GeKOS – Gemeinsam entdecken Kinder ihren Ort mit Studierenden


Projektart Drittmittelprojekt
Finanzierung
Themen
  • Aufnahme und Integration
Disziplinen
  • Erziehungswissenschaften
Projektwebseite www.uni-koblenz-landau.de
Laufzeit 10/2015 ‒ 12/2020
Geographischer Fokus
  • Deutschland
    • Rheinland-Pfalz
Institutionen
Beteiligte Personen
  • Benjamin Braß
    • Bearbeitung
  • Henrik Bruns
    • Bearbeitung
  • Prof. Dr. Heike de Boer
    • Leitung
Kurzbeschreibung

Im Jahr 2015 sind laut Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge fast eine Million Menschen auf der Suche nach Asyl nach Deutschland gekommen. Wöchentlich gelangen Familien mit schulpflichtigen Kindern auf der Flucht vor Krieg, Vertreibung und Zerstörung nach Rheinland-Pfalz. Vor diesem Hintergrund wurde am Institut für Grundschulpädagogik am Campus Koblenz mit GeKOS (Gemeinsam entdecken Kinder ihren Ort mit Studierenden) unter der Leitung von Prof. Dr. Heike de Boer ein Projekt ins Leben gerufen, das aktive Unterstützung für Kinder mit Fluchtgeschichte leisten und zugleich zur Professionalisierung angehender Lehrerinnen und Pädagoginnen im Umgang mit Menschen mit Fluchterfahrungen beitragen möchte. Studierende und Schülerinnen im Alter von sechs bis zwölf Jahren treffen sich über acht Monate einmal wöchentlich am Nachmittag. Das Projekt verfolgt erstens das Ziel, zur sozialen und kulturellen Integration von Kindern mit Flüchtlingshintergrund in die Region beizutragen. Dabei nimmt die Orientierung im Stadtteil, der Aufbau von Sozialkontakten und das Erlernen der deutschen Sprache eine herausragende Rolle ein. In den Tandems wird gemeinsam mit einer erwachsenen Bezugsperson als Sprach- und Rollenvorbild die Freizeit gestaltet, werden gemeinsame Aktivitäten unternommen und die Erkundung des Wohnortes sowie kultureller Rituale und Gebräuche vorgenommen. Zweitens benötigen zukünftige Pädagoginnen und Lehrkräfte interkulturelle und reflexive Kompetenzen, um mit der zunehmenden Diversität kindlicher Lebenszusammenhänge professionell umgehen zu können. Die Studierenden erhalten wertvolle Einblicke in andere Kulturen und Lebenszusammenhänge, indem sie die Lebenswelt, den Alltag und die Familie der Kinder kennenlernen. Durch die Aufarbeitung solcher Eindrücke in begleitenden Lehrveranstaltungen lernen die Studierenden, eigene Erlebnisse, (Vor-)Urteile, Ängste und Stereotype zu hinterfragen. In der Zusammenarbeit mit Kontaktlehrkräften und ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen wurde das Projekt im November 2015 mit zwei start days an zwei Grundschulen mit 42 Studierenden-Kindertandems begonnen; im Juli 2016 endete der erste Durchgang für diese Tandems dann mit einem gemeinsamen last day, der ebenfalls an den Schulen stattfand. Im November 2016 startete nun der nächste Durchgang mit 36 Tandems. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

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