Projektart | Projekt der Institution |
Finanzierung |
|
Themen |
|
Disziplinen |
|
Projektwebseite | www.zeitgeschichte-hamburg.de |
Geographischer Fokus |
|
Institutionen | |
Beteiligte Personen |
|
Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 73 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
-
- Gender
-
- Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
-
- Lawaetz-Stiftung (Hamburg) (Leitung)
Gender Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2009 ‒ 01/2011 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Lawaetz-Stiftung Leitung
- Büro für Sozialpolitische Beratung Kooperationspartner
- TERRE DES FEMMES e.V. Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Torsten Schaak
- Leitung
-
Dr. Thomas Mirbach
- Leitung
-
Karin Triebl
- Leitung
Kurzbeschreibung
Mit der vorliegenden Studie wurde erstmals bundesweit das Wissen von Beratungseinrichtungen über Menschen, die von Zwangsverheiratung bedroht oder betroffen sind, erhoben und systematisch ausgewertet. Kernstücke dieser Untersuchung sind eine schriftliche Befragung in Beratungs- und Schutzeinrichtungen und eine sechsmonatige Dokumentation von individuellen Beratungsfällen. Daneben wurden flankierende Untersuchungen in ausgewählten Handlungsfeldern wie Schulen, Integrationszentren, Einrichtungen der Jugendhilfe und bei Migrantenselbstorganisationen durchgeführt. Diese Kombination von Erhebungsmethoden hat es ermöglicht, das Thema Zwangsverheiratungen aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Perspektiven zu beleuchten. Wenn Zwangsverheiratungen in der Öffentlichkeit diskutiert werden, steht häufig zunächst die Frage nach einer genauen Zahl der betroffenen Personen im Vordergrund. Hierauf wird auch diese Untersuchung keine abschließende Antwort geben können. Die in dieser Studie ermittelte Größenordnung beruht auf einer weiten Definition, die explizit auch die Androhung von Zwangsverheiratung berücksichtigt. Im Jahr 2008 sind in insgesamt 830 Beratungsstellen 3.443 Personen erfasst worden, die entweder von einer angedrohten (60 %) oder von einer vollzogenen Zwangsverheiratung (40 %) betroffen waren. Auch wenn in dieser Zahl Doppelzählungen von Personen enthalten sind, die mehrere Beratungseinrichtungen aufgesucht haben, ist von einem großen Dunkelfeld nicht erfasster Betroffener auszugehen. Die Studie setzt sich mit den unterschiedlichen Zugängen zur Beratung auseinander. In den Blick genommen werden soziale Hintergründe, Umstände von Zwangsverheiratung sowie spezifische Gruppen von Bedrohten bzw. Betroffenen. In Deutschland waren überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund im Alter zwischen 18 und 21 Jahren von Zwangsverheiratung bedroht und betroffen, in vielen Fällen hatten sie die deutsche Staatsangehörigkeit. Auch zur Betroffenheit von Jungen und Männern enthält die Untersuchung Aussagen. -
- Lawaetz-Stiftung (Hamburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2012 ‒ 12/2012 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen - Lawaetz-Stiftung Leitung
Beteiligte Personen -
Karin Triebl
- Leitung
Kurzbeschreibung
Auch in Bayern wird das Thema Zwangsverheiratung seit einigen Jahren zunehmend von Politik und Medien aufgegriffen. Beratung, Betreuung und Unterstützung bieten den Opfern von Zwangsverheiratungen insbesondere die vom Freistaat Bayern geförderten Fachberatungsstellen Jadwiga Ökumenische gGmbH (JADWIGA) und Solwodi Bayern e.V. (SOLWODI) – zum Teil mit angegliederten Schutzwohnungen. Darüber hinaus haben präventive Maßnahmen wie die Verfolgung einer geschlechtersensiblen Bildung in Kindertageseinrichtungen und an Schulen, interkulturelle Erziehung, Elternbildung, oder auch das mit dem Ziel der Veränderung tradierter Rollenbilder und Wertvorstellungen bisher an den Standorten Augsburg und München staatlich geförderte Projekt „HEROES“ etc. eine hohe Bedeutung. Der Vernetzung auf Landesebene dient die interministerielle Arbeitsgruppe „Zwangsverheiratung“ unter Federführung des Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, an der neben Vertreterinnen der Fachberatungsstellen und anderer Hilfseinrichtungen auch Vertreterinnen bzw. Vertreter des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, des Staatsministeriums des Innern und des Staatsministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz teilnehmen. Auf Bundesebene war der Freistaat Bayern neben der Beteiligung an entsprechenden Ministerkonferenzen beispielsweise auch in der offenen Bund-Länder-Arbeitsgruppe vertreten, in der gemeinsam von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Kultusministerkonferenz und zivilgesellschaftlicher Institutionen der „Leitfaden für Schulen zum Umgang mit Zwangsverheiratungen“ entwickelt wurde. Die hier vorgelegte Untersuchung soll das Thema Zwangsverheiratung in Bayern in den Blick nehmen und empirische Kenntnisse zum Vorkommen liefern. Sie basiert auf einer im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erstellten Studie „Zwangsverheiratung in Deutschland – Anzahl und Analyse von Beratungsfällen“. Bei dieser im November 2011 vorgestellten Studie handelt es sich um eine bundesweite Erhebung der Erkenntnisse von Beratungseinrichtungen über Menschen, die von Zwangsverheiratung bedroht oder betroffen sind. Erstmals wurde hier bundesweit das Wissen von Beratungseinrichtungen über diese Menschen erhoben und ausgewertet. Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen beauftragte die Johann Daniel Lawaetz-Stiftung damit, die gewonnenen Daten in Hinblick auf die Ergebnisse für Bayern auszuwerten. Ziel war es, eine an der Bundesstudie orientierte Auswertung durchzuführen. Dabei sollte der Blick auf die relevanten Ergebnisse für Bayern, ebenso wie signifikante Abweichungen in Hinblick auf die Bundesergebnisse, geworfen werden. Dargestellt werden die Ergebnisse der Datenauswertung aus Befragungen in Beratungsstellen und Schutzeinrichtungen, bezogen auf die in Bayern zum Thema Zwangsverheiratung beratenen Personen.