Bei einem FFT-Workshop, der am 14. September 2018 im LVR-LandesMuseum in Bonn stattfand, sprachen rund 25 VertreterInnen aus Wissenschaft und Wissenschaftsförderung über die Zukunft der Flucht-und Flüchtlingsforschung in Deutschland.

Grundlage für die Diskussionen waren Präsentationen des FFT-Projektteams zu den aktuellen Entwicklungen im Forschungsfeld, basierend auf der Auswertung der FFT-Forschungsdatenbank und über 40 Interviews mit ExpertInnen. Ausgehend davon diskutierten die TeilnehmerInnen inhaltliche und institutionelle Perspektiven für die weitere Entwicklung der Forschungslandschaft. Es bestand Konsens, dass die Flucht- und Flüchtlingsforschung nicht an Bedeutung verlieren darf, ihre nationale und internationale Vernetzung aber noch erheblich intensiviert werden muss. Insbesondere die Notwendigkeit einer verstärkten Theorie-, Konzept- und Methodenentwicklung wurde betont, die bislang dominierende Anwendungsorientierung müsse um eine stabile Grundlagenforschung ergänzt werden. Aber auch die Intensivierung der thematisch einschlägigen Lehre und Nachwuchsförderung, des dialogischen Wissenstransfers sowie eine verstärkte internationale Sichtbarkeit der deutschen Flucht- und Flüchtlingsforschung wurden für zentral erachtet. Die Diskussion ergab zahlreiche Instrumente, die in den kommenden Jahren einen Beitrag leisten könnten, die Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland substantiell auszubauen und sie nachhaltig abzusichern.