Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung |
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Themen |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.uni-bielefeld.de |
Laufzeit | 03/2018 ‒ 02/2022 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 407 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Integration und Teilhabe
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- Arbeitseinheit 11: Klinische Psychologie und Psychotherapie – Universität Bielefeld (Bielefeld ) (Leitung)
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- Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) (Oldenburg) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Grenzen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.bkge.de Laufzeit 01/2009 ‒ 01/2013 Geographischer Fokus - Deutschland
- Östliches Europa
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Heinke Kalinke
- Bearbeitung
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Dr. Ralf Meindl
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Matthias Weber
- Leitung
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Prof. Dr. Arthur Schlegelmlich
- Leitung
Kurzbeschreibung
"Den Erinnerungen und Berichten von Zeitzeugen über verschiedene Aspekte deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa kommt bis heute eine besondere Rolle bei der wissenschaftlichen, publizistischen und öffentlichen Beschäftigung mit diesem Themenbereich zu. Sie stammen von Emigranten, die beispielsweise die östlichen Reichsprovinzen Schlesien oder Ostpreußen aufgrund von Verfolgung bereits in der NS-Zeit verlassen mussten, von Flüchtlingen und Vertriebenen und denen, die nach Kriegsende aufgrund des Potsdamer Abkommens aus Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei ausgesiedelt wurden, von Spätaussiedlern etwa aus Russland oder Rumänien sowie von Menschen, die in ihrer Heimat blieben. Sie schildern – aus subjektiver Perspektive und aus unterschiedlichem zeitlichem Abstand – vergangene Alltags- und Lebenswelten, historische Ereignisse und formulieren rückblickende Bewertungen ihrer Erlebnisse und Erfahrungen. Zeitzeugenberichte liegen vor allem als Lebens- und Familiengeschichten, Tagebücher und Fluchtberichte, Reiseaufzeichnungen oder Interviews vor. Neben wenigen umfangreichen Beständen handelt es sich vor allem um kleine und mittlere Sammlungen, die als Ergebnisse systematischer Sammeltätigkeit, als unaufgefordert eingesandte Dokumente oder als Ergebnisse von Forschungs- oder Ausstellungsprojekten vorliegen. Aufbewahrt werden sie in staatlichen Archiven und Bibliotheken, in Forschungseinrichtungen, Kulturstiftungen, Vereinen oder Museen; teilweise sind sie gut recherchierbar, erschlossen und zugänglich, teilweise jedoch auch kaum bekannt und konnten nur aufgrund eingehender Recherche ermittelt werden. Das Projekt des Bundesinstituts möchte diese wichtigen Quellen erschließen und für die wissenschaftliche Forschung und Lehre, aber auch für eine interessierte Öffentlichkeit besser zugänglich machen. Dies erfolgt in drei Schritten: 1. Wegweiser zu einschlägigen Beständen und Sammlungen von Zeitzeugenberichten. Der Wegweiser verzeichnet und stellt diese Bestände hinsichtlich ihres zeitlichen und regionalen Bezugs, der in ihnen enthaltenen Dokumente und behandelten Themen vor. 2. Kommentierte Edition exemplarischer Zeitzeugenberichte. In Kooperation mit dem Institut für Geschichte und Biographie der Fernuniversität Hagen werden ausgewählte Texte aus unterschiedlichen Quellengattungen, Regionen und Zeitabschnitten wiedergegeben, erläutert und in den jeweiligen historischen Kontext gestellt. 3. Veröffentlichung aktueller Forschungsbeiträge. Hier finden Sie wissenschaftliche Beiträge zu übergeordneten Themen, zu einzelnen Beständen und speziellen Fragestelllungen. -
- Maecenata Institut für Philantropie und Zivilgesellschaft (Berlin) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation WohnenProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2016 ‒ 04/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Maecenata Institut für Philantropie und Zivilgesellschaft Leitung
- Deutsches Institut für Urbanistik GmbH (Difu) Difu Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
PD Dr. Rudolf Speth
- Bearbeitung
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Dr. Elke Bojarra-Becker
- Bearbeitung
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Dr. Rupert Graf Strachwitz
- Leitung
Kurzbeschreibung
