Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Laufzeit | 03/2016 ‒ |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 407 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Integration und Teilhabe
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- Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e.V (BAfF) (Berlin) (Leitung)
Flüchtlingslager Gesundheit Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches Engagement -
- Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung GmbH (DZHW) (Hannover) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.dzhw.eu Laufzeit 04/2017 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Jana Berg
- Bearbeitung
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Michael Grüttner
- Leitung
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Stefanie Schröder
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsvorhaben untersucht erstmalig für die deutsche Hochschulforschung die Bedingungen der Studienvorbereitung für studieninteressierte Geflüchtete. Unter Einbeziehung aktueller Ansätze der Migrations- und Transmigrationsforschung sucht die Studie Antwort u.a. auf folgende Fragestellungen: - Von welchen individuellen, sozialen und institutionellen Faktoren hängt eine erfolgreiche Studienvorbereitung und Studieneinstiegsphase ab? - Wie beeinflussen Aspekte des institutionellen, rechtlichen Kontextes und der Lernumwelt (z.B. diversity climate) die Studienvorbereitung und die Bildungsaspirationen der Geflüchteten? - Welche Probleme der Passung von Bildungshabitus und Lernumwelten sind für die Gruppe der Geflüchteten von besonderer Relevanz? - Welche Aspekte beeinflussen die Resilienz und das Wohlbefinden der studieninteressierten Geflüchteten? - Wie werden verschiedene Kategorisierungen und Ungleichheitsdimensionen in ihrer Interaktion miteinander wirksam (soziale Herkunft, Geschlecht, Asylstatus)? Das Projekt kombiniert qualitative und quantitative Forschungsmethoden um den Prozess der Studienvorbereitung von studieninteressierten Geflüchteten zu untersuchen. Geplant sind Experteninterviews sowie episodische Interviews mit studieninteressierten Geflüchteten. Es werden parallel ein quantitatives und ein qualitatives Panel von Menschen in studienvorbereitenden Kursen an unterschiedlichen Universitätsstandorten aufgebaut. Das Forschungsvorhaben konzeptualisiert die Studienvorbereitung und die Studieneinstiegsphase als einen komplexen Passungsprozess zwischen individuelle Voraussetzungen und Vorbereitungsaktivitäten einerseits und institutionelle und strukturelle Bedingungen andererseits. Das Projekt wird dazu beitragen, besser zu verstehen, wie die individuellen Voraussetzungen und Lernaktivitäten der Geflüchteten und die Rahmenbedingungen der Vorbereitungsangebote sowie des (aufenthalts-)rechtlichen Kontextes zusammenwirken. -
- Projekt Integration & Akkulturation (PIA) – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
Laufzeit 04/2017 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
- Mitteleuropa, Hamburg
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Jenny Weggen
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Thomas Malsch
- Leitung
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Dr. Birte Schmid-Burgk
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Während 2014 und 2015 die Erstversorgung der neu in Deutschland angekommenen geflüchteten Menschen im Mittelpunkt stand, geht es heute in erster Linie darum, das dauerhafte Ankommen zu unterstützen, z.B. durch Hilfe bei der Wohnungssuche, dem Spracherwerb und dem Zugang zu Bildung und Arbeit. Damit stellt sich die Frage, wie sich das freiwillige Engagement in der Flüchtlingshilfe im zeitlichen Verlauf verändert, wie es sich durch verbesserte Rahmenbedingungen verstetigen lässt, und welche Rolle es zwischen primärer Grundversorgung und sekundärer Integration von Geflüchteten einnehmen kann. Da ein Großteil des freiwilligen Engagements nach wie vor in den Flüchtlingsunterkünften selbst oder in ihrem direkten Umfeld stattfindet, stehen fünf ausgewählte Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg im Mittelpunkt des Projekts. Unter