Affektive und kulturelle Dimensionen von Integration in Folge von Flucht und Zuwanderung (AFFIN)


Projektart Drittmittelprojekt
Finanzierung
Themen
  • Aufnahme und Integration
  • Flüchtlingspolitik
  • sonstiges
Disziplinen
  • Medizin und Gesundheitswissenschaften
  • Politikwissenschaften
  • Psychologie
  • Soziologie
  • Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.polsoz.fu-berlin.de
Laufzeit 01/2018 ‒ 12/2020
Geographischer Fokus
  • Deutschland
Institutionen
Beteiligte Personen
  • Lukas Fuchs MSc
    • Bearbeitung
  • Lena Walther MSc
    • Bearbeitung
  • Katja Schmidt
    • Bearbeitung
  • Colina Kuche MA
    • Bearbeitung
  • Katja Schmidt MA
    • Bearbeitung
  • Prof. Dr. Christian von Scheve
    • Leitung
  • Prof. Dr. Malek Bajbouj
    • Leitung
  • Dr. Eric Hahn
    • Leitung
  • Dr. Thi Minh Tam Ta
    • Leitung
  • Prof. Dr. Jürgen Schupp
    • Leitung
  • Prof. Dr. Silke Hans
    • Leitung
Kurzbeschreibung

Das Projekt "Affektive und kulturelle Dimensionen von Integration in Folge von Flucht und Zuwanderung" (AFFIN) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen Maßnahme "Migration und gesellschaftlicher Wandel" im Themenfeld "Diversität und kultureller Wandel durch Zuwanderung" von 2018 bis zum Jahr 2020 gefördert. Der interdisziplinäre Forschungsverbund setzt sich zusammen aus Soziologen, Psychologen und Medizinern aus dem Bereich der kulturvergleichenden Psychiatrie und ist angesiedelt an der Freien Universität Berlin, der Charité - Universitätsmedizin Berlin, dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und der Georg-August-Universität Göttingen. Das Vorhaben arbeite zudem eng zusammen mit dem an der Freien Universität beheimateten Sonderforschungsbereich 1171 "Affective Societies – Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten". Das Forschungsvorhaben widmet sich der durch Flucht- und Migration bedingten Zuwanderung und deren Herausforderungen für das soziale Zusammenleben in der Gegenwartsgesellschaft. Zuwanderung geht in vielen Fällen mit kultureller Diversität einher und die zunehmende Vielfalt unterschiedlicher Sprachen, Religionen und Praktiken des Miteinanders wird nicht nur als Chance, sondern ebenso als Herausforderung für Solidarität und sozialen Zusammenhalt gesehen. Die Integration von Zuwanderern wird daher in Politik und Öffentlichkeit lebhaft diskutiert und Fragen danach, was eine Gesellschaft eigentlich zusammenhält und wie Integration gelingen kann, werden oftmals mit Verweisen auf Bildung, Kompetenzen, Akzeptanz von Normen sowie der Einbindung in Institutionen beantwortet. Das AFFIN-Projekt geht hingegen davon aus, dass sich Zusammenhalt und soziales Miteinander ebenso über Werthaltungen, Gefühle und Emotionen definieren. Aspekte von Zugehörigkeit, des Empfindens von Fremdheit und Vertrautheit sowie affektives Wohlbefinden sind sowohl auf Seiten von Migranten und Geflüchteten als auch auf Seiten der einheimischen Bevölkerung wichtige Stellschrauben eines gelingenden Miteinanders. Ziel des Verbundvorhabens ist es daher, diese bisher nur marginal beforschten Aspekte von Integration interdisziplinär zu analysieren, um den gesellschaftlichen Wandel durch Zuwanderung zu verstehen und nicht zuletzt auch Handlungsvorschläge für gesellschaftliche Entscheidungsträger zu entwickeln. Teilprojekt 1 (Freie Universität Berlin) untersucht zunächst, wie sich die Werthaltungen Geflüchteter von denen der einheimischen Bevölkerung unterscheiden sowie ob und wie sie sich während des Aufenthalts in der Bundesrepublik verändern. Zudem ist von Bedeutung, wie sich die Einstellungen zu den Werthaltungen von MigrantInnen verhalten, die schon längere Zeit in Deutschland leben und zu den Werthaltungen der Bevölkerung in den Herkunftsländern. Auch wird der Frage nachgegangen, ob und wie Werthaltungen zum Objekt affektiver Zugehörigkeitsgefühle werden. Teilprojekt 2 (Charité – Universitätsmedizin Berlin) widmet sich derweil die psychisch-emotionale Verfassung von Geflüchteten, ebenso wie deren Empfindungen von Zugehörigkeit, Einsamkeit, Ausgrenzung und Befremden. Einem qualitativ-hermeneutischen Ansatz folgend, widmen sie sich dabei der Frage, wie die psychische Verfassung Geflüchteter sowie affektive und emotionale Dimensionen von Integration den Neubeginn in einer anderen Gesellschaft bedingt. Teilprojekt 3 (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) untersucht, der These folgend, dass Integration sich jedoch nicht nur aus der Perspektive der Zuwandernden, sondern ebenso über die emotional aufgeladenen Einstellungen der einheimischen Bevölkerung definiert, Meinungen und Vorurteile zu Geflüchteten in der deutschen Bevölkerung. Der Kontakthypothese folgend geht es dabei um die Frage, wie sich die Einstellungen in der Bevölkerung mit der Anwesenheit von Geflüchteten in Kommunen verändert. Teilprojekt 4 (Geoarg-August Universität Göttingen) analysiert, wie sich die Werte und emotionalen Befindlichkeiten bzw. Einstellungen von Geflüchteten und einheimischer Bevölkerung kurz-, mittel und langfristig auf den Integrationsprozess der Geflüchteten auswirken. Betrachtet werden dabei die kulturellen, strukturellen, sozialen und identifikative Dimensionen der Integration.

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