Entwicklung und Evaluation eines Präventionsprogramms zur Förderung der Resilienz geflüchteter Kinder für den Schulunterricht


Projektart Promotion
Finanzierung
Themen
  • Aufnahme und Integration
Disziplinen
  • Erziehungswissenschaften
  • Psychologie
Projektwebseite www.uke.de
Laufzeit 08/2017 ‒ 07/2020
Geographischer Fokus
  • Hamburg
Institutionen
Beteiligte Personen
  • M.A. Sanna Higgen
    • Bearbeitung
  • Dr. phil. Dipl.-Psch. Mike Oliver Mösko
    • Leitung
Kurzbeschreibung

Das Projekt hat die Zielsetzung eine Intervention für den Schulunterricht zu entwickeln, um die Resilienz von Kindern mit Migrations- und Fluchterfahrung zu stärken und der Entstehung bzw. Chronifizierung psychischer Störungen vorzubeugen. Etwa ein Drittel der in den letzten Jahren nach Deutschland geflüchteten Menschen sind Kinder und Jugendliche. Eine große Anzahl unter ihnen zeigt eine hohe psychosoziale Belastung und eine klinisch auffällige Symptomatik. Es hat sich gezeigt, dass ohne Behandlung auch Fluchterfahrungen, die weiter in der Vergangenheit liegen, noch einen negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit ausüben können. Psychosoziale Belastungen bei Kindern können zum Beispiel dazu führen, dass sie nicht in der Lage sind, den schulischen Alltag zu bewältigen. Der Ausdruck ihrer inneren emotionalen Konfliktlage kann zudem bei Mitschülern und Lehrern Gefühle von Hilflosigkeit, Frustration und Überforderung erzeugen. Schulen haben sich in der Vergangenheit als idealer Ort erwiesen, um mit dort durchgeführten Interventionen belasteten Kindern den leichten und nicht stigmatisierenden Zugang zu psychischer Gesundheitsförderung zu ermöglichen.

Im Rahmen des Forschungsprojekt wird die Beantwortung folgender Fragestellungen angestrebt: 1. Welche Interventionen existieren international, um psychisch belastete Kinder in der Schule zu stärken und wie wirksam sind diese? 2. Welche Schwierigkeiten sehen Lehrer, Schüler, geflüchtete Kinder und Experten im Umgang mit psychischen Belastungen im Schulunterricht und welche Anforderungen haben sie dementsprechend an eine Intervention zur Stärkung der Resilienz in der Schule? 3. Wie wirksam ist eine Intervention im schulischen Kontext zur Steigerung der Resilienz für psychisch belastete und geflüchtete Kinder?

Die Bearbeitung des Projekts gliedert sich somit in drei Teilprojekt: Zu 1. Anhand eines internationalen systematischen Reviews zu evaluierten Interventionen zur Stärkung der Resilienz von Schulkindern werden bisher angewandte Programme analysiert und evaluiert. Zu 2. Die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse für solche Interventionen werden durch semi-strukturierte Interviews mit Lehrern, Schülern, geflüchteten Kindern und Experten erhoben und qualitative ausgewertet. Zu 3. Basierend auf den Ergebnissen des Reviews und der Bedarfsanalyse wird eine kontrollierte Interventionsstudie zur Stärkung der Resilienz von Schulklassen mit psychisch belasteten geflüchteten Kindern entwickelt. Die Intervention erfolgt an teilnehmenden Hamburger Grundschulen. Es wird überprüft, ob sich der Zustand der psychisch belasteten Kinder aufgrund der Intervention verbessert hat. Voraussetzungen für die Teilnahme an der Studie sind, dass die Kinder die deutsche Sprache hinreichend beherrschen, um dem Unterricht folgen zu können und dass sie in gemischten Klassen mit deutschen Kindern gemeinsam unterrichtet werden.

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