Projektart | Projekt der Institution |
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Laufzeit | 01/2016 ‒ 04/2016 |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 135 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Internationale Schutzregime
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- Maecenata Institut für Philantropie und Zivilgesellschaft (Berlin) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen -
- Fakultät für Rechtswissenschaft – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik SelbstorganisationProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Philosophie- und Religionswissenschaften
- Rechtswissenschaften
Laufzeit 12/2016 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Helene Heuser
- Leitung
Kurzbeschreibung
Was sind Zufluchtstädte,was waren sie und was können sie heute sein? Jaques Derridas Pamphlet „Weltbürger dieser Erde, noch eine Anstrengung!“ ist eine der wenigen Publikationen, die sich mit dieser innovativen Idee der Flüchtlingsaufnahme auf der Ebene jenseits des Nationalstaats auseinandersetzen. Er schrieb den Text 1996 als Rede an den Ersten Kongress der Zufluchtstädte, welcher durch das Internationale Parlament der Schriftsteller (IPW) beim Europarat initiiert wurde. In meiner Dissertation möchte ich untersuchen, auf welchen philosophischen, rechtlichen und politischen Ideen das dort initiierte International Cities of Refuge Network (ICORN) beruht und inwieweit es ausbaufähig ist. Im Zentrum soll dabei die Frage stehen, inwiefern das Konzept eines Netzwerks von Zufluchtstädten geeignete Antworten auf aktuelle praktische und theoretische Probleme der Aufnahme von Flüchtlingen aus Herkunfts- und Transitstaaten bieten kann. Die Stadt erlebt als Akteur auf transnationalem Parkett eine „Renaissance“, es wird bereits von einer „Städterevolution“ gesprochen. Dies gilt auch für Fragen der Aufnahme von Flüchtlingen: Führende PolitikerInnen wie Gesine Schwan und Sigmar Gabriel, die portugiesische EU-Parlamentarierin Maria João Rodrigues, der griechische Parlamentarier Costas Douzinas und die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Cadua forderten in diesem Jahr eine direkte Aufnahme von Flüchtlingen durch die Kommunen. Der Osnabrücker Stadtrat hat bereits einen Antrag beschlossen, der fünfzig Flüchtlinge aus Griechenland nach Osnabrück bringen soll. Solche städtischen Praxen möchte ich philosophisch sowie rechtsdogmatisch einordnen. Der Begriff Zufluchtstädte kann dafür ein geeignetes Konzept liefern. Er beschreibt nach Derrida eine städtische Tradition der Gastfreundschaft und der Aufnahme von Flüchtenden, die über das Mittelalter und die Bibel bis in das antike Griechenland zurückreicht und in den 1990ern mit dem Netzwerk ICORN eine Neuauflage erfuhr. Es soll dabei nicht darum gehen, vorwestfälische Verhältnisse im Sinne eines Rückschritts hinter nationalstaatliche Ordnungen heraufzubeschwören, sondern darum, „ein anderes Konzept, ein anderes Recht, eine andere Politik der Stadt“ zu ermitteln. Nach Derrida kann sich in der Stadt eine Ethik der Gastfreundschaft entfalten, die liberalisierend auf das Migrationsrecht einwirkt. Städte sind diejenigen Orte, in denen die Zuwandernden ankommen. Hier werden „Kulturen aus der ganzen Welt de- und reterriotalisiert“. Stadtmenschen haben sich an eine Fluktuation von Kommenden und Gehenden gewöhnt. Sie sind auf die Partizipation der Anwesenden unabhängig von deren Staatsbürgerschaft angewiesen. Nationalismen spielen auf lokaler Ebene eine geringere Rolle. Die Anonymität der Stadt trägt zu einer gewissen Offenheit bei und gibt Traumatisierten Raum, sich langsam neu zu orientieren. Gleichzeitig ist der Grad der Anonymität auf der lokalen im Vergleich zur zentralstaatlichen Ebene niedriger. Lokale Diskurse sind daher weniger verführt, fliehende Menschen bloß als Masse zu sehen. Kann ein Netzwerk von Zufluchtstädten zu einer (weiteren) Öffnung gegenüber Anklopfenden führen? Empirisch legen soziale Bewegungen wie jene in Berlin oder Hamburg und die eingangs genannten Initiativen und historischen Beispiele nahe, dass auf kommunaler Ebene erweiterte Perspektiven für die Aufnahme neuer Flüchtlinge bestehen. Auch die demographische Entwicklung in den meisten Kommunen spricht für eine migrationspolitische Öffnung. Demgegenüber lassen neuere Erklärungen des Deutschen Städtetages eher eine restriktive Migrationspolitik der Städte befürchten. Die Untersuchung kann damit auch ergeben, dass Städte nur einen beschränkten Raum für die Kultivierung von Gastfreundschaft bieten. -
Zugehörigkeitspolitiken: Staatenlosigkeit in transnationaler Perspektive in Westeuropa (1919-1960er)
- Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V. (Potsdam) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Humanitäre Arbeit Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik SelbstorganisationProjektart Habilitation Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2010 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Frankreich
