Projektart | Projekt der Institution |
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Laufzeit | 05/2014 ‒ 06/2016 |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 203 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Arbeit
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- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit (Nürnberg) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik -
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Philosophie- und Religionswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Psychologie
- Soziologie
Laufzeit 04/2016 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Sachsen
Institutionen - Theologische Fakultät – Universität Leipzig Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
PD Dr. Julia Schulze Wessel
- Leitung
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PD. Dr. Steffen Kailitz
- Leitung
Kurzbeschreibung
Wesentliches Ziel des Projekts ist die Bereitstellung von Forschung zu den Themenfeldern Migration, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Hierfür erfolgt der Aufbau einer engen Vernetzung von Forscherinnen und Forscher an sächsischen Universitäten und Forschungsinstitutionen. Perspektivisch ist eine Ausweitung des Netzwerks in Sachsen und auf weitere Bundesländer genauso vorgesehen, wie die Entwicklung thematisch anschlussfähiger Forschungsprojekte aus dem Netzwerk heraus. -
- Institut für Europäische Studien – Technische Universität Chemnitz (Chemnitz) (Leitung)
Arbeit Bildung Gesundheit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Ethnologie
- Geographie
- Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.tu-chemnitz.de Laufzeit 01/2014 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus - Europa
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Birgit Glorius
- Leitung
Kurzbeschreibung
Seit dem Jahr 2011 sind Fluchtmigrationen in und nach Europa stark angestiegen und setzen die Europäische Migrationspolitik zunehmend unter Druck. Neben dem ständigen Zustrom von Flüchtlingen aus Afrika über das Mittelmeer wächst auch die Anzahl der Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten, vor allem aus den Ländern des Nahen Ostens. Insbesondere die Ankunft von Bootsflüchtlingen auf der Mittelmeerinsel Lampedusa hat beträchtliche mediale Aufmerksamkeit ausgelöst, gefolgt von öffentlichen Diskursen und politischem Druck auf die Europäische Kommission und auf einzelnen EU-Staaten wie z.B. Italien, sowie auf jene Länder die mit weiterreisenden Flüchtlingen konfrontiert sind. Bislang liegen nur wenige Forschungsergebnisse vor, die sich auf die lokalen Konsequenzen des wachsenden Flüchtlingszustroms richten. Die aufnehmenden Kommunen werden vor verschiedenste Problemlagen gestellt, angefangen bei den lagebedingten und baulichen Voraussetzungen für die Aufnahme von zusätzlicher Bevölkerung, über Fragen der sozialen Integration (z.B. Partizipation im Bildungswesen) bis hin zur Akzeptanz innerhalb der lokalen Bevölkerung. Die vermehrte Anwesenheit von Flüchtlingen und die Diskurse über Flüchtlingsaufnahme haben zu verschiedensten Reaktionsmustern geführt, z.B. zur Entstehung der xenophobischen Protestbewegung PEGIDA – aber auch zu neuen Bewegungen des zivilgesellschaftlichen Engagements und der Migrantenselbstorganisation. Diese Entwicklungen dürften nicht zuletzt ein Resultat von migrationspolitischen Strategien sein, die Zuwanderer in gewünschte und unerwünschte Migranten unterteilt. Während vor allem die Mittelmeerländer hinsichtlich der Flüchtlingsaufnahme mediale und wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhielten, ist derzeit noch wenig über die Strategien der einzelnen EU-Staaten hinsichtlich des Umgangs mit den wachsenden Flüchtlingszahlen bekannt. Bislang existiert keine systematische Beobachtung und Analyse der Aufnahmesituation von Flüchtlingen, der auf sie bezogenen Politikansätze, der lokalen Diskurse und der Wahrnehmungs- und Handlungsmuster von betroffenen Flüchtlingen und Anwohnern. Um diese Fragen in einem ländervergleichenden Forschungssetting zu beleuchten, hat sich 2014 eine Forschungsinitiative unter dem Dach des Europäischen Forschungsnetzwerks IMISCOE (International Migration, Integration and Social Cohesion in Europe) gebildet. Ziel der Forschungsinitiative „Refugees in European Localities: Reception, Perceptions and Policies” ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Flüchtlingsaufnahme und ihrer Integration in den verschiedenen Staaten und Regionen Europas zu untersuchen. Wir planen eine systematische vergleichende Forschung, die anhand mehrerer kommunaler Fallstudien den Aufnahmeprozess untersucht, angefangen bei den administrativen Aktivitäten und Strategien, der Entwicklung eines öffentlichen Diskurses auf kommunaler Ebene, bis hin zur Reflexion der Aufnahmephase aus der Perspektive der Flüchtlinge. Die Ergebnisse der vergleichenden Untersuchungen sollen neben ihrer wissenschaftlichen Verwertung auch in Empfehlungen hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung des gemeinsamen Europäischen Asylsystems einmünden. -
- Institut für interkulturelle Bildung und Entwicklung (INTERKULT) – Technische Hochschule Köln (Köln) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
Laufzeit 12/2015 ‒ 09/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Schahrzad Farrokhzad
- Leitung
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Anno Kluß
- Bearbeitung
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Saloua Oulad Mohammad Hand
- Bearbeitung
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Dirk Adams
- Bearbeitung
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Andreas Schmitz
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
In diesem Projekt geht es um die Erstellung einer Studie, die für die Migrations- und Integrationsarbeit der Stadt Köln neue Impulse geben soll. Nach einer Ist-Stand-Analyse und der Erörterung aktueller wissenschaftlicher Perspektiven auf die Migrations- und Integrationsarbeit sowie die Reflexion von Konzepten wie Interkulturelle Öffnung, Diversität und Inklusion und deren Anschlussmöglichkeiten werden auf der Basis von Recherchen, Dokumentenanalysen und Experteninterviews in ausgewählten anderen städtischen Kommunen in Deutschland deren Strategien der Migrations- und Integrationspolitik zusammengestellt. Dazu gehören z.B. Steuerungskonzepte und Monitoringstrategien sowie kommunale Konzepte Interkultureller Öffnung. Darüber hinaus werden entlang aktuell wichtiger Handlungsfelder wie z.B. Flucht, Mehrsprachigkeit in Kitas und Antidiskriminierungsarbeit innovative Konzepte und Maßnahmen recherchiert und in der Studie für das Kommunale Integrationszentrum dargestellt. Die Studie schließt mit Handlungsempfehlungen für die Migrations- und Integrationsarbeit der Stadt Köln. -
- Institut für Politische Wissenschaft – Universität Erlangen-Nürnberg (Erlangen) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und AbschiebungProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
Projektwebseite www.regionenforschung.uni-erlangen.de Laufzeit 10/2012 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Petra Bendel
- Betreuung
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Angela Bauer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Vor dem Hintergrund des jüngeren integrationspolitischen Paradigmenwandels in der bundesdeutschen Flüchtlingspolitik wird anhand einer qualitativen Einzelfallstudie die Emergenz und der Wandel des Handlungsfeldes "Berufliche Ausbildung von jungen FluchtmigranntInnen im ungesicherten Aufenthalt" im Zeitraum 2008 bis Mitte 2016 mit policy-analytischen Instrumenten untersucht. Dieser Themen- und Aktionsbereich avancierte von den "Low Politics" zu den "High Politics", wodurch ihm gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit zu Teil wurde. Junge prekarisierte FluchtmigrantInnen mit aufenthaltsrechtlicher Duldung und Gestattung wurden teilweise verstärkt als Täger sozialer Rechte von bundespolitischen Akteuren anerkannt; bei der Verwirklichung ihrer sozialen Rechte (u.a. Teilhabe an beruflicher Ausbildung) sollten sie nachfolgend auch durch bildungs- und arbeitsmarktpolitische Akteure stärker unterstützt werden. Im Forschungsprojekt interessieren insbesondere zwei Fragestellungen: Inwieweit hat sich in Deutschland ein Politik- oder Paradigmenwandel in diesem Feld ereignet? Wie und warum hat sich dieser Politikwandel vollzogen? Die bundesrechtlichen (hard law) und programmatischen (soft law) Veränderungen in diesem Zeitraum werden zunächst anhand einer Dokumentenanalyse hinsichtlich ihrer Richtung (liberal/integrativ/inklusiv versus restriktiv/desintegrativ/exklusiv), Reichweite (umfassend versus partiell), Geschwindigkeit (langsam