Projektart | Sonstiges |
Finanzierung |
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Themen |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.uni-erfurt.de |
Laufzeit | 10/2015 ‒ 03/2020 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 69 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Humanitäre Arbeit
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- Philosophische Fakultät – Universität Erfurt (Erfurt) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement -
- Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften (HAW) – Hochschule für angewandte Wissenschaften München (München) (Leitung)
Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Sonstiges Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Sonstiges
- Soziologie
Projektwebseite www.sw.hm.edu Laufzeit 02/2017 ‒ 07/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
- München
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Gerd Mutz
- Leitung
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Lisa Wolf
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Studie knüpft an die vorangegangene Forschung der Hochschule München in Kooperation mit dem Münchner Forschungsinstitut miss: „Engagement für Flüchtlinge in München“. Das Anliegen bestand darin, mögliche Veränderungen des Engagements für geflüchtete Menschen aus Sicht der Freiwilligen zu untersuchen. Im Zeitraum von Februar bis April 2017 sind insgesamt 13 freiwillig Engagierte aus verschiedenen Initiativen, Vereinen und Verbänden sowie ExpertInnen aus dem Engagementfeld in München interviewt worden. Folgender Forschungsfrage wurde nachgegangen: Hat sich das Engagement für geflüchtete Menschen in München (seit 2015) verändert und wenn ja in welcher Weise? Entwicklungen und Veränderungen des Engagements für geflüchtete Menschen in München werden aufgezeigt und mit den Ergebnissen der vorherigen Studie verglichen. -
- Institut für Ethnologie und Philosophie – Universität Halle (Halle (Saale)) (Leitung)
Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Migrationsrouten Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Politikwissenschaften
Projektwebseite www.scm.uni-halle.de Laufzeit 08/2005 ‒ 08/2009 Geographischer Fokus - Mauritius
- Seychellen
- Vereinigtes Königreich
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Burkhard Schnepel
- Betreuung
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Steffen F Johannessen
- Leitung
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Prof. Dr. Günther Schlee
- Betreuung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
Abstract
The focus of this project concerns the (re)production of locality, and the politics and performances involved in the construction of identities among the former inhabitants of the Chagos archipelago currently residing on the outskirts of the Mauritian capital Port Louis. The Chagos archipelago lies in the very centre of the Indian Ocean where copra industries providing employment, rations of food and basic infrastructure for their labour force were established from the late 18th century on. Organized under successive companies, families of Mozambique, Malagasy and Indian origin came to settle in villages on different islands. Coinciding with British decolonization policies, the US intended to establish military facilities in the Indian Ocean region in the 1960’s. Negotiations between British, US and Mauritian officials led to the granting of Mauritian independence on the condition that the Chagos archipelago would be ceded from the former British colony of Mauritius to remain sovereign territory of the Crown. Constituting the British Indian Ocean Territory (BIOT), the Chagos archipelago was turned into a restricted area housing a major US military base on the largest island, Diego Garcia. The agreements thus called for a total depopulation of the territory, resulting in the expulsion of some two thousand inhabitants between 1965 and 1973. Realizing how their actions conflicted with further UN agreements, British authorities chose to redefine the inhabitants as a "floating population" of "contract workers" to be returned to Mauritius and the Seychelles. The Chagossians have since the expulsions fought for compensations and return to the archipelago, and due to these efforts they now constitute a highly organized Diaspora. The aim for the project is to explore how socio-cultural identities and a politics of remembering are negotiated and formed within Mauritius, but also with reference to what could be called a "transnational market for suffering" (Kleinman, Das & Lock: 1997). In order to gain support and funding to be able to change their unfavourable situation, the Chagossians need publicly exposing their