In dem Projekt wurde an den drei ausgewählten Standorten - Berlin, Starnberg, Mannheim - die Zusammenarbeit der spontanen zivilgesellschaftlichen Helfergruppen mit den etablierten Akteuren der Zivilgesellschaft (meist Wohlfahrtsverbände) und den kommunalen Verwaltungen untersucht. Dazu wurden Interviews mit den verschiedenen Akteuren in den ausgewählten Orten durchgeführt. Die Interviews wurden im Februar 2016 durchgeführt und bezogen sich auf die erste Phase der Nothilfe und der zivilgesellschaftlichen Aktivitäten seit September 2015. Es wurden rund 18 Interviews und weitere Hintergrundgespräche durchgeführt. Zur Vorbereitung der Interviews und für die Erstellung des Berichts wurde die Berichterstattung in den Medien zu den drei ausgewählten Orten untersucht und weitere Informationen gesammelt. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: 1. Die erste Phase der Hilfe war die Stunde des bürgerschaftlichen Engagements. Viele der Helfergruppen betrachten sich als „Lotsen in die Gesellschaft“. Während dieser Phase wurden kaum weitergehende Schritte in Richtung Integration unternommen. 2. Es gibt fünf unterschiedliche Akteursgruppen (spontane Helfergruppen, Geflüchtete, etablierte zivilgesellschaftliche Akteure, staatliche Akteure, Kommunen). 3. Das Verhältnis zwischen den Akteuren hat sich verändert. Ohne die Aktivitäten der spontanen Helfergruppen hätten die staatlichen, kommunalen und etablierten zivilgesellschaftlichen Akteure die Ankunft der Geflüchteten nicht bewältigen können. 4.Die Existenz der Helfergruppen hat eine eminent politische Dimension. Neben den konkreten Hilfen für die Geflüchteten hatten die spontanen Helfergruppen entscheidenden Einfluss auf die Stimmung zum Thema Geflüchtete am Ort und in der Gesellschaft. Teilweise wurde die Gründung von Helfergruppen initiiert, um gewalttätige Aktionen bereits im Vorfeld zu verhindern. In der Regel ist dies auch gelungen. 5. Unterschiedliche Erfahrungen müssen aufgearbeitete und nutzbar gemacht werden. 6. Die Kooperation zwischen den Akteursgruppen ist Voraussetzung der den Erfolg. 7. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen müssen ihre Position definieren. 8. Bei den spontanen Helfergruppen ist eine Organisationsentwicklung notwendig. 9. Entwicklungsprozesse und Bildungsangebote sind bei allen Akteuren notwendig. 10. Wir dürfen nicht in alte Handlungsmuster zurückfallen. -
- Fakultät für Rechtswissenschaft – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik SelbstorganisationProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Philosophie- und Religionswissenschaften
- Rechtswissenschaften
Laufzeit 12/2016 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Helene Heuser
- Leitung
Kurzbeschreibung
Was sind Zufluchtstädte,was waren sie und was können sie heute sein? Jaques Derridas Pamphlet „Weltbürger dieser Erde, noch eine Anstrengung!“ ist eine der wenigen Publikationen, die sich mit dieser innovativen Idee der Flüchtlingsaufnahme auf der Ebene jenseits des Nationalstaats auseinandersetzen. Er schrieb den Text 1996 als Rede an den Ersten Kongress der Zufluchtstädte, welcher durch das Internationale Parlament der Schriftsteller (IPW) beim Europarat initiiert wurde. In meiner Dissertation möchte ich untersuchen, auf welchen philosophischen, rechtlichen und politischen Ideen das dort initiierte International Cities of Refuge Network (ICORN) beruht und inwieweit es ausbaufähig ist. Im Zentrum soll dabei die Frage stehen, inwiefern das Konzept eines Netzwerks von Zufluchtstädten geeignete Antworten auf aktuelle praktische und theoretische Probleme der Aufnahme von Flüchtlingen aus Herkunfts- und Transitstaaten bieten kann. Die Stadt erlebt als Akteur auf transnationalem Parkett eine „Renaissance“, es wird bereits von einer „Städterevolution“ gesprochen. Dies gilt auch für Fragen der Aufnahme von Flüchtlingen: Führende PolitikerInnen wie Gesine Schwan und Sigmar Gabriel, die portugiesische EU-Parlamentarierin Maria João Rodrigues, der griechische Parlamentarier Costas Douzinas und die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Cadua forderten in diesem Jahr eine direkte Aufnahme von Flüchtlingen durch die Kommunen. Der Osnabrücker Stadtrat hat bereits einen Antrag beschlossen, der fünfzig Flüchtlinge aus Griechenland nach Osnabrück bringen soll. Solche städtischen Praxen möchte ich philosophisch sowie rechtsdogmatisch einordnen. Der Begriff Zufluchtstädte kann dafür ein geeignetes Konzept liefern. Er beschreibt