Projektart | Promotion |
Finanzierung |
|
Themen |
|
Disziplinen |
|
Laufzeit | 04/2012 ‒ 04/2016 |
Geographischer Fokus |
|
Institutionen | |
Beteiligte Personen |
|
Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 61 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
-
- Ökonomie der Flucht
-
- Fachbereich Rechtswissenschaft – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
Bildung Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation zivilgesellschaftliches Engagement -
- Seminar für Sozialwissenschaften – Universität Siegen (Siegen) (Leitung)
Bildung Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Selbstorganisation WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite blogs.uni-siegen.de Laufzeit 03/2017 ‒ 02/2020 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen - Seminar für Sozialwissenschaften – Universität Siegen Leitung
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück IMIS Kooperationspartner
- Institut für Politikwissenschaften (Uni Münster) – Universität Münster Uni Münster Kooperationspartner
- Soziologie Institut – Universität Kassel Kooperationspartner
- Verbraucherzentrale NRW e.V. Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
M.A. Maria Ullrich
- Bearbeitung
-
Dr. Katharina Witterhold
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Kleingedruckte in Verträgen verstehen, die Beurteilung von Finanzprodukten oder auch die Abrechnung der Mietnebenkosten nachvollziehen - das sind Kompetenzen, die von Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland vorausgesetzt werden. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass hier Defizite bestehen. Auf Geflüchtete trifft dies in besonderem Maße zu, da hier der Zugang zu entsprechenden Informationsangeboten beispielsweise, aber nicht nur, durch sprachliche Barrieren erschwert ist. Gleichzeitig verfügen Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan oder Eritrea über eigene Vorstellungen und Erfahrungen bzgl. Konsums. Dies betrifft jedoch gerade nicht nur die rechtlich-ökonomische Transaktionsebene, sondern auch Fragen der Ermöglichung einer inter- oder transkulturellen Identität. Insofern zielt das Projekt „Verbraucherschutz und Konsumsozialisation von Geflüchteten“ der Universität Siegen auf folgende Forschungsfragen ab: In welchen Bereichen sind Geflüchtete besonders „verletzliche“ Verbraucherinnen und Verbraucher? Welche Formen der (Selbst-)Hilfe entwickeln Geflüchtete bei Problemen bspw. auf dem Mietmarkt? Welche Medien werden wie eingesetzt, um sich über Produkte/Dienstleistungen zu informieren? Welche Konsumerfahrungen und –vorstellungen wurden vor und während der Flucht gemacht/ entwickelt und in welcher Weise trägt die jeweils spezifische Konsumsozialisation zur Strukturierung des aktuellen Verbraucherverhaltens der Geflüchteten bei? Gesellschaftliche Integration wird folglich auch im Sinne erfolgreicher ökonomischer Partizipation begriffen. Zudem werden die am Verbraucherakkulturationsprozess beteiligten Akteure identifiziert und ihr jeweiliger Beitrag wird bewertet. Methodisch als fokussierte Ethnographie angelegt, operiert das Projekt mit einer Kopplung von unterschiedlichen Typen qualitativen Datenmaterials. Zum Einsatz kommen sowohl Beobachtungsprotokolle und Gesprächsnotizen aus der teilnehmenden Beobachtung mit Geflüchteten wie auch Experteninterviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Flüchtlingshilfeorganisationen und Verbraucherzentralen. -
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Arbeit Flüchtlingslager Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Ethnologie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite gender-flucht.uni-osnabrueck.de Laufzeit 01/2017 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Niedersachsen
Institutionen - Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück IMIS Leitung
- Göttinger Centrum für Geschlechterforschung (GCG) – Universität Göttingen GCG Kooperationspartner
- Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie – Universität Göttingen Kooperationspartner
- Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) – Universität Oldenburg ZFG Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Johanna Ullmann
