Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Laufzeit | 01/2010 ‒ 12/2014 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 180 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Identität
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- Historisches Seminar – Universität Freiburg (Freiburg im Breisgau) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement -
- Methodenzentrum Sozialwissenschaften (MZS) – Universität Göttingen (Göttingen) (Leitung)
Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.uni-goettingen.de Laufzeit 04/2017 ‒ 03/2020 Geographischer Fokus - Naher Osten
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Johannes Becker
- Bearbeitung
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M.A. Hendrik Hinrichsen
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Gabriele Rosenthal
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die gegenwärtige Situation in Jordanien ist durch ein erneutes sehr hohes Aufkommen von Flüchtlingen bestimmt. Wir wollen der Frage nachgehen, wie sich diese neue Situation auf die Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppierungen der Bevölkerung auswirkt, zu denen eine hohe Anzahl von Flüchtlingen gehören, die seit 1947/48 in verschiedenen Phasen der Geschichte dieser Weltregion ins Land gekommen sind. Wir gehen davon aus, dass sich die Figurationen zwischen den Gruppierungen, die bereits länger im Land leben, und den immer wieder neu Hinzukommenden immer wieder veränderten. Bemerkenswert im Fall Jordaniens ist dabei, dass diese Transformationsprozesse in den demographischen und soziopolitischen Strukturen auf der Alltagsebene bisher verhältnismäßig konfliktfrei bzw. relativ gewaltarm verliefen. Mit der Untersuchung der sich seit 1947/48 verändernden sozialen Figurationen zwischen Flüchtlingen, anderen Zuwanderern und Altansässigen und der Herausbildung bestimmter Gruppierungen und Wir-Gruppen sehen wir die Möglichkeit, jene Faktoren zu rekonstruieren, die eher gewaltarme oder eher gewaltträchtige Konstellationen von soziokulturell diversen Gruppierungen ermöglichen und bedingen. Während sich die Konfliktforschung i.d.R. auf sogenannte Krisengebiete bzw. Postkonflikt-Settings konzentriert, möchten wir mit Jordanien den Blick auf ein Aufnahmeland lenken, in dem abgesehen vom Jordanischen Bürgerkrieg von 1970/71 bislang fast keine bewaffneten Konflikte stattgefunden haben. In Jordanien haben sich die Mehrheits- und Minderheitsverhältnisse der Bevölkerung nicht nur durch die seit 1947/48 erfolgte Aufnahme von ca. 800.000 palästinensischen Flüchtlingen (bei ca. 375.000 im Jahr 1948 ansässiger Bevölkerung) erheblich verändert. Vielmehr hat die Zuwanderung von anderen Gruppierungen aus dem Irak und gegenwärtig vor allem aus Syrien einen nachhaltigen Einfluss auf die sozialen Figurationen im Land und das Alltagsleben. Dabei stellen sich folgende Fragen: Wie veränderten und verändern sich die Figurationen zwischen verschiedenen Gruppierungen von Flüchtlingen und Altansässigen und wie wurde und wird Stabilität oder eine gewaltarme Koexistenz im Alltag handlungspraktisch hergestellt? Diesen Fragen wollen wir im Ballungsraum Amman nachgehen. Dieser urbane Raum ist zwischen 1947/48 und 2015 auch wegen des Zuzugs von Flüchtlingen um mehr als das 55-fache auf über vier Millionen EinwohnerInnen gewachsen. Wir werden in nach theoretischen Kriterien ausgewählten unterschiedlichen Kontexten mit einer Kombination von teilnehmenden Beobachtungen, Gruppendiskussionen, thematisch fokussierten und narrativen familien- und lebensgeschichtlichen Interviews in Familien und Nachbarschaften sowie in Flüchtlingslagern arbeiten. Dieser Zugang soll uns ermöglichen, sowohl die tradierten und selbsterlebten Erfahrungen von Menschen in unterschiedlichen Gruppierungen und deren Perspektiven zu rekonstruieren als auch die Interaktionen zwischen ihnen zu untersuchen.Abstract
Jordan is currently again having to cope with the arrival of a very high number of refugees. We want to find out how this new situation is affecting relationships between different groupings within the population, which includes large numbers of refugees who have entered the country since 1947/48 in different phases of the regional history. It can be assumed that figurations have repeatedly changed of groupings who have lived in Jordan for a long time and new groupings that have arrived successively. Remarkable in the case of Jordan is that so far these processes of transformation in the demographic and socio-political structures have taken place relatively peaceably or, more precisely, with a relatively