nach Derrida eine städtische Tradition der Gastfreundschaft und der Aufnahme von Flüchtenden, die über das Mittelalter und die Bibel bis in das antike Griechenland zurückreicht und in den 1990ern mit dem Netzwerk ICORN eine Neuauflage erfuhr. Es soll dabei nicht darum gehen, vorwestfälische Verhältnisse im Sinne eines Rückschritts hinter nationalstaatliche Ordnungen heraufzubeschwören, sondern darum, „ein anderes Konzept, ein anderes Recht, eine andere Politik der Stadt“ zu ermitteln. Nach Derrida kann sich in der Stadt eine Ethik der Gastfreundschaft entfalten, die liberalisierend auf das Migrationsrecht einwirkt. Städte sind diejenigen Orte, in denen die Zuwandernden ankommen. Hier werden „Kulturen aus der ganzen Welt de- und reterriotalisiert“. Stadtmenschen haben sich an eine Fluktuation von Kommenden und Gehenden gewöhnt. Sie sind auf die Partizipation der Anwesenden unabhängig von deren Staatsbürgerschaft angewiesen. Nationalismen spielen auf lokaler Ebene eine geringere Rolle. Die Anonymität der Stadt trägt zu einer gewissen Offenheit bei und gibt Traumatisierten Raum, sich langsam neu zu orientieren. Gleichzeitig ist der Grad der Anonymität auf der lokalen im Vergleich zur zentralstaatlichen Ebene niedriger. Lokale Diskurse sind daher weniger verführt, fliehende Menschen bloß als Masse zu sehen. Kann ein Netzwerk von Zufluchtstädten zu einer (weiteren) Öffnung gegenüber Anklopfenden führen? Empirisch legen soziale Bewegungen wie jene in Berlin oder Hamburg und die eingangs genannten Initiativen und historischen Beispiele nahe, dass auf kommunaler Ebene erweiterte Perspektiven für die Aufnahme neuer Flüchtlinge bestehen. Auch die demographische Entwicklung in den meisten Kommunen spricht für eine migrationspolitische Öffnung. Demgegenüber lassen neuere Erklärungen des Deutschen Städtetages eher eine restriktive Migrationspolitik der Städte befürchten. Die Untersuchung kann damit auch ergeben, dass Städte nur einen beschränkten Raum für die Kultivierung von Gastfreundschaft bieten. -
- Institut für ländliche Räume – Johann Heinrich von Thünen-Institut (Braunschweig) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Geographie
- Politikwissenschaften
Projektwebseite www.uni-hildesheim.de Laufzeit 01/2018 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
- Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen
Institutionen - Institut für ländliche Räume – Johann Heinrich von Thünen-Institut Leitung
- Institut für Europäische Studien – Technische Universität Chemnitz Kooperationspartner
- Institut für Geographie – Universität Erlangen-Nürnberg Kooperationspartner
- Institut für Sozialwissenschaften – Universität Hildesheim Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Hannes Schammann
- Leitung
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Diana Meschter
- Bearbeitung
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Miriam Bürer
- Bearbeitung
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Hanne Schneider
- Bearbeitung
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Tobias Weidinger
- Bearbeitung
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Christin Younso
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Birgit Glorius
- Leitung
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Dr. Peter Mehl
- Leitung
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Dr. Stefan Kordel
- Leitung
Kurzbeschreibung
Migrations- und Integrationsforschung in Deutschland war bislang überwiegend auf Großstädte ausgerichtet. Durch die Flüchtlingsentwicklung seit 2014 sehen sich jedoch auch Kleinstädte und Dörfer in ländlichen Räumen verstärkt mit Flüchtlingshilfe- und Integrationsaufgaben konfrontiert. Dabei variieren die Reaktionen von kurzfristig orientierter Nothilfe bis hin zu langfristig angelegter Integrationspolitik. Von einigen Kommunen und Landkreisen in ländlichen Regionen wird die flüchtlingsbedingte Zuwanderung nicht ausschließlich als humanitäre Aufgabe, sondern auch als Entwicklungschance im Kontext von Abwanderung, Alterung und Fachkräftemangel gesehen. Empirisch fundierte Antworten auf die Frage, unter welchen Voraussetzungen und wie humanitäres Engagement und ländliche Entwicklung erfolgreich verbunden werden können und wie dies von Politik und Zivilgesellschaft positiv beeinflusst werden kann, fehlen jedoch bislang. Das Verbundprojekt „Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen Deutschlands“ wird diese Forschungsfrage intensiv und vergleichend in ländlichen Landkreisen in den Bundesländern Bayern, Hessen, Niedersachsen und Sachsen untersuchen. Dabei werden vier zentrale Integrationsdimensionen unterschieden: Integrationspotenziale ländlicher Räume in Deutschland (Teilprojekt (TP) 1), die Sichtweise der Geflüchteten (TP 2), die lokale Integrationspolitik und deren Unterstützung durch Land, Bund und EU (TP 3) und schließlich die Rolle des zivilgesellschaftlichen Engagements und der Einstellung der Aufnahmegesellschaft (TP 4). -
- Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (KFN) (Hannover) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Gesundheit Identität Integration und Teilhabe Rassismus Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Psychologie
- Sonstiges
- Soziologie
Projektwebseite www.zuwanderung-nach-niedersachsen.de Laufzeit 02/2015 ‒ 08/2018 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Niedersachsen
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Dominic Kudlacek
- Leitung
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M.A. Stephanie Fleischer
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Projektes „Zuwanderung nach Niedersachsen“ werden Menschen, die im Jahr 2015 aus dem Ausland nach Niedersachsen gezogen sind, wiederholt zu verschiedenen Themen befragt. Zentrale Aufgabe des Forschungsprojektes ist es, die Erfahrungen der Zuwanderinnen und Zuwanderer, über einen längeren Zeitraum, systematisch zu erfassen, zu analysieren und darauf gestützt, Maßnahmen zu Verbesserung der Integrationspolitik vorzuschlagen. Aus diesem Grund werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie viermal an einer Befragung teilnehmen. Die erste Erhebung erfolgte kurz nach dem Zuzug nach Niedersachsen. Die zweite folgte nach sechs- und die dritte nach 18 Monaten. Die Durchführung der vierten Befragung ist für Juni 2018 geplant. Die Befragungen werden schriftlich-postalisch durchgeführt. Dazu erhalten die per Zufall ausgewählten Zuwanderinnen und Zuwanderer einen Brief, der den Fragebogen sowie einen adressierten Rücksendeumschlag enthält. Damit die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer den Fragebogen in der jeweiligen Muttersprache erhalten, wurden diese in 16 Sprachen übersetzt. Die erste Befragung Hauptziel der ersten Befragung war es, eine Bestandsaufnahme vorzulegen, die Aufschluss darüber gibt, um wen es sich bei den Zugewanderten handelt. Erfasst wurden u.a. Alter, Geschlecht, Bildungsgeschichte, bisher ausgeübte Tätigkeiten, Sprachkenntnisse, Religion, finanzielle Grundausstattung, Vorgeschichte des Entschlusses nach Deutschland auszuwandern und schließlich die Ängste und Hoffnungen im Hinblick auf das Leben in Deutschland. Die zweite Befragung Die zweite Befragung erfolgte sechs Monate nach der Erstbefragung, damit relativ schnell untersucht werden konnte, welche Erfahrungen die Neuangekommenen gerade während der ersten Monate mit Behörden, Arbeitgebern und in ihrem sozialen Umfeld gesammelt haben. Dadurch soll deutlich werden, was die Migrantinnen und Migranten in Deutschland erlebt haben, was ihnen gelungen ist und wo sie gescheitert sind. Die dritte Befragung Die dritte Befragung beinhaltet einerseits Themen der ersten zwei Befragungen, andererseits wird sie um neue Themenkomplexe wie Demokratieverständnis, Gewaltverhalten und Einstellung zu Antisemitismus ergänzt. Erst durch die wissenschaftliche Begleitung der verschiedenen Gruppen von Migrantinnen und Migranten über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren wird es möglich, ausreichend abgesicherte Erkenntnisse darüber zu erarbeiten, wie Zuwanderung nach Niedersachsen verläuft und welche Rahmenbedingungen die Integration voranbringen und welche sie hemmen. -
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit (Nürnberg) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 03/2014 ‒ 09/2015 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit IAB Leitung
- Bundesagentur für Arbeit (BA) BA Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Andreas Hauptmann
- Leitung
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Ehsan Vallizadeh
- Leitung
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Prof. Herbert Brücker
- Leitung
Kurzbeschreibung
Der IAB-„Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien“ zeichnet ein möglichst umfangreiches Bild zur Arbeitsmarktintegration von Bürgern aus den beiden neuen EU-Mitgliedsstaaten. Hierzu werden eine Reihe von Arbeitsmarkt- und Sozialindikatoren auf Bundesebene und für die wichtigsten deutschen Großstädte analysiert. -