Berücksichtigung der sozialräumlichen Verortung der Unterkünfte (Wohnquartiere, Nachbarschaften) und der Dauer des zivilgesellschaftlichen Engagements in ihrem Umfeld (ältere und neuer Initiativen) werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der zivilgesellschaftlichen Angebote und ihrer Rahmenbedingungen untersucht. In qualitativen Interviews werden freiwillig Engagierte und hauptamtliche Betreuerinnen und Betreuer der fünf Wohnunterkünfte sowie deren Bewohnerinnen und Bewohner befragt. Außerdem werden weitere Expertinnen und Experten der Flüchtlingshilfe aus Verwaltung und Zivilgesellschaft einbezogen. Daraus werden vertiefende Fallstudien einzelner Betreuungs- und Integrationsprojekte erstellt, deren Erfahrungen für die Verbesserung und Verstetigung der Flüchtlingsarbeit auf lokaler und kommunaler Ebene genutzt werden können. -
- Lehrstuhl Didaktik der Sozialwissenschaften – Universität Diusburg-Essen (Essen) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Politikwissenschaften
Projektwebseite www.cives-school.de Laufzeit 10/2014 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen Beteiligte Personen -
Farina Nagel
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Sabine Manzel
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Dissertation entsteht im Kontext des Projektes „SchriFT“ . Es werden Werthaltungen von Schülerinnen und Schülern untersucht, als eine Dimension des politischen Urteils. Die politische Urteilsfähigkeit ist eine der vier zentralen Kompetenzdimensionen aus dem Politikkompetenzmodell nach Detjen et al. (2012), sowie Bestandteil des Modells (2004) der Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE) im Fach der politischen Bildung. Manzel (2012) beklagt jedoch die ungeklärte domänenspezifische Bestimmung eines politischen Urteils. Die systematische Erforschung von Werturteilen hinsichtlich einer interaktiv hergestellten, kollektiven und individuellen Dimension ist in der Politikdidaktik als Desiderat auszuweisen. Gleichzeitig werden in dem Forschungsdesign Einstellung von Schüler*innen zur Integration und ihre Perspektive auf „Flucht und Asyl“ deutlich. I. Wie urteilen Schülerinnen und Schüler in Gruppendiskussionen und in Einzelarbeit? Wo gibt es Homologien? Wo gibt es Spannungsverhältnisse? II. Welche Werthaltungen lassen sich aus den Urteilen rekonstruieren? In welchem Verhältnis stehen explizite Werturteile und implizite Werthaltungen? III. Auf welche Wissensbestände greifen die Schülerinnen und Schüler bei der Bearbeitung zurück? Wird politisch geurteilt? Welcher Politikbegriff liegt den SuS implizit zugrunde? Die wertende Stellungnahme wird individuell (über Texte) und in der Öffentlichkeit der Gruppe (Gruppendiskussionen) in dieser Arbeit rekonstruktiv analysiert und schließlich ins Verhältnis gesetzt. Das Urteil definiert sich nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch die Performanz der Interaktion, d.h. die Fähigkeit seine eigene Position argumentativ zu vertreten und andere Positionen und Perspektiven zu verhandeln (Petrik 2011, S. 73). Eine Kombination aus unterschiedlichen Daten (hier: Texte und Schülergruppendiskussionen) in der Politikdidaktik, findet sich auch bei Schelle (1995) in Form von teilnehmender Beobachtung und dokumentarischen Gruppendiskussionen zur Rekonstruktion von Schülerorientierungen. Datengrundlage sind insgesamt elf Gruppendiskussionen und 221 Schülertexte (7. & 8. Klasse, Gymnasium). Es wird angestrebt insgesamt fünf Diskussionen und 34 Texte zu rekonstruieren. Der Stimulus zur Erhebung beider Datensorten war: „Sollte Deutschland mehr oder weniger Asylsuchende aufnehmen?“ Die Studie umfasst ein triangulierendes Design mit dem Erkenntnisinteresse einer komplexen Gegenstandskonzeption. Dafür werden auf Basis von Schülertexten explizite Werturteile und implizite Werthaltungen mit der dokumentarischen Methode rekonstruiert (Bohnsack 2010) und im Zuge einer relationale Typenbildung systematisch ins Verhältnis gesetzt (Nohl 2013). Aus den Gruppendiskussionen werden thematisch relevante Passagen rekonstruiert (Przyborski 2004). -
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Bonn-Bad Godesberg) (Leitung)
