Berufswahlprozesse aus der Perspektive von geflüchteten Jugendlichen am Übergang Schule - Beruf


Projektart Promotion
Finanzierung
Themen
  • Aufnahme und Integration
  • sonstiges
Disziplinen
  • Sonstiges
  • Soziologie
Projektwebseite www.bwp.uni-osnabrueck.de
Laufzeit 04/2016 ‒ 06/2019
Geographischer Fokus
  • Deutschland
    • Niedersachsen
Institutionen
Beteiligte Personen
  • M.A. Katharina Wehking
    • Leitung
  • Prof. Dr. Thomas Bals
    • Betreuung
Kurzbeschreibung

Eine abgeschlossene Berufsausbildung stellt in Deutschland trotz zuletzt sinkender Ausbildungsverhältnisse nach wie vor eine der wesentlichen Voraussetzungen dar, einen anerkannten Beruf auszuüben, der Identifikationsmöglichkeiten schafft und Zukunftsperspektiven eröffnet. Daher nimmt die Berufswahl eine wichtige Rolle in der Biografie junger Menschen ein, schließlich ist sie ausgesprochen zentral für den weiteren Lebensweg. So auch für junge Geflüchtete, die sich aufgrund ihres geringen Durchschnittsalters gegenwärtig häufig im Übergang in den Arbeitsmarkt bzw. in einen Beruf befinden. In der Forschung ist bisher jedoch kaum etwas über den Berufsorientierungsprozess und die spezifischen Berufsvorstellungen von jungen Geflüchteten bekannt. Es mangelt vor allem an empirischen Befunden zu ihren individuellen Lebenslagen und Erfahrungen – also Studien, die die Perspektive der betroffenen Jugendlichen selbst in den Fokus rücken. Dabei wären Erkenntnisse qualitativer Forschung, die vertiefte Einblicke in die beruflichen Lebenswelten von geflüchteten Jugendlichen geben, für die pädagogische Praxis und Ableitung pädagogischer Maßnahmen von hoher Relevanz. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die forschungsleitende Fragestellung des Dissertationsvorhabens: Wie erleben geflüchtete Jugendliche und junge Erwachsene die Berufswahl und welche Einflussfaktoren lassen sich für ihren Berufsorientierungsprozess identifizieren? Das Dissertationsvorhaben untersucht, welche Berufswünsche und -vorstellungen junge Geflüchtete im Kontext berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen entwickeln und wie sie glauben, diese im deutschen (Aus-)Bildungssystem realisieren zu können. Die Arbeit folgt der Grounded Theory Methodologie. Da bisher kaum Studien existieren, die eine Perspektive von Geflüchteten selbst einnehmen, wird ein biografisch-subjektorientierter Forschungsansatz verfolgt. Dabei ergibt sich die Datenbasis primär aus biografisch-narrativen bzw. problemzentrierten Interviews mit jungen Geflüchteten, die sich in berufsvorbereitenden Maßnahmen an niedersächsischen Berufsbildenden Schulen befinden.

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