Projektart | Habilitation |
Finanzierung |
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Themen |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | research.uni-leipzig.de |
Laufzeit | 01/2010 ‒ 01/2018 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 108 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Transnationale Netzwerke
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- Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V. (GWZO) – Freie Universität Berlin (Leipzig) (Leitung)
Arbeit Bildung Grenzen Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Selbstorganisation Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches Engagement -
- Institut für Mittelstandsforschung (ifm.uni-mannheim) – Universität Mannheim (Mannheim) (Leitung)
Arbeit Flüchtlingsrecht Gender Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.institut-fuer-mittelstandsforschung.de Laufzeit 10/2016 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut für Mittelstandsforschung (ifm.uni-mannheim) – Universität Mannheim ifm.uni-mannheim Leitung
Beteiligte Personen -
M.A. Carina Hartmann
- Bearbeitung
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Dr. Maria Alexopoulou
- Bearbeitung
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Dr. René Leicht
- Leitung
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Esra Güllü
- Leitung
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Dipl. Soz. Ralf Philipp
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsprojekt Analysen zum Gründungspotenzial und zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten (AG²) untersucht mit einem Mehrmethodenansatz, inwieweit berufliche Selbständigkeit für Geflüchtete ein alternativer Weg der Arbeitsmarktintegration darstellt. Dabei werden Pfade, Chancen und Hemmnisse im Gründungsprozess aufgezeigt und erörtert. Herausforderungen der Arbeitsmarktintegration Neuzugewanderte Menschen mit Fluchtgeschichte verfügen durchschnittlich über weniger berufsfachlich relevante Ressourcen für die Aufnahme einer Arbeit in Deutschland als andere Migranten und Migrantinnen. Daraus resultieren höhere Hürden bei der Arbeitsmarktintegration und alternative Formen des Arbeitsmarktzugangs sollten für diese Gruppe in Betracht gezogen werden. Selbstständigkeit als Alternative? – Zielsetzung und Forschungsfragen Es stellt sich die Frage, inwieweit berufliche Selbständigkeit als alternative Erwerbsform für Geflüchtete betrachtet werden kann. Das Projekt nähert sich dieser Frage auf zwei Ebenen. Erstens durch theoretische sowie empirische Forschung im engeren Sinne. Zweitens durch die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation von gezielten Gründungsberatungsprojekten für Geflüchtete. Das Forschungsinteresse gliedert sich in mehrere Teilfragen, die beide Ebenen verschränken: • Welche sozialstrukturellen Merkmale weisen die unterschiedlichen Kohorten von Geflüchtete in Deutschland auf und wie hoch ist ihr Gründungspotenzial im Vergleich zu Herkunftsdeutschen und anderen Migrantengruppen? • Welches sind auf einer institutionellen und individuellen Ebene begünstigende und erschwerende Faktoren im Existenzgründungsprozess von Geflüchteten in Deutschland? Gibt es hierbei geschlechtsspezifische Unterschiede? • Inwiefern können zielgruppenspezifische Gründungsförderungsprojekte dabei helfen, Ressourcen zu stärken und Hemmnisse zu überwinden? Welche Konzepte erweisen sich hier als erfolgreich? Methodische Herangehensweise Die Untersuchung basiert auf einem Mixed-Methods-Ansatz, der einen umfangreichen und differenzierten Zugang zu unserem Forschungsgegenstand, dem Gründungspotenzial von Schutzsuchenden in Deutschland, ermöglicht. Bestandteil des Ansatzes sind Analysen von Sekundärdaten (SOEP, Mikrozensus), eigenen großzahligen Befragungen von Neuzugewanderten, qualitativen Interviews mit Arbeitsmarktakteuren, sowie Gründern und Gründungsinteressierten mit Fluchtbiographie.Abstract
