Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung |
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Themen |
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Disziplinen |
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Laufzeit | 06/2015 ‒ 12/2018 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 275 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik
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- Historisches Institut – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Flüchtlingslager Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima Wohnen -
- Fachbereich Rechtswissenschaft – Universität Gießen (Gießen) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung SelbstorganisationKurzbeschreibung
Die interdisziplinäre Forschungsgruppe zum Themenkreis Migration und Menschenrechte, die sich im Wintersemester 2014/15 konstituiert hat, wird getragen von Professor/innen und Postdoktorand/innen bzw. Oberärzten. Sie vernetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an der JLU oder ihrem Umfeld zu Fragen von Migration und/oder Menschenrechten forschen und lehren, bietet eine Plattform zur Entwicklung gemeinsamer Projekte und Strukturen interdisziplinärer Kooperation. -
- Fakultät für Gesundheitswissenschaften – Universität Bielefeld (Bielefeld) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ingenieurwissenschaften, Informatik
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Naturwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
- Psychologie
- Rechtswissenschaften
Projektwebseite www.uni-bielefeld.de Laufzeit 08/2016 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Florian Fischer
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Alexander Krämer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Zunahme globaler Flüchtlingsmigrationen stellt Deutschland vor gesellschaftliche und politische Herausforderungen, die auch die Gesundheitsversorgung betreffen. Die aktuelle Migrationswelle nach Westeuropa ist ein Zeichen der gegenwärtigen Globalisierung und einer Zunahme von Bürgerkriegen. Migration und insbesondere die Flüchtlingsmigration stellt ein komplexes Phänomen dar, welches in vielerlei Hinsicht mit Gesundheit verbunden ist. So sind Flüchtlinge vielen Risiken (z. B. Trauma, Gewalt, Unterdrückung, Folter, Vertreibung, Risiko für Infektionskrankheiten) vor oder während der Flucht ausgesetzt, welche die körperliche und mentale Gesundheit beeinträchtigen können. Darüber hinaus bestehen in den Aufnahmeländern häufig Barrieren bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen sowie beim Zugang zum sozialen Versorgungssystem und zu bezahlter Beschäftigung. Im Fortschrittskolleg FlüGe wird die interdisziplinäre Expertise aus verschiedenen Disziplinen der Natur- und Sozialwissenschaften zusammengeführt, und zwar aus den Gesundheitswissenschaften, der Molekularbiologie, Kognitiven Systemen, Psychologie, Theologie, Philosophie und Rechtswissenschaften. Dadurch soll die Breite des Themenfeldes angemessen abgebildet und den komplexen Anforderungen und Chancen globaler Flüchtlingsmigration für die Gesundheitsversorgung Rechnung getragen werden. Es werden die kurz-, mittel- und langfristigen gesellschaftlichen Herausforderungen in Bezug auf Gesundheit und Wohlergehen in unserer im Wandel befindlichen Gesellschaft adressiert und praxisnahe Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Die Forschungsziele reichen von der Erhebung des Gesundheitszustands und der Risikofaktoren von Flüchtlingen, der Identifizierung von Barrieren der Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen, der partizipatorischen Entwicklung zielgruppenspezifischer Interventionen, der Betrachtung der negativen wie positiven ökonomischen Effekte von Flüchtlingsmigration auf das Finanzierungssystem der gesetzlichen Krankenversicherung, der Erarbeitung von Empfehlungen für optimale Strategien zur Integration von Flüchtlingen/Asylbewerbern bis zur Darstellung rechtlicher Grundlagen unter Berücksichtigung der Menschenrechte sowie ethischer Fragen bis hin zu der Weiterentwicklung von Strategien zur Überwindung von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit. Für die Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse spielt die von Beginn an aktive Einbeziehung von unterschiedlichen Praxispartnern eine konstituierende Rolle (Transdisziplinarität). Die Zielsetzung des Qualifizierungskonzeptes besteht darin, die Promovierenden in ihrer Ausbildung so zu unterstützen, dass sie die wissenschaftlichen Ergebnisse wieder in den Anwendungskontext zurückführen und dort einordnen können. Hierfür werden disziplin- als auch fakultätsübergreifende Teams von wissenschaftlichen BetreuerInnen (Interdisziplinarität) und PraxispartnerInnen (Transdisziplinarität) gebildet. Das Projekt soll Modellcharakter für andere Bundesländer haben. -
- Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) – Humboldt-Universität zu Berlin (Berlin) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.bim.hu-berlin.de Laufzeit 01/2017 ‒ 08/2017 Geographischer Fokus - Bayern, Berlin, Niedersachsen, Thüringen
Institutionen Beteiligte Personen -
Mira Wallis
- Bearbeitung
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Leif Jannis Höfler
- Bearbeitung
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Dr. Serhat Karakayali
- Leitung
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Dr. Ulrike Hartmann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die zahlreichen Initiativen, Vereine und Organisationen, die sich freiwillig für und mit Geflüchteten engagieren, sind auch anderthalb Jahre nach dem „Sommer der Migration“ 2015 noch von entscheidender Bedeutung. Sie leisten nicht nur einen zentralen gesamtgesellschaftlichen Beitrag, indem sie in der Zivilgesellschaft das Selbstverständnis einer Einwanderungsgesellschaft etablieren, sie sind auch wichtige Akteure bei der Lösung logistischer und sozialer Herausforderungen in den Kommunen. Dabei übernehmen freiwillige Helfer_innen viele Aufgaben, für die staatliche Stellen zuständig wären [1]. Gleichzeitig lässt sich ein „Ausbau der staatlichen Engagementförderung im Bereich der Flüchtlingshilfe“ [2] beobachten, der sich unter anderem in der Auflage neuer Förderprogramme und Modellprojekte von Bund und Ländern zur niedrigschwelligen Unterstützung von Willkommensinitiativen niederschlägt. Aber auch Stiftungen, privatwirtschaftliche Akteure oder Wohlfahrtsverbände stellen vermehrt Fördermittel für das Engagement mit Geflüchteten zur Verfügung. Die Studie untersucht die Entwicklung des freiwilligen Engagements in den Kommunen, mit einem besonderen Fokus auf die Bedarfe von und den Zugang zu verschiedenen Fördermittelstrukturen, auf die Initiativen in ihrer Arbeit mit Geflüchteten zurückgreifen (können). Darüber hinaus geht die Untersuchung der Frage nach, mit welchen bürokratischen Hürden die Engagierten in ihrer Zusammenarbeit mit den Kommunalverwaltungen konfrontiert sind. Im Rahmen der Studie werden qualitative und quantitative Erhebungen in den Bundesländern Bayern, Thüringen, Berlin und Niedersachsen durchgeführt. Die Erhebungen schließen an die Studie „Koordinationsmodelle und Herausforderungen ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe in den Kommunen“ [3] an, in der unter anderem neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Verwaltungen und ehrenamtlichen Initiativen untersucht wurden und bilden damit die Herausbildung von Strukturen und Herausforderungen des Engagements im Zeitverlauf ab. 1 Serhat Karakayali/ Olaf Kleist (2015): Strukturen und Motive der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit in Deutschland. 1. Forschungsbericht: Ergebnisse einer explorativen Umfrage vom November/Dezember 2014. Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung und Humboldt-Universität zu Berlin. 2 Silke van Dyk/ Elène Misbach (2016): „Zur politischen Ökonomie des Helfens. Flüchtlingspolitik und Engagement im flexiblen Kapitalismus“; in: PROKLA 183. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 46. Jg. Nr. 2, S. 205-228. 3 Ulrike Hamann/ Serhat Karakayali/ Mira Wallis/ Leif Höfler (2016): Erhebung zu Koordinationsmodellen und Herausforderungen ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe in den Kommunen. Gütersloh: Bertelsmann Stiftung. -
- Lehrstuhl für vergleichende Verwaltungswissenschaft und Policy-Analyse – Universität Speyer (Speyer) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.uni-speyer.de Laufzeit 01/2018 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Metropolregion Rhein-Neckar und Frankfurt am Main
Institutionen - Lehrstuhl für vergleichende Verwaltungswissenschaft und Policy-Analyse – Universität Speyer Leitung
- Stadt Viernheim Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Jana Pöhler
- Bearbeitung
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Veronika Ruf
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Constanze Janda
- Leitung
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Prof. Dr. Michael W. Bauer
- Leitung
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Prof. Dr. Rahel Schomaker