prevailing sufferings and past injustice inflicted on them to a wider audience. However, their history of 'uprooting' coincided with Mauritian Independence and thus conflicts with the official all-Mauritian ideology of a post-colonial "meta-ethnic" nation. By contradistinction to other Mauritian "Communities", the Chagossians hold dual British-Mauritian citizenships and establish themselves as exiles and refugees outside, but nevertheless within a constituent dialogue, with this Mauritian ideology of a 'unity indiversity'. The identity politics and processes involved in communicating contested versions of the past are of central concern for this project. Of particular interest is also to understand the relationship between first and second generation Chagossians. Though subject to the same Chagossian revitalization movement, the two generations generally seem to differ, not in that they want to leave Mauritius, but in where they want to go. The older generation wishes to leave Mauritius for Chagos, the younger one for England. Local images of these places, however, are represented radically different. How historical representations of Chagossian 'roots' and 'routes' relate to this internal discrepancy of contemporary preferences and values is a prime focus of the project. -
- Zentrum für Kinder- und Jugendforschung – Evangelische Hochschule Freiburg (Freiburg ) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Psychologie
- Sonstiges
Projektwebseite www.fel-verlag.de Laufzeit 11/2015 ‒ 06/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Baden-Württemberg
Institutionen Beteiligte Personen -
M.Sc. Bildungspsychologin Sabrina Döther
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Curriculum „Stärkung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung“ wurde in einem dreimonatigen Prozess in einem multidisziplinären Team von Wissenschaftler/-innen und Praktiker/-innen am Zentrum für Kinder- und Jugendforschung entwickelt. Es erfolgte eine Erprobungsphase im Raum Freiburg, die mit quantitativen und qualitativen Methoden evaluiert wurde. Ausgehend von den Evaluationsergebnissen konnte eine Überarbeitung der ersten Fassung erfolgen. Mit dieser zweiten Fassung wurden inzwischen seit Februar 2016 vier Referenten bzw. Multiplikator/-innen-Schulungen durchgeführt. Weitere Multiplikator/-innen-Schulungen folgen im Jahr 2017. Ziel des Curriculums ist es, ausgebildete pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen dabei zu unterstützen, ihre eigenen Kompetenzen in der professionellen Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrungen weiter zu entwickeln. Sie werden ermutigt, mit diesen Kindern und Familien mit besonderen Problemlagen – wie z. T. dramatischen Erfahrungen auf der Flucht und den Folgen von Entwurzelung und Heimatverlust, aber auch möglichen Traumatisierungen und deren seelisch-körperlichen Auswirkungen – im Rahmen der Kindertageseinrichtung und den dort gegebenen Möglichkeiten pädagogisch zu arbeiten. Dabei sollen auch mögliche Ängste und Vorbehalte verringert werden; es wird an den Erfahrungen der Fachkräfte und Teams mit Kindern und Familien unterschiedlicher (kultureller) Herkunft angesetzt. Dadurch können die Teams auf der Grundlage des eigenen Wissens und Könnens mehr Handlungssicherheit erlangen. Im Rahmen des Projekts „Präventionsnetzwerk Ortenaukreis“ (http://www.pno-ortenau.de) wurde das Curriculum in Form von Bedarfsorientierten Fortbildungen im gesamten Ortenaukreis implementiert. Orientiert an den Inhalten des Curriculums wurde eine Handreichung zum Thema „Stärkung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung“ entwickelt. Die Handreichung ist in der Kooperation zwischen dem Landratsamt Ortenaukreis und dem Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (ZfKJ) im Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg (FIVE e.V.) entstanden und kann über den FEL Verlag erworben werden. Die Handreichung wurde über das BW Kultusministerium an alle Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg verteilt. Handreichung: Fröhlich-Gildhoff, K., Kerscher-Becker, J., Hüsson, D., Steinhauser, H., Fischer, S. (2016). Stärkung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung. Freiburg im Breisgau: FEL Verlag. http://www.fel-verlag.de/node/98 Die bisherigen Evaluationsergebnisse wurden bzw. werden in der wissenschaftlichen Online-Fachzeitschrift „Perspektiven der empirischen Kinder- und Jugendforschung“ sowie in der Fachzeitschrift „Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie“ publiziert. Publikationen: Fröhlich-Gildhoff, K., Kerscher-Becker, J., Döther, S. & Kleist, C. von. (2016). Implementation und Evaluation des “Curriculums zur Stärkung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung“. Perspektiven der empirischen Kinder- und Jugendforschung 2 (1), 73-87. Fröhlich-Gildhoff, K., von Kleist, C., Kerscher-Becker, J., Döther, S. (im Druck). Die Unterstützung der Kompetenzentwicklung von Kita-Teams in der Begegnung mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. Artikel ist angenommen und erscheint 2017 in der Fachzeitschrift. -