The research project “Analyses of the entrepreneurial potential and labour market integration of refugees in Germany (AG²)” examines with a multi-method approach whether and to which extent self-employment represents an alternative way for newly arrived refugees to integrate into the German labour market. In doing so, paths, opportunities and obstacles in the founding process are pointed out and discussed. Challenges of labour market integration Newcomers in the context of forced migration have on average a shortage on relevant resources for the German labour market in comparison to other migrants. This translates into higher barriers when it comes to labour market integration and alternative forms of access to the labour market need to be considered for this group. Self-employment as an alternative? – Objectives and research questions The overarching question of our research is whether and how self-employment is an alternative possibility for refugees to participate in the German labour market. We are approaching this question on two levels. First through theoretical as well as empirical research. Second through the scientific monitoring and evaluation of targeted start-up consulting projects for refugees. The research interest translates into several sub questions that interplay on the two levels: • What is the social structure of different cohorts of refugees in Germany and is their entrepreneurial potential comparable? • What are the factors that foster or hinder the entrepreneurial activities of refugees on an institutional and individual level? And are there gender specific differences? • In what way can the targeted start-up consulting projects for refugee founders help to alleviate the obstacles they are likely to face and which measures proof to be suitable? Methodology The study is based on a mixed methods approach and allows a comprehensive and differentiated access to our research topic, the entrepreneurial potential of asylum seekers in Germany. Part of the approach are analyses of secondary data (SOEP, microcensus), own large-scale surveys of newcomers, qualitative interviews with labour market actors, as well as refugee entrepreneurs and founders. -
- Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration GmbH (SVR) (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Geographie
- Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.svr-migration.de Laufzeit 06/2016 ‒ 11/2016 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Brandenburg
Institutionen Beteiligte Personen -
Teresa Büchsel
- Bearbeitung
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Jan Schneider
- Leitung
Kurzbeschreibung
Auf kommunaler Ebene wird die gestiegene Flüchtlingszuwanderung einerseits mit kurzfristigen finanziellen Belastungen in Verbindung gebracht, andererseits aber auch mit mittel- und langfristigen Chancen. Unter integrationspolitischen Gesichtspunkten stellt sich die Frage, wie sich die Flüchtlinge auf das Bundesgebiet verteilen. Besonders aus den ländlichen Regionen im Osten Deutschlands ziehen viele Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung in große Städte wie Berlin, Düsseldorf oder Hamburg, wo bereits Gemeinschaften ihrer Landsleute leben. Ziel des Forschungsprojekts ist zum einen, Erkenntnisse über die Herausforderungen zu gewinnen, die auf kommunaler und Kreisebene durch die Weiterwanderung von Flüchtlingen entstehen. Zum anderen sollen die Rahmenbedingungen analysiert werden, unter denen – trotz teils erheblicher struktureller Schwächen im Bereich von Arbeitsmarkt und Infrastruktur – Integrationsanstrengungen zum Erfolg führen und anerkannte Flüchtlinge in den Gemeinden heimisch werden lassen. Dazu sollen im Rahmen einer explorativen Studie verfügbare Daten ausgewertet und politische Steuerungsmöglichkeiten und -praktiken auf der Ebene der Länder und der Landkreise analysiert werden, unter Berücksichtigung der Ausgestaltung von Wohnsitzauflagen gemäß dem neuen Integrationsgesetz. -
- Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft – Universität Konstanz (Konstanz) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Gewaltmigration
Disziplinen - Politikwissenschaften
Laufzeit 07/2015 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Lukas Mitsch
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Asylrecht unterlag einer weitreichenden Kompetenzverschiebung auf EU-Ebene, welche sich allerdings weitgehend auf eine Rechtsharmonisierung in dem Bereich der materiellen Rechtsgewährleistung beschränkte. Der Vollzug des Asylrechts im Europäischen Verwaltungsverbund wird hingegen weiterhin maßgeblich durch nationale Verfahrensvorschriften determiniert und die Statusdeterminierung erfolgt im Rahmen nationaler Organisationsstrukturen. Das auf das nationale Asylverfahrensrecht einwirkende Unionsverwaltungsrecht, namentlich die Asylverfahrens- und die Qualifikationsrichtlinie setzen lediglich Mindeststandards, welche nicht die Schaffung eines einheitlichen Asylverfahren zum Gegenstand haben, was im Übrigen in Art. 78 Absatz 2 d) AEUV auch so angelegt ist, der lediglich die Kompetenz zur Schaffung gemeinsamer nicht jedoch einheitlicher Verfahren normiert. Gleichzeitig