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Projekt „Fugatus“ wird forschungsbasiert gemeinsam mit mehreren Kommunen nach Möglichkeiten für ein gelingendes Flüchtlingsmanagement gesucht. Die aktuellen Entwicklungen der Migration stellen den öffentlichen Sektor vor eine große Herausforderung. Geflüchtete benötigen Wohnraum, Informationen über und Zugang zu Sprachkursen, Arbeitsmöglichkeiten, Titel, Finanzierung und vieles mehr. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, muss die Verwaltung in vielen Bereichen umdenken und sich innovieren. „Fugatus“ untersucht die Entwicklung des Managements der Integration von Geflüchteten in Kommunen. Dabei werden die in der gegenwärtigen „Flüchtlingskrise“ entstandenen Kooperationen, Ko-Produktionen und Netzwerke zwischen Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf ihr strategischen Potenzial hin analysiert. Mithilfe von Stakeholdersurveys und detaillierten Fallanalysen soll Transferpotenzial von „social innovation“ für die Aufnahmegesellschaft und die Geflüchteten identifiziert werden. Da im Rahmen des Projekts der Transfer zwischen Gesellschaft und Wissenschaft eine wichtige Rolle spielt, ist die Einbindung von Praxispartnern von starker Bedeutung. So sind Praktikerworkshops sowie Innovation-Labs geplant, um die Praxisperspektive und die wissenschaftliche Analyse zu verbinden. Das Projekt „Fugatus“ ist ein Teilprojekt des BMBF-Projekts „Wissens- und Ideentransfer für Innovationen in der Verwaltung (WITI)“, das im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „Innovative Hochschule“ von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer eingeworben wurde -
Geflüchtete am Bremer Arbeitsmarkt: Integrationserfolge und Hürden am Beispiel ausgewählter Branchen
- Institut Arbeit und Wirtschaft – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2017 ‒ 06/2018 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bremen
Institutionen - Institut Arbeit und Wirtschaft – Universität Bremen Leitung
- Arbeitnehmerkammer – Freie Hansestadt Bremen Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
René Böhme
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Projekt soll der Übergang von Geflüchteten in Beschäftigung, aber auch in Arbeitslosigkeit im Land Bremen und seinen beiden Stadtgemeinden im Vergleich zu anderen Gebietskörperschaften und Bundesländern auf Basis der Daten der Bundesagentur für Arbeit analysiert werden. In welchem quantitativen Ausmaß sind Geflüchtete bis Ende 2016 in den Bremer Arbeitsmarkt integriert? Gibt es dabei Unterschiede zu anderen Bundesländern, Agenturbezirken und Landkreisen? Gibt es Unterschiede nach soziodemografischen Merkmalen und sozioökonomischem Status der Geflüchteten? In welchen Branchen finden Geflüchtete schwerpunktmäßig eine Beschäftigung? Auf welchem Qualifikationsniveau? Zu welchen Beschäftigungsbedingungen (Vollzeit, Teilzeit, Minijobs, Leiharbeit). Gibt es dabei Unterschiede nach Bundesländern? Diese quantitativen Ergebnisse sollen mit einem qualitativen Forschungsansatz ergänzt werden. Dabei ist vorgesehen, sowohl die Akteurkonstellationen der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Bremen im Vergleich zu anderen Regionen, als auch die Situation von Geflüchteten in drei ausgewählten Branchen näher zu betrachten. Konkret geht es dabei um die Erfahrungen von Unternehmen und Geflüchteten bei der Integration von Geflüchteten in Beschäftigung. Gelingt eine nachhaltige Beschäftigungssicherung? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? Wenn nein, welche Rahmenbedingungen werden hierfür benötigt? -
- Institut Arbeit und Wirtschaft – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.iaw.uni-bremen.de Laufzeit 01/2015 ‒ 12/2015 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bremen
Institutionen Beteiligte Personen -
René Böhme
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Projekt geht es am Beispiel von Bremen um die Analyse von Gelingensbedingungen und Hürden am Übergang von Geflüchteten in das Ausbildungssystem. Dazu sollen lokale Unternehmen und Ausbildungsbetriebe sowie Berufsschulen, die Ausländerbehörde, die Bundesagentur für Arbeit und das Jobcenter in die empirische Analyse einbezogen werden. Ziel ist es, auf Basis der Experteninterviews Handlungsempfehlungen für die politischen und administrativen Akteure in Bremen sowie für interessierte Unternehmer zu formulieren. -
- Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) – Universität Oldenburg (Oldenburg) (Leitung)
Flüchtlingslager Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik RassismusProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
Projektwebseite www.uni-oldenburg.de Laufzeit 01/2017 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Deutschland (Niedersachsen)
Institutionen - Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) – Universität Oldenburg ZFG Leitung
- Göttinger Centrum für Geschlechterforschung (GCG) – Universität Göttingen GCG Kooperationspartner
- Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie – Universität Göttingen Kooperationspartner
