Neue Datenbank zur Flüchtlingsforschung
Mit der Internetseite Flucht: Forschung und Transfer wollen Wissenschaftler in Osnabrück und Bonn die Erkenntnisse der Flüchtlingsforschung für Politiker und Flüchtlingshelfer leichter zugänglich machen.
Mit der Internetseite Flucht: Forschung und Transfer wollen Wissenschaftler in Osnabrück und Bonn die Erkenntnisse der Flüchtlingsforschung für Politiker und Flüchtlingshelfer leichter zugänglich machen.
Auf „Flucht: Forschung und Transfer“ folgt das Projekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer (FFVT)“.
Das Nachfolgeprojekt hat Anfang diesen Jahres begonnen. Die neue FFVT-Projekt-Webseite wird in Kürze veröffentlicht.
Was kann Deutschland tun, um rückkehrwillige Geflüchtete beim Neustart in ihrem Herkunftsland zu unterstützen?
Die Politikwissenschaftlerin Elke Grawert vom BICC hat die internationale Forschung dazu ausgewertet und fasst die wichtigsten Erkenntnisse in einem Gastbeitrag für den MEDIENDIENST Integration zusammen.
Für die erfolgreiche Integration von Geflüchteten in den akademischen Betrieb hat Prof. Dr. Julia von Blumenthal (BIM, HU Berlin) neun Thesen aufgestellt und wichtige Handlungsfelder identifiziert.
Ein Überblick auf Grundlage des FFT-Policy Briefs 08b: Studium für Geflüchtete: Aufgaben für Hochschulen und Politik in der DAAD-Broschüre „Zukunftswege – Erfolge und Herausforderungen bei der Integration von Geflüchteten ins Studium“.
Seit dem Beginn des Anstiegs der Asylsuchenden in Deutschland ist die Nachfrage nach wissenschaftlicher Expertise in Politik, Verwaltung, Praxis, Medien und Öffentlichkeit kontinuierlich gestiegen. Doch hier den Überblick über die verschiedenen Forschungsfragen und Erfahrungen zu bewahren, ist ein kompliziertes Unterfangen.
Genau dieser Problematik hat sich das Projekt „Flucht: Forschung und Transfer“ angenommen: In dem Verbundprojekt des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Universität Osnabrück, und dem BICC (Internationales Konversionszentrum Bonn – Bonn International Center for Conversion) werden Erkenntnisse der Flüchtlingsforschung in Deutschland zusammengetragen und in einer Forschungslandkarte sichtbar gemacht.
Die Autorin und Autoren des neuen State-of-Research Papiers „Arbeitsmarktzugang von Geflüchteten: Potenziale, Perspektiven und Herausforderungen“ und des dazugehörigen Policy Briefs stellen Ihre Ergebnisse in einem Beitrag für das MiGazin vor. Darin schreiben sie: (mehr …)
Vor dem Hintergrund des neu veröffentlichten State-of-Research Papiers 01 „Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland: Akteure, Themen und Strukturen“ führte SRF Radio ein Interview mit Projektkoordinator und Autor des Berichts Olaf Kleist über Stand, Herausforderungen und die Zukunft des Forschungsfelds.
Mit dem steigenden Zuzug von Geflüchteten hat sich einer Studie des Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und des Bonner Friedens- und Konfliktforschungsinstituts (BICC) zufolge auch die Zahl der Forschungsprojekte zum Thema Flucht ausgeweitet.
Zwischen 2013 und 2016 verfünffachte sich die Anzahl der Projekte, die sich wissenschaftlich mit Flucht, Flüchtlingspolitik und der Aufnahme Geflüchteter befassten, so das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück.
Das MiGazin berichtet über unsere Studie „Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland: Akteure, Themen und Strukturen“ :
Mit der Flüchtlingsmigration hat auch die Zahl der Forschungsprojekte zum Thema Flucht zugenommen. Allerdings bemängeln Forscher eine inhaltliche Verengung auf die Lage in Deutschland. Sie fordern Forschung über die EU-Grenzen hinaus.
In den letzten Jahren hat die Forschung zu Flucht und Flüchtlingen einen regelrechten Boom erlebt. Das Thema wurde in den Gesellschafts- und Geisteswissenschaftlichen und anderen Disziplinen mit einer Vielzahl von neuen Forschungsprojekten untersucht. Doch das zunehmende Interesse – allein die Zahl der Mitglieder im Netzwerk Flüchtlingsforschung stieg von 38 Anfang 2015 auf 228 Ende 2016 und auf über 300 Ende 2017 – führte auch zu einem Verlust des Überblicks über das Forschungsfeld.
Das BMBF geförderte Verbundprojekt „Flucht: Forschung und Transfer“, das durch das BICC in Bonn und das IMIS der Universität Osnabrück durchgeführt wird, begann 2016 den Stand der Flucht- und Flüchtlingsforschung aufzuarbeiten.
Das Thema Flucht und Zuwanderung ist eines der am meisten diskutierten Streitthemen im aktuellen Bundestagswahlkampf. Sowohl in den TV-Duellen, als auch in der öffentlichen Debatte, wird sich um Abschiebungen, Grenzen und die vermeintliche Kriminalität der Geflüchteten gestritten. Meinungen gibt es nicht zu wenige – aber was sagt eigentlich die Wissenschaft zu all den Forderungen und Ängsten, die gerade die Runde machen?
J. Olaf Kleist ist Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung und unser Inputgeber für diese Sendung. Sein piq, “Vertreibung, Flucht, Flüchtlingspolitik: Was sagt die Wissenschaft dazu” stellt die Arbeit des Projekts “Flucht: Forschung und Transfer” vor. Zum Beispiel: Was sind Grenzen, wie funktionieren sie und wer entscheidet, wer bleiben darf und wer nicht? Wie funktionieren Abschiebungen?
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Am Ende aber bleibt bei vielen Bürgerinnen und Bürgern vor allem ein Gefühl, das sie in die Arme von Protestparteien treibt: Alles geschieht über unsere Köpfe hinweg. Ob das stimmt und was die Politik tun kann, um dieses Gefühl zu minimieren und Konflikte in den Kommunen konstruktiver zu gestalten, weiß Isabella Bauer. Ihr Thema ist “Konfliktmediation, Kommunikation und kommunale Moderation in Aufnahmeländern“.