Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.tu-chemnitz.de |
Laufzeit | 09/2016 ‒ 02/2017 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 180 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- zivilgesellschaftliches Engagement
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- Institut für Angewandte Bewegungswissenschaften – Universität Chemnitz (Chemnitz) (Leitung)
Gesundheit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik zivilgesellschaftliches Engagement -
- Institut für Sozialforschung (ifS) – Universität Frankfurt am Main (Frankfurt am Main) (Leitung)
- Zentrum für Europäische Rechtspolitik (ZERP) – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
Gender Grenzen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.staatsprojekt-europa.eu Laufzeit 04/2009 ‒ 04/2013 Geographischer Fokus - Deutschland
- Europa
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof.Dr. Sonja Buckel
- Leitung
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Friederike Boll
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des DFG-geförderten Forschungsprojektes "Die Transnationalisierung des Staates im Prozess der Herausbildung einer gemeinsamen europäischen Migrationskontrollpolitik" (gem. mit John Kannankulam und Jens Wissel) werden genderspezifische Fragen des Migrationsrechts in zwei Fallstudien untersucht: 1. Fallstudie zu den Auswirkungen der Anerkennung des Asylgrundes 'geschlechtsspezifische' bzw. 'nichtstaatliche Verfolgung' in der EU-Qualifikationsrichtlinie; 2. Fallstudie zum Versuch der Harmonisierung der Regelungen zur Arbeitsmigration in der EU unter besonderer Berücksichtigung von Haushaltsarbeiterinnen und Hochqualifizierten. -
- Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) – Humboldt-Universität zu Berlin (Berlin) (Leitung)
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.bim.hu-berlin.de Laufzeit 01/2014 ‒ 01/ 0 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. J. Olaf Kleist
- Leitung
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Dr. Serhat Karakayali
- Leitung
Kurzbeschreibung
Wie gestaltet sich in diesem Zusammenhang die derzeit viel zitierte Willkommenskultur? Wie vollziehen sich Solidarisierungsprozesse in Zeiten einer parallel zu beobachtenden Entsolidarisierung? Welche Menschen helfen in welchen Kontexten und was motiviert sie? Wie wird logistisch und institutionell Hilfe geleistet?Abstract
Institutional structures for the reception of asylum seekers and refugees in Germany have reached their limits due to constantly growing numbers of applicants. Thousands of volunteers have since taken on central duties in regard to reception, support and integration. They work with asylum seekers and refugees by offering counselling or teaching, providing administrative or practical help or establishing networks. This study inquires why people in Germany volunteer for refugees and asylum seekers and why they invest time and efforts to support them. What are their motives and what are the contexts in which volunteers help refugees with arrival, integration and the engagement with the receiving society? The study asks what the solidarity with refugees is based on and how it is translated into active support. Which role do social, political and historical frameworks play? Institutional structures for the reception of asylum seekers and refugees in Germany have reached their limits due to constantly growing numbers of applicants. Thousands of volunteers have since taken on central duties in regard to reception, support and integration. They work with asylum seekers and refugees by offering counselling or teaching, providing administrative or practical help or establishing networks. -
- Institut für Sozialforschung und Kommunikation (SOKO) (Bielefeld) (Leitung)
Arbeit Bildung Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Psychologie
- Sonstiges
Projektwebseite www.soko-institut.de Laufzeit 10/2015 ‒ 05/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut für Sozialforschung und Kommunikation (SOKO) SOKO Leitung
- Fakultät für Gesundheitswissenschaften – Universität Bielefeld Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Christiane Knirsch
- Bearbeitung
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Dr. Henry Puhe