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Kathrin Kollmeier
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsprojekt untersucht den Wandel von Zugehörigkeitskonzeptionen in der Hochmoderne in Westeuropa am Ausnahmefall – wenn die Zugehörigkeit zu einem Staat fehlt oder prekär geworden ist. Als neuartiger Status fehlender rechtlicher und diplomatischer Bindung an einen Staat, entstand Staatenlosigkeit im Europa beider Weltkriege in der Auflösung der alten Imperien, als Nationalstaaten immer wieder massenhaft Bevölkerungsgruppen in die Staatenlosigkeit entließen oder ausbürgerten. Parallel zu der vierzigjährigen „europäischen Flüchtlingskrise“ (1919-1959) wurde Staatenlosigkeit in den neugeschaffenen internationalen Organisationen von Völkerbund und Vereinten Nationen als Kategorie des Völkerrechts definiert. Nach den UN-Konventionen zum Status Staatenloser Personen 1954 und zur Vermeidung von Staatenlosigkeit 1961, verlagerte sich das Phänomen in den außereuropäischen Raum. Die enge Verbindung von Migrationsbewegung und Kategorisierungprozess im Untersuchungszeitraum ermöglicht, zwei paradoxe politische Prozesse des 20. Jahrhunderts exemplarisch zu erfassen: Einerseits lässt sich die neuartige Entrechtung ganzer Bevölkerungsgruppen durch die Entlassung in Staatenlosigkeit beobachten. Andererseits zielte eine international ausgehandelte Verrechtlichung auf die Regulierung der Folgen dieser außen- und bevölkerungspolitischen Aggression. Die übergreifende historische Fragestellung zielt auf die Analyse dieser verflochtenen historischen Entwicklungen, die das Verhältnis von Recht und Politik ebenso veränderten wie das von Staat und Individuum. Empirisch werden Wahrnehmung und Umgang mit Staatenlosigkeit in Frankreich vom Ersten Weltkrieg bis zur Dekolonialisierung als Interaktion zwischen Akteuren aus Politik, Verwaltung und den Betroffenen, untersucht. Die Analyse verbindet staatlich-administrative Politiken vor dem Hintergrund entstehender internationaler Körperschaften und Rechtsinstitutionen mit der Sozial- und Erfahrungsgeschichte staatenloser Gruppen und Individuen. Das methodische Bindeglied bildet ein semantischer Ansatz, welcher der Begriffsneubildung für ein Mangelverhältnis von Zugehörigkeit nachspürt. Als Geschichte von Zugehörigkeitskonzeptionen und -politiken in Westeuropa, zielt die Studie exemplarisch auf eine Beschreibung der veränderten – gleichermaßen bestärkten wie geschwächten – Bedeutung von Recht und Nationalstaat im 20. Jahrhundert, wie sie in den verflochtenen Prozessen von Entrechtung und Verrechtlichung bei der Entstehung und Regulierung von Staatenlosigkeit markant zum Ausdruck kam. Sie verknüpft etablierte und neuere Felder, an deren Forschungen sie anschließt: die ausdifferenzierte historische Nationalitäts- und Staatsbürgerschaftsforschung, Migrations- und Flüchtlingsforschung, die kritische Historisierung von Menschenrechten, Universalismen und internationalen Organisationen sowie die Neubewertung von Imperien. -
- Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) (Bonn) (Leitung)
Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.bicc.de Laufzeit 04/2016 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Afghanistan
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Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
- Syrien
Institutionen - Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) BICC Leitung
Beteiligte Personen -
Dr. Katja Mielke
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Conrad Schetter
- Leitung
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Tim Röing
- Bearbeitung
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Dr. Simone Christ
- Bearbeitung
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Dr. Esther Meininghaus
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsprojekt verbindet die regionale Konfliktexpertise des BICC mit den Herausforderungen, die sich gegenwärtig in der Flüchtlingspolitik stellen. Es steht – neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn – der intensive transdisziplinäre Austausch mit Praktikern in der Flüchtlingshilfe und mit politischen Entscheidungsträgern auf kommunaler und Landesebene im Mittelpunkt. Ziel dieses modular aufgebauten Projektes ist es, praxisnahe und anwendungsorientierte Ergebnisse zu erarbeiten und konkrete Empfehlungen über verschiedene Dialogforen (Workshops, Training etc.) in die Praxis und in die Öffentlichkeit hinein zu transportieren. Modul 1: Konfliktprävention in Flüchtlingsunterkünften Modul 2: (Dis-)Kontinuität von Konflikten Modul 3: Erfolgreiche Integration? Flüchtlingslebensläufe Modul 4: Geflüchtete in FriedensprozessenAbstract
