachtet und dokumentiert. Dies erscheint umso notwendiger, als der Bestand vieler Einrichtungen auf Dauer nicht gesichert ist. Das Projekt Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland nimmt diese Thematik zum ersten Mal in ihrer gesamten Bedeutung in den Blick.
Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland
Projektart | Promotion |
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Projektwebseite | www.bkge.de |
Laufzeit | 07/2008 ‒ 12/2012 |
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Kurzbeschreibung |
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