- Bearbeitung
-
M.A. Daniela Müller
- Bearbeitung
-
Dr. Ulrike Lingen-Ali
- Bearbeitung
-
M.A Johanna Elle
- Bearbeitung
-
Prof. Dr. Helen Schwenken
- Leitung
-
Prof. Dr. Elke Grittmann
- Leitung
-
Prof. Dr. Sabine Hess
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ausgangslage: Gibt es in Deutschland einen Unterschied bei der Aufnahme und Integration geflüchteter Männer und Frauen? Vor welchen Herausforderungen stehen weibliche Geflüchtete? Medienberichte über sexuelle Gewalt in Unterkünften für Geflüchtete haben auf die unsichere Situation und Schutzbedürftigkeit insbesondere weiblicher Geflüchteter aufmerksam gemacht. Aber nicht nur bei der Aufnahme, auch bei Maßnahmen und Angeboten zur Integration von Geflüchteten stehen Frauen häufig vor besonderen Herausforderungen. Politik, Unterstützungsorganisationen und Einrichtungen diskutieren seit geraumer Zeit die Folgen dieser Differenzen und einige Kommunen haben begonnen, spezifische Angebote für geflüchtete Frauen zu entwickeln. Allerdings liegen bislang kaum Erkenntnisse über Formen und Ausmaß dieser Bedingungen und Folgen für die geflüchteten Frauen vor. Ziele und Vorhaben: Das Forschungsverbundprojekt „Gender, Flucht, Aufnahmepolitiken. Prozesse vergeschlechtlichter In- und Exklusionen in Niedersachsen“ setzt an diesem Punkt thematisch an und geht der Frage nach inwiefern die geschlechterspezifischen Projekte den geflüchteten Frauen nützen und welche Konflikte und Widersprüchlichkeiten die politischen Bezüge auf Geschlechtergleichheit nach sich ziehen. Ziel ist es, in vier Teilprojekten, die vergeschlechtlichten Prozessen der In- und Exklusion bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten und den öffentlichen Mediendiskursen zu Flucht und Migration an ausgewählten Standorten in Niedersachsen zu untersuchen. Dabei wird eine thematische Bandbreite der Aufnahme- und Integrationspolitiken berücksichtigt, wobei die konkreten Bedingungen, Prozesse und öffentlichen Diskurse zum Thema Unterstützungsstrukturen, Familie und sexuelle Gewalt sowie Arbeitsmarkt berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der Analyse liefern einen Beitrag zum Verständnis von Flucht und Migration in der heutigen Gesellschaft leisten. Kooperation: Am Forschungsverbundprojekt beteiligt sind das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, das Institut für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie und das Göttinger Centrum für Geschlechterforschung (GCG) an der Georg-August-Universität Göttingen sowie das Zentrum für interdisziplinäre Frauen und Geschlechterforschung (ZFG) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Das Projekt mit der Laufzeit von 2017 bis 2020 wird mit einer Gesamtsumme von knapp 500.000 EUR vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) durch das Programm „Geschlecht – Macht – Wissen“ gefördert. -
- Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Universität Leipzig (Leipzig) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 07/2007 ‒ 09/2012 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. David Jünger
- Leitung
Kurzbeschreibung
Bleiben oder gehen war die Frage, die sich deutsche Juden vor der Zäsur des Jahres 1938 stellten. In einer Gesamtschau auf die 1930er Jahre präsentiert die Studie einen Einblick in das Dilemma der Fragen der Emigration. Dabei werden anhand einer Vielfalt zeitgenössischer Materialien sowohl institutionelle Emigrationspläne jüdischer Einrichtungen als auch Fragen individueller Entscheidungen ausgebreitet. Entgegen dem gängigen Vorgehen, sich dem Gegenstand aus der Perspektive des später eingetretenen Holocaust zu nähern und damit den zögerlichen Haltungen zur Emigration mit Unverständnis zu begegnen, zielt die Untersuchung auf die Wirkmächtigkeit vorausgegangener Zeiten jüdischer Erfahrung mit Fragen der Staatsangehörigkeit, Minderheitenrechten und Migration. Hierdurch ergeben sich neue und erhellende Einsichten in die Verhaltensweisen und Erwartungshorizonte deutscher Juden angesichts des sich zunehmend radikalisierenden nationalsozialistischen Regimes.Abstract
