Öffentliche Sozialforschung: (Flüchtlings-)Engagement in der Ruhr-Metropole


Projektart Drittmittelprojekt
Finanzierung
Themen
  • Aufnahme und Integration
  • Flüchtlingspolitik
Disziplinen
  • Erziehungswissenschaften
  • Ethnologie
  • Politikwissenschaften
  • Soziologie
Projektwebseite www.isb.ruhr-uni-bochum.de
Laufzeit 10/2016 ‒ 09/2018
Geographischer Fokus
  • Deutschland
    • Nordrhein-Westfalen
  • Ruhr-Region
Institutionen
Beteiligte Personen
  • Ines Gottschalk
    • Bearbeitung
  • Prof. Dr. Sabrina Zajak
    • Leitung
Kurzbeschreibung

Im Rahmen von Lehrforschungsprojekten werden gemeinsam mit Studierenden verschiedene Formen des Engagements in der Flüchtlingshilfe in der Ruhr-Region untersucht. Bürgerschaftliches Engagement ist eine zentrale Form der Selbstorganisation der Zivilgesellschaft mit dem normativen Anspruch, gesellschaftlichen Zusammenhang und das Gemeinwohl zu fördern. So ist es kaum verwunderlich, dass bürgerschaftlichem Engagement eine wichtige Rolle in der Integration von Geflüchteten spielt. Ziel des Projektes ist es, Motive und Beweggründe für Flüchtlingsengagement auf individueller Ebene ebenso wie Prozesse der Institutionalisierung des Engagements in Vereinen, deren Interaktion mit Behörden und anderen Akteuren in der Flüchtlingspolitik besser zu verstehen und zu erklären. Darüber hinaus interessiert uns die (transnationale) Vernetzung der Organisationen sowie die Wirkung des Engagements und zwar insbesondere im Hinblick auf die Engagierten selber, da eigene Lernerfahrungen und Kompetenzerwerb bisher in den vom Thema Integration dominierten Debatten kaum berücksichtigt werden.

Das Projekt wird in Form einer öffentlichen Lehrforschung durchgeführt, welche den Studierenden neue Möglichkeiten der Wissensaneignung und des Wissenstransfers in konkreter Interaktion mit der lokalen Zivilgesellschaft ermöglicht. Ziel ist es, co-evolutionäre Lernprozesse zwischen Wissenschaft und Praxis zu etablieren, in denen SozialwissenschaftlerInnen bürgerschaftliches Engagement nicht nur beobachten und theoretisieren, sondern auch als Interpret und Impulsgeber mitwirken. Dazu werden überwiegend von Studierenden qualitative Experten-, und narrativ-biografische Interviews geführt. Die Fallstudien werden zunächst auf einem Blog und später in einem Buch veröffentlicht, an dem auch weitere WissenschaftlerInnen, Engagierte und Interessierte mitwirken. Außerdem werden die Erkenntnisse auf einem Workshop mit Engagierten, WissenschaftlerInnen und Behörden diskutiert. Die langfristige öffentliche Wirksamkeit wird darüber hinaus durch die Kooperation mit dem Archiv des Hauses der Geschichte des Ruhrgebietes gewährleistet. Ausgewählte Interviews sollen archiviert und somit als Teil regionaler Geschichte auch zukünftigen Generationen zugänglich sein.

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