zeichnet sich das Asylrecht aufgrund seiner besonderen Materie, der Feststellung von Tatsachen und politischen Umständen in einem anderen Staat inklusive einer Zukunftsprognose bei einer potentiellen Rückkehr des Asylbewerbers/ der Asylbewerberin in diesen Staat, durch eine besondere Verfahrensabhängigkeit aus. Diese Erkenntnisse berücksichtigend, wird der Kern der Arbeit eine rechtsvergleichende Untersuchung der nationalen Regelungen zu den Beweisverfahren sein, die der Gewährleistung von internationalem Schutzes vorgeschaltet sind. Daneben sollen auch die nationalen Organisationsstrukturen, in denen die Statusdeterminierung stattfindet, in rechtsvergleichender Perspektive betrachtet werden. Die genannten Untersuchungen sollen schließlich dem Begriff der Asylrechtsverwirklichung als Parameter dienen. Der Begriff wird für die Zwecke der Arbeit gebildet und leitet sich aus dem durch Häberle gebildeten Begriff der Grundrechtsverwirklichung her. Durch diesen wurde einerseits die Bedeutung des Verfahrens für die Verwirklichung von Grundrechten herausgestellt und andererseits ein Auftragsimperativ zur Schaffung sachgerechter und geeigneter Verfahrensregelungen zur effektiven Gewährleistung der Grundrechte hergeleitet. Es lässt sich hier eine Parallelität zum unionsrechtlichen Effektivitätsprinzip erkennen, was der Arbeit als europäischer Anknüpfungspunkt dienen kann. Die Überlegungen Häberles dienen der Begriffsbildung der Asylrechtsverwirklichung als Grundüberlegung, werden für die Zwecke der Arbeit allerdings um einige Elemente erweitert. Dies geschieht zum einen aufgrund der besonderen Materie des Asylrechts – namentlich der erforderlichen Feststellung von Tatsachen bzw. politischen Umständen im Ausland. Eine entsprechende sachgemäße Darlegung übersteigt die Kapazitäten des Asylbewerbers/ der Asylbewerberin regelmäßig. Der Auftragsimperativ der Asylrechtsverwirklichung verpflichtet den Staat daher hier zur sachgemäßen Heranziehung von Herkunftslandinformationen zum Zwecke der Sachverhaltsaufklärung, was aber wiederum Gericht und Behörde regelmäßig kognitiv überlastet. Daneben sollen daher auch die Partizipationsmöglichkeiten der AsylbewerberInnen bei der Rechtsentwicklung asylverfahrensrechtlicher Regelungen als Parameter der Asylrechtsverwirklichung herangezogen werden. Analysiert werden sollen diese unter anderem anhand einer Gegenüberstellung von Common Law und Civil Law System und der jeweiligen (traditionellen) Rechtsentwicklung durch Gesetze bzw. Präzedenzfällen. -
- Institut für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung (IST) – Technische Hochschule Regensburg (Regensburg) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Gender Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Transnationale NetzwerkeProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.oth-regensburg.de Laufzeit 02/2017 ‒ 03/2018 Geographischer Fokus - Afghanistan
- Eritrea
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Deutschland
- Bayern
- Irak
- Syrien
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Susanne Lochner
- Bearbeitung
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Edda Currle
- Bearbeitung
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Dr. Dominik Huber
- Bearbeitung
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Amelie Altenbuchner
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Sonja Haug
- Leitung
Kurzbeschreibung
Migrationsmotive, Migrationsbiographien und Themen wie Familie, Bildung und Arbeit sowie die Analyse der Einstellungen und Bleibeabsichten von Asylsuchenden der aktuellen Flüchtlingsbewegung aus dem Jahr 2015 stehen im Fokus des Forschungsprojekts im Auftrag der Hanns-Seidel-Stiftung. Die Pilotstudie wird an den Standorten Nürnberg und Landkreis Ebersberg durchgeführt. Sie basiert auf drei Teilstudien und einem Methodenmix. In einer qualitativen Teilstudie wurde zunächst die Perspektive von Expertinnen und Experten, d.h. Personen, die mit der Verteilung, Unterbringung, Versorgung und Integration von Flüchtlingen betraut sind, betrachtet. Im Rahmen einer standardisierten Befragung von 750 und 12 leitfadengestützten persönlich-mündlichen Interviews mit Geflüchteten werden die die Herkunftsländer Syrien, Afghanistan, Irak und Eritrea einbezogen. Unterstützt werden die Befragungen durch neun Dolmetscher/innen in den Sprachen Arabisch, Kurdisch, Paschtu, Farsi und Tigrinya. Im Rahmen einer Nachfolgestudie werden ein Jahr nach der ersten Befragung die 12 interviewten Geflüchteten erneut befragt. -
- Soziale Arbeit – Hochschule Hannover (Hannover) (Leitung)