versus schnell) und des jeweils dominierenden Akteurs analysiert. So wird es möglich sein, den Policy Change auf der nationalen Ebene in seinen verschiedenen Phasen in einem Spannungsverhältnis von Desintegration und Integration zu verorten. Hierzu sollen folgende Unterfragen beantwortet werden: Inwieweit wurden Zugänge zu beruflicher Bildung und unterstützenden Maßnahmen für Personen mit Aufenthaltsgestattung oder Duldung geöffnet? Welche Bundesministerien und Bundesbehörden waren zu welchem Zeitpunkt federführend? Welche Bedeutung hatten das ESF-Bleiberechts-Netzwerk des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie die zunehmenden Einforderungen von Wirtschaft und Gewerkschaften für den Politikwandel im Handlungsfeld? Ferner soll durch die Analyse von Veranstaltungsdokumentationen und qualitativen Interviewdaten die Perspektive lokaler und regionaler Betreuungsakteure aus verschiedenen organisatorischen Kontexten (Ausländerbehörden, Berufsschulen, lokale ESF-Bleiberechts-Netzwerke) in die Untersuchung eingebunden werden. Da die Befragungen in einem zentralen Zeitraum (2011 bis 2014) der zunehmenden Liberalisierung des Handlungsfeldes durchgeführt worden sind, können anhand dieser Bottom-up-Perspektive feinere Nuancen im Hinblick auf Hintergründe der einsetzenden Änderungen und der akteursspezifischen Querverbindungen erlangt werden (z.B. hinsichtlich relevanter Akteure und deren Vernetzung, bestehender Hindernisse, Einschätzung der Reichweite der politisch-rechtlichen Änderungen, erste Verbindungen zum Integrationsdiskurs). Durch das Promotionsprojekt wird weiteres und vertieftes Wissen über die Relevanz von Arbeits- und (Aus-)Bildungsmarktpolitik für integrationspolitische Veränderungen im Zusammenhang mit Fluchtmigration(en) gewonnen. Die Prozesshaftigkeit der höchst dynamischen und vielzähligen Änderungen in diesem Handlungsfeld in Deutschland wurden in ihrer Breite bislang noch nicht mit policy-analytischen Instrumenten näher untersucht bzw. theoriegeleitet erklärt. Zudem werden die neu-entstandenen Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Flüchtlingspolitik und Arbeitsmarkt-/Bildungspolitik in Deutschland durch die geplante Monographie für die weitere, ggf. auch international vergleichende Forschung fruchtbar gemacht. Mithilfe der qualitativen Einzelfallstudie können Hypothesen herausgearbeitet werden, unter welchen Bedingungen sich eher integrative oder desintegrative Politiken gegenüber Geflüchteten mit prekären Aufenthaltsstauts in liberalen Demokratien vollziehen, die sich auch auf die Verwirklichung ihrer sozialen Rechte beziehen. -
- Historisches Institut – Universität Gießen (Gießen) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Politikwissenschaften
Projektwebseite www.notaufnahmelager-berlin.de Laufzeit 07/2013 ‒ 02/2017 Geographischer Fokus - West-Berlin, Hessen
Institutionen - Historisches Institut – Universität Gießen Leitung
- Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Kooperationspartner
- Stiftung Berliner Mauer Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Bettina Effner
- Bearbeitung
- Leitung
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Florentin Mück
- Bearbeitung
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Dr. Andrea Genest
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Dirk van Laak
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Zentrum des Forschungsprojektes „Im Westen angekommen? Die Integration von DDR-Zuwanderern als historischer Prozess“ an der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde und der Justus-Liebig-Universität Gießen stehen die Integrationserfahrungen der DDR-Flüchtlinge und Zuwanderer in den Jahren 1950–1989. Dabei werden mit der dicht besiedelten Stadt West-Berlin und dem Flächenland Hessen zwei sehr unterschiedliche Integrationsmilieus in den Blick genommen. Mit Hilfe des umfangreichen Quellenbestandes lebensgeschichtlicher Interviews der Stiftung Berliner Mauer sowie schriftlicher Archivalien sollen Integrationserwartungen sowie die Möglichkeiten ihrer Entfaltung und ihres Wahrgenommenwerdens in den jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten untersucht werden. Bettina Effner, Promotionsprojekt: «Es waren ja nicht bloß andere Kulissen» – Aufnahme und Integration von DDR-Zuwanderern in den 1970/80er Jahren am Beispiel West-Berlins Die Arbeit untersucht