- Historisches Institut – Universität Gießen (Gießen) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 04/2012 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Bundesrepublik-DDR
Institutionen - Historisches Institut – Universität Gießen Leitung
- Historisches Institut – Universität Gießen Kooperationspartner
- Stiftung Berliner Mauer Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Jeannette van Laak
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Studie zur Geschichte des Notaufnahmelagers untersucht beispielhaft, wie die Bundesrepublik mit der Zuwanderung aus der SBZ/DDR umgegangen ist. Ausgangspunkt hierfür bildete das 1950 erlassenen Notaufnahmegesetz, nach dem die Deutschen aus der SBZ/DDR in der Bundesrepublik Deutschland Aufnahme und somit Unterstützung erhielte. Die Bezeichnung „Notaufnahmegesetz“ bezog sich dabei nicht auf die Not der Flüchtlinge und Zuwanderer, sondern auf die damals noch angespannte Wohnungs- und Arbeitsmarktlage der jungen Bundesrepublik. Das NAG wurde in den 1950er Jahren mehrfach korrigiert. Auch nach dem Mauerbau hielt die Bundesregierung an dem Gesetz und dem verfahren fest,weil damit nun der Gedanke an die Wiedervereinigung verbunden wurde. Das NAG gab der Erstaufnahmeeinrichtung, die die Anträge zur Aufnahme in die Bundesrepublik prüfte, die Flüchtlinge und Übersiedler versorgte, beherbergte und anschließend weiterleitete, seinen Namen. Das Notaufnahamelager Gießen war das Kleinste neben den gleichnamigen Einrichtungen in Uelzen-Bohrdamm und Marienfelde. Ab 1963 war es dann das einzige Bundesnotaufnahmelager im Bundesgebiet. Als 1986 das Gesetz in „Aufnahmegesetz“ umbenannt und hinfällige Paragraphen gestrichen wurden, erfolgte auch eine Umbenennung der Einrichtung: Fortan war es die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen.Parallel zur Institutionengeschichte wird die Erfahrungsgeschichte derjenigen untersucht, die mit dem Lager in Berührung kamen. Dies waren die Flüchtlinge und Zuwanderer, die Mitarbeiter der Einrichtung, aber auch die Gießener Bevölkerung. Hierbei wurde zum einem herausgearbeitet, welche Erinnerungen die Zuwanderer mit der Einrichtung verbanden. Zum anderen zeigten sich vielfältige wechselseitige Interaktionen zwischen Deutschen aus der SBZ/DDR und der Bundesrepublik, die von Neugier am Anderen, zugleich aber auch von umfassender Hilfsbereitschaft geprägt waren. -
- Institut für Politikwissenschaft – Universität Magdeburg (Magdeburg) (Leitung)
Flüchtlingslager Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und AbschiebungProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Ethnologie
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 08/2009 ‒ 12/2012 Geographischer Fokus - Uganda
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Ulrike Krause
- Leitung
Kurzbeschreibung
Wie kann der Flüchtlingsschutz mit der Entwicklungszusammenarbeit verknüpft und im globalen Süden implementiert werden? Dies ist die Leitfrage des Projekts. Internationale Trends zeigen, dass der globale Süden zunehmend von erzwungener Migration betroffen ist. Durch den Entwicklungsstand der Länder und die Tendenz zu Langzeitsituationen wird die Verbindung von Flüchtlingsschutz und Entwicklungszusammenarbeit wichtiger. Es wird angenommen, dass diese Verbindung auf Kriterien der Nachhaltigkeit, Effizienz und Geschlechtersensibilität basiert. Durch den Theorie-Praxis-Nexus und Mehrmethodenansatz mit Feldstudien in einer Flüchtlingssiedlung in Uganda erarbeitet die Autorin Merkmale, die unabdingbar für die entwicklungsorientierte Flüchtlingsarbeit sind. Die Langzeitstudie der Flüchtlingssiedlung gibt Einblicke in die multisektoralen Programme. Durch die kritischen Analysen der historischen und aktuellen Trends sowie der Feldforschung werden Komplexitäten und Herausforderungen dargelegt. -
- Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V. (Potsdam) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Humanitäre Arbeit Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik SelbstorganisationProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2015 ‒ 01/2018 Geographischer Fokus - Deutschland
- Vietnam
- Südostasien
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Frank Bösch