Projektart Sonstiges Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Psychologie
- Sonstiges
Laufzeit 07/2015 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Cordula von Denkowski
- Leitung
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Prof. Dr. Yi Soon Hyung
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsvorhaben untersucht die Lebenssituation nordkoreanischer Flüchtlinge in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung des Integrationsprozesses sowie der Integrationshindernisse. Der theoretische Rahmen verbindet soziologische, psychologische und sozialarbeitswissenschaftliche Theorien und Konzepte. Die Forschungsmethoden beinhalten narrative und Experteninterviews, Fokusgruppen sowie die Analyse von Gesetzestexten und Urteilen. -
- Franckesche Stiftungen (Halle) (Leitung)
- Marienbibliothek Halle (Halle (Saale)) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
Projektwebseite www.francke-halle.de Laufzeit 01/2015 ‒ 03/2017 Geographischer Fokus -
Österreich
- Salzburg
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Deutschland
- Sachsen-Anhalt
- Halle; Böhmen
Institutionen - Franckesche Stiftungen Leitung
- Marienbibliothek Halle Leitung
Beteiligte Personen -
Dr. Britta Klosterberg
- Bearbeitung
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Dr. Doreen Zerbe
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ein Ausstellungsraum widmet sich dem Thema „Bücher als Speicher der Erinnerung in Flucht und Exil“. Im Ausstellungskatalog finden sich folgende Artikel: Thomas Müller-Bahlke: Konfessionelle Identitäten und innerkonfessionelle Abgrenzungen. Der Hallesche Pietismus im Umgang mit Migrationsprozessen im Luthertum, S. 37-53. Brigitte Klosterberg/Mechthild Hofmann: das eintzige zeitliche Vermögen. Bücher als Speicher der Erinnerung in Flucht und Exil, S. 146-155; Exponate S. 156-169. Thematische Schwerpunkte: Böhmische Emigration und Salzburger Emigration im 17. u. 18. Jahrhundert -
- Institut für bayerische Geschichte (LMU) – Ludwig-Maximilians-Universität München (München) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gesundheit Grenzen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2004 ‒ 01/2016 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
- Ungarn
Institutionen Beteiligte Personen -
Rita Kiss
- Leitung
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Prof. Dr. Ferdinand Kramer
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Nach dem Ungarnaufstand 1956 flüchteten 200.000 Ungarnflüchtlinge nach Österreich und nach Jugoslawien. Die westlichen Länder nahmen freiwillig Flüchtlinge auf. Auch die Bundesrepublik Deutschland übernahm damals etwa 14.000 Ungarn, die vorwiegend über die bayerischen Grenzlager Piding und Schalding durchgingen. Nicht nur als Transitland, sondern auch als Aufnahmeland spielte Bayern in dieser Hilfsaktion eine wichtige Rolle. Bayerns Aufnahmekapazität bezüglich neuer Flüchtlinge war begrenzt, da Mitte der 1950er Jahre immer noch viele Menschen in Notunterkünften lebten, obwohl die Integration der Heimatvertriebenen in dieser Zeit weitgehend vorangeschritten war. Die Wohnungsknappheit und der Zustrom der Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone erschwerten zwar die Wohnungssituation, aber die Wirtschaftslage war Mitte und Ende der 1950er Jahre günstig für die Flüchtlingsaufnahme. In diesem Konjunkturaufschwung gab es einen starken Bedarf nach Arbeitskräften oder sogar einen Mangel, der teilweise durch die Zuzüge aus der sowjetischen Besatzungszone nach Bayern gedeckt werden konnte. Außerdem begann die staatliche Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften ab Mitte der 1950er Jahre. Diese Studie geht den Fragen nach, wie die Ungarn im Freistaat Bayern der ausgehenden 1950er Jahre aufgenommen und betreut wurden, von der Übernahme aus Österreich bis hin zu ihrer Unterbringung in Wohnung und Arbeit. Nach einer chronologischen Darstellung der Ereignisgeschichte wird die soziale und kulturelle Eingliederung der Ungarn in Bayern in den Mittelpunkt gestellt. Es ist z.B. weniger bekannt, dass ein ungarisches Exilgymnasium 1957 in Burg Kastl gegründet wurde, das bis 2006 existierte und über 1000 Schüler/innen zum bayerischen Abitur führte. Der Ausbruch und die Niederschlagung des ungarischen Aufstandes 1956, als Auslöser der Fluchtwelle, markieren den Anfang meiner Studie. Als Endpunkt wurde das Jahr 1973 gewählt, da in diesem Jahr die diplomatischen Beziehungen zwischen der BRD und der Volksrepublik Ungarn aufgenommen wurden. Obwohl die Integration ein langjähriger, oft generationsübergreifender Prozess ist, wird hier ein kurzer Zeitraum von ca. 20 Jahren, sozusagen die erste Phase des Eingliederungsprozesses, untersucht, da die Intensität der Berichterstattung und die Quellenlage diese ersten Jahre gut analysieren lassen. Somit möchte die Dissertation sowohl einen Beitrag zur bayerischen Geschichte in den Nachkriegsjahrzehnten als auch zur Aufarbeitung der Auswirkungen des Ungarnaufstandes leisten. -