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück IMIS Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Ulrike Lingen-Ali
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Silke Wenk
- Leitung
Kurzbeschreibung
In dem Teilprojekt werden Gewaltverhältnisse im Kontext der Aufnahmesituation unter Einbezug der Fluchtursachen und -prozesse analysiert. Dazu gehören die De-/Thematisierung von Gewalterfahrungen und Traumatisierungen sowie die Verknüpfung von Geschlechterverhältnissen, Familiensituation und Gewalt. Im Projekt wird mit erweiterten Gewalt- und Familienbegriffen gearbeitet, die u.a. strukturelle Gewaltformen und fluchtbedingte familiäre Fragmentierungen wie auch Ressourcen miteinbeziehen. Gewaltverhältnisse werden nicht auf den Fluchtkontext begrenzt, sondern in Anlehnung an den Begriff des Gewaltkontinuums verstanden als ein genderbezogenes Verhältnis, das sich im biografischen Verlauf und über Generationen hinweg in Familiengeschichten einschreiben und die Individuen und Beziehungen innerhalb von familiären Systemen beeinflussen kann. Folgende Fragen leiten die Studie: Wie thematisieren und bearbeiten geflüchtete Frauen und ihre Angehörigen Gewalterfahrungen und Gewaltverhältnisse, welche Gegenstrategien entwickeln sie und auf welche Ressourcen können sie zurückgreifen? Auf welchem Geschlechterwissen basieren bereits existierende – sowohl sozialstaatlich regulierte, als auch informelle/ehrenamtliche sowie internationale – Präventions- und Interventionsansätze? Die Studie zielt auf die Entwicklung nachhaltiger Gewaltpräventions- und -interventionsmaßnahmen im Sinne von Unterstützung und Empowerment ab. www.gender-flucht.uni-osnabrueck.de -
- Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft – Universität Tübingen (Tübingen) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.lui.uni-tuebingen.de Laufzeit 04/2016 ‒ Geographischer Fokus -
Deutschland
- Baden-Württemberg
Institutionen - Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft – Universität Tübingen Leitung
- Landratsamt Tübingen Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Reinhard Johler
- Leitung
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Prof. Dr. Wolfgang Sannwald
- Leitung
Kurzbeschreibung
Seit dem Sommersemester 2016 werden am Tübinger Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft regelmäßig Seminare für BA- bzw. MA-Studierende zum Thema „Flucht/Geflüchtete“ durchgeführt. Diese schließen bewusst an eine Tradition des Instituts an, das in den 1950er Jahren unter Leitung von Hermann Bausinger eine innovative „Flüchtlingsvolkskunde“ ins Leben gerufen hat. Ziel der aktuellen Seminare ist es einerseits, „Flucht/Geflüchtete“ in unterschiedlichen Zugängen zum ständigen Thema universitärer Lehre zu machen. Andererseits wird mit den Seminarerträgen kontinuierlich die regionale Öffentlichkeit gesucht. Dies geschieht in Diskussionsveranstaltungen, noch mehr aber in Ausstellungen, die in Kooperation mit dem Tübinger Landratsamt gezeigt werden. Diese Ausstellungen sind modular und können daher mit ihren unterschiedlichen Inhalten zu einer Gesamtausstellung zum Thema „„Geflüchtet – hiesig werden“ zusammengeführt werden. Die Ausstellung wird den Heimat- und Stadtmuseen der Region zur Übernahme angeboten. -
- Institut für Geographie – Universität Erlangen-Nürnberg (Erlangen) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geographie
Laufzeit 04/2016 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Stefan Kordel
- Bearbeitung
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Tobias Weidinger
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Perdita Pohle
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Projekt thematisiert die Wohnstandortentscheidung anerkannter Flüchtlinge, die staatlich organisierte Wohnformen (Gemeinschaftsunterkünfte, dezentrale Unterkünfte) i.d.R. verlassen müssen. Am Beispiel der Landkreise Regen und Freyung-Grafenau (Bayern) werden anerkannte Flüchtlinge retrospektiv darüber befragt, warum sie nach der Anerkennung im ländlichen Raum wohnen geblieben sind bzw. welche individuellen und welche strukturellen Faktoren zu dieser Entscheidung beigetragen haben (z.B. individuelle Wohnstandortpräferenzen, Netzwerke zur ethnischen Community, Strukturen des lokalen Arbeits- und Wohnungsmarktes, rechtliche Aspekte). Methodisch setzt das Projekt zum einen auf leitfadengestützte Experteninterviews mit lokalen Akteuren aus Politik, Ehrenamt und Sozialem zur Einordnung des Phänomens. Um insbesondere aber die Perspektive der Flüchtlinge zu berücksichtigen, werden darüber hinaus standardisierte Befragungen und Karten zur räumlichen Mobilität, individuell bedeutsamen Orten im Alltag und Wohnstandortpräferenzen (Mental Maps und Dream Maps) mit anerkannten Flüchtlingen angefertigt.