In this study Jewish reactions to emigration questions in Nazi Germany between 1933 and 1938 are comprehensively investigated for the first time. These reactions are analyzed on four levels: 1. emigration assistance by Jewish institutions; 2. comprehensive plans of emigration by Jewish organizations, German and non-German alike; 3. public debates in newspapers, pamphlets and books; 4. perceptions of the ordinary Jewish population. In order to understand the Jewish reactions to the challenge of Nazism and emigration, those reactions are placed into the context of historical experiences with Jewish emancipation, migration and politics in the emancipation era and of the transnational constellations of the Jewish present. This approach counteracts the widespread assumption that the 1930s are only conceivable as pre-history of the Holocaust. Thus this study provides new and surprising insight into a supposedly well-known and researched topic. It forces us to reconsider a variety of current assumptions on the Jewish reality of the 1930s in Nazi Germany, on opportunities of political activism and on future expectations before the November pogroms of 1938 changed German Jewish history forever. -
- Center for InterAmerican Studies – Universität Bielefeld (Bielefeld) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gewalterfahrungen Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale NetzwerkeProjektart Promotion Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite ekvv.uni-bielefeld.de Laufzeit 03/2013 ‒ 04/2017 Geographischer Fokus - Mexiko
- Mittelamerika
Institutionen Beteiligte Personen -
Yaatsil Guevara González
- Leitung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
Abstract
Title of doctoral thesis: Waiting in transit: Stranded Utopias and Everyday life of Central American refugees and migrants in Tenosique, México Research questions: ¿What kinds of utopias and social negotiations do Central American refugees develop in everyday life practices during stranded periods of mobility? How are these built? What kind of practices/strategies and tactics do refugee generate during their stranded mobility periods? How do the reach again mobility? What kind of factors impulse the emergence of new migratory communities through immobility processes? In order to attempt to solve this question I looked at the struggles/significance/implications of refugee’s everyday life decision-making during immobility periods in a migrant shelter in Tenosique, Mexico, one of the main crossing points for undocumented migrants and refugees’ seekers in Mexico’s Southern Border. My research had a collaborative ethnography (Lassiter 2005) and my methods were participant observation, recordings of informal talks and retrospective interviews (Fetterman 2009). -
- Institut für Ethnologie – Universität Frankfurt am Main (Frankfurt am Main) (Leitung)
Arbeit Flüchtlingslager Identität Integration und Teilhabe Ökonomie der Flucht Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
Laufzeit 07/2009 ‒ 05/2014 Geographischer Fokus - Algerien
- Marokko
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Judit Tavakoli
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Bedeutung der materiellen Umwelt für das Selbstverständnis von Langzeitflüchtlingen erfährt bisher wenig Beachtung. Für Identitätsdiskurse ist die kognitive und sinnlich-körperliche Beziehung zu Dingen jedoch von zentraler Bedeutung und gewinnt dadurch auch an politischer Relevanz, wie am Fall saharauischer Flüchtlinge in Algerien gezeigt wird. Der Westsaharakonflikt ist in der deutschen Öffentlichkeit kaum bekannt. Die Bewohner der ehemals spanischen Kolonie flohen vor der marokkanischen und mauretanischen Besetzung 1975 in das Nachbarland. Dort leben sie bis heute in Flüchtlingslagern – in denen sie quasi-staatliche Strukturen geschaffen haben – und fordern die völkerrechtlich vorgesehene Dekolonisierung der Westsahara. Vertreibung, Flucht und Abhängigkeit von internationalen Hilfsgütern, gefolgt von einer sukzessiven Öffnung der Märkte und steigendem Einfluss globaler Waren, führten zu einem stetigen Wandel der materiellen Umwelt der Flüchtlinge. Saharauische Identitätsdiskurse und die darauf aufbauende Kulturpolitik sind dabei nicht nur in den Flüchtlingslagern von strategisch politischer Bedeutung, sondern auch in der marokkanisch besetzen Westsahara. Die Autorin untersucht die Rolle nationaler Symbole und kultureller Artefakte ebenso wie internationaler Hilfsgüter und globaler Waren und verdeutlicht die Spannung zwischen Kohärenz und Transformation bei der Konstruktion von saharauischen Identitätskonzepten. -
