Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.hans-bredow-institut.de |
Laufzeit | 08/2015 ‒ 12/2017 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 43 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Konfliktmediation
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- Forschungsstelle Mediengeschichte – Hans-Bredow-Institut für Medienforschung (Hamburg) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement -
- Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) (Bonn) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Geographie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.bicc.de Laufzeit 02/2015 ‒ 07/2015 Geographischer Fokus - Libanon
Institutionen - Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) BICC Leitung
- Institut für Auslandsbeziehungen (IFA) IFA Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Conrad Schetter
- Bearbeitung
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Susanne Heinke
- Bearbeitung
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Leila Mousa
- Leitung
Kurzbeschreibung
Nach den Zahlen der Vereinten Nationen ist seit 2014 etwa jeder vierte Bewohner des Libanon ein Flüchtling: auf ca. 4 Mio. im Land lebende Libanesen kommen etwa 280.000 Palästinenser, die bereits seit mehreren Jahrzehnten im Libanon leben, und etwa 1,2 Mio. registrierte syrische Flüchtlinge. Der Frage, wie die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik im Sinne der syrischen und palästinensischen Flüchtlingsgemeinschaften in den libanesischen Lagern aktiv werden kann, widmete sich ein Forschungsprojekt, bei dem das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und das BICC kooperierten. Die Studie basiert auf einer mehrwöchigen Feldforschung im Libanon, während der Experteninterviews mit Vertretern von Mittlerorganisationen, lokalen NGOs und Stiftungen, UN-Einrichtungen und Botschaftsmitarbeitern, Künstlern, Kulturschaffenden und Journalisten geführt wurden. Zudem umfasste dieses Forschungsprojekt Workshops in Beirut und ein Expertentreffen, das unter dem Titel „Culture and Foreign Policy in Refugee Camps“ am 30. Juni am BICC stattfand. Zentrale Aussage des Projektes ist, dass kultureller Ausdruck ein menschliches Grundbedürfnis und -recht ist, das auch Menschen in Flüchtlingslagern nicht vorenthalten werden darf. Vor dem Hintergrund von Gewalterfahrung und Not, einem häufig schwierigen Verhältnis zur Aufnahmegesellschaft im Libanon und einem Mangel an gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Perspektiven, stellen kulturelle Aktivitäten weit mehr als bloße Beschäftigung dar. Sie sind ein wichtiges Mittel, Bedürfnisse und Kritik zu artikulieren, wo andere Möglichkeiten zu Entwicklung, Teilnahme oder Ausdruck weitgehend verwehrt sind. Für die syrische wie die palästinensische Flüchtlingsgemeinschaft im Libanon ist es von enormer Bedeutung, die eigene Konfliktperspektive zu kommunizieren (eigene Konfliktnarrative), Identitäten (neu) zu definieren aber auch kulturelle Praktiken zu bewahren und zu vermitteln. Kunst und Kultur eröffnet in den Flüchtlingslagern nicht nur einen wichtigen Raum für Dialog und Begegnung, sondern könnte darüber hin aus auch für einige Künstler Erwerbsperspektiven bieten. Schließlich stellen kulturelle Aktivitäten auch Erholungsräume dar und können enorm wichtig sein, um erfahrenes Leid zu verarbeiten. All diese Aspekte gilt es zu bedenken, wenn sich auswärtige Kultur- und Bildungspolitik auch für Flüchtlinge öffnen will. -
- Institut für Erziehungswissenschaft – Universität Tübingen (Tübingen) (Leitung)
Arbeit Bildung Identität Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen Disziplinen - Erziehungswissenschaften
Projektwebseite www.tuebinger-forschungsgruppe.de Laufzeit 10/2016 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Barbara Stauber
- Leitung
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Apl. Prof. Josef Held
- Leitung
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Johanna Börse
- Leitung
Kurzbeschreibung