- Institut für Erziehungswissenschaft – Universität Tübingen (Tübingen) (Leitung)
Arbeit Bildung Identität Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen Disziplinen - Erziehungswissenschaften
Projektwebseite www.tuebinger-forschungsgruppe.de Laufzeit 10/2016 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Barbara Stauber
- Leitung
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Apl. Prof. Josef Held
- Leitung
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Johanna Börse
- Leitung
Kurzbeschreibung
Studie ist im Bereich der Übergangsforschung verortet und verbindet den Übergang in den Beruf mit dem des Übergangs (in eine andere Gesellschaft) durch Migration. Im Zentrum stehen hierbei die subjektiven Orientierungen und Ressourcen der jungen Flüchtlinge. Die beantragte Studie ist auf die Handlungsfähigkeit und die Handlungsmöglichkeiten der Flüchtlinge fokussiert. Welche Orientierungen, Lernprozesse und Handlungsstrategien entwickeln sie selbst in ihrem sozialen Kontext bei der Ausbildungsplatzsuche und der Aufnahme einer Ausbildung? Welche Erfahrungen machen sie mit Unterstützungssystemen und welche Erfahrungen machen Unterstützungssysteme mit ihnen? -
- Philosophische Fakultät – Universität Erfurt (Erfurt) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Sonstiges Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Ethnologie
- Geographie
- Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.uni-erfurt.de Laufzeit 10/2015 ‒ 03/2020 Geographischer Fokus - Mitteldeutschland (heutige Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen)
Institutionen - Philosophische Fakultät – Universität Erfurt Leitung
- Philosophische Fakultät – Universität Siegen Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Nora Blumberg
- Bearbeitung
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Jens Schley
- Bearbeitung
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René Bienert
- Leitung
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Juliane Wenke
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Unterschied zu den Besatzungsgebieten der späteren Bundesrepublik, wo sowohl die Geschichte der dortigen Displaced Persons als auch die der Flüchtlinge und Vertriebenen nach 1945 inzwischen als gut erforscht und dokumentiert gelten kann, blieb in der DDR und auch nach 1990 eine wissenschaftliche und erinnerungskulturelle Beschäftigung mit diesen Themen – geschweige denn eine Zusammenschau der verschiedenen Gruppen – für Mitteldeutschland und die spätere Sowjetische Besatzungszone (SBZ) weitgehend aus. Als die Alliierten im April 1945 Mitteldeutschland besetzen, treffen sie auf unterschiedliche (zwangs)bewegte Gruppen. Das Gebiet der heutigen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gleicht bei Kriegsende einem verdichteten Transitraum. So befreien die Alliierten hier nicht nur hunderttausende Menschen aus Zwangsarbeit, Konzentrations- und Kriegsgefangenenlagern, aus Verstecken sowie von Todesmärschen. Gleichzeitig befinden sich in ähnlichen Größenordnungen deutsche Evakuierte und "Ausgebombte" vor Ort. Hinzu kommen seit Anfang 1945 in schnell steigender Zahl mehrere hunderttausend Flüchtlinge und Vertriebene. Hier setzt das geplante Projekt an. Beim Blick auf die bewegten Gruppen lassen sich – bei allen wichtigen Unterschieden – vergleichbare Aspekte von (Zwangs)Migration und ihren Folgen wie unter einem Brennglas betrachten und erforschen. Durch diese Zusammenschau sollen – anders als in der bisherigen Forschung – alle beteiligten Akteure untersucht werden. Angesichts der Spezifik einer hochdynamischen Gesellschaft bei Kriegsende und danach stehen Fragen nach neuen Formen sozialer (Ver)Bindungen ebenso im Fokus wie die nach „doing Fremdheit“ oder nach Kontinuitäten und Brüchen etwa im jeweiligen „migration management“. Nach der momentan laufenden Sondierung in Archiven soll das Forschungsprojekt mit einem internationalen Workshop im Oktober 2017 in seine konkrete Umsetzungsphase starten, um eine möglichst dichte Evaluation der Forschungsansätze und ihrer Realisierbarkeit zu ermöglichen.