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Geschichtswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Psychologie
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 04/2015 ‒ 03/2018 Geographischer Fokus - global
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. J. Olaf Kleist
- Leitung
-
Dr. Marcel Berlinghoff
- Leitung
Kurzbeschreibung
Forschung zu Flucht, Zwangsmigration und Asyl hat sich in den letzten 30 Jahren international als ein interdisziplinäres Forschungsfeld etabliert. Angesichts einer vielfach praktischen Ausrichtung, ethischer Herausforderungen und der Notwendigkeit, sich über Disziplinen hinweg über Begriffe und Konzepte zu verständigen, ist jedoch eine Grundlagenforschung zu kurz gekommen. In Deutschland ist die Flüchtlingsforschung zudem trotz der hohen gesellschaftlichen Relevanz des Themas bisher wenig entwickelt. Einschlägige Studien zu Zwangsmigration, die miteinander in Beziehung stehen sollten, bleiben angesichts fehlender Strukturen oft ebenso isoliert wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu diesem Thema arbeiten. Das Wissenschaftliche Netzwerk Grundlagen der Flüchtlingsforschung bringt 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, von Postdoktorandinnen und Postdoktoranden bis Professorinnen und Professoren, für sechs Workshops zusammen, um in einer kontinuierlichen Debatte die Herausforderungen zu eruieren, die zentrale Begriffe und Konzepte, Interdisziplinarität, Theorie und Praxis, Aushandlungsprozesse und Analyserahmen sowie Normativität und Ethik in der Flüchtlingsforschung aufwerfen. Das Ziel des Netzwerks ist unter anderem die Etablierung langfristiger wissenschaftlicher Strukturen für eine dauerhafte interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Flüchtlingsforschung. -
- Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) – Leibniz-Gemeinschaft (Halle (Saale)) (Leitung)
Projektart Sonstiges Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.iwh-halle.de Laufzeit 09/2015 ‒ 11/2015 Geographischer Fokus - Ostdeutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Hans-Ulrich Brautzsch
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die starken Migrationsprozesse beeinflussen zunehmend auch den ostdeutschen Arbeitsmarkt. Die Zuwachsraten bei der Zahl der Beschäftigten, den Arbeitslosen sowie den Leistungsbeziehern nach SGB II vor allem aus den mittel- und osteuropäischen Staaten mit Arbeitnehmerfreizügigkeit, den von der europäischen Schulden- und Vertrauenskrise besonders schwer betroffenen Ländern Griechenland, Italien, Portugal und Spanien sowie den Asylherkunftsländern sind gegenwärtig sehr hoch und liegen in der gleichen Größenordnung wie in Westdeutschland. Die Anteile von Migranten an der Bevölkerung und an relevanten Arbeitsmarktgrößen sind allerdings in Ostdeutschland erheblich niedriger als in Westdeutschland. -
- Institut für Geschichte – Universität Oldenburg (Oldenburg) (Leitung)
Fluchtursachen Gewalterfahrungen Grenzen Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Projektwebseite www.zwangsmigration-und-holocaust.uni-oldenburg.de Laufzeit 01/2009 ‒ 12/2013 Geographischer Fokus - Österreich
- Belgien
- Frankreich
- Deutschland
- Niederlande
- Westeuropa, insb. Belgien, Frankreich, Niederlande
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Insa Meinen
- Leitung
-
