Unter der Leitung von Prof. Dr. Heike Herrmann startete an der Hochschule Fulda am 1. November 2016 das durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW geförderte Forschungsprojekt „Aneignungs- und Aushandlungsprozesse im öffentlichen Raum – eine explorative Untersuchung zu veränderten Raumwahrnehmungen und –gestaltungen durch den Aufenthalt von Flüchtlingen in zwei Sozialräumen der Städte Dortmund und Düsseldorf“.
In dem über zwei Jahre laufenden Projekt werden in den Untersuchungsgebieten Dortmunder Nordstadt und Düsseldorf Friedrichstadt mit Hilfe von Experteninterviews, Begehungen, qualitativen Interviews mit Bewohnergruppen und Gruppendiskussionen Perzeptionen der „Orte der Begegnung“ (oder „Foki“), Aneignungs- und Aushandlungsprozesse sowie die mit ihnen verknüpften Wahrnehmungen des und der jeweils wechselseitig Fremden erhoben. Durch die neu hinzugekommenen (Bewohner-) Gruppen verändern sich, so eine Grundannahme des Projekts, die sozialen Konstruktionen der (öffentlichen) Räume. In diesem Zusammenhang richtet sich der Fokus des Projekts auch auf die Bedeutung der mehr oder weniger flüchtigen Begegnungen im öffentlichen Raum für die soziale Integration der jeweiligen Gruppen in die (Stadt-) Gesellschaften.
Das am FGW (www.fgw-nrw.de) im Themenschwerpunkt Integrierende Stadtentwicklung (ISE) angesiedelte Projekt folgt dem Prinzip der Förderung des Austausches von Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft indem bereits während des Projektverlaufs ein strukturierter Dialog mit den Akteuren der unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche stattfindet. Auch die Ergebnisse fließen mittels verschiedener Bausteine (Dialogforen, Gruppendiskussionen) in den lokalen Diskurs ein.