Studie ist im Bereich der Übergangsforschung verortet und verbindet den Übergang in den Beruf mit dem des Übergangs (in eine andere Gesellschaft) durch Migration. Im Zentrum stehen hierbei die subjektiven Orientierungen und Ressourcen der jungen Flüchtlinge. Die beantragte Studie ist auf die Handlungsfähigkeit und die Handlungsmöglichkeiten der Flüchtlinge fokussiert. Welche Orientierungen, Lernprozesse und Handlungsstrategien entwickeln sie selbst in ihrem sozialen Kontext bei der Ausbildungsplatzsuche und der Aufnahme einer Ausbildung? Welche Erfahrungen machen sie mit Unterstützungssystemen und welche Erfahrungen machen Unterstützungssysteme mit ihnen? -
- Philosophische Fakultät – Universität Erfurt (Erfurt) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Sonstiges Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Ethnologie
- Geographie
- Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.uni-erfurt.de Laufzeit 10/2015 ‒ 03/2020 Geographischer Fokus - Mitteldeutschland (heutige Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen)
Institutionen - Philosophische Fakultät – Universität Erfurt Leitung
- Philosophische Fakultät – Universität Siegen Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Nora Blumberg
- Bearbeitung
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Jens Schley
- Bearbeitung
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René Bienert
- Leitung
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Juliane Wenke
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Unterschied zu den Besatzungsgebieten der späteren Bundesrepublik, wo sowohl die Geschichte der dortigen Displaced Persons als auch die der Flüchtlinge und Vertriebenen nach 1945 inzwischen als gut erforscht und dokumentiert gelten kann, blieb in der DDR und auch nach 1990 eine wissenschaftliche und erinnerungskulturelle Beschäftigung mit diesen Themen – geschweige denn eine Zusammenschau der verschiedenen Gruppen – für Mitteldeutschland und die spätere Sowjetische Besatzungszone (SBZ) weitgehend aus. Als die Alliierten im April 1945 Mitteldeutschland besetzen, treffen sie auf unterschiedliche (zwangs)bewegte Gruppen. Das Gebiet der heutigen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gleicht bei Kriegsende einem verdichteten Transitraum. So befreien die Alliierten hier nicht nur hunderttausende Menschen aus Zwangsarbeit, Konzentrations- und Kriegsgefangenenlagern, aus Verstecken sowie von Todesmärschen. Gleichzeitig befinden sich in ähnlichen Größenordnungen deutsche Evakuierte und "Ausgebombte" vor Ort. Hinzu kommen seit Anfang 1945 in schnell steigender Zahl mehrere hunderttausend Flüchtlinge und Vertriebene. Hier setzt das geplante Projekt an. Beim Blick auf die bewegten Gruppen lassen sich – bei allen wichtigen Unterschieden – vergleichbare Aspekte von (Zwangs)Migration und ihren Folgen wie unter einem Brennglas betrachten und erforschen. Durch diese Zusammenschau sollen – anders als in der bisherigen Forschung – alle beteiligten Akteure untersucht werden. Angesichts der Spezifik einer hochdynamischen Gesellschaft bei Kriegsende und danach stehen Fragen nach neuen Formen sozialer (Ver)Bindungen ebenso im Fokus wie die nach „doing Fremdheit“ oder nach Kontinuitäten und Brüchen etwa im jeweiligen „migration management“. Nach der momentan laufenden Sondierung in Archiven soll das Forschungsprojekt mit einem internationalen Workshop im Oktober 2017 in seine konkrete Umsetzungsphase starten, um eine möglichst dichte Evaluation der Forschungsansätze und ihrer Realisierbarkeit zu ermöglichen. -
- Institut für Ethnologie und Philosophie – Universität Halle (Halle (Saale)) (Leitung)
Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Migrationsrouten Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Politikwissenschaften
Projektwebseite www.scm.uni-halle.de Laufzeit 08/2005 ‒ 08/2009 Geographischer Fokus - Mauritius
- Seychellen
- Vereinigtes Königreich
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Burkhard Schnepel
- Betreuung
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Steffen F Johannessen
- Leitung
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Prof. Dr. Günther Schlee
- Betreuung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
Abstract