- Institut für Politikwissenschaft – Universität Duisburg-Essen (Duisburg) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Politikwissenschaften
Projektwebseite www.researchgate.net Laufzeit 12/2014 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus - Westeuropa
Institutionen Beteiligte Personen -
Farina Nagel
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Sabine Manzel
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Politische Werte sind eine Facette in der Dimension der individuellen Faktoren des Urteilkompetenzmodells von Manzel und Weißeno (2017). Ein politisches Urteil definiert sich nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch durch die Performanz der Interaktion, d.h. die Fähigkeit seine eigene Position argumentativ zu vertreten und andere Positionen zu verhandeln (Detjen et al. 2012). Die Forschung zum wertbezogenen Urteilen auf einer latenten Ebene ist weitestgehend ein Desiderat in der Politikdidaktik (Petrik 2011, 71). I. Wie urteilen Schülerinnen und Schüler in Gruppendiskussionen und in Einzelarbeit? II. Welche Werthaltungen lassen sich aus den Urteilen rekonstruieren III. Auf welche Wissensbestände greifen die Schülerinnen und Schüler bei der Bearbeitung zurück? Auf Basis von Schülertexten werden explizite Werturteile und implizite Werthaltungen mit der dokumentarischen Methode rekonstruiert (Bohnsack 2010) und im Zuge einer relationalen Typenbildung ins Verhältnis gesetzt (Nohl 2013). Aus den Gruppendiskussionen werden kollektiv geteilte Erfahrungen herausgearbeitet. Die Relationierung erfolgt über die qualitative Mehrebenenanalyse (Helsper u.a. 2013). -
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit (Nürnberg) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 02/2016 ‒ 06/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Hans Dietrich
- Leitung
Kurzbeschreibung
Informationen zur Integration junger Fluchtmigranten in Bildung und Beschäftigung in Deutschland -
- Research and Counselling Centre for Refugees (RCCR) – Hochschule Emden/Leer (Emden) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 10/2016 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dipl.-Sozialpädagogin Birte Engelberts
- Bearbeitung
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Prof. Dr. habil. Eric Mührel
- Leitung
Kurzbeschreibung
Um „interreligiöse Bildungs- und Entwicklungsprozesse“ innerhalb unseres deutschen Bildungssystems in Kindertageseinrichtungen und Schulen voranzubringen, um inklusive Zugänge zu Bildung - insbesondere für Kinder mit Fluchthintergrund - zu ermöglichen, ist ein Umdenken erforderlich auch mit Blick auf unsere Bildungspolitik. Eine bisher weitreichende Vernachlässigung des Themas auf politischer Ebene ist nicht zu übersehen. Um tragfähige Zukunftsperspektiven für das Zusammenleben in einer mulitreligiösen Gesellschaft anstreben zu können, muss das Thema sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene thematisiert und einem zugleich politischen und wissenschaftlichen Klärungsprozess unterzogen werden (vgl. Edelbrock, Biesinger, Schweitzer in TPS 9/2012: 8). Dies erfordert konkrete Handlungsschritte nicht nur seitens der Einrichtung und des pädagogischen Fachpersonals vor Ort sondern auch seitens der Träger und Kommunen. Wenn wir einen ganzheitlichen Anspruch einer „Interreligiöser Bildung und Erziehung“ im institutionellen Setting verfolgen, ist eine kultursensitive Herangehensweise erforderlich. Dies erfordert über die bloße Religionspädagogik hinaus einen Blick in die –in den Elternhäusern tatsächlich gelebten Formen von Religion in ihrer Vielfalt und Vielgestaltigkeit, und dessen Einbezug in den pädagogischen Handlungsalltag von Kindertagesstätten und Schulen (vgl. ebd.: 9). Begründet durch die gesellschaftlichen Entwicklungen und veränderten Lebenswelten der Kinder und ihrer Familien - verstärkt durch die aktuelle Flüchtlingskrise – stehen Kindertageseinrichtungen und Schulen vor großen Herausforderungen, was die Integration geflüchteter Kinder betrifft insbesondere in Bezug auf interkulturelle und interreligiöse Bildungsprozesse. Dies wird in der pädagogischen Praxis bisher jedoch