Das Forschungsprojekt analysiert das im medialen Diskurs erzeugte und ausgehandelte Wissen über Flucht-Migration im Hinblick auf geschlechterdifferenzierende Deutungsmuster und diskursive Formen differenzieller Inklusionsprozesse. Im Fokus der Analyse steht der mediale Diskurs über die Situation von Geflüchteten im Kontext der Aufnahme- und Integrationsprozesse. Dabei untersucht das Forschungsprojekt aus intersektionaler Perspektive, wie lokale und überregionale Zeitungen Migration und Gender verknüpfen und vergeschlechtlichte Fluchtnarrative und -bilder (re-)produzieren. Gegenstand ist die regionale Medienberichterstattung an ausgewählten Standorten und Landkreisen in Niedersachsen, an denen Geflüchtete in Erstaufnahmeeinrichtungen und anderen Unterkünften Aufnahme finden. Zudem wird zum Vergleich die Berichterstattung in nationalen Medien untersucht. Dabei sind auf regionaler Ebene im Vergleich zum nationalen Mediendiskurs deutlich konkretere Aushandlungen um die Situation, Unterbringung, Akzeptanz und Inklusion zu erwarten. Zudem wird die medienanalytische Einbettung des Forschungsverbundes „Gender, Flucht, Aufnahmepolitiken. Prozesse vergeschlechtlichter In- und Exklusionen in Niedersachsen“ deutlich machen, wie tief die öffentliche und mediale Rezeption der sogenannten "Flüchtlingskrise" durch vergeschlechtlichte Narrative geprägt ist. Durch die differenziertere Analyse wird das Projekt wichtige Grundlagen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen zu Flucht und Migration leisten.
Geschlechterverhältnisse und Flucht-Migration in den Medien
Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.uni-goettingen.de |
Laufzeit | 01/2017 ‒ 12/2020 |
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Beteiligte Personen |
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Kurzbeschreibung |
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