The focus of this project concerns the (re)production of locality, and the politics and performances involved in the construction of identities among the former inhabitants of the Chagos archipelago currently residing on the outskirts of the Mauritian capital Port Louis. The Chagos archipelago lies in the very centre of the Indian Ocean where copra industries providing employment, rations of food and basic infrastructure for their labour force were established from the late 18th century on. Organized under successive companies, families of Mozambique, Malagasy and Indian origin came to settle in villages on different islands. Coinciding with British decolonization policies, the US intended to establish military facilities in the Indian Ocean region in the 1960’s. Negotiations between British, US and Mauritian officials led to the granting of Mauritian independence on the condition that the Chagos archipelago would be ceded from the former British colony of Mauritius to remain sovereign territory of the Crown. Constituting the British Indian Ocean Territory (BIOT), the Chagos archipelago was turned into a restricted area housing a major US military base on the largest island, Diego Garcia. The agreements thus called for a total depopulation of the territory, resulting in the expulsion of some two thousand inhabitants between 1965 and 1973. Realizing how their actions conflicted with further UN agreements, British authorities chose to redefine the inhabitants as a "floating population" of "contract workers" to be returned to Mauritius and the Seychelles. The Chagossians have since the expulsions fought for compensations and return to the archipelago, and due to these efforts they now constitute a highly organized Diaspora. The aim for the project is to explore how socio-cultural identities and a politics of remembering are negotiated and formed within Mauritius, but also with reference to what could be called a "transnational market for suffering" (Kleinman, Das & Lock: 1997). In order to gain support and funding to be able to change their unfavourable situation, the Chagossians need publicly exposing their prevailing sufferings and past injustice inflicted on them to a wider audience. However, their history of 'uprooting' coincided with Mauritian Independence and thus conflicts with the official all-Mauritian ideology of a post-colonial "meta-ethnic" nation. By contradistinction to other Mauritian "Communities", the Chagossians hold dual British-Mauritian citizenships and establish themselves as exiles and refugees outside, but nevertheless within a constituent dialogue, with this Mauritian ideology of a 'unity indiversity'. The identity politics and processes involved in communicating contested versions of the past are of central concern for this project. Of particular interest is also to understand the relationship between first and second generation Chagossians. Though subject to the same Chagossian revitalization movement, the two generations generally seem to differ, not in that they want to leave Mauritius, but in where they want to go. The older generation wishes to leave Mauritius for Chagos, the younger one for England. Local images of these places, however, are represented radically different. How historical representations of Chagossian 'roots' and 'routes' relate to this internal discrepancy of contemporary preferences and values is a prime focus of the project. -
- Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI) – Max-Planck-Gesellschaft (Halle (Saale)) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
Projektwebseite www.eth.mpg.de Laufzeit 01/2009 ‒ 12/2013 Geographischer Fokus - Senegal
- Basse Casamance, Senegal
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Markus Rudolf
- Bearbeitung
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Prof.Dr. Jacqueline Knörr
- Betreuung
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Prof. Dr. Günther Schlee