kaum reflektiert. Es wird vielmehr nur auf einen Bedarf reagiert. Die Rahmenbedingungen und Leitlinien der jeweiligen Institutionen, welche häufig durch Trägerschaften, Kommunen und auch politisch 2 geprägt sind, stimmen nicht mehr mit den Realitäten und aktuellen Situationen vor Ort überein. Durch die Flüchtlingskrise hat sich dies enorm zugespitzt. Um die pädagogische Arbeit in Kindertageseinrichtungen und Schulen zukunfts- und ressourcenorientiert gestalten zu können, und jedem Kind ein gutes Ankommen und Verwirklichungschancen zu ermöglichen, ist es notwendig Veränderungsprozesse auf verschiedenen Ebenen einzuleiten, welche u.a. mit einer konzeptionellen Weiterentwicklung der Institutionen einhergehen und eine Reflexion des pädagogischen Handlungsalltages zu lassen. Den geflüchteten Kindern in unserer Gesellschaft ein Ankommen zu ermöglichen und ihnen Zugänge zu Bildung und medizinische und sozialer Versorgung zu gewährleisten, ist eine der großen Herausforderungen in unserer Zeit. Die UN-Kinderrechtskonvention, welche 1989 in Kraft getreten ist, und deren Ziel es ist, das Kind als eigenständige Persönlichkeit zu schützen und zu fördern sowie die Gewährleistung des Rechtes auf Beteiligung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, möchte neben den Menschenrechte die Rechte der Kinder besonders schützen (vgl. Oelkers und Gaßmöller 2013, 265). Darüber hinaus geht es geht darum, allen Kindern Verwirklichungschancen zu ermöglichen. Nach Nussbaum (1999) kommt den öffentlichen Institutionen dabei die Rolle zu, den Nutzern entsprechende materielle, institutionelle sowie pädagogische Bedingungen zur Verfügung zu stellen, welche dem Individuum einen Zugang zu einem guten menschlichen Leben eröffnen und es in die Lage versetzen, sich für ein gutes Leben und Handeln zu entscheiden (vgl. ebd.: 271). Kindertageseinrichtungen und Schulen bieten die frühste Chance zur Integration. Hier treffen sich häufig erstmals in ihrem Leben Kinder aus christlichen, muslimischen, jüdischen, hinduistischen, buddhistischen und auch atheistischen Familien. Dies birgt große gesellschaftliche Chancen in sich. Die „Integrationsprozesse geflüchteter Kinder im institutionellen Setting in Kitas und Schulen“ werden in der Regel wahrgenommen durch Erfahrungsberichte, die in mündlicher oder schriftlicher Gestalt dokumentiert und verbreitet werden. In Abhängigkeit vom jeweils Wahrnehmenden handelt es sich überwiegend um subjektive Erfahrungsberichte. Als eine erste Aufgabe empirischer Untersuchungen kann es verstanden werden– eine Form der Wahrnehmung von Praxis zu erreichen - die möglichst intersubjektiv und verlässlich ist (vgl. Schreiner und Schweitzer 2014: 18). Bei der Ausschreibung von Forschungsprogrammen und –Projekten finden solche Themen bisher noch wenig Beachtung. Dies verweist noch einmal auf einen klaren Nachholbedarf der Politik (vgl. Edelbrock, Biesinger, Schweitzer in TPS 9/2012: 8). -
- Institut für angewandte Wirtschaftsforschung e.V. (IAW) (Tübingen) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Sonstiges
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.iaw.edu Laufzeit 08/2016 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut für angewandte Wirtschaftsforschung e.V. (IAW) IAW Leitung
- Institut für Sozialforschung und Kommunikation (SOKO) SOKO Kooperationspartner
- Institut für Weltwirtschaft (IfW) IfW Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Tobias Scheu
- Bearbeitung
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Günther Klee
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Bernhard Boockmann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Jahr 2015 sind nach Schätzungen des IAB ca. 1,1 Mio. Flüchtlinge im EASY-System erfasst worden. In den ersten drei Monaten des Jahres 2016 hat sich die Zuwanderung abgeschwächt, so wurden im März 2016 nur noch 21.000 Personen neu erfasst. Dennoch stellt sich mit der Flüchtlingszuwanderung eine Herausforderung von bisher ungekannter Dimension. Die meisten der Flüchtlinge werden, wenn sie anerkannt sind, voraussichtlich lange nicht in ihre Heimatländer zurückkehren. Daher ist es eine zentrale Aufgabe von Politik