In der Dissertation wird der Erinnerungsdiskurs zum Thema Flucht und Vertreibung im wiedervereinigten Deutschland sowie vor allem die Rolle der Vertriebenenverbände als wichtige Akteure dieses Diskurses im Zeitraum zwischen dem Fall der Mauer sowie dem endgültigen Entschluss zur staatlich geförderten Musealisierung von Flucht und Vertreibung durch die Gründung der Stiftung ‚Flucht, Vertreibung, Versöhnung‘ am 30. Dezember 2008 untersucht. Dabei kommt das Projekt zu dem Ergebnis, dass während sich für die Wiedergutmachungsansprüche der Verbände in Bezug auf Grenzrevision, Heimatrecht und materielle Entschädigung immer weniger öffentliche Unterstützung generieren ließ, sich gerade in Bezug auf die Erinnerung an Flucht und Vertreibung bemerkenswerte Parallelen zwischen verbandlicher und öffentlicher Sphäre ergeben haben. Der neue deutsche Opferdiskurs, die Debatte um das Zentrum gegen Vertreibungen sowie um die ‚Holocaustisierung‘ der Vertreibungserinnerung sind hierfür Beispiele. Die Dissertation wurde im September 2015 publiziert.
Der Erinnerungsdiskurs um Flucht und Vertreibung in Deutschland seit 1989/90. Vertriebenenverbände, Öffentlichkeit und die Suche nach einer ‚normalen‘ Identität für die Berliner Republik
Projektart | Promotion |
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Laufzeit | 10/2009 ‒ 10/2013 |
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