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsprojekt untersucht die Aufnahme der sog. „Boat People“ aus Südostasien in die Bundesrepublik, die Ende der 1970er Jahre eine große Bedeutung gewann. Während die Bundesrepublik sich bislang kaum für eine aktive Aufnahme außereuropäischer Flüchtlinge eingesetzt hatte, wurden nun in wenigen Jahren über 30.000 Menschen, vor allem Vietnamesen, als „Kontigentflüchtlinge“ aus den Flüchtlingslagern in Indochina eingeflogen, erhielten bevorzugt Asyl oder durften als Familienangehörige einreisen. Neben der politischen Unterstützung war das breite und überparteiliche Engagement in der Bevölkerung überraschend, ebenso die umfangreichen Integrationsmaßnahmen, die auf einen dauerhaften Verbleib der Flüchtlinge abzielten. Das Projekt analysiert, wie die aus damaliger und heutiger Sicht unerwartet große Flüchtlingshilfe gegenüber den vietnamesischen „Boat People“ aufkam und ihre starke Dynamik gewann. Es untersucht, welche Rolle zivilgesellschaftliche Gruppen und Parteien, die Medien und die staatliche Bürokratie dabei spielten und wie diese bei der konkreten Aufnahme von Flüchtlingen in Indochina und der Bundesrepublik interagierten. Dabei wird erstens gezeigt, dass vor allem öffentlicher Druck die sozialliberale Regierung zu einer Aufnahme der Indochina-Flüchtlinge bewegte, sich dann aber zivilgesellschaftliches und staatliches Handeln wechselseitig ergänzten. Dieser öffentliche Druck entstand, so der zweite Befund, insbesondere durch mediale Kampagnen und durch christdemokratische Initiativen, die nachdrücklich für die Aufnahme der Indochina-Flüchtlinge eintraten. Eine entscheidende Rolle spielte dabei, so das dritte Argument, dass die „Boat People“ diskursiv mit der deutschen Nachkriegsgeschichte verbunden wurden, insbesondere der Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Zudem zeigt das Projekt viertens, auf welche Weise Techniken der Flüchtlingsaufnahme entwickelt wurden und neue Formen humanitärer Hilfe aufkamen, die sich als zivilgesellschaftlicher und bürokratischer Wandel interpretieren lassen. Hierbei stehen insbesondere die Arbeit der Hilfsorganisationen „Cap Anamur“ und ihre Beziehung zur Politik und Öffentlichkeit im Mittelpunkt. Die Forschung basiert zum einen auf Archivakten der beteiligten Ministerien, Parteien, Organisationen und Behörden (wie der Botschaften in Indochina, des Auswärtigen Amts, des Kanzleramts, Innenministeriums, Bundestags und der Parteivorstände), zum anderen auf Unterlagen von Hilfsorganisationen (insbesondere „Cap Anamur“), Medienquellen sowie einzelnen Zeitzeugengesprächen. -
- Institut für Asien- und Afrikawissenschaften (HU- IAAW) – Humboldt-Universität zu Berlin (Berlin) (Leitung)
Flüchtlingslager Fluchtursachen Gesundheit Humanitäre Arbeit Internationale Schutzregime MigrationsroutenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 04/2015 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Kamerun
- Zentralafrikanische Republik
- Frankreich
- Deutschland
- Schweiz
- Togo
- Afrika, Europa
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Joël Glasman
- Leitung
Kurzbeschreibung
Globalization is often associated with places like Wall Street, the City of London or Frankfurt airport. It is thought to happen first in Western metropolises before expanding elsewhere. This project marks a clear break with that line of thought. It analyses a still underexplored region, Central Africa, which has served as the laboratory for a global technique of humanitarian operations, the refugee camp. According to the United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR), one fourth of the worldwide 51.2 million forcibly displaced persons live in camps. In countries as far apart as Azerbaijan, Jordan, Thailand, or Zimbabwe, aid beneficiaries are administered through similar techniques of refugee screening, emergency triage and relief distribution. In those otherwise vastly different settings, similar NGOs and UN-agencies deliver standardized food rations, tents, jerry-cans, plastic sheets and blankets. This project explores the genesis of this technique of aid in Central Africa, from the creation of UNHCR (1951) to the current operations following the Central African crisis (2014/2015). Africa holds a specific place in the global history of humanitarianism. It is, in fact, “the continent of refugee camps” (Agier 2008). Since independence, virtually all countries of mainland Africa have experienced refugee camps: The first African intervention of UNHCR was in the Central African region, in Kivu, ten years after the creation of this UN-institution. One of the current major locations for refugee camps is the border region of the Central African Republic. Between these two dates, there has not been a single year that has not seen the construction, maintenance or closure of refugee camps in the Central African region. Applying methodological tools from history and anthropology, the study draws on the recently opened archives of UNHCR (Geneva) as well as on field observations in refugee camps of eastern Cameroon. The invention of refugee camps explores the work of UNHCR-experts (engineers, physicians, logisticians, urban planners and architects) as well as the reactions of aid beneficiaries. This project thus sheds new light on the genesis of the global refugee regime. -