Integrationsprozesse von DDR-Zuwanderern im urbanen Raum West-Berlin mit seinen geografischen, politischen und sozialkulturellen Besonderheiten in den 1970/80er Jahren. Ausgangspunkt ist dabei die Beobachtung, dass sich unter den Einwanderern in der Bundesrepublik die Flüchtlinge und Übersiedler aus der DDR durch zwei Eigenschaften auszeichneten, die in einem spezifischen (Spannungs-)Verhältnis zueinander standen: Laut Grundgesetzdefinition und nach allgemeinem Verständnis waren sie Deutsche. Auf der anderen Seite kamen die ehemaligen DDR-Bewohner als Migranten, die eine Grenze wenn nicht zwischen zwei Ländern, so doch zwischen zwei sehr unterschiedlichen Politik- und Gesellschaftssystemen überschritten. Die Arbeit lotet die Implikationen dieser beiden Eigenschaften sowohl rechtlich und politisch als auch hinsichtlich der Erfahrungen der Betroffenen aus: Zum einen geht es um die mit der Staatsangehörigkeit verknüpfte Aufnahmepolitik und die Frage, wie weit das ‘nationale Argument’ zumal in den 1980er Jahren trug, als der deutschlandpolitische Konsens sich aufzulösen begann. Zum zweiten stehen Deutung und Gestaltung des langwierigen Prozesses der Migration zur Debatte. Mit welchen Zielen und Interessen moderierten und regulierten Politik und Verwaltung diesen Prozess? Welche Erwartungen hatten demgegenüber die Betroffenen, wie der Wechsel verlaufen und wohin er sie führen würde? An dieser Stelle rückt wiederum West-Berlin als ‘Integrationssetting’ mit besonderen Bedingungen wie einer ausgeprägten «Ehemaligenszene» in den Blick. Dr. Andrea Genest, Postdoc-Projekt: Zwischen Integrationserwartungen und Integrationserfahrungen. – DDR-Zuwanderer in den 1950er und 1960er Jahren in West-Berlin Das Forschungsvorhaben nimmt die Integrationserwartungen und -erfahrungen der DDR-Flüchtlinge und -Zuwanderer der 1950er und 1960er Jahre sowie die der Aufnahmegesellschaft in West-Berlin in den Blick. Dazu werden lebensgeschichtliche Interviews aus dem umfangreichen Bestand der Stiftung Berliner Mauer ausgewertet und mit den Möglichkeiten und Perspektiven von West-Berliner Institutionen in Bezug gesetzt, die mit der Integration der DDR-Zuwanderer befasst waren. Der Bau der Berliner Mauer, der die Phase des massenhaften Weggangs aus der DDR trennt von einer, in der nur wenigen die Flucht gelang und nur bestimmten Personenkreisen die Ausreise genehmigt wurde, befindet sich in der Mitte des Untersuchungszeitraumes. Die Arbeit möchte sich auf einer erfahrungsgeschichtlichen sowie auf einer semantischen Ebene den Integrationsbedingungen in West-Berlin annehmen. Um die Integration der DDR-Zuwanderer und -Flüchtlinge in den Rahmen der Migrationsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland zu setzen, werden in einem weiteren Schritt die Ergebnisse der Untersuchung mit den Forschungen über die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen aus den ehemaligen ostdeutschen Gebieten sowie der ersten ausländischen Vertragsarbeiter in Deutschland verglichen. Auf diese Weise soll sich der Frage genähert werden, welche Erfahrungen gruppenspezifisch, welche aber auch als migrationsspezifisch zu bewerten sind. Florentin Mück, Promotionsprojekt: Die Integration von DDR-Zuwanderern in Hessen von 1949 bis 1989 Die Arbeit soll am Beispiel Hessens untersuchen, wie sich die Integration von DDR- Flüchtlingen und Zuwanderern in einem westdeutschen Bundesland gestaltete. Welche Rolle spielten Politik und Verwaltung in Bezug auf Hilfsangebote für die Flüchtlinge, oder die gezielte Steuerung der Flüchtlingsbewegungen? Und wie verliefen beidseitige Akkulturationsprozesse auf Seiten der Flüchtlinge und der hessischen Aufnahmegesellschaft? Ein zentraler Punkt der Arbeit wird weiterhin das Wirken und die Funktion des Notaufnahmelagers Gießen sein, welches als Erstaufnahmeeinrichtung für DDR- Flüchtlinge ab 1963 das alleinige Ventil für sämtlichen deutsch/deutschen Grenzverkehr darstellte. Weiterhin sollen Flüchtlingsverbände wie der bisher nahezu unerforschte Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge und deren Wirken in den Fokus der Betrachtung gerückt werden. -
- Institut für bayerische Geschichte (LMU) – Ludwig-Maximilians-Universität München (München) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gesundheit Grenzen Identität Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 10/2006 ‒ 03/2014 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Daniel Schönwald