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das SOKO Institut hat in einem gemeinschaftlichen Forschungsprojekt mit der Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, die Lebenssituationen und Belastungen erwachsener geflüchteter Männer in Detmolder und Bielefelder Erstaufnahmeeinrichtungen ersucht. Ziel der Studie ist die Interessen und Bedürfnisse der Geflüchteten zu erfassen und daraus Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft in Ostwestfalen abzuleiten. Befragt wurden die Geflüchteten zu den Themenbereichen Familien-, Arbeits-, Gesundheits- und Lebenssituation, aber auch zu schwierigen Ereignissen im Leben, wie Gewalt- und Fluchterfahrungen. Methode: face-to-face Befragungen mithilfe standardisierter Erhebungsinstrumente; Sprachen: Englisch, Arabisch, Farsi/Dari -
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Grenzen Integration und Teilhabe Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.imis.uni-osnabrueck.de Laufzeit 01/2013 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus Institutionen - Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück IMIS Leitung
- Forschungsgruppe "The Politics of Inclusion and Exclusion" (INEX) – Universität Wien INEX Kooperationspartner
- Institut Forum suisse pour l'etude des migrations et de la Population (SFM) – Université Neuchatel SFM Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
M.A. Maren Kirchhoff
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Helen Schwenken
- Leitung
Kurzbeschreibung
Abschiebungen lösen immer wieder Proteste von BürgerInnen und zivilgesellschaftlichen Gruppen aus. Menschen empfinden (zunehmend) Unbehagen gegen diese staatliche Zwangsmaßnahme, sie sind moralisch schockiert und/oder sehen in Abschiebungen eine Verletzung von menschenrechtlichen Grundwerten. Gegenstand des vorliegenden Projekts „Taking Sides“ sind diese meist kleinräumigen, lokalen Protestaktivitäten gegen Abschiebungen in den drei DACH-Ländern (Deutschland, Österreich und der Schweiz). Ziel des Projektes ist es, im Zeit- (1993 bis 2013) und Ländervergleich Akteure, Protestziele, -formen und -intensität zu identifizieren und zu erklären. Folgende Forschungsfragen u.a. leiten das Erkenntnisinteresse: Was sind die Charakteristika dieser Protestaktivitäten und deren Verläufe? Wie können Unterschiede in den Protestzielen, -formen und -intensität zwischen Ländern und im Zeitvergleich verstanden und erklärt werden? Wie sind diese Proteste aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive zu interpretieren? -
- Alice Salomon Hochschule (Berlin ) (Leitung)
- Leibniz-Zentrum Moderner Orient – Leibniz-Gemeinschaft (Berlin) (Leitung)
Flüchtlingslager Humanitäre Arbeit Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Stipendium Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 10/2016 ‒ 05/2019 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Hilal Alkan Zeybek
- Leitung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
Abstract
This research project focuses on the forms of contact between city-dwelling Syrians in Turkey and Germany, and people who joined together in local initiatives to aid them in resettlement. As of March 2016, the number of Syrian migrants registered in Turkey has reached 2.7 million. Only ten per cent of these live in camps, with the rest trying to build new lives around the country. The Turkish state is responsible for the provision of supplies and services to camp residents; those living in cities, however, struggle to survive by their own means and with aid provided by NGOs or locals. Most of these aid efforts are directed towards providing humanitarian aid, i.e. food, clothing, furniture and heating equipment, while some initiatives arrange emergency housing. There are also other groups offering language classes, medical assistance, playgroups, and so on. The contact between volunteers of these groups and their Syrian beneficiaries are sometimes only one-off, yet others expand over time and turn into established relationships. The more developed a relationship is, the more prominent the aspects of care become. Here, the concept of care stands both for caring about and caring for; respectively addressing the emotional and embodied aspects of care relations. These care relations are the loci of enactments of compassion, love, pity, responsibility, gratefulness, and indebtedness, all of which are often intertwined in complex ways. Drawing on the literature on ethics of and focusing on the workings of power in such ethics, I argue that discipline is immanent to care. In other words, care relationships necessarily lead to the disciplining of both the carers and the cared for. The core question here is, which normative registers are articulated in the enactments of the care-discipline dyad: religious norms, nationalist aspirations, prevalent conceptions of gender, and/or capitalist work ethics? The special blend