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Senegal ist vor allem als Musterdemokratie Westafrikas berühmt. Die Tatsache, dass seit dreißig Jahren im Süden des Landes ein Konflikt stattfindet ist dagegen weitgehend unbekannt. Dabei ist der Konflikt um die Unabhängigkeit der Casamance inzwischen zum am längsten anhaltenden bewaffneten Konflikt Afrikas aufgestiegen. Die MFDC (Mouvement des Forces Démocratiques de la Casamance) auf der einen Seite kämpft einen Guerillakrieg niederer Intensität gegen die senegalesische Armee auf der anderen Seite. Die MFDC fordert aus historischen, sozio-kulturellen, wirtschaftlichen, und politischen Gründen eine Sezession der Casamance. Der senegalesische Zentralstaat wiederum lehnt jede Art von Unabhängigkeitsanspruch ab; er pocht auf die nationale Integrität und wirft den Rebellen vor die ethnische Vielfalt Senegals zu bedrohen. Die Zivilbevölkerung findet sich dabei zwischen Minenfeldern und Schützengräben in einem Dauerzustand von Unsicherheit wieder. Der Konflikt strahlt außerdem in die Nachbarländer Gambia und Guinea-Bissau aus und wiederkehrende Flüchtlingsströme ergießen sich über die Grenzen. Alle Bemühungen, den Konflikt beizulegen, scheiterten bisher. Die Gewalt brandet ganz im Gegenteil regelmäßig wieder auf. Zudem zersplittert sich die MFDC zunehmend. Diese Situation wird lokal als ‘ni guerre ni paix’ (weder Krieg noch Frieden) bezeichnet. Die Arbeit versucht die Frage nach den Ursachen und Bedingungen sowohl der Dauer des Konflikts als auch des Scheitern aller Friedensbemühungen zu klären. Die Analyse zeigt, dass eine Vielzahl von sich wechselseitig verstärkenden Faktoren zu einem System von Gewalt und Friedensvermittlung geführt hat, in dem sich die Systemelemente gegenseitig bedingen und stabilisieren. Dieser stabile Gewaltmarkt hat sich verselbstständigt und kolonialisiert die unmittelbaren Handlungszusammenhänge der Akteure. Die vorliegende Arbeit analysiert die Frage von Konflikt und Integration in dieser Situation. Wie und warum etabliert sich ein solcher Zustand in der Schwebe zwischen Krieg und Frieden? Welche lokalen Mechanismen der Konfliktbewältigung lassen sich trotz zahlreicher gescheiterter Bemühungen beobachten? Die Analyse zeichnet das Bild von Akteuren - Soldaten, Rebellen, Zivilisten, ebenso wie Politiker, und Mediatoren – die in einem Teufelskreis gefangenen sind. Um diesen vielschichtigen Teufelskreis zu entflechten werden die daran beteiligten Gruppen, die wiederauftretenden Feindseligkeiten, deren Ursachen und Erscheinungsformen analysiert, sowie die gescheiterten Friedensvermittlungen untersucht. Es ist festzustellen, dass es den Akteuren trotz des Scheiterns offizieller Friedensverhandlungen gelingt, zu einem gewissen Ausmaß einen inoffiziellen Verhandlungsspielraum zu erhalten. Denn die Tatsache, dass die Gewalt auf einem niedrigen Niveau verharrt, wird auf existierende aber unauffällige Mediationsmechanismen zurückgeführt. Durch diese Mediationsmechanismen gelingt es der Bevölkerung die Wahrscheinlichkeit Opfer von Gewalt zu werden zu mindern. Aufgrund der azephalen Struktur dieser traditionellen Mediationsmechanismen ist aber deren Reichweite und Verbindlichkeit weitgehend beschränkt. Den zivilen Akteuren ist es zwar möglich einen gewissen Gleichgewichtszustand zwischen Krieg und Frieden zu erhalten, nicht aber den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen. Sowohl das Beharren auf Gewalt, wie auch wiederholte Vermittlungsbemühungen sind Ausdruck rationaler Verhaltensweisen, die den Akteuren zur Erreichung ihrer Ziele dienen. Dabei sind beide Verhaltensweisen nicht widersprüchlich, vielmehr fördern sie sich gegenseitig. Gewaltakteure und Friedensvermittler sichern sich gegenseitig ihr wirtschaftliches Auskommen. Ein Gewaltmarkt ‘market of violence’ bedingt und ergänzt einen Friedensmarkt ‘market of peace’, der lokal als ‘marché de la paix’ bezeichnet wird - und umgekehrt. Die Untersuchung zeigt, wie nicht nur Gewalt an sich, sondern ebenso das Androhen derselben, oder auch eine unterlassene gewaltsame Handlung, als Mittel zur Ressourcengewinnung genutzt werden kann. Dabei zeigt die Analyse, dass sich der Mehrwert eines solchen Gewaltmarktes vor allem in der Beziehung bestimmter Gruppen zum Nationalstaat bestimmt. Um diese komplexe Situation zu verstehen nimmt die Analyse Gruppenidentifikationsprozesse, Gruppenabgrenzungslinien, Konfigurationen des Konfliktes, und Mechanismen der Vermittlung (Mediation) ins Visier. In den Jahren 2007-2009 wurde die Forschung in insgesamt ca. 18 Monaten im Senegal, Gambia, und Guinea Bissau durchgeführt. In einer multilokalen und transnationalen Vorgehensweise wurden vor allem die sogenannte ‘Basse Casamance’, die heutige ‘Region Ziguinchor’ und angrenzende Regionen in den Nachbarländern untersucht. Die Forschungsfragen, anhand derer die angeführte Problematik erörtert werden, sind dabei folgende: 1) Welche Mechanismen der Exklusion und Inklusion lassen sich bei sozialen Gruppen während des Konfliktes beobachten? 