- Historisches Institut – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Flüchtlingslager Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.geschichte.uni-hamburg.de Laufzeit 06/2015 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus - Tansania
Institutionen - Historisches Institut – Universität Hamburg Leitung
- Geographisches Institut – Universität Hannover Kooperationspartner
- Sozialwissenschaftliches Institut – Universität Hannover Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Nicole Wiederroth
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Jürgen Zimmerer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Nach der Unabhängigkeit 1961 wurde Tansania zu einem der bedeutendsten Zielländer für Geflüchtete auf dem afrikanischen Kontinent. Ein Grund dafür war nicht nur die vergleichsweise hohe politische Stabilität des Landes, sondern auch die Bereitschaft der tansanischen Regierung, Schutzsuchende in größere Zahl und für längere Zeit aufzunehmen. Bis in die 1990er Jahre hinein wurden explizit für Geflüchtete Siedlungen gegründet, die – ausgestattet mit einer entsprechenden Infrastruktur – nicht nur für die Entwicklung der Region, sondern zugleich auch zur nationalen Entwicklung beitragen sollten. Die zumeist im Süden und Westen des Landes gelegenen Refugee Settlements erreichten in kurzer Zeit sowohl eine hohe Bevölkerungsdichte als auch mitunter enorme räumliche Dimensionen. Eine Analyse diesbezüglicher Veränderungen der Umwelt im politischen, sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Sinne ist Gegenstand des Forschungsprojekts. Für den Wandel ausgewählter Landstriche innerhalb der damaligen Rukwa und Kigoma Region spielten Geflüchtete zweifellos eine entscheidende Rolle. Allerdings wurde bereits zuvor das Gebiet auf verschiedenste Art und Weise imaginiert, entdeckt, untersucht, ausgebeutet oder aber entwickelt. Unter der Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven werden aus der Region heraus Transformationen in ihrem historischen Kontext sichtbar gemacht und verschiedene Akteure miteinander in Beziehung gesetzt. Dabei soll nicht nur einer bislang auch in der wissenschaftlichen Forschung marginalisierten Region Aufmerksamkeit zuteilwerden, sondern das Projekt leistet zudem einen Beitrag für eine Verknüpfung von Migrationsgeschichte und Umweltgeschichte.Abstract
Spanning more than fifty years, people from various parts of the African continent seeking refuge within Tanzanian borders. Aside from consequences due to external migration, internally displaced people contributed to the process of the country's transformation. Although migration effecting this process already in the decades before, the analytical focus of the project is on the environmental impact of migration between the 1950s and 1990s. Contrary to misleading generalisations of presumed environmental degradation caused by a sudden influx of people, the project seeks to analyse distinct but also interrelated spheres. With this in mind, political, economic as well as cultural and social changes in relation to ecological consciousness and possible effects on climate has to be taken into consideration. -
- Lawaetz-Stiftung (Hamburg) (Leitung)
Gender Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2009 ‒ 01/2011 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Lawaetz-Stiftung Leitung
- Büro für Sozialpolitische Beratung Kooperationspartner
- TERRE DES FEMMES e.V. Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Torsten Schaak
- Leitung
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Dr. Thomas Mirbach
- Leitung
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Karin Triebl
- Leitung
Kurzbeschreibung
Mit der vorliegenden Studie wurde erstmals bundesweit das Wissen von Beratungseinrichtungen über Menschen, die von Zwangsverheiratung bedroht oder betroffen sind, erhoben und systematisch ausgewertet. Kernstücke dieser Untersuchung sind eine schriftliche Befragung in Beratungs- und Schutzeinrichtungen und eine sechsmonatige Dokumentation von individuellen Beratungsfällen. Daneben wurden flankierende Untersuchungen in ausgewählten Handlungsfeldern wie Schulen, Integrationszentren, Einrichtungen der Jugendhilfe und bei Migrantenselbstorganisationen durchgeführt. Diese Kombination von Erhebungsmethoden hat es ermöglicht, das Thema Zwangsverheiratungen aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Perspektiven