Im Rahmen einer Langzeitstudie (formativ-summative Evaluation) werden die Gelingensbedingungen eines erfolgreichen Schulabschlusses von 15 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (13-17 Jahre) aus Syrien, Afghanistan und Eritrea untersucht. Die Schüler gehören zu einer Modellklasse eines reformpädagogisch geprägten Landerziehungsheims, das sich in besonderer Weise um Bildungsgerechtigkeit i.S. der UN-Kinderrechtskonvention bemüht; hier haben die unbegleiteteten minderjährigen Flüchtlinge (umF’s) auch die Möglichkeit, das Abitur zu absolvieren. Das Projekt zielt auf eine Re-/Konstruktion der bestmöglichen Lehr-Lernbedingungen für diese Schülergruppe. Dabei soll geklärt werden, welche Ausschöpfungspotentiale es zu fördern gilt, welche strukturell-personellen, aber auch schülerspezifischen Grenzen einem Schulerfolg gesetzt sind und welche Rolle die Deutschkenntnisse v.a. im Fachunterricht spielen. Die Daten umfassen sprachbiographische Schülerfragebögen, leitfadengestützte (Experten-) Interviews mit den Migranten und Bildungsakteuren (Schul-/ Internatsleitung, 5 Lehrpersonen) sowie Unterrichtsmitschnitte und Kompetenzstandsdiagnosen zu verschiedenen Messzeitpunkten. Die unterschiedlichen Auswertungsverfahren für die einzelnen, einander komplementierenden Daten-Sets werden mithilfe handlungs- und strukturtheoretischer Analysen zusammengeführt und zu Kernproblemen der umF-Beschulung ausdifferenziert. Die Ergebnisse der Evaluation können zur gezielten Professionalisierung von DaZ-/UmF-Bildungsakteuren genutzt werden.
Gelingensbedingungen der Beschulung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (umF, 14-17 Jahre)
Projektart | Sonstiges |
Finanzierung |
|
Themen |
|
Disziplinen |
|
Laufzeit | 09/2015 ‒ 05/ 168 |
Geographischer Fokus |
|
Institutionen | |
Beteiligte Personen |
|
Kurzbeschreibung |
|