2) Welche Mechanismen der Vermittlung (Mediation) und der Konfliktbewältigung (Management) gibt es? Diese Fragen sind eingebettet in die weitergehenden Bemühungen das Verhältnis zwischen Integration und Konflikt zu verstehen. Die Forschung zielt im Besonderen darauf ab einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über Agency und Struktur zu leisten. Diese Debatte dreht sich um die Frage inwieweit die soziale Wirklichkeit ein Produkt freier Entscheidungen sozialer Akteure ist oder inwieweit ein Produkt selbstreferentieller interdependenter Systeme. Dabei wird die Behauptung in Frage gestellt, dass die Systemperspektive und die Akteurperspektive sich gegenseitig ausschließen. Es wird vielmehr davon ausgegangen, dass Luhmanns Idee autopoetischer Systeme und Habermas Theorie des kommunikativen Handelns verbunden werden können. Eine solche Kombination beider Theorien bietet den theoretischen Rahmen für die empirische Untersuchung der Frage, inwieweit dreißig Jahre Krieg in der Casamance das Ergebnis – von Systemzwängen, oder Akteurentscheidungen sind - beziehungsweise in welchem Verhältnis beide Faktoren zueinander stehen. Die empirische Untersuchung beider Faktoren lässt zudem Rückschlüsse darüber zu, ob sich die oftmals unversöhnlich gegenüberstehenden Theorien nicht doch gegenseitig ergänzen - und ob nicht ein kombiniertes Modell der sozialen Wirklichkeit zum besseren Verständnis der Dialektik zwischen Struktur und Akteur vonnöten ist.Abstract
The Casamance, a small stretch of fertile land between The Gambia and Guinea-Bissau is usually portrayed as an economically promising part of a well-governed Senegalese democracy. If ever, the conflict in this southern part of Senegal - which started 25 years ago - is only mentioned in terms of it lasting longer than any other such conflict in Africa. It has had a heavy death toll and caused major political disruptions in the region. In the course of the war a total of 3.000-5.000 people have been killed, 65.000 are estimated to be displaced and unmapped mine fields make for another ca. 650 victims. Even two years after the last "final" peace accord was signed by the militant rebel movement MFDC (Mouvement des forces démocratiques de la Casamance) and the Senegalese state, more than 10.000 people were in the act of trying to escape skirmishes on the border to The Gambia in 2006. Situated between the Sahel and the Upper Guinea Coast region, the Casamance has always been a crossroad of cultures. There have been multiple attempts to enslave, colonise, convert and civilise the inhabitants of the Casamance by various groups from outside the region. Despite these continuous attempts to integrate this frontier region into the campaigns of islamisation, French colonisation and Senegalese moderniz. the Casamance was only marginally influenced by these respective projects. It is said to be ethnically, religiously, socially and economically distinct from the northern part of the country. Its geogr. isolation contributed to its "cut off" and historically quite indep. status. An independence movement emerged in 1982, demanding sovereignty on the basis of this hist. and cult. differences. The movement for independence - centred mainly in the Basse Casamance (Ziguinchor region) - soon took up arms and started a guerrilla war. Today the local situation is characterized by the diversity of groups participating in the conflict and the repeated failure of cease fires and peace talks to stop it. On the other hand, the region is experiencing out-migration to the capital; there in Dakar a signif. percentage of public employees, police and milit. personnel are from the Casamance, thus connecting this "peripherical" region to the centre. Theor. premises: As conflict theory has