Das Dissertationsprojekt untersucht die politische Selbstorganisierung und Mobilisierung von geflüchteten und undokumentierten Jugendlichen und bringt diese in Verbindung mit aktuellen demokratietheoretischen Ansätzen. Anhand von zwei qualitativen Fallstudien werden die migrantischen Kämpfe von Jugendlichen in Deutschland und den USA im Kontext der unterschiedlichen Migrationsregime analysiert. In Deutschland liegt der Fokus auf der Gruppe Jugendliche ohne Grenzen, die sich als Zusammenschluss junger Flüchtlinge seit 2005 für ein umfassendes Bleiberecht einsetzen. In den USA werden verschiedene Gruppen von undokumentierten migrantischen Jugendlichen in Kalifornien fokussiert, die Teil einer bundesweiten Bewegung gegen Abschiebungen und für soziale Teilhabe sind. Theoretisch eingebettet sind die Fallstudien durch Ansätze radikaler Demokratie, welche zugleich als analytisches Prisma und als Ausgangspunkt für Auseinandersetzungen um gegenwärtige Demokratieformen und -praxen in postmigrantischen Gesellschaften dienen. Anschließend an die Arbeiten von Jacques Rancière, Etienne Balibar, Ernesto Laclau und Chantal Mouffe wird hierbei eine Wissensproduktion ermöglicht, in der diejenigen, die für Gleichheit und Freiheit kämpfen als politische Subjekte begriffen und ernst genommen werden.
Die radikale Demokratie der migrantischen Kämpfe. Politische Selbstorganisierungen von geflüchteten und undokumentierten Jugendlichen in Deutschland und den USA
Projektart | Promotion |
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Projektwebseite | www.imis.uni-osnabrueck.de |
Laufzeit | 01/2013 ‒ 12/2017 |
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Kurzbeschreibung |
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