- Leitung
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Prof. Dr. Ferdinand Kramer
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Die Geschichte des Blocks der Heimatvertriebenen und Entrechtenen (BHE) stellt ein wichtiges Kapitel der bayerischen und bundesdeutschen Parteiengeschichte dar. Gleichwohl ist dieser weitgehend in Vergessenheit geraten. Im Zentrum der Arbeit stehen Struktur wie praktische Politik des BHE in den Nachkriegsjahrzehnten. Dessen Rolle ist im Kontext der Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern zu sehen, wo in den 1950er Jahren mehr als ein Fünftel der Bevölkerung aus den früheren Ostgebieten des Deutschen Reiches bzw. Mittelost- und Südosteuropa stammte. Als Regierungspartei im Freistaat von 1950 bis 1962 und im Bund von 1953 bis 1955 gestaltete der BHE die praktische Politik über weite Strecken mit und konnte Verbesserungen für seine Klientel durchsetzen. Man könnte ihn als die erfolgreichste Partei in der bundesrepublikanischen Geschichte überhaupt bezeichnen, da er seine Ziele weitgehend erreichte und sich damit selbst überflüssig machte. -
- Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation – Universität Passau (Passau) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 02/2014 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Andreas Landes
- Leitung
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Prof. Dr. Christoph Barmeyer
- Betreuung
Kurzbeschreibung
KMU sehen sich vor der Herausforderung, zwecks langfristiger Sicherung ihrer Humanressourcen verstärkt Migrantinnen und Migranten zu integrieren, deren Fluktuationsneigung allerdings nach wie vor hoch ist. Eine nachhaltigere Integration ließe sich erreichen, wenn individuelle Identitätsaspekte mit Bezug zum Unternehmen in den Fokus der Bildung des psychologischen Arbeitsvertrags gerückt würden. Das Forschungsvorhaben an der interdisziplinären Schnittstelle von Interkulturalitätsforschung und betriebswirtschaftlicher Organisationstheorie ist auf Verstehen und Gestalten der reziproken sozialen Aushandlung von Identität im interkulturellen Rahmen zwecks interkultureller Integration spanischer EU-Migrantinnen und -Migranten in deutsche KMU gerichtet. Hierzu werden die auf Reziprozität der Akteure basierenden interkulturellen Aushandlungsprozesse zwischen hoch qualifizierten spanischen EU-Migrantinnen beziehungsweise -Migranten und deutschen KMUs in Bezug auf die einzelnen identitären Grundkategorien (Sprache, Wissen, Wahrheit/Vernunft, der Blick der Anderen, Selbstbestimmung/Würde, Moral, Religion und Kultur) analysiert. Methodisch kommen Tiefeninterviews und Ethnographie zum Einsatz. Forschungsbezogen werden die theoretischen Ansätze zur Veränderung von Identitätskonstruktionen im interkulturellen Rahmen um dynamische soziale Aushandlungsansätze erweitert. Praxisbezogen wird ein Beitrag dazu geleistet, auf welche Weise KMU die Prozesse interkultureller Aushandlung mit EU-Migrantinnen und -Migranten auf Commitment und langfristige Bindung hin ausrichten können. -
- Institut für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung (IST) – Technische Hochschule Regensburg (Regensburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 03/2012 ‒ 02/2014 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
- Regensburg
Institutionen Beteiligte Personen -
B.A. Matthias Vernim
- Bearbeitung
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Dipl. Soz. Päd. Verena Gelfert
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Sonja Haug
- Leitung
Kurzbeschreibung
In dem Projekt wird der übergreifenden Frage nach dem Stand der Integration von Personen mit Migrationshintergrund in Regensburg nachgegangen. Dazu liegen bisher keine Analysen vor. Im Mittelpunkt steht auch die Frage nach den Bestimmungsfaktoren der Integration. Hierbei wird speziell die Rolle der Organisation der kommunalen Integrationsarbeit betrachtet, d.h. die Struktur der Maßnahmen und Förderangebote. Der Anwendungsbezug liegt in der kommunalen Politikberatung.Es werden drei Projektziele verfolgt: Erstellung eines Integrationsberichts: Um eine solide Bestandsaufnahme und Bedarfsermittlung durchführen zu können, wird ein so genanntes Integrationsmonitoring entwickelt. Zunächst werden die verfügbaren Daten anonymisiert ausgewertet. Ein erstes