shown, violent actors in conflicts tend to act rationally in many ways. In order to survive in a market of violence they need to manage resources (arms, soldiers, fear, etc.) in the most profitable way. To stick to these “rules of the game” might cause a self-perpetuating vicious circle. On the other hand, the social organisation of conflict is linked directly to the strength of societal incorporation as such. This means that integration can be achieved by means of equal access to justice. Common procedures to resolve conflicts without violence strengthen social cohesion and identities (i.e. the community of citizens in ancient Rome differentiated themselves from non-Romans most clearly by their right to be judged according to Roman law). Theory concerning the social construction of identity has furthermore pointed out that "we" and "others" are indispensable categories in the construction of social identity and difference. It has also been demonstrated that identities are - to different degrees - flexible and alterable (including ethnic affiliation). From this findings it follows that one of the dialectics of conflict is that they can trigger rapid social change in the very socio-cultural matrices (to a certain extent) they are confined to. New group identities are likely to evolve while the conflict itself rests on the precondition that conflicting groups and the attributed fixed identities of their members be differentiable. In other words, the boundaries between "us" and "them" both make the conflict possible and facilitate its modification. Therefore, the understanding of conflicts rests on the understanding of the strategies and reasoning of identification. -
- University of Jyväskylä () (Leitung)
Fluchtursachen Gewalterfahrungen Identität Konfliktmediation Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Politikwissenschaften
Projektwebseite www.bicc.de Laufzeit 03/2008 ‒ 03/2011 Geographischer Fokus - Äthiopien
- Finnland
- Deutschland
- Italien
- Niederlande
- Somalia
- Vereinigtes Königreich
Institutionen - University of Jyväskylä Leitung
- African Diaspora Policy Centre (ADPC) ADPC Kooperationspartner
- Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) BICC Kooperationspartner
- Centro Studi Politica Internazionale Kooperationspartner
- Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI) – Max-Planck-Gesellschaft MPI Kooperationspartner
- Peace Research Institute of Oslo (PRIO) PRIO Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Clara Schmitz-Pranghe
- Bearbeitung
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Bettina Conrad
- Bearbeitung
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Peter J. Croll
- Leitung
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Andrea Warnecke
- Leitung
Kurzbeschreibung
The perception of migrants in the European Union has changed considerably in recent years. Increasing attention is now being focused on the complex political, social and cultural involvement of migrants from crisis regions in peace and development processes in their countries of origin. This research project aimed to generate new knowledge to better understand diasporas potentials, expectations and experiences as bridge builders between countries of residence and countries of origin. DIASPEACE consisted of five main research components: 1) Defining joint analytical tools and research methodologies; 2) Providing a comparative assessment of transnational diaspora networks from the Horn of Africa and their interfaces with European civil society and state institutions; 3) Case studies of diasporas as agents of conflict and peace from the Horn of Africa; 4) Interaction between European state actors and diasporas in conflict resolution and peace building; 5) Synthesis and dissemination of the research findings. -
- Exzellenzcluster "Kulturelle Grundlagen von Integration" – Universität Konstanz (Konstanz) (Leitung)
Flüchtlingslager Grenzen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Ethnologie
- Soziologie
Projektwebseite www.exzellenzcluster.uni-konstanz.de Laufzeit 10/2014 ‒ 03/2019 Geographischer Fokus -
Frankreich
- Rhône
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Deutschland
- Sachsen
