Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Laufzeit | 12/2015 ‒ 03/2017 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 203 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Arbeit
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- Standort Nürnberg (f-bb) – Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (Nürnberg) (Leitung)
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- Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) (Köln) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.kofa.de Laufzeit 01/2017 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) IW Köln Leitung
Beteiligte Personen -
Annette Dietz
- Bearbeitung
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Svenja Jambo
- Bearbeitung
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Sarah Pierenkemper
- Bearbeitung
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Dirk Werner
- Leitung
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Dr. Regina Flake
- Leitung
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Sibylle Stippler
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) rund um das Thema Fachkräftesicherung. Das KOFA ermutigt KMU, die Potenziale von Flüchtlingen für die Fachkräftesicherung in den Blick zu nehmen und stellt ihnen umfassende Unterstützungsleistungen zur Integration von Geflüchteten in Beschäftigung und Qualifizierung zur Verfügung. Unternehmen erhalten Antworten auf folgende Fragen: Welche Möglichkeiten für Praktika, Ausbildung und Beschäftigung gibt es? Wie und durch wen können Unternehmen Unterstützung erhalten? Wie sehen erfolgreiche Beispiele aus der Praxis aus? Unternehmen finden auf www.kofa.de/fluechtlinge praxisnahe Handlungsempfehlungen, Übersichten zum Zugang zu Praktika, Ausbildung und Beschäftigung, eine Maßnahmenkette, ein interaktives Video, Praxisbeispiele, Daten & Fakten, Informationen zu rechtlichen Fragen, FAQs, eine Übersicht über Initiativen zur Integration von Flüchtlingen, Informationen zu Sprachförderung, Willkommenskultur und Diversity Management, Geflüchteten Frauen sowie Informationen zu Möglichkeiten, mit Geflüchteten in Kontakt zu treten. Zudem schult das KOFA die ebenfalls vom BMWi geförderten Willkommenslotsen und begleitet diese fachlich, damit diese KMU vor Ort bestmöglich bei der Besetzung von Stellen mit Flüchtlingen unterstützen können. -
Kontaktlinguistische Untersuchungen zur sprachlichen Akkulturation Heimatvertriebener in Mecklenburg
- Collegium Carolinum e.V. - Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei (München) (Leitung)
Arbeit Bildung Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.collegium-carolinum.de Laufzeit 03/2013 ‒ 05/2017 Geographischer Fokus - DDR, BRD
Institutionen Beteiligte Personen -
PD Dr. Klaas-Hinrich Ehlers
- Leitung
Kurzbeschreibung
An einer ausgewählten Region in Mecklenburg sollen die Konsequenzen der massenhaften Immigration von Heimatvertriebenen für die betroffenen Dialekte und standardnahen Regionalsprachen untersucht und in ihren Nachwirkungen bis in die Gegenwart nachgezeichnet werden. Innerhalb des komplexen Gesamtprozesses der Integration der Heimatvertriebenen legt das Forschungsvorhaben seinen Fokus auf die sprachliche Akkulturation und beleuchtet damit ein Problemfeld, das trotz seiner sprachgeschichtlichen Bedeutung von der Linguistik bisher nur selten untersucht worden ist. Unter den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Mecklenburg der Nachkriegszeit manifestierte sich die Anpassung an die neuen Sprachverhältnisse aufseiten der sogenannten »Umsiedler« besonders deutlich im Erwerb des Niederdeutschen und in der einseitigen strukturellen Advergenz an das mecklenburgische Hochdeutsch. In sehr viel geringerem Maße kam es in der engen Kontaktsituation von Alteingesessenen und Immigranten auch zu wechselseitiger Konvergenz der hier aufeinander treffenden allochthonen und autochthonen Sprachvarietäten. Um den Grad der (wechselseitigen) sprachlichen Akkulturation präzise bestimmen zu können, werden Sprachaufnahmen und Sprachtests mit Zeitzeugen der ersten Nachkriegsjahrzehnte und mit ihren Nachkommen durchgeführt und anhand ausgewählter phonetischer und morphosyntaktischer Merkmale quantitativ analysiert. Dabei werden nur Vertriebene aus mittel- und oberdeutschen Dialektregionen (Schlesien, Böhmen, Mähren, Slowakei usw.) untersucht, die vor ihrer Vertreibung keinen Kontakt mit dem Niederdeutschen und der norddeutschen Regionalsprache gehabt haben konnten. Auf diese Weise können die sprachlichen Kontaktkonstellationen deutlicher profiliert werden. -