differs for different organisations, i.e. religious or secular organisations, and for different beneficiaries, i.e. Turkish, Kurdish, Arab or Roma, and so on. My on-going ethnographic research focuses on encounters in the field in order to explore and illustrate how care and discipline are enacted in the relations between Syrian migrants and local volunteers. These enactments are of particular importance in showing the expectations from Syrian migrants regarding their integration. I am also planning to extend this research to German civic initiatives that aid refugees coming to Germany for relocation. Initiatives working with the residents of Berlin’s Massenunterkünften would be possible research partners. As civic initiatives that respond to the urgent needs of refugees, the encounters between volunteers and beneficiaries of these organisations would provide a good case for comparison, and such data-rich comparison would benefit policy-oriented and academic debates as well as social work practices in both countries. -
- Arnold Bergstraesser-Institut (ABI) (Freiburg) (Leitung)
Flüchtlingslager Fluchtursachen Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Politikwissenschaften
Projektwebseite www.arnold-bergstraesser.de Laufzeit 04/2017 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus - Gambia
Institutionen - Arnold Bergstraesser-Institut (ABI) ABI Leitung
Beteiligte Personen -
M.A. Judith Altrogge
- Bearbeitung
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Dr. Franzisca Zanker
- Leitung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
Abstract
This project seeks to investigate in the politics of migration in The Gambia, where an unexpected regime change in January 2017 gives a new turn to many migration issues. Acknowledging the political nature of migration, this project seeks to highlight the importance of agency in the governance of migration – both in terms of the politics of creating migration governance and the stakes involved. -
- Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
Projektwebseite www.bigsss-bremen.de Laufzeit 05/2021 ‒ 01/ 0 Geographischer Fokus - Deutschland
- Irland
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Stefan Wallaschek
- Leitung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
Abstract
Solidarity is one of the contested claims in public debates about the 'Eurozone crisis' and Europe's migration crisis. However, solidarity has hardly been examined in the social sciences. In my PhD project I will take a closer look at solidarity and my main question is: Which conflicts between actors regarding their meanings and justifications of solidarity can be identified in the political and media arena in Ireland and Germany? If we understand politics as a mode of different interpretation of political problems and solutions, we have to consider the relevance of ideas on solidarity in the political process. Therefore I examine the contested history of solidarity as well as the different meanings of solidarity, named as "patterns of solidarity". My empirical investigation of these patterns will take place in the media discourse of Germany and Ireland. I will analyze two debates, the economic crisis in the ‘eurozone’ and the refugee and asylum crisis in the European Union (EU) from 2010 to 2015. In both topics, solidarity is an important claim about the support for other EU member states in times of crisis or the help for refugees while they try to cross the Mediterranean. With a discourse network analysis I can shed light on the numerous ideas on solidarity and the actors who act in favor of solidary action or refuse to act in solidarity -
- Institut für Soziologie – Universität Marburg (Marburg) (Leitung)
Arbeit Flüchtlingsrecht Grenzen Humanitäre Arbeit Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Soziologie
Laufzeit 04/2013 ‒ 02/2016 Geographischer Fokus - Lateinamerika
Institutionen Beteiligte Personen -
José Luis Rocha Gómez
- Leitung
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Prof. Dr. Anika Oettler
- Betreuung
Kurzbeschreibung