Prof.Dr. Ahlrich Meyer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Kurzbeschreibung: Ziel des Vorhabens ist eine länderübergreifende Untersuchung des Fluchtverhaltens von Juden in Reaktion auf die sogenannte "Endlösung der Judenfrage". Im Mittelpunkt stehen individuelle Überlebensstrategien angesichts der antijüdischen Verfolgungsmaßnahmen des NS-Regimes, der restriktiven Flüchtlingspolitik der westeuropäischen Aufnahmeländer und der Deportationen in die Vernichtungslager. Dazu sollen drei historische Felder exemplarisch erforscht werden: das Ausmaß der Fluchten von Juden aus Deutschland und Österreich nach Westeuropa (mit Schwerpunkt Belgien) im Zeitraum nach dem "Anschluss" Österreichs und dem Novemberpogrom 1938; die Fluchtbewegungen innerhalb der drei von Deutschland besetzten westeuropäischen Länder (aus den Niederlanden und Belgien nach Frankreich) seit Beginn des Auswanderungsverbots für Juden 1941 und während der Zeit der Massendeportationen nach Auschwitz 1942 bis 1944; der Anteil der jüdischen Flüchtlinge an der Gesamtzahl der Deportationsopfer aus Westeuropa (Belgien und Frankreich). -
- Institut für Geschichte – Universität Oldenburg (Oldenburg) (Leitung)
Arbeit Fluchtursachen Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Migrationsrouten Ökonomie der Flucht Rassismus Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Projektwebseite www.uni-oldenburg.de Laufzeit 06/2014 ‒ Geographischer Fokus - Belgien
- Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Insa Meinen
- Bearbeitung
-
Prof.Dr. Ahlrich Meyer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Unser Vorhaben zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Verfolgung der Juden („Arisierung“) und dem Holocaust in Westeuropa näher zu untersuchen. Obwohl die Themen von Raub und Restitution in den letzten Jahrzehnten breit erforscht worden sind, liegen bislang keine historischen Studien zu zwei zentralen Fragen vor: - Welche Überlebensstrategien entwickelten die ihrer Einkünfte beraubten Juden - Erhöhte die Zerstörung der materiellen Existenzbasis das Risiko, nach Auschwitz deportiert zu werden? Unsere Untersuchung konzentriert sich auf die Situation im besetzten Belgien. Damit schließen wir zugleich an unsere langjährigen Vorarbeiten zum Holocaust in Westeuropa an. Die deutsche Militärverwaltung in Belgien setzte die Enteignung „jüdischen“ Vermögens nur teilweise durch. Hingegen verfolgte sie konsequent das Ziel, die Juden aus der belgischen Wirtschaft auszuschließen. Die übergroße Mehrheit der in Belgien lebenden Juden bestand aus Immigranten, die zumeist nach dem Ersten Weltkrieg aus Osteuropa eingewandert waren und ein vorwiegend aus kleinen Familienunternehmen bestehendes Wirtschaftsgefüge aufgebaut hatten. Dieses Wirtschaftsgefüge wurde von der Besatzungsmacht zerschlagen. Im Frühjahr 1942 wurden mehr als 80 % der insgesamt 7.700 angemeldeten „jüdischen“ Firmen stillgelegt. Die Liquidierung konzentrierte sich auf die Sektoren Textil, Leder und Pelze sowie Diamanten. Diese Art der „Arisierung“ zeichnete sich dadurch aus, dass sie in erster Linie die unteren sozialen Schichten traf. Sie entzog mindestens einem Drittel der jüdischen Bevölkerung Belgiens die ökonomischen Lebensgrundlagen. Die Liquidierung der „jüdischen“ Unternehmen stand in engem zeitlichem Zusammenhang mit der Deportation nach Auschwitz. 42 % der in Belgien registrierten Juden fielen dem Holocaust zum Opfer. Waren die von der Zwangsliquidierung betroffenen Juden besonders gefährdet? Wie reagierten die ehemaligen Firmeninhaber und Angestellten sowie deren Familien auf die Ruinierung ihrer geschäftlichen Existenz? Wovon haben sie ihren Lebensunterhalt bestritten? Wurden sie verhaftet und deportiert, weil es ihnen an finanziellen Mitteln mangelte, sich in den Untergrund zu flüchten? Oder hing das Überleben der Juden nicht von der materiellen Lage ab? Das Vorhaben stützt sich primär auf einen neu inventarisierten Bestand im belgischen Reichsarchiv, der von der Forschung bislang nicht berücksichtigt wurde. Es handelt sich um Akten der ehemaligen „Brüsseler Treuhandgesellschaft“ (BTG), die von der deutschen Militärverwaltung in Belgien geführt wurde und eine Schlüsselstellung bei der „Arisierung“ einnahm. Die Auswertung dieser Quellen verspricht, unsere Kenntnis der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der jüdischen Bevölkerung in Belgien sowie der wirtschaftlichen Aspekte der Judenverfolgung wesentlich zu erweitern.