Das Projekt thematisiert die Wohnstandortentscheidung anerkannter Flüchtlingen, die staatlich organisierte Wohnformen (Gemeinschaftsunterkünfte, dezentrale Unterkünfte) i.d.R. verlassen müssen. Am Beispiel der Landkreise Regen und Freyung-Grafenau (Bayern) werden anerkannte Flüchtlinge retrospektiv darüber befragt, warum sie nach der Anerkennung im ländlichen Raum wohnen geblieben sind bzw. welche individuellen und welche strukturellen Faktoren zu dieser Entscheidung beigetragen haben (z.B. individuelle Wohnstandortpräferenzen, Netzwerke zur ethnischen Community, Strukturen des lokalen Arbeits- und Wohnungsmarktes, rechtliche Aspekte).
Methodisch setzt das Projekt zum einen auf leitfadengestützte Experteninterviews mit lokalen Akteuren aus Politik, Ehrenamt und Sozialem zur Einordnung des Phänomens. Um insbesondere aber die Perspektive der Flüchtlinge zu berücksichtigen, werden darüber hinaus standardisierte Befragungen und Karten zur räumlichen Mobilität, individuell bedeutsamen Orten im Alltag und Wohnstandortpräferenzen (Mental Maps und Dream Maps) mit anerkannten Flüchtlingen angefertigt.