In dem Teilprojekt werden Gewaltverhältnisse im Kontext der Aufnahmesituation unter Einbezug der Fluchtursachen und -prozesse analysiert. Dazu gehören die De-/Thematisierung von Gewalterfahrungen und Traumatisierungen sowie die Verknüpfung von Geschlechterverhältnissen, Familiensituation und Gewalt. Im Projekt wird mit erweiterten Gewalt- und Familienbegriffen gearbeitet, die u.a. strukturelle Gewaltformen und fluchtbedingte familiäre Fragmentierungen wie auch Ressourcen miteinbeziehen. Gewaltverhältnisse werden nicht auf den Fluchtkontext begrenzt, sondern in Anlehnung an den Begriff des Gewaltkontinuums verstanden als ein genderbezogenes Verhältnis, das sich im biografischen Verlauf und über Generationen hinweg in Familiengeschichten einschreiben und die Individuen und Beziehungen innerhalb von familiären Systemen beeinflussen kann. Folgende Fragen leiten die Studie: Wie thematisieren und bearbeiten geflüchtete Frauen und ihre Angehörigen Gewalterfahrungen und Gewaltverhältnisse, welche Gegenstrategien entwickeln sie und auf welche Ressourcen können sie zurückgreifen? Auf welchem Geschlechterwissen basieren bereits existierende – sowohl sozialstaatlich regulierte, als auch informelle/ehrenamtliche sowie internationale – Präventions- und Interventionsansätze? Die Studie zielt auf die Entwicklung nachhaltiger Gewaltpräventions- und -interventionsmaßnahmen im Sinne von Unterstützung und Empowerment ab. www.gender-flucht.uni-osnabrueck.de
Geflüchtete Frauen, Familiendynamiken und Gewalt: Traumabewältigung, Intervention und Prävention im Aufnahmekontext
Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
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Projektwebseite | www.uni-oldenburg.de |
Laufzeit | 01/2017 ‒ 12/2020 |
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Kurzbeschreibung |
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