Teilziel besteht darin, die Zahl der Personen mit Migrationshintergrund zu ermitteln, um die Zielgruppen einzugrenzen. Anschließend wird der Integrationsbedarf einzelner Migrantengruppen im Vergleich zu Personen ohne Migrationshintergrund evaluiert. Hierbei liegt ein Fokus auf den strukturellen Integrationsfaktoren, wie beispielsweise Bildung, Erwerbstätigkeit und Wohnen. Indikatoren sollen nicht nur durch Auswertung vorhandener amtlicher Datenquellen, sondern auch auf der Basis von Befragungsdaten entwickelt werden. Die Befragung der Zielgruppe ist erforderlich, da zu vielen zentralen Integrationsindikatoren keine amtlichen Daten erhoben werden. So fehlen etwa Daten zu den Deutschkenntnissen, zu den im Ausland erworbenen Qualifikationen oder zur sozialen Integration. Zur Datengewinnung wird eine groß angelegte Bevölkerungsbefragung durchgeführt. Entwurf eines Integrationskonzepts: Im Mittelpunkt der Anstrengungen zur Entwicklung eines umfassenden Integrationskonzepts und -leitbilds steht die bestehende, reale Regensburger "Integrationslandschaft" mit ihren Stärken und Herausforderungen. Damit verteilte Ressourcen in unterschiedlichen Handlungsfeldern zusammengeführt, Ansatzpunkte für notwendige Veränderungen erkannt und Umsetzungsstrategien entwickelt werden können, ist es wichtig, Aussagen zu vorhandenen Kompetenzen und ungenutzten Ressourcen zu treffen. Die Erfahrungen der vielen Akteure in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern sind von zentraler Bedeutung und sollen in das Konzept einfließen. Dazu werden im Arbeitsprozess Kontakte hergestellt. Experteninterviews sollen helfen, den Handlungsbedarf im Stadtgebiet fundiert zu eruieren, Zielvorstellungen zu formulieren und Lösungswege aufzuzeigen. Ziel ist es, Strukturen zu bilden um Integration zu fördern und nachhaltig abzusichern. Städte, die sich in den vergangenen Jahren überzeugend um eine konzeptgeleitete Integrationspolitik und -arbeit bemüht haben, dienen dabei als Vorbild. Planungsgrundlage für die "Informationsstelle Integration" der Stadt Regensburg: Die Informationsstelle Integration ist neben der Beratung von Migranten in Regensburg zuständig für die Durchführung der bundesweiten Integrationskurse. Sie wirkt auch als Anlaufstelle für viele Migrantinnen und Migranten, berät und vermittelt bei Bedarf an Fachstellen. Anhand von Befragungen der Kursteilnehmenden wie der Lehrkräfte sollen empirische Erkenntnisse über die Passgenauigkeit der Angebote gewonnen werden. Mit den Ergebnissen soll sichergestellt werden, dass die Integrationsmaßnahmen vor Ort zukünftig noch besser und zielgruppenspezifischer adressiert werden können. -
- Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) (Köln) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.iwkoeln.de Laufzeit 02/2016 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) IW Köln Leitung
Beteiligte Personen -
Dr. Wido Geis
- Bearbeitung
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Beate Placke
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Axel Plünnecke
- Leitung
Kurzbeschreibung
Zugewanderten Personen fällt es insgesamt weiterhin schwerer als der einheimischen Bevölkerung, sich erfolgreich in Bildungsprozesse, in den Arbeitsmarkt und in ökonomisch relevante Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zu integrieren. Der IWIntegrationsmonitor erfasst und bewertet mithilfe von 21 Indikatoren den Stand der ökonomischen Integration ausländischer Bevölkerung in den einzelnen westdeutschen Bundesländern und in Ostdeutschland. Es existiert kein erkennbarer systematischer Zusammenhang zwischen der Größe des Anteils der ausländischen Bevölkerung in einem Bundesland und deren Integrationsaussichten. Das Saarland, Nordrhein- Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg bieten Zuwanderern relativ große Bildungschancen. Die Arbeitsmarktperspektiven sind in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden- Württemberg, Bayern sowie den Stadtstaaten Bremen und Hamburg verhältnismäßig günstig. Die Integration in ökonomisch relevante Bereiche des Sozialen ist in Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg vergleichsweise weit vorangeschritten. Die fünf ostdeutschen Bundesländer liegen ebenso wie Niedersachsen in allen drei Handlungsfeldern unterhalb des Länderdurchschnitts. Für Berlin trifft dies auf die Bildung und den Arbeitsmarkt zu.