zu beleuchten. Wenn Zwangsverheiratungen in der Öffentlichkeit diskutiert werden, steht häufig zunächst die Frage nach einer genauen Zahl der betroffenen Personen im Vordergrund. Hierauf wird auch diese Untersuchung keine abschließende Antwort geben können. Die in dieser Studie ermittelte Größenordnung beruht auf einer weiten Definition, die explizit auch die Androhung von Zwangsverheiratung berücksichtigt. Im Jahr 2008 sind in insgesamt 830 Beratungsstellen 3.443 Personen erfasst worden, die entweder von einer angedrohten (60 %) oder von einer vollzogenen Zwangsverheiratung (40 %) betroffen waren. Auch wenn in dieser Zahl Doppelzählungen von Personen enthalten sind, die mehrere Beratungseinrichtungen aufgesucht haben, ist von einem großen Dunkelfeld nicht erfasster Betroffener auszugehen. Die Studie setzt sich mit den unterschiedlichen Zugängen zur Beratung auseinander. In den Blick genommen werden soziale Hintergründe, Umstände von Zwangsverheiratung sowie spezifische Gruppen von Bedrohten bzw. Betroffenen. In Deutschland waren überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund im Alter zwischen 18 und 21 Jahren von Zwangsverheiratung bedroht und betroffen, in vielen Fällen hatten sie die deutsche Staatsangehörigkeit. Auch zur Betroffenheit von Jungen und Männern enthält die Untersuchung Aussagen. -
- Lawaetz-Stiftung (Hamburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2012 ‒ 12/2012 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen - Lawaetz-Stiftung Leitung
Beteiligte Personen -
Karin Triebl
- Leitung
Kurzbeschreibung
Auch in Bayern wird das Thema Zwangsverheiratung seit einigen Jahren zunehmend von Politik und Medien aufgegriffen. Beratung, Betreuung und Unterstützung bieten den Opfern von Zwangsverheiratungen insbesondere die vom Freistaat Bayern geförderten Fachberatungsstellen Jadwiga Ökumenische gGmbH (JADWIGA) und Solwodi Bayern e.V. (SOLWODI) – zum Teil mit angegliederten Schutzwohnungen. Darüber hinaus haben präventive Maßnahmen wie die Verfolgung einer geschlechtersensiblen Bildung in Kindertageseinrichtungen und an Schulen, interkulturelle Erziehung, Elternbildung, oder auch das mit dem Ziel der Veränderung tradierter Rollenbilder und Wertvorstellungen bisher an den Standorten Augsburg und München staatlich geförderte Projekt „HEROES“ etc. eine hohe Bedeutung. Der Vernetzung auf Landesebene dient die interministerielle Arbeitsgruppe „Zwangsverheiratung“ unter Federführung des Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, an der neben Vertreterinnen der Fachberatungsstellen und anderer Hilfseinrichtungen auch Vertreterinnen bzw. Vertreter des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, des Staatsministeriums des Innern und des Staatsministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz teilnehmen. Auf Bundesebene war der Freistaat Bayern neben der Beteiligung an entsprechenden Ministerkonferenzen beispielsweise auch in der offenen Bund-Länder-Arbeitsgruppe vertreten, in der gemeinsam von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Kultusministerkonferenz und zivilgesellschaftlicher Institutionen der „Leitfaden für Schulen zum Umgang mit Zwangsverheiratungen“ entwickelt wurde. Die hier vorgelegte Untersuchung soll das Thema Zwangsverheiratung in Bayern in den Blick nehmen und empirische Kenntnisse zum Vorkommen liefern. Sie basiert auf einer im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erstellten Studie „Zwangsverheiratung in Deutschland – Anzahl und Analyse von Beratungsfällen“. Bei dieser im November 2011 vorgestellten Studie handelt es sich um eine bundesweite Erhebung der Erkenntnisse von Beratungseinrichtungen über Menschen, die von Zwangsverheiratung bedroht oder betroffen sind. Erstmals wurde hier bundesweit das Wissen von Beratungseinrichtungen über diese Menschen erhoben und ausgewertet. Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen beauftragte die Johann Daniel Lawaetz-Stiftung damit, die gewonnenen Daten in Hinblick auf die Ergebnisse für Bayern auszuwerten. Ziel war es, eine an der Bundesstudie orientierte Auswertung durchzuführen. Dabei sollte der Blick auf die relevanten Ergebnisse für Bayern, ebenso wie signifikante Abweichungen in Hinblick auf die Bundesergebnisse, geworfen werden. Dargestellt werden die Ergebnisse der Datenauswertung aus Befragungen in Beratungsstellen und Schutzeinrichtungen, bezogen auf die in Bayern zum Thema Zwangsverheiratung beratenen Personen.