- Leipzig + Lyon
Institutionen Beteiligte Personen -
Schäfer Philipp
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten wird in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union verstärkt als sozio-politische, ökonomische und kulturelle Herausforderung markiert. In meiner Analyse fokussiere ich die Regierung von Fluchtmigration in zwei europäischen Großstädten. Dabei rücken urbane (Aus-) Handlungsprozesse ins Zentrum meiner Betrachtung. Ich frage, welche Akteure an der Regierung von Fluchtmigration in Städten beteiligt sind. Wie bringen sie sich in welche Debatten ein? Wie positionieren sie sich zueinander zwischen welchen Polen und gegen welche normativen Hintergründe? Wie (inter-) agieren sie? Welche Macht- und Legitimitätsvorstellungen kennzeichnen lokale Versuche zur Regierung von Fluchtmigration? Welche Handlungs- und Gestaltungsspielräume haben Geflüchtete hier und wie nehmen sie diese wahr und erweitern sie? Wie haben sich lokale Aufnahme- und Unterbringungspraktiken durch die so genannte ‚Flüchtlingskrise’ seit dem Sommer 2015 verändert? Die Forschungsarbeit positioniert sich im Spannungsfeld einer zunehmenden Europäisierung nationaler Asyl- und Aufenthaltspolitiken in den Staaten der Europäischen Union bei gleichzeitiger Lokalisierung der mit der Regierung von Fluchtmigration befassten Akteure, Institutionen und Prozesse. Die ostdeutsche Großstadt Leipzig sowie die französischen Metropolregion Lyon dienen mir als Startpunkte, von denen aus ich rekonstruiere, inwieweit nationale, europäische und globale Akteure, Institutionen und Prozesse die Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten vor Ort bestimmen. Welche Differenzen im Umgang mit Flucht und Geflüchteten lassen sich beobachten und was sind deren Ursachen? Am Ende der Arbeit steht eine empirisch begründete Theorie urbaner Asylregime. Das ihr zugrunde liegende Datenmaterial erhebe ich im Zuge mehrmonatiger ethnographischer Feldaufenthalte, Experten-Interviews und Dokumentenanalysen in beiden Städten und analysiere es mittels rekonstruktiver Auswertungsmethoden. Mein Promotionsvorhaben liefert einen Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Fundierung eines stark politik- bis rechtswissenschaftlich geprägten Forschungsfeldes – die Regierung von Migration –, indem es regimeanalytische mit feldtheoretischen Überlegungen zusammenbringt. Somit kommt nicht nur die Institutionalisierung eines politischen Krisenszenarios in den Blick, sondern ebenso Akteure und ihre auf Differenzierung zielenden Praktiken. Dies erlaubt es mir schließlich, Migration und gesellschaftliche Transformationsprozesse jenseits strikt strukturalistischer oder Agency-zentrierter Konzepte zu lesen. Das Dissertationsprojekt ist Teil des Doktorandenkollegs „Europa in der globalisierten Welt“. Es wird gefördert vom Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ und von der Studienstiftung des deutschen Volkes. -
- Collegium Carolinum e.V. - Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei (München) (Leitung)
Identität Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.collegium-carolinum.de Laufzeit 01/2013 ‒ 12/2015 Geographischer Fokus - Tschechische Republik
- Deutschland
- Polen
- Slowakei
- Tschechoslowakei, DDR
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. K. Erik Franzen
- Bearbeitung
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Ulrike Lang
- Bearbeitung
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Frauke Wetzel
- Bearbeitung
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Adam Gajdoš
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Martin Schulze Wessel