In the 2000-2010 Latinos in USA increased by 43%: from 35.3 million to 50.5 million. Mexico contributed over two-thirds of that growth, adding 11.2 million more Mexicans to the US population. But their relative growth (54%) was lower than the 137% growth of Central Americans—from 1.7 to nearly 4 million. Nicaraguans doubled their presence, from 177,684 to 348,202, but the greatest relative growth was of Hondurans (191%), despite being the most harassed by roundups and filtered by migratory controls, followed by Guatemalans (180%) and Salvadorans (152%). Part of that growth is due to natural increase, but the most important part is due to immigration. The US immigrant population grew at a rate of one immigrant every 45 seconds; or put differently, 1,920 immigrants a day and 57,600 a month. More than 60% of the migrants from Mexico and Central America who currently live in the United States are undocumented. According to official estimates, there are 11,510,000 unauthorized immigrants (34% of the total number of foreigners), of which 6.8 million are Mexicans (58% of them born in Mexico), 660,000 Salvadorans (54%), 520,000 Guatemalans (63%) and 380,000 Hondurans (73%). Undocumented immigrants have a relative important weight in their areas of greatest settlement: in 2010 they represented more than 6% of the population in the states of Nevada, California, Texas, New Jersey and Arizona: 6% of those states’ inhabitants without legal status or identity. Despite their weight, being undocumented is recorded as an accessory particularity that US Census Bureau statisticians, demographers of various institutes, human rights activists and academics who denounce the undocumented phenomenon mainly as a failure or abuse of state policies busy themselves with. The myopia regarding this feature generates a particularly regrettable theoretical and methodological vacuum because crossing borders “without papers” and settling without having one’s legal status in order is the form of migration most turned to by Latin American, particularly Central American, migrants looking for access to the US labor market, which is decidedly better remunerated than the one in their respective country of origin. Never before were so many “criminals” coming into the United States, residing and working there. -
- Institut für Politikwissenschaft – Universität Siegen (Siegen) (Leitung)
Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 04/2012 ‒ Geographischer Fokus - Kanada
Institutionen Beteiligte Personen -
Sarah J. Grünendahl
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Christoph Strünck
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Das Projekt untersucht ein Migrationsphänomen, das sich als Flucht vor politisch motivierter Verfolgung fassen lässt: Im Mittelpunkt stehen US-amerikanische Soldat_innen, die sich einem (potenziellen) Militäreinsatz durch Flucht nach Kanada zu entziehen suchten. Vor dem Hintergrund der von ihnen als moralisch falsch eingeordneten Kriege in Vietnam bzw. in Afghanistan und im Irak kamen sie ihrer Wehrpflicht bzw. der freiwillig eingegangenen Verpflichtung zum Dienst an der Waffe nicht nach und setzten sich somit der (militärischen) Strafverfolgung aus. Ziel der qualitativen Studie ist es, nicht nur die biographische Relevanz dieser Migrationsentscheidung im Allgemeinen zu beleuchten, sondern auch die Auswirkungen auf die gesellschaftliche Teilhabe im Aufnahmeland im Besonderen offen zu legen. Grundlage der Analyse bilden Interviews mit Verweigerern der beiden genannten ‚Kohorten‛ über ihre Migrations- und Integrationserfahrungen. Dabei fungieren diese aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen jeweils als Kontrastfolien für einander. Vietnamkriegsverweigerer schilderten den Verlauf ihrer Migration im Rückblick als nahezu reibungslos; sie hatten den Berichten zufolge keine Schwierigkeiten, in Kanada rasch Fuß zu fassen und sich auf vielfältige Art und Weise – auch im politischen Sinne – in die Gesellschaft einzubringen. Verweigerer der Kriege in Afghanistan und im Irak hingegen hatten bereits über mehrere Jahre erfolglos versucht, von kanadischen Institutionen als Flüchtlinge anerkannt zu werden; ihnen machten gemäß den Erzählungen das Leben auf Abruf, d.h. die Angst vor einer Abschiebung, und die mit der Statuslosigkeit einhergehende Marginalisierung – bzw., um mit van Gennep und Turner zu sprechen, ihre Liminalität – zu schaffen. Den Ausgangspunkt der Studie bildete das bürgerschaftliche Engagement, das sich zugunsten eines dauerhaften Bleiberechts für die Afghanistan-/Irakkriegsdeserteure entwickelt hat und von beiden Verweigerer-Kohorten und kanadischen Aktivisten gleichermaßen getragen wird. Von Interesse ist nicht nur die Motivation der Gesprächsteilnehmer_innen für ihr Engagement, sondern auch inwiefern der rechtliche Status die Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Teilhabe – in sozialer ebenso wie in politischer Hinsicht – prägt. Die Analyseergebnisse werden vor dem Hintergrund von Agambens Interpretation der Figur des homo sacer und Bhabhas Konzept eines third space erörtert.