- Deutsches Exilarchiv 1933-1945 – Deutsche Nationalbibliothek (Frankfurt am Main) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Sonstiges Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.kuenste-im-exil.de Laufzeit 01/2012 ‒ Geographischer Fokus Institutionen - Deutsches Exilarchiv 1933-1945 – Deutsche Nationalbibliothek Leitung
- Archiv der Akademie der Künste Kooperationspartner
- Deutsches Literaturarchiv Marbach Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Jesko Bender
- Bearbeitung
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Dr. Sylvia Asmus
- Leitung
Kurzbeschreibung
Künste im Exil ist eine Ausstellung im virtuellen Raum, die sich den Künsten unter den Bedingungen des Exils zuwendet. Ihr Anliegen ist es, das Exil von Künstlern in seiner ganzen Vielschichtigkeit zu zeigen und in der gegenwärtigen deutschen Erinnerungskultur zu verankern. Das Vorhaben versteht sich ganz ausdrücklich als ein Netzwerkprojekt: in die virtuelle Ausstellung fließen die Inhalte und Ergebnisse von Forschungseinrichtungen, Archiven, Ausstellungshäusern und Initiativen im In- und Ausland ein. Die am Netzwerk Künste im Exil beteiligten Partnerinstitutionen treffen sich in regelmäßigen Abständen zu Netzwerktreffen, um aktuelle Forschungspositionen zu diskutieren und sich über die konzeptionelle Ausrichtung der virtuellen Ausstellung auszutauschen. -
- Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) (Mannheim) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.zew.de Laufzeit 04/2017 ‒ 03/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Katrin Sommerfeld
- Bearbeitung
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Martin Lange
- Bearbeitung
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PD Dr. Friedhelm Pfeiffer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die signifikante jüngste Flüchtlingszuwanderung stellt viele europäische Staaten vor neue Herausforderungen. Mögliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen der Zuwanderung werden in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Das Ziel des Forschungsprojekts besteht darin, kurzfristige kausale Effekte der Zuwanderung mit ökonometrischen Methoden und neuen Daten empirisch abzuschätzen, um damit einen Beitrag zur Versachlichung der Flüchtlingsdiskussion zu leisten. Folgende Fragestellungen sollen erforscht werden: Wie verändert die humanitäre Zuwanderung (i) die Beschäftigung der einheimischen Bevölkerung, (ii) die Akzeptanz gegenüber Einwanderern und (iii) die durch Ausländer verübte Kriminalität in Deutschland. -
- Standort Berlin (f-bb) – Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (Berlin) (Leitung)
- Standort Magdeburg (f-bb) – Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (Magdeburg) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Sonstiges
Laufzeit 06/2015 ‒ 05/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Sachsen-Anhalt
Institutionen - Standort Berlin (f-bb) – Forschungsinstitut Betriebliche Bildung f-bb Leitung
- Standort Magdeburg (f-bb) – Forschungsinstitut Betriebliche Bildung f-bb Leitung
- Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH (isw) isw Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Martin Schubert
- Bearbeitung
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Dipl.-Pädagogik Susanne Kretschmer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Landesnetzwerkstelle RÜMSA bietet Arbeitsbündnissen auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte Unterstützung bei der Gestaltung eines regionalen Übergangsmanagements für Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf an. Ziel ist eine funktionierende rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit und ein verzahntes Handeln der Institutionen der beruflichen Orientierung und Arbeitsmarktförderung. Leistungsangebote der verschiedenen Sozialgesetzbücher (SGB II, III und VIII) und weitere Unterstützungsangebote vor Ort (z.B. Bundes- und Landesprogramme) sollen für alle jungen Menschen, inklusive derer mit Migrations- und/oder Fluchtgeschichte, transparent und zugänglich sein. Im Rahmen der Beratung zur Gestaltung einer funktionierenden rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit von Jugendämtern, Arbeitsagenturen und Jobcentern/zugelassenen kommunalen Trägern, werden Landkreise und kreisfreie Städte