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderte Projekt untersucht die Veränderung von lokalen Erinnerungskulturen nach dem Systemwechsel des Jahres 1989 in ausgewählten postsozialistischen Städten. Im Mittelpunkt steht die Frage, in welcher Beziehung Erinnerungen verschiedener lokaler gesellschaftlicher Gruppen an Migrationen des Zweiten Weltkrieges zueinander stehen. Haben sich bestimmte gesellschaftliche Akteure mit ihrer Erinnerung und Interpretation der Geschichte einer bestimmten „Migrantengruppe“ durchgesetzt? Die ausgewählten mittel- und ostmitteleuropäischen Industriestädte Hoyerswerda, Ústí nad Labem, Košice und Łódź zeichnen sich dadurch aus, dass sie Zentren von Wanderungsbewegungen waren und durch den Weg- und Zuzug verschiedenster Bevölkerungsgruppen aufgrund unterschiedlicher Ursachen und Motive geprägt sind. Hierzu zählen Fluchtbewegungen, Zwangsmigrationen des Zweiten Weltkrieges wie Arbeitseinsatz, Deportation von Juden und anderen Gruppen, Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg und Ansiedlung der Vertriebenen, aber auch die Arbeitsmigrationen insbesondere im Zuge der sozialistischen Industrialisierungsprozesse. Ausgehend von einer sich nach 1989 neu formierenden pluralen und demokratischen städtischen Gesellschaft und vor dem Hintergrund nunmehr überholter historischer (Master-)Narrative der staatssozialistischen Zeit werden erstens die Erinnerungsinteressen lokaler Gruppen analysiert: Stehen die Erinnerungen an verschiedene kriegsbedingte Zwangsmigrationen in Konkurrenz zueinander? In welchem Verhältnis zueinander stehen etwa die Erinnerungen an das Schicksal von deutschen Vertriebenen und das Andenken an das Schicksal der Zwangsarbeiter im städtischen und regionalen Raum? Werden sie insgesamt überlagert durch Erinnerungen an die massenhafte Arbeitsmigration im Staatssozialismus und den damit verbundenen Urbanisierungsschub in der Region? Basierend auf einer Konzeptualisierung von „Gedächtnis als Politik“ soll damit zweitens vergleichend nach den Erinnerungshoheiten von lokal wirkenden Akteuren wie örtlichen Parteien, migrantischen und nicht-migrantischen Vereinen, (Bürger-)Initiativen sowie städtischen Institutionen und Einrichtungen wie Stadträten, Museen und Archiven gefragt werden: Konkrete Auseinandersetzungen um die „richtige“ Erinnerung an kriegsbedingte Zwangsmigrationen nach 1989 und weitere Migrationsprozesse in dem nun von unterschiedlichen Machtressourcen bestimmten lokalen Handlungsfeld von Industriestädten stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen. Damit rücken die medial vermittelten kollektiven Erinnerungsakte (Gedenkveranstaltungen, öffentliche Reden, schriftliche Dokumente, Ausstellungen) ins Zentrum der Beobachtung. Nicht zuletzt gilt es drittens, die Wechselwirkungen zwischen lokalen zivilgesellschaftlichen Erinnerungsgruppen, städtischen Einrichtungen und individuellen Erinnerungsakteuren zu untersuchen, um über den sozialen Kontext und die tatsächlichen Machtverhältnisse im Lokalen hinaus Strategien und Kalküle der Konstruktion von Erinnerung in postsozialistischen Gesellschaften zu beschreiben. Inwiefern spiegeln sich im lokalen Raum dabei die nationalen „großen“ Debatten über (Zwangs-)Migrationsprozesse, oder bilden sich in den Städten zumindest partiell „eigenständige“ Erinnerungsformen heraus? Spezifische Unterdrückungs- und Leiderfahrungen während der kommunistischen Ära dominieren nach 1989 das Erinnern im lokalen Raum – so die Hypothese. Ziel des komparativ angelegten Gesamtprojekts sind vier Einzelstudien: Geplant sind Analysen zu Hoyerswerda (K. Erik Franzen), Ústí nad Labem (Frauke Wetzel), zu Košice (Adam Gajdoš) und zu Łódź (Ulrike Lang). -
- Rechtswissenschaftliche Fakultät – Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Münster) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.fritz-thyssen-stiftung.de Laufzeit 11/2018 ‒ 10/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Yeshwant Naik
- Leitung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
Abstract
The project aims to deepen the knowledge and understanding of the nature of domestic violence and sexual abuse involving male same-sex partners and dating violence against gay men and related issues in the European Union (EU). The study will narrate the propensities of refugees and migrant gay men in Germany. It will attempt to address the prevalence of sexual abuse directed towards these men by illustrating their experiences as victims of abuse. Also the challenges of determining sexual abuse victimization within the gay community will be examined, as well as the implications for practice, policy, and future research. The project will try to find probable solutions for drafting guidelines to prevent same-sex domestic violence.