North Rhine-Westphalia (NRW), with its strong urbanization, cultural variety and openness, is one of the areas in Germany and Europe that attract refugees the most. Its society has been shaped by the continued inflow of (forced) migrants for decades. Refugees will be playing an important role in the societal change of NRW, an important topic of research earmarked by the Ministry of Science in NRW in its research strategy on progress in NRW. With a focus on the state of NRW, this research project deals with four aspects of refugee flight: lines of conflict between refugees abroad and their countries of origin, chances for conflict prevention in refugee camps, examples of long-term integration of refugees in NRW and the question of how refugees can be involved in the peace processes in their home countries. Financed by the state of NRW, it will analyse the risks posed to refugees and host communities by displacement, life in host countries and the prospects of return. Equally, this project also aims to show the potential of conflict management, local integration and international networking amongst refugees, thus intending to foster sustainable refugee policies and to expand on existing approaches to research on displacement in Germany. Module 1: Conflict prevention in refugee shelters Module 2: Continuity or dis-continuity of conflicts among refugees in NRW Module 3: Successful integration? Long-term life histories of refugees in NRW Module 4: Peace negotiations, refugee rights and resources in the Syrian and Afghan peace processes -
- Institut für die Geschichte der Deutschen Juden (IGDJ) (Hamburg ) (Leitung)
Fluchtursachen Grenzen Identität Internationale Schutzregime Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Transnationale NetzwerkeProjektart Habilitation Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite igdj-hh.de Laufzeit 01/2011 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Ägypten
- Frankreich
- Deutschland
- Israel
- Italien
- Polen
- Rumänien
- Russland
- insbes. Hafenstädte, wie Marseille, Triest und Constanza sowie Alexandria und Haifa
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Björn Siegel
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Projekt „Zwischen Europa und Palästina – Das Schiff als Ort in der jüdischen Migrationsgeschichte (1920 – 1938)“ greift die bisherigen Forschungen zu den jüdischen Wanderungsbewegungen auf, entwickelt sie fort und setzt gleichzeitig neue Akzente: Im Gegensatz zu den vorliegenden Studien bricht es die Perspektive des Woher und Wohin bzw. die Analyse der Push- and Pull- Faktoren auf und stellt stattdessen die Migrationsprozesse selbst ins Zentrum der Untersuchung. Deswegen konzentriert es sich vor allem auf Fragen nach den Organisatoren und Strukturen, die die Migration bestimmten. Zusätzlich wird durch die Periodisierung von 1920 bis 1938 ein Schwerpunkt gesetzt, der die existierenden Forschungsliteraturen zu den jüdischen Wanderungsbewegungen zwischen 1880–1914 bzw. 1933–1945 neu verknüpft. Somit kann die bisher weitgehend ausgeblendete Zwischenkriegszeit über die dominante Zäsurgrenze von 1933 hinweg analysiert und die jüdische Migrationsgeschichte im Längsschnitt sichtbar gemacht werden. Mit der Fokussierung auf das Schiff als translokalen Ort und ganz eigenen, transnationalen Raum soll es zudem gelingen, die bisher dominierenden nationalen Geschichtsschreibungen zu hinterfragen und die europäische Dimension in den Blick zu nehmen. Durch diesen Forschungsansatz rücken vor allem die Akteure bzw. Gestalter des Raumes „Schiff“ in den Mittelpunkt der Studie, d.h. die europäischen Reedereien und die zionistischen Organisationen. Im Einzelnen wird nach ihren Motiven, Strategien und Aktionsspielräumen im Kontext der jüdischen Migrationsbewegung nach Palästina gefragt. Gestützt auf die Raumkonzepte von Michel Foucault und Henri Lefebvre, deren Anwendbarkeit für dieses Projekt kritisch diskutiert wird, soll eine genaue Analyse des Ortes und Raumes „Schiff“ vorgenommen werden. Die Entwicklung der europäischen Reedereien bzw. der Palästina-Schiffahrt, die Konzepte und Bemühungen der zionistischen Organisationen sowie die realen Erlebnisse der Emigranten stehen somit im Zentrum des Interesses. Neben konventionellen Quellen, die über die beiden Hauptakteure Auskunft geben können, sollen Pressepublikationen, autobiographische und mediale Quellen eine gesonderte Berücksichtigung finden, um die vielfältigen Facetten des translokalen Ortes „Schiff“ herauszuarbeiten. Das Forschungsprojekt bietet so die Möglichkeit, an die bisherige Forschung an zuknüpfen, diese unter neuen Gesichtspunkten auszuweiten und gleichzeitig Akzente in der jüdischen Migrationsforschung zu setzen. Besonders die europäische Perspektive erlaubt es, die transnationalen Charakteristika der jüdischen Migrationsbewegung herauszuarbeiten, personell wie organisatorisch die entscheidenden Akteure der Migrationsprozesse zu konturieren, und so einen bisher vernachlässigten, aber zentralen Teil der jüdischen und europäischen Geschichte sichtbar zu machen.