im Arbeitsschwerpunkt „Integration junger Geflüchteter in Ausbildung“ beraten und bei der Strukturentwicklung und Prozessgestaltung vor Ort unterstützt. Ziel ist die Erhöhung der Vernetzung der Akteur/innen vor Ort, ein abgestimmtes prozesshaftes Vorgehen in der Region, ein systematischer Wissensaufbau und die Identifizierung von Good-Practice-Ansätzen sowie deren Transfer. Die Landesnetzwerkstelle RÜMSA arbeitet dabei in Kooperation mit anderen Bundes- und Landesprogrammen (z.B. KAUSA-Servicestellen in Sachsen-Anhalt, Beratungsprojekt MiiDU, Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt, IQ Landesnetzwerk Sachsen-Anhalt, IvAF-Netzwerke Sachsen-Anhalt u.a.) und bündelt Erkenntnisse und Empfehlungen zur strategischen Weiterentwicklung im Themenbereich für die kommunalen Verwaltungen und landespolitischen Vertretungen. -
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Psychologie
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.diw.de Laufzeit 12/2015 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (SOEP) SOEP Kooperationspartner
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) DIW Kooperationspartner
- Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl (BAMF) – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF Kooperationspartner
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit IAB Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Axel Böhm
- Bearbeitung
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Dr. Manuel Siegert
- Bearbeitung
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Jana A. Scheible
- Bearbeitung
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Dr. Diana Schacht
- Bearbeitung
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Dr. Elisabeth Liebau
- Bearbeitung
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Agnese Romiti
- Bearbeitung
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Dr. Parvati Trübswetter
- Bearbeitung
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Dr. Tanja Fendel
- Bearbeitung
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Dr. Yuliya Kosyakova
- Bearbeitung
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Dr. Christian Babka von Gostomski
- Bearbeitung
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Jannes Jacobsen
- Bearbeitung
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Martin Friedrich
- Bearbeitung
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Dr. Marco Giesselmann
- Bearbeitung
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Simon Kühne
- Bearbeitung
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Jana Nebelin
- Bearbeitung
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Lisa Pagel
- Bearbeitung
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David Richter
- Bearbeitung
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Paul Schmelzer
- Bearbeitung
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Steffen Sirries
- Bearbeitung
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Ehsan Vallizadeh
- Bearbeitung
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Jana Jaworski
- Bearbeitung
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Dr. Hanna Brenzel
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Im Mittelpunkt der Ende 2015 gestarteten IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten- steht die Lebenssituation schutzsuchender Menschen in Deutschland, also auch von Asylbewerbern im laufenden Verfahren, Personen mit subsidiärem Schutz, anderen Schutzformen oder mit Duldung. Geplant ist eine zunächst auf drei Jahre angelegte längsschnittliche Befragung von seit 2013 in Deutschland angekommenen Schutzsuchenden. Sie soll verallgemeinerbare Daten zur Steuerung und Förderung der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt und in das Bildungssystem liefern. Darüber hinaus werden Informationen zur Sprache, zur Wohnsituation, zur familiären Situation, zur gesellschaftlichen Partizipation und zu Kontakten zu Deutschen sowie zur Herkunftsgruppe erhoben. Weiterhin steht die Wirksamkeit von unterschiedlichen Förderprogrammen im Fokus. Im Rahmen dieser Studie entsteht sukzessive eine in Deutschland einzigartige, umfassende Datenquelle zur Lebenssituation von Geflüchteten. Die erste Befragungswelle mit rund 4.800 Zielpersonen ging in der zweiten Hälfte des Hälfte 2016 ins Feld. Erste Ergebnisse wurden im Rahmen der Forschungsberichte 29 und 30 sowie in der BAMF-Kurzanalyse 05/2016 veröffentlicht. Im Vorfeld der Hauptstudie wurde eine qualitative Vorstudie durchgeführt, in deren Rahmen 123 Personen mit Fluchthintergrund und 26 Experten aus der Flüchtlingsarbeit in eineinhalb- bis zweistündigen Interviews befragt wurden. Darüber hinaus stehen seit Ende 2017 die Befragungsdaten im Rahmen des Datenangebots des SOEP der wissenschaftlichen Öffentlichkeit für eigene Analysen zur Verfügung. -
