Projektart | Promotion |
Finanzierung |
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Themen |
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Laufzeit | 01/2011 ‒ 06/2015 |
Geographischer Fokus |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 152 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Gewalterfahrungen
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- Fakultät für Sonderpädagogik (PH Ludwigsburg) – Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Ludwigsburg) (Leitung)
Bildung Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gewalterfahrungen Identität Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung -
- Institut für interkulturelle Bildung und Entwicklung (INTERKULT) – Technische Hochschule Köln (Köln) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.th-koeln.de Laufzeit 12/2015 ‒ 11/2018 Geographischer Fokus - Deutschland
- Köln
Institutionen Beteiligte Personen -
Anna Zuhr
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Schahrzad Farrokhzad
- Leitung
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Prof. Dr. Matthias Otten
- Leitung
Kurzbeschreibung
In Köln wie auch in anderen Kommunen lassen sich gegenüber Flüchtlingen mit Behinderungen Beratungs- und Versorgungslücken und strukturelle Barrieren feststellen. Dazu gehören beispielsweise Flüchtlingsunterkünfte, die nicht barrierefrei sind, zum Teil unklare Zuständigkeiten bei der Beratung, Betreuung und Versorgung (z.B. zwischen Flüchtlingsberatungsstellen und Beratungsstrukturen für Menschen mit Behinderung) und daraus resultierend keine systematische, aufeinander aufbauende Beratungs- und Versorgungsstrukturen für Flüchtlinge mit Behinderung. Das Projekt „Netzwerk für Flüchtlinge mit Behinderungen in Köln“ versucht diese Lücken zu schließen, indem in Ergänzung, Absprache und Kooperation mit bereits bestehenden Beratungs- und Betreuungsangeboten bedarfsorientierte und inklusive Beratungs- und Begleitungsangebote für die Zielgruppe Flüchtlinge mit Behinderung entwickelt und bereitgestellt werden. Zu den Aufgaben der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation durch die TH Köln gehören u.a. Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie das Projekt verläuft und die verschiedenen Beteiligten und Betroffenen (z.B. Projektverantwortliche, Netzwerkpartner, Zielgruppen) miteinander arbeiten, welche Bedarfe entstehen und wie im Projekt darauf reagiert werden kann. Dabei sollen u.a. förderliche und hinderliche Bedingungen und erfolgversprechende Angebote und Verfahrenswege identifiziert werden, die während der Projektlaufzeit sichtbar werden. Durch Befragungen mit Netzwerkpartnern, Flüchtlingen und den Projektverantwortlichen beispielsweise sollen Erkenntnisse dazu gesichert und dokumentiert und in das Projekt eingespeist werden, so dass die Projektverantwortlichen bereits während der Projektlaufzeit von den Erkenntnissen der wissenschaftlichen Begleitung profitieren und ihr Projekt bedarfsorientiert weiterentwickeln können. -
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Geschichtswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Psychologie
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 04/2015 ‒ 03/2018 Geographischer Fokus - global
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. J. Olaf Kleist
- Leitung
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Dr. Marcel Berlinghoff
- Leitung
Kurzbeschreibung
Forschung zu Flucht, Zwangsmigration und Asyl hat sich in den letzten 30 Jahren international als ein interdisziplinäres Forschungsfeld etabliert. Angesichts einer vielfach praktischen Ausrichtung, ethischer Herausforderungen und der Notwendigkeit, sich über Disziplinen hinweg über Begriffe und Konzepte zu verständigen, ist jedoch eine Grundlagenforschung zu kurz gekommen. In Deutschland ist die Flüchtlingsforschung zudem trotz der hohen gesellschaftlichen Relevanz des Themas bisher wenig entwickelt. Einschlägige Studien zu Zwangsmigration, die miteinander in Beziehung stehen sollten, bleiben angesichts fehlender Strukturen oft ebenso isoliert wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu diesem Thema arbeiten. Das Wissenschaftliche Netzwerk Grundlagen der Flüchtlingsforschung bringt 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, von Postdoktorandinnen und Postdoktoranden bis Professorinnen und Professoren, für sechs Workshops zusammen, um in einer kontinuierlichen Debatte die Herausforderungen zu eruieren, die zentrale Begriffe und Konzepte, Interdisziplinarität, Theorie und Praxis, Aushandlungsprozesse und Analyserahmen sowie Normativität und Ethik in der Flüchtlingsforschung aufwerfen. Das Ziel des Netzwerks ist unter anderem die Etablierung langfristiger wissenschaftlicher Strukturen für eine dauerhafte interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Flüchtlingsforschung. -