und Gesellschaft, diese Personen in den deutschen Arbeitsmarkt bzw. in das deutsche Bildungssystem zu integrieren. Die Erfahrung mit Zuwanderung in der Vergangenheit lässt nicht erwarten, dass die mit Bleiberecht ausgestatteten Flüchtlinge schon in kurzer Frist eine ähnliche Arbeitsmarktpartizipation und vergleichbare Einkommen erzielen wie einheimische Personen. Umso wichtiger ist es, dass die Weichen für eine erfolgreiche Integration frühzeitig richtig gestellt werden. Erforderlich ist eine Integrationspolitik, die bestehende Hürden für den Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt beseitigt. Dabei müssen frühere Erfahrungen mit der Arbeitsmarktintegration bestmöglich berücksichtigt werden. Ziel der Studie ist es, neue Erkenntnisse zu den Vorbedingungen und Hemmnissen der Arbeitsmarktintegration zu gewinnen, diese mit vorhandenen Erkenntnissen zu kombinieren und damit die Grundlage für die Bewertung von Politikoptionen zu schaffen. Die Leitfrage der Studie ist „Wie kann eine gesamtwirtschaftlich erfolgreiche Integration der Flüchtlinge gelingen?“. Hierzu ist zunächst entscheidend, dass die Flüchtlinge bestmöglich in Arbeit integriert werden. Gesamtwirtschaftlich erfolgreich ist die Arbeitsmarktintegration, wenn nicht nur negative Rückwirkungen auf die einheimischen Arbeitskräfte vermieden werden, sondern auch ein Zuwanderungsgewinn für die Einheimischen generiert wird. In dieser Studie liegt der Schwerpunkt auf der Arbeitsmarktintegration der Flüchtlinge – sowohl im Umfang als auch in der Qualität der Integration – als zentraler Vorbedingung einer gesamtwirtschaftlich erfolgreichen Integration. Im ersten Teil der Studie wird ein systematischer und aktueller Literaturüberblick zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen geboten. Dabei sollen auch vorhandene Evaluationen von politischen Maßnahmen zur Förderung der Integration einbezogen werden. Zur Ermittlung von begünstigenden Faktoren und Hemmnissen für eine erfolgreiche Integration in Arbeit und berufliche Ausbildung werden im zweiten Teil der Studie qualitative Experteninterviews und Gruppengespräche mit Flüchtlingen, Betrieben und Akteuren in der Arbeitsverwaltung geführt. Die Ergebnisse der ersten beiden Schritte bilden die Grundlage für die Bewertung von Politikoptionen und weiteren Schlussfolgerungen im dritten Teil. -
- Baden-Württemberg Stiftung – Land Baden-Württemberg (Stuttgart) (Leitung)
- Postgraduiertenausbildung für angewandte Epidemiologie (PH Schwäbisch Gmünd) – Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd (Schwäbisch Gmünd) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.bwstiftung.de Laufzeit 06/2015 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Baden-Württemberg
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Susann Radmacher
- Bearbeitung
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Dr. Sandra Kostner
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Baden-Württemberg Stiftung hat in Kooperation mit dem Ministerium für Soziales und Integration im Frühjahr 2015 das Programm „Willkommen in Baden-Württemberg! Engagiert für Flüchtlinge und Asylsuchende“ aufgelegt, um Projektträger dabei zu unterstützen, innovative Konzepte für die (1) Qualifizierung und (2) Begleitung/Beratung von Ehrenamtlichen zu entwickeln und zu implementieren. Das Hauptziel des 22 Projekte in Baden-Württemberg umfassenden Programms ist es, die Qualität der Unterstützungsangebote von Ehrenamtlichen für Flüchtlinge an den Punkten zu optimieren, die für die Integrationschancen der Flüchtlinge in besonderer Weise zentral sind. Der Fokus des Programmbausteins „Qualifizierungen“ liegt dementsprechend auf den beiden Schlüsselbereichen für die funktionale und strukturelle Integration von Neueingewanderten: Sprache und Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarktzugang. Neben diesen beiden Schlüsselbereichen vermitteln die Qualifizierungsprogramme Hintergrundwissen, um die Ehrenamtlichen insbesondere mit asylrechtlichen Grundlagen und interkulturellen Kommunikationshürden und deren Überwindungsmöglichkeiten vertraut zu machen. Der zweite Programmbaustein zielt darauf ab, dass die Projektträger Angebote zur professionellen Begleitung und Beratung (z.B. in Form von Supervisionen und wöchentlichen Sprechstunden) der ehrenamtlich Engagierten einführen, damit die Ehrenamtlichen bei auftretenden Fragen und Schwierigkeiten eine kompetente Anlaufstation haben. Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist: (1) die Wirksamkeit der Programmbausteine zu ermitteln; (2) erfolgsfördernde und -hemmende Faktoren zu identifizieren und (3) darauf aufbauend, Optimierungsvorschläge zu erarbeiten. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt in Form einer Prozessevaluation und erstreckt sich über den gesamten zweijährigen Förderzeitraum des Programms. Um die Wirkung der Projekte erfassen und Optimierungsempfehlungen aussprechen zu können, erfolgt die Prozessevaluation zu zwei Zeitpunkten: einmal im Sommer 2016, d.h. ungefähr zur Halbzeit der Projektlaufzeit, und einmal im Sommer 2017, also gegen Ende der Projektförderung. Es kommen dabei drei Erhebungsinstrumente zum Einsatz: Dokumentenanalyse, Fragebögen und leitfadengestützte Interviews, wobei die standardisierten Fragebögen das zentrale Erhebungsinstrument darstellen. Mit diesem Instrument werden alle Projektverantwortlichen sowie alle Ehrenamtlichen und alle für die Qualifizierungen eingesetzten Referentinnen/Referenten befragt, um (1) einen möglichst umfassenden Einblick in die Bedingungsfaktoren für erfolgreiche ehrenamtliche Unterstützung für Flüchtlinge zu gewinnen und um (2) abgleichen zu können, ob die Wahrnehmungen des Qualifizierungserfolgs von Projektverantwortlichen, Ehrenamtlichen und Referentinnen/Referenten kongruent sind. Darüber hinaus werden fünf Projekte, die vonseiten der wissenschaftlichen Begleitung als Schlüsselprojekte identifiziert wurden, mittels leitfadengestützter Interviews genauer betrachtet. Im Zentrum der mit Projektträgern und pro Projekt fünf Ehrenamtlichen durchgeführten Interviews stehen Fragen, die sich entweder im Zuge der quantitativ gewonnenen Ergebnisse als zentrale Bedingungsfaktoren herauskristallisierten oder die mittels quantitativer Methoden nicht hinreichend beleuchtet werden können, also der tiefergehenden Erklärungen suchenden Betrachtung bedürfen. Darüber hinaus sollen in der zweiten Erhebungsphase – soweit realisierbar – die Erfahrungen der Flüchtlinge, die von Ehrenamtlichen der fünf Schlüsselprojekte unterstützt werden, mittels leitfadengestützter Interviews in die Analyse einbezogen werden. -
- Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) – Leibniz-Gemeinschaft (Frankfurt am Main) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2017 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Priska Daphi
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die wachsende Zahl an Asylsuchenden stellt Länder und Kommunen in Deutschland vor große Herausforderungen – nicht nur finanziell sondern auch sozial-politisch. In vielen Städten und Gemeinden, in denen Unterkünfte geplant sind, regt sich Unmut und Protest. Hierbei werden vermehrt Vorurteile und gewaltförmige Aggressionen sichtbar, die von rechtsextremen Gruppierungen geschürt werden. Es gibt jedoch auch Standorte, an denen Anwohnerinnen und Anwohner weitgehend positiv auf Asylsuchende reagieren, ihnen offen begegnen und sie unterstützen. Wie lassen sich diese verschiedenen Reaktionen erklären? Welche Faktoren führen zu Unterstützung, welche zu Ablehnung? Diese Frage wurde bisher kaum systematisch erforscht. Das Projekt nimmt einen bundesweiten Vergleich von Reaktionen auf Gemeinschaftsunterkünfte vor, um belastbare Aussagen über die Faktoren zu generieren, die Ablehnung und Unterstützung beeinflussen. Zentraler Ausgangspunkt ist hierbei, dass weder sozialstrukturelle Faktoren wie Einkommen und Bildung noch die Größe der Unterkunft allein die Reaktionen hinreichend erklären können. Der Fokus der Untersuchung liegt stattdessen auf der lokalen Dynamik öffentlicher Meinungsbildung. Auf der Grundlage einer Vorstudie wird dabei speziell die Rolle zivilgesellschaftlicher und politischer Gruppen vor Ort sowie das Handeln verantwortlicher Behörden und Lokalpolitikerinnen und -politiker berücksichtigt.