- Deutsches Architekturmuseum (DAM) (Frankfurt am Main) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
Projektwebseite www.hatjecantz.de Laufzeit 06/2016 ‒ 11/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Deutsches Architekturmuseum (DAM) DAM Leitung
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) BMUB Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Tiziana Agus
- Bearbeitung
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Lessano Negussie
- Bearbeitung
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Peter Cachola Schmal
- Leitung
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Oliver Elser
- Leitung
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Anna Scheuermann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) realisiert im Deutschen Pavillon auf der 15. Internationalen Architekturausstellung 2016 – La Biennale di Venezia die Ausstellung Making Heimat. Germany, Arrival Country. Die inhaltliche Verantwortung für den deutschen Beitrag tragen Peter Cachola Schmal, Generalkommissar und Direktor des Deutschen Architekturmuseums, Oliver Elser, Kurator am Deutschen Architekturmuseum und die Projektkoordinatorin Anna Scheuermann. Das Berliner Architekturbüro Something Fantastic ist für den gestalterischen Gesamtauftritt des Deutschen Pavillons verantwortlich. Vier große Öffnungen, für die mehr als 48 Tonnen Ziegelsteine aus den denkmalgeschützten Wänden gebrochen wurden, verwandeln den Deutschen Pavillon in ein offenes Haus. Der Pavillon ist offen. Deutschland ist offen. Im Jahr 2015 wurden die deutschen Grenzen für über eine Million Flüchtlinge offengehalten. Obwohl die Außengrenzen der EU aktuell für Flüchtlinge weitgehend geschlossen wurden, fordert die Geste des offenen Hauses dazu auf, über Deutschland als offenes Einwanderungsland nachzudenken. Mit der Ausstellung Making Heimat. Germany, Arrival Country stellt das DAM Thesen und Beispiele aus deutschen Arrival Cities (Ankunftsstadtvierteln) zur Diskussion, die gemeinsam mit dem kanadischen Autor Doug Saunders entwickelt wurden. Sein Buch Arrival City. Die neue Völkerwanderung diente als Vorlage für einen auch in Deutschland fälligen Perspektivwechsel auf Einwandererviertel. Diese werden meist als Problemviertel bezeichnet, bieten ihren Bewohnern und Neuankömmlingen aber die wichtigsten Voraussetzungen einer Arrival City: Kostengünstiger Wohnraum, Zugang zu Arbeitsplätzen, kleinteilige Gewerbeflächen, gute Verkehrsanbindungen, Netzwerke anderer Einwanderer derselben Kultur und nicht zuletzt eine Haltung der Toleranz, die auch das Akzeptieren informeller Praktiken einschließt. Bevor jedoch aus vielen der Neuankömmlinge reguläre Einwanderer werden können, leben gegenwärtig Tausende von Flüchtlingen in Deutschland in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. Deren architektonische Qualität wird anhand von Beispielen in einem speziell dieser Bauaufgabe gewidmeten Ausstellungsraum vorgestellt, die aus der Datenbank ausgewählt wurden. Das wachsende Archiv der realisierten und aktuell in Deutschland sowie in Europa entstehenden Flüchtlingsbauten bietet einen umfangreichen Einblick in die Realität und fordert dazu auf, den dringenden Bedarf an kostengünstigen und qualitätsvollen Wohnraum zu decken. Hierin liegt eine der zentralen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Integrationsprozess. Die Öffnung des Deutschen Pavillons und seine Verwandlung in einen lebendigen öffentlichen Raum wurden zusammen mit Something Fantastic entwickelt. Für die Berliner Architekten ist die Öffnung des Pavillons nicht nur ein politisches, städtebauliches, und architektonisches Statement, sondern auch eine Willkommensgeste für die Ausstellungsbesucher. Sie bieten Sitzinseln im Innen- und Außenraum, freies WLAN, Strom, weiße Plastikstühle und, an den Eröffnungstagen, einen Ayranbrunnen, der von einem afghanischen Gastronomen aus Mestre, der Arrival City Venedigs, betrieben wird. Die zur Schließung der Wände bereitgestellten Ziegelsteine werden als Tresen und Sitzmöbel verwendet. Nach Ablauf der Ausstellung werden die Öffnungen gemäß Auflage der Denkmalschutzbehörde wieder zugemauert. Für die Dauer der Biennale wird es von Mai bis November 2016 keine geschlossenen Türen im Deutschen Pavillon geben. Tag und Nacht steht er offen. Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) hat seit Oktober 2015 realisierte bzw. in Realisierung befindliche Bauten für Flüchtlinge und Migranten gesammelt. Die Online-Datenbank wird ständig aktualisiert und erweitert. Die Projekte zeigen die Realität in Deutschland, gegliedert nach Größe, Kosten und Bewohnern pro Quadratmetern, Material und Konstruktion. Es ist keine Sammlung der besten Beispiele und kein Architekturpreis, sondern soll die Diskussion anregen. Die Datenbank dient zum Vergleich gängiger Lösungen und soll für die lokalen und regionalen Entscheidungsträger eine Grundlage bieten. Hinzu kommen einige internationale Projekte, die den Horizont erweitern sollen. Das Spektrum reicht von temporären Leichtbauhallen für 300 Personen, deren Inneneinrichtung durch einen Architekten entworfen wurde, bis zu mehreren Projekten des dauerhaften, kostengünstigen Wohnungsbaus, der nicht allein Flüchtlingen eine Bleibe bietet. Einen Schwerpunkt bilden Holzmodulbauten. Die Datenbank versammelt auch Projekte von Bürgerinitiativen oder das Vorhaben eines privaten Auftraggebers, der in München eine Art Siedlung für Künstler und Flüchtlinge plant. Bei der Zusammenstellung der Projekte für die Datenbank hat das DAM mit der Architekturzeitschrift Bauwelt zusammengearbeitet. Außerdem ist das DAM Kooperationspartner beim Berlin Award 2016 – Heimat in der Fremde, einem weltweit offenen Wettbewerb des Landes Berlin zu innovativen Konzepten der Flüchtlingsunterbringung. -
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit (Nürnberg) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 10/2015 ‒ 06/2016 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Enzo Weber
- Leitung
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Tobias Weidinger
- Leitung
Kurzbeschreibung
Abschätzung der Effekte von Schocks auf die Zuwanderung und speziell die Asylzuwanderung auf die Ökonomie und den Arbeitsmarkt -
- Institut für Soziologie – Universität Frankfurt am Main (Frankfurt am Main) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Grenzen Identität Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale NetzwerkeProjektart Promotion Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Sonstiges
- Soziologie
Projektwebseite www.fb03.uni-frankfurt.de Laufzeit 05/2017 ‒ Geographischer Fokus - Eritrea
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Matthias Schneider
- Leitung
Kurzbeschreibung
In der Männer- und Fluchtforschung wird Flucht meist als Problem für die männliche Identität betrachtet, da Identitätskonstruktionen über die Erwerbsarbeit, die Rolle als Familienernährer und eine autonome Lebensplanung wegfallen. Unberücksichtigt bleiben Männer, für die diese Konstruktionen bereits im Herkunftskontext eingeschränkt realisierbar sind. In diesem Forschungsprojekt wird gefragt, wie diese Männer in der Erzählung ihrer Lebensgeschichten Identität konstruieren und welche Rolle dabei Geschlecht, Nation, Ethnie und Klasse spielen. Als Fluchtkontext wird Eritrea betrachtet, da dort die Hauptursache für Flucht nicht Krieg, sondern staatliche Marginalisierung im Militär- und Nationaldienst ist. Auf theoretischer wie methodischer Ebene wird eine intersektionale und postkoloniale Perspektive eingenommen, durch die reduktionistische Betrachtungen von geflüchteten Männern als ‚kulturell anders‘ abgebremst, kontextualisiert und verkompliziert werden. Zur Erhebung werden in Deutschland fünfzehn aus Eritrea geflohene Männer biographisch-narrativ interviewt. Die Analyse erfolgt mit einer Kombination aus der biographischen Fallrekonstruktion nach Rosenthal und der intersektionalen Mehrebenenanalyse nach Winker und Degele, um neben der individuellen Lebensgeschichte auch gesellschaftliche Machtverhältnisse berücksichtigen zu können. Damit kann gezeigt werden, welche Identitätskategorien für geflüchtete Männer aus Eritrea von Relevanz sind, wie diese ausgestaltet werden und wie gesellschaftliche Diskurse und soziale Strukturen in den erzählten Lebensgeschichten verhandelt werden. Das Dissertationsprojekt liefert somit einen wichtigen Impuls zur wissenschaftlichen Betrachtung des komplexen Verhältnisses von Männern, Flucht und Identität.