- Arbeitseinheit 11: Klinische Psychologie und Psychotherapie – Universität Bielefeld (Bielefeld ) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Psychologie
Projektwebseite www.uni-bielefeld.de Laufzeit 03/2018 ‒ 02/2022 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Hamburg
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen - Arbeitseinheit 11: Klinische Psychologie und Psychotherapie – Universität Bielefeld Leitung
- Flüchtlingsambulanz für Kinder und Jugendliche – Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Kooperationspartner
- Lehrstuhl für Klinische und Biologische Psychologie – Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Kooperationspartner
- Psychotherapie-Ambulanz – Universität Konstanz Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Sarah Wilker (Universität Bielefeld - Arbeitseinheit 11: Klinische Psychologie und Psychotherapie)
- Bearbeitung
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M. Sc. Telja Schmidt (Universität Bielefeld / Arbeitseinheit 11: Klinische Psychologie und Psychotherapie)
- Bearbeitung
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M. Sc. Jasmin Wittmann (Universität Bielefeld / Arbeitseinheit 11: Klinische Psychologie und Psychotherapie)
- Bearbeitung
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M. Sc. Sina Neldner (Universität Bielefeld / Arbeitseinheit 11: Klinische Psychologie und Psychotherapie)
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Frank Neuner (Universität Bielefeld / Arbeitseinheit 11: Klinische Psychologie und Psychotherapie)
- Leitung
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Prof. Dr. Claudia Catani (Universität Bielefeld / Arbeitseinheit 11: Klinische Psychologie und Psychotherapie)
- Leitung
Kurzbeschreibung
In der Interventionsstudie YOURTREAT soll untersucht werden, ob KidNET (narrative Expositionstherapie für Kinder), eine spezifische Traumatherapie, zur Reduktion der Symptome psychischer Störungen im Allgemeinen und speziell der Symptome von PTBS und Komorbiditäten führen kann. Die Zielgruppe dieser Behandlungsstudie sind Flüchtlings- und asylsuchende Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren. Die Therapien werden von vier Ambulanzen durchgeführt, die auf die Behandlung von Flüchtlingen und Asylsuchenden spezialisiert sind: Ambulanzzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Psychotherapeutische Hochschulambulanz der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, die Psychotherapie-Ambulanz der Universität Konstanz sowie die Psychotherapie-Ambulanz der Universität Bielefeld. Darüber hinaus bilden wir so genannte interkulturelle MediatorInnen aus der Migranten- und Flüchtlingsgemeinschaft aus, die aufsuchende Arbeit (z.B. in Schulen) leisten und Überweisungen innerhalb des gestuften Gesundheitssystems vornehmen. Diese Interkulturellen TherapieassistentInnen (ITAs) werden aufgrund ihrer sprachlichen und interpersonellen Fähigkeiten sowie ihrer Erfahrungen mit der Integration in die deutsche Gesellschaft rekrutiert.Abstract
Background: Germany hosts a large number of refugees from war-affected countries. The integration of refugees, in particular young refugees from the Middle East, is one of the major current social challenges in Germany. Mental disorders, first of all post-traumatic stress disorder (PTSD) that results from war experiences, are common among young refugees and interfere with quality of life as well as functional integration. Evidence regarding effective treatment options for this population is scarce. In this trial, we aim to evaluate a pragmatic, short-term treatment with Narrative Exposure Therapy for Children (KIDNET) for the treatment of young refugees in Germany. Methods / design: In a rater-blinded multi-center randomized-controlled trial, KIDNET is compared to treatment as usual (TAU) within the general health care system. A total number of 80 young refugees who fulfill the diagnostic criteria of PTSD will be randomized to either KIDNET or TAU. Diagnostic interviews will take place at baseline before treatment as well as six and 12 months thereafter. They will assess exposure to traumatic events, PTSD and comorbid symptoms, as well as parameters of integration. Discussion: The results of this study will provide evidence regarding effective treatment options for young refugees in Germany, a population that has been understudied and received only limited access to mental health care so far. -
- Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.zeitgeschichte-hamburg.de Geographischer Fokus - Deutschland, Großbritannien
Institutionen Beteiligte Personen -
PD Dr. Kirsten Heinsohn
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Projekt soll einen Beitrag zu zwei historischen Fragekomplexen liefern: Zum einen wird der Selbstbeschreibung und dem Selbstverständnis einer jüdischen Wissenschaftlerin im Spannungsfeld zwischen Leben in Deutschland, erzwungener Emigration und beruflichem Erfolg im Exilland England nachgegangen. Als zweites Thema ist der Zusammenhang zwischen dem Erlebten und der daraus folgenden Zeitdeutung vorgesehen. Eva Gabriele Reichmann, 1897 in Oberschlesien geboren, arbeitete seit 1924 als kulturpolitische Referentin für den "Central Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" (C.V.) in Berlin. Nach der Internierung ihres Mannes in Sachsenhausen und seiner Freilassung 1938/1939 floh das Ehepaar nach London. Dort promovierte sie 1945 zum zweiten Mal. Ihre Arbeit zum Thema "The Social Sources of National-Socialists Antisemitism" wurde 1950 publiziert. 1954 erschien dieses Werk erstmals in deutscher Sprache ("Flucht in den Haß. Die Ursachen der deutschen Judenkatastrophe"). Dieses Buch bietet eine soziologische und sozialpsychologische Analyse des deutschen Antisemitismus und seiner Folgen und gilt bis heute als ein Standardwerk der Antisemitismusforschung. Nach ihrer Pensionierung 1959 arbeitete Eva Reichmann weiterhin als Dozentin und Publizistin, so vor allem in der "Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit". In diesem Kontext hielt sie auch Vorträge in Deutschland; besonders beachtet waren dabei ihre Reden auf den Evangelischen Kirchentagen 1963 und 1967. In den sechziger und siebziger Jahren veröffentlichte sie zwei weitere wichtige Beiträge zur historischen Soziologie der deutschen Juden. Im fortgeschrittenen Alter erhielt Eva Reichmann mehrere große Auszeichnungen, so 1970 die Buber-Rosenzweig-Medaille des Koordinierungsrates der "Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit", 1982 den Moses-Mendelssohn-Preis des Landes Berlin, 1983 das Große Bundesverdienstkreuz. Im September 1998, im Alter von 101 Jahren, verstarb Eva Reichmann in London. -
- Institut für Geschichte – Universität Oldenburg (Oldenburg) (Leitung)
Fluchtursachen Gewalterfahrungen Grenzen Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Projektwebseite www.zwangsmigration-und-holocaust.uni-oldenburg.de Laufzeit 01/2009 ‒ 12/2013 Geographischer Fokus - Österreich
- Belgien
- Frankreich
- Deutschland
- Niederlande
- Westeuropa, insb. Belgien, Frankreich, Niederlande
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Insa Meinen
- Leitung
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Prof.Dr. Ahlrich Meyer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Kurzbeschreibung: Ziel des Vorhabens ist eine länderübergreifende Untersuchung des Fluchtverhaltens von Juden in Reaktion auf die sogenannte "Endlösung der Judenfrage". Im Mittelpunkt stehen individuelle Überlebensstrategien angesichts der antijüdischen Verfolgungsmaßnahmen des NS-Regimes, der restriktiven Flüchtlingspolitik der westeuropäischen Aufnahmeländer und der Deportationen in die Vernichtungslager. Dazu sollen drei historische Felder exemplarisch erforscht werden: das Ausmaß der Fluchten von Juden aus Deutschland und Österreich nach Westeuropa (mit Schwerpunkt Belgien) im Zeitraum nach dem "Anschluss" Österreichs und dem Novemberpogrom 1938; die Fluchtbewegungen innerhalb der drei von Deutschland besetzten westeuropäischen Länder (aus den Niederlanden und Belgien nach Frankreich) seit Beginn des Auswanderungsverbots für Juden 1941 und während der Zeit der Massendeportationen nach Auschwitz 1942 bis 1944; der Anteil der jüdischen Flüchtlinge an der Gesamtzahl der Deportationsopfer aus Westeuropa (Belgien und Frankreich). -
- Lawaetz-Stiftung (Hamburg) (Leitung)
Gender Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2009 ‒ 01/2011 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Lawaetz-