- Historisches Institut – Universität Gießen (Gießen) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gewalterfahrungen Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 06/2013 ‒ 01/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Hessen
Institutionen - Historisches Institut – Universität Gießen Leitung
- Stiftung Berliner Mauer Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Florentin Mück
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Dirk van Laak
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Vorhaben ist ein Teil des von der Volkswagenstiftung geförderten Kooperationsprojekts mit der Stiftung Berliner Mauer/Gedenkstätte Notaufnahmelager Marienfelde "Im Westen angekommen? Die Integration von DDR-Zuwanderern als historischer Prozess". Am Beispiel Hessens untersucht das Vorhaben, wie sich die Integration von DDR-Flüchtlingen und Zuwanderern in einem westdeutschen Bundesland gestaltete. Welche Rolle spielten Politik und Verwaltung von Bund, Ländern und Kommunen in Bezug auf Hilfsangebote für die Flüchtlinge und die gezielte Steuerung der Flüchtlingsbewegungen? Wie verliefen die Akkulturationsprozesse auf Seiten der Flüchtlinge und der hessischen Aufnahmegesellschaft? Was trugen Flüchtlingsorganisationen wie der bisher kaum erforschte ‚Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge' zu deren Integration bei? Ausgehend von Zeitzeugeninterviews werden die Schwierigkeiten der Zuwanderer bei ihrer Ankunft in Hessen sowie die Wirkung der integrativen Maßnahmen analysiert. Diese Aspekte werden in verschiedenen Lebensbereichen wie der Berufswelt und den sozialen Netzwerken der Zuwanderer untersucht. Ebenso erfolgen hier Vergleiche zwischen ländlichen und städtischen Räumen. Die Langzeitperspektive von 1949 bis 1989 bietet die Möglichkeit einer umfassenden Analyse der Integrationsprozesse mit Blick auf ihre Kontinuitäten und Brüche. Während die Flüchtlinge der 1950er-/1960er-Jahre noch ein vereintes Deutschland erinnerten und auf vermeintlich gemeinsam tradierte Werte zurückgreifen konnten, fehlte den jungen Flüchtlingen der 1970er-/1980er-Jahre dieser kollektive Bezugsrahmen. Ein weiterer Bezugspunkt der Arbeit ist die Funktion des Notaufnahmelagers Gießen für den Integrationsprozess. Seit den 1940er-Jahren war es eine der Erstaufnahmeeinrichtungen für DDR-Flüchtlinge; ab 1963 stellte es das alleinige Ventil für den deutsch-deutschen Grenzverkehr dar. Hierzu kann sich das Vorhaben auf die Kooperation mit dem DFG-Projekt "Das Notaufnahmelager Gießen. Eine deutsche Institutionen- und Beziehungsgeschichte zwischen 1946 und 1990" (Dr. Jeannette van Laak) stützen, das über eine breite Basis an Oral-History-Quellen verfügt. -
- Humanwissenschaftliche Fakultät – Universität zu Köln (Köln) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
Laufzeit 01/2017 ‒ 03/2018 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen -
Lisa-Marie Kreß
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Nadia Kutscher
- Leitung
Kurzbeschreibung
In der stationären Kinder- und Jugendhilfe gilt als eine grundlegende Anforderung, die Eltern der Kinder und Jugendlichen, die in Heimen oder Wohngruppen untergebracht sind, in die Arbeit einzubeziehen. In Zusammenhang mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten, die in Inobhutnahmeeinrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe oder Gastfamilien untergebracht sind, ist dies zumeist nicht der Fall. Gleichzeitig haben die Kinder und Jugendlichen mit ihren Eltern im Herkunftsland oder an anderen Orten in Europa oder auf der Flucht häufig über digitale Medien wie Viber, Skype, Facebook, WhatsApp oder ähnliche Kontakt. In diesem Zusammenhang entstehen Loyalitätskonflikte, Widersprüche zwischen Wünschen und Anforderungen der Herkunftsfamilie bzw. -eltern und den Normen und Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendhilfe im Aufnahmeland. Dieses Projekt hat zum Ziel, ein Konzept für die Elternarbeit mit Eltern unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter auf digitalem Weg, unter Einbeziehung von Eltern, Jugendlichen, Vormündern, DolmetscherInnen, Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe und Trägern zu entwickeln und wissenschaftlich begleitet in einer Pilotphase zu erproben.