low level of violence. By studying the social figurations of refugees, other immigrants and longtime residents which have continually changed since 1947/48, and the formation of various groupings and we-groups, we hope to be able to reconstruct the factors which enable or determine the formation of various tension-ridden and peaceable constellations of groupings which are socio-culturally diverse. While research in the field of peace and conflict studies tends to be concentrated on so-called crisis areas, or post-conflict settings, with Jordan we would like to direct attention to a host country in which, apart from the Jordanian Civil War of 1970/71 (also known as Black September), there have been almost no armed conflicts. It must be remembered that the majority-minority situation in Jordan has changed considerably, not only as a result of the arrival of approximately 800,000 Palestinian refugees in 1947/48 and after (with a population of longtime residents in 1947/48 of around 375,000). The immigration of other groupings of refugees from Iraq, and currently from Syria, has also led to lasting changes in the social figurations and in everyday life. This gives rise to the following questions: in what ways have the figurations of different groupings of refugees and longtime residents changed, and how has stability or peaceful co-existence been maintained on a practical, everyday level? These questions will be investigated in the conurbation of Amman. Between 1948 und 2015 the population in this urban space has grown to over four million, a 55-fold increase, due among other things to the influx of refugees. We will work in different contexts selected according to theoretical criteria, in families and neighborhoods and refugee camps, using a combination of methods, including participant observation, group discussions, thematically focused interviews and narrative family and biographical interviews. This approach will enable us to reconstruct handed-down narratives and personal experiences of people in diverse social groupings, and their future perspectives, and to study everyday interactions between them. -
- Methodenzentrum Sozialwissenschaften (MZS) – Universität Göttingen (Göttingen) (Leitung)
Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.uni-goettingen.de Laufzeit 04/2017 ‒ 03/2020 Geographischer Fokus - Jordanien
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Johannes Becker
- Bearbeitung
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M.A. Hendrik Hinrichsen
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Gabriele Rosenthal
- Leitung
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Dolly Abdul Karim M.A.
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Die gegenwärtige Situation in Jordanien ist durch ein erneutes sehr hohes Aufkommen von Flüchtlingen bestimmt. Wir wollen der Frage nachgehen, wie sich diese neue Situation auf die Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppierungen der Bevölkerung auswirkt, zu denen eine hohe Anzahl von Flüchtlingen gehören, die seit 1947/48 in verschiedenen Phasen der Geschichte dieser Weltregion ins Land gekommen sind. Wir gehen davon aus, dass sich die Figurationen zwischen den Gruppierungen, die bereits länger im Land leben, und den immer wieder neu Hinzukommenden immer wieder veränderten. Bemerkenswert im Fall Jordaniens ist dabei, dass diese Transformationsprozesse in den demographischen und soziopolitischen Strukturen auf der Alltagsebene bisher verhältnismäßig konfliktfrei bzw. relativ gewaltarm verliefen. Mit der Untersuchung der sich seit 1947/48 verändernden sozialen Figurationen zwischen Flüchtlingen, anderen Zuwanderern und Altansässigen und der Herausbildung bestimmter Gruppierungen und Wir-Gruppen sehen wir die Möglichkeit, jene Faktoren zu rekonstruieren, die eher gewaltarme oder eher gewaltträchtige Konstellationen von soziokulturell diversen Gruppierungen ermöglichen und bedingen. Während sich die Konfliktforschung i.d.R. auf sogenannte Krisengebiete bzw. Postkonflikt-Settings konzentriert, möchten wir mit Jordanien den Blick auf ein Aufnahmeland lenken, in dem abgesehen vom Jordanischen Bürgerkrieg von 1970/71 bislang fast keine bewaffneten Konflikte stattgefunden haben. In Jordanien haben sich die Mehrheits- und Minderheitsverhältnisse der Bevölkerung nicht nur durch die seit 1947/48 erfolgte Aufnahme von ca. 800.000 palästinensischen Flüchtlingen (bei ca. 375.000 im Jahr 1948 ansässiger Bevölkerung) erheblich verändert. Vielmehr hat die Zuwanderung von anderen Gruppierungen aus dem Irak und gegenwärtig vor allem aus Syrien einen nachhaltigen Einfluss auf die sozialen Figurationen im Land und das Alltagsleben. Dabei stellen sich folgende Fragen: Wie veränderten und verändern sich die Figurationen zwischen verschiedenen Gruppierungen von Flüchtlingen und Altansässigen und wie wurde und wird Stabilität oder eine gewaltarme Koexistenz im Alltag handlungspraktisch hergestellt? Diesen Fragen wollen wir im Ballungsraum Amman nachgehen. Dieser urbane Raum ist zwischen 1947/48 und 2015 auch wegen des Zuzugs von Flüchtlingen um mehr als das 55-fache auf über vier Millionen EinwohnerInnen gewachsen. Wir werden in nach theoretischen Kriterien ausgewählten unterschiedlichen Kontexten mit einer Kombination von teilnehmenden Beobachtungen, Gruppendiskussionen, thematisch fokussierten und narrativen familien- und lebensgeschichtlichen Interviews in Familien und Nachbarschaften sowie in Flüchtlingslagern arbeiten. Dieser Zugang soll uns ermöglichen, sowohl die tradierten und selbsterlebten Erfahrungen von Menschen in unterschiedlichen Gruppierungen und deren Perspektiven zu rekonstruieren als auch die Interaktionen zwischen ihnen zu untersuchen. -
- Institut für Ethnologie – Universität Bayreuth ( Bayreuth) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gewalterfahrungen Grenzen Identität Migrationsrouten Ökonomie der Flucht Selbstorganisation Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
Projektwebseite www.ethnologie.uni-bayreuth.de Laufzeit 08/2009 ‒ 01/2013 Geographischer Fokus - Eritrea
- Äthiopien
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Deutschland
- Bayern
- Italien
- Sudan
- Türkei
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Délia Nicoúe
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Kurt Beck
- Leitung
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Dr. Magnus Treiber
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die afrikanischen Staaten Eritrea und Äthiopien, die seit dem Zusammenbruch der äthiopischen Derg-Diktatur von einander feindlich gesinnten, autoritären Post-Guerilla-Regierungen beherrscht werden, sind erneut zu Auswanderungsländern geworden. Junge, gebildete oder bildungswillige Städter (ca. 18-35 J.) nehmen oft jahrelange und lebensgefährliche Migrationen auf sich, um in Europa eine neue Existenz aufzubauen. Hierbei hoffen sie nicht nur auf wirtschaftlichen Wohlstand, sondern auch auf Rechtstaatlichkeit und demokratische Teilhabe. Ihr schrittweises und selten privilegiertes Durchlaufen verschiedener Migrationsetappen und örtlicher Stationen macht sie hierbei notwendigerweise zu Lernenden, die sich einerseits in fremden Umgebungen zurechtfinden müssen und andererseits bereits Schritte in die nächste Migrationsetappe planen und prüfen. Ihre Vorstellungswelten und Einschätzungen neuer Umgebungen speisen sich aus dort vermittelten Informationen, Gerüchten und eigenen sozialen Erfahrungen vor Ort. Doch auch angewachsenes Vorwissen wird an die jeweils neue Umgebung wie an die geplante Migrationsroute herangetragen. Vorwissen wird zum einen aus Schulbildung und Medienrezeption gewonnen, zum anderen durch Teilnahme an transnationalen, sich stets wandelnden migrantischen Kommunikationsnetzwerken. Diese verbinden Menschen dank moderner Kommunikationstechnologie in verschiedenen Etappen, Stationen und Situationen miteinander – vom Herkunftsort bis zu vorläufiger Ankunft oder gar langjähriger Diaspora-Zugehörigkeit. Migrationsspezifisches Wissen umfasst hierbei Informationen zu sicheren Schlafplätzen ebenso wie Ratschläge zum örtlichen Umgang mit Polizei, Botschaftspersonal oder Schleppern, Optionen der legalen und illegalen Weiterreise ebenso wie das kompetente Verfassen von Studienplatzbewerbungen für europäische und nordamerikanische Universitäten. Dieses Wissen ist jedoch kein absolutes, sondern muss immer wieder aufs Neue geprüft, reflektiert, interpretiert und u. U. vertrauensvoll diskutiert werden. Gerade aufgrund ihrer Prekarität und Gefährdung sind migrantische Akteure in besonderer Weise zu bewussten Handlungsentscheidungen gezwungen. Durch zunehmende Einsicht in Beschränkungen und Ausschluss allerdings geht der migrantische Lernprozeß meist mit wachsender Desillusionierung einher. Kommunikation, Wandel und Anwendung migrantischen Wissens zwischen konkreter Örtlichkeit und Anbindung an transnationale Netzwerke wurden unter eritreischen und äthiopischen Migrantinnen und Migranten der jüngeren Generation in ausgewählten Migrationsstationen (Khartoum, Addis Ababa und Istanbul) beispielhaft untersucht. -
- ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (LMU) – Ludwig-Maximilians-Universität München (München) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 01/2016 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen Beteiligte Personen -
Reem Hassan
- Bearbeitung
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Dr. Michele Battisti
- Leitung
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Yvonne Giesing
- Leitung
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Dr. Nadzeya Laurentsyeva
- Leitung
Kurzbeschreibung
We design a field experiment to shed light on the effects of employment on economic and social integration of refugees. During job-search training sessions, we collect CV and survey data from several hundred refugees that recently arrived in Munich and have (or are about to obtain) a work permit. We randomly allocate fifty percent of the refugees to a NGO that matches job candidates to suitable employers and supports the former throughout the placement process. The experimental setting allows to track both control and treatment groups over time. As a first stage, we analyse how successful the supported refugees are in obtaining interviews and job offers. We then use the treatment as an instrument for (earlier) employment and focus on the integration outcomes of migrants, which we are able to measure through a panel survey. Our survey data include information on the background characteristics of refugees, their existing job-search strategies, and perceptions of integration. -
- Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale NetzwerkeProjektart Promotion Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Projektwebseite www.zeitgeschichte-hamburg.de Laufzeit 10/2010 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
- Berlin
- Hessen
- Israel
- Vereinigten Staaten
- München, Frankfurt a.M., Berlin
Institutionen - Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) – Universität Hamburg FZH Leitung
- American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) AICGS Kooperationspartner
- Franz Rosenzweig Minerva Institut – Hebräischen Universität Jerusalem Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
M.A. Lina Nikou
- Leitung
Kurzbeschreibung
Nur fünfzehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg initiierten einige westdeutsche Städte erste Kontakt zu ihren ehemaligen Bürgern im Ausland, die während des Nationalsozialismus zum Großteil als Juden verfolgt worden waren. Diese frühen lokalen Initiativen trafen bei vielen einst Verfolgten auf großes Interesse. Sie nahmen dieses zurückhaltende städtische Versöhnungsangebot mit Begeisterung an. Trotz dieser vielen positiven Reaktionen und ersten Einladungswünschen waren in den 1960er Jahren jedoch nur wenige Städte bereit, nicht nur Briefkontakte zu pflegen, sondern die einst Verfolgten auch zu Besuchen einzuladen. Die Arbeit zeichnet die Geschichte dieser frühen deutsch-jüdisch-deutschen Interaktionen nach, die zunächst vor allem von einem scheinbaren Paradox geprägt waren: Auf der einen Seite stand das große Bedürfnis vieler ehemals Verfolgter, in ihre einstigen Wohnorte zu reisen und den städtischen Repräsentanten ihre Zugehörigkeit zu versichern. Auf der anderen Seite hatten die deutschen Städte nicht mit diesem Zuspruch gerechnet und reagierten darauf zum Großteil bis in die 1980er Jahre mit Zurückhaltung. Die Untersuchung zeichnet die zunächst vor allem schriftlichen Interaktionen zwischen städtischen Repräsentanten in Deutschland und den einst Verfolgten sowie die darauffolgenden Einladungsprogramme seit den 1960er Jahren nach, die bisher in der Forschung noch nicht umfassend untersucht wurden. Exemplarisch werden hierfür die Kontakte und Einladungen der drei Großstädte Frankfurt am Main, München und Berlin analysiert und verglichen. Hierfür wurden Quellen aus den städtischen Archiven, Zeitungsartikel und städtische Veröffentlichungen herangezogen und Interviews mit Eingeladenen aus den USA und Israel sowie mit Organisatoren in München und Berlin geführt. -
- Institut für Kirche und Gesellschaft (IKG) – Evangelische Kirche in Westfalen (Schwerte ) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Geographie
- Soziologie
Projektwebseite www.engagiert-in-vielfalt.de Laufzeit 12/2016 ‒ 11/2019 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen -
Maike Dymarz
- Bearbeitung
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Marion Ziemann
- Bearbeitung
-
Hannah Klinkenborg
- Bearbeitung
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Pfarrer Helge Hohmann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Vor dem Hintergrund, dass das ehrenamtliche Engagement in Nordrhein-Westfalen im Zuge der Zuwanderung Geflüchteter eine neue Gestalt bekommen hat, beschäftigt sich das Forschungsprojekt mit ehrenamtlichen Strukturen in der evangelischen Kirche und Diakonie in Nordrhein-Westfalen. In den ehrenamtlichen Strukturen sind Kirchengemeinden häufig wichtige Partner, die schon seit Jahren Unterstützungsangebote für Geflüchtete etabliert haben. Diese bestehenden Strukturen treffen nun auf ganz neue Erfordernisse, die sich sowohl in der quantitativen Anzahl der Geflüchteten als auch in den neuen qualitativen Anforderungen an das Ehrenamt, das zunehmend auch staatliche Aufgaben übernehmen musste, widerspiegeln. Gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) führt das Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen das Projekt „Engagiert in Vielfalt – Wahrnehmung und Stärkung ehrenamtlicher Arbeit in Stadt und Land“ durch. Im Fokus steht dabei die Forschung zur nachhaltige Unterstützung, Strukturierung und Weiterentwicklung der ehrenamtlichen Arbeit in nordrhein-westfälischen evangelischen Kirchengemeinden. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Bedarfe der Initiativen sowie auf Unterstützungsmöglichkeiten und Fortbildungsangebote gelegt. Im Projekt sollen 1. Strukturen, Organisationsformen und die besonderen Rahmenbedingungen in diesem Arbeitsfeld, 2. die Motivlagen und Erfahrung der Ehrenamtlichen und 3. die Lebenslagen der Geflüchteten untersucht werden. Dabei sollen Unterschiede zwischen Stadt und Land hinsichtlich - der gegenwärtigen und zukünftigen Handlungsfelder und Zielgruppen, - der Rahmenbedingungen für Integration und Teilhabe der Geflüchteten und - der Anforderungen an die interkulturelle Öffnung von Kirche und Gesellschaft identifiziert werden. -
- Fakultät Soziale Arbeit – Hochschule Mittweida (Mittweida) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.forschung.hs-mittweida.de Laufzeit 10/2016 ‒ 02/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Sachsen
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. phil. Isolde Heintze
- Leitung
Kurzbeschreibung
In dem Forschungsvorhaben sollen Handlungsstrategien und -perspektiven von Flüchtlingen in Sachsen untersucht werden. Ziel ist es, mehr Aufschluss über die Wahrnehmungen von Flüchtlingen zu erfahren, wie sie ihre Situation einschätzen und welche Optionen sie für ihre zukünftige Lebensgestaltung sehen. Diese sollen in einen Zusammenhang mit den unterschiedlichen rechtlichen, sozialen, kulturellen, ethnischen und familiären Lebenslagen gebracht werden. Prof. Dr. Isolde Heintze (Projektleiterin), seit 2012 Professur für Sozialpolitik und Soziale Arbeit an der HS Mittweida, besitzt ausgewiesene Forschungserfahrungen u.a. in dem Bereich der Sozialstrukturanalyse sowie in der Gestaltung sozialplanerischer Prozesse in Kommunen und kommunaler Sozialpolitik. Prof. Dr. Stephan Beetz, seit 2009 Professur für Angewandte Soziologie und Empirische Sozialforschung an der HS Mittweida, besitzt ausgewiesene Forschungserfahrungen u.a. in den Bereichen Migrationsforschung und regionale Entwicklung und begleitet das Vorhaben wissenschaftlich. -
- Institut für Soziologie – Pädagogische Hochschule Freiburg (Freiburg) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Gender Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Rassismus Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 06/2016 ‒ 06/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Lena Sachs
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Albert Scherr
- Leitung
Kurzbeschreibung
Sinti und Roma werden gesellschaftlich als eine Minderheit wahrgenommen, die massiver sozialer Benachteiligung unterliegt und im Bildungssystem wenig erfolgreich ist. Durch das Projekt wird jedoch nicht primär nach den Ursachen von Bildungsbenachteiligung gefragt, sondern werden Biografien von Sinti und Roma rekonstruiert werden, die höhere Bildungsabschlüsse erreichen. Mit qualitativen Interviews wurden Minderheitenangehörige, die die Schule mit dem Abitur abgeschlossen und gegebenenfalls ein Studium begonnen haben. Zudem wurden Expert/innen interviewt. Im Ergebnis sind sowohl die Schwierigkeiten, als auch die Ermöglichungsbedingungen dieser Bildungsprozesse zu beschreiben. -
- Institut für Soziologie (PH Freiburg) – Pädagogische Hochschule Freiburg (Freiburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 06/2015 ‒ 05/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut für Soziologie (PH Freiburg) – Pädagogische Hochschule Freiburg PH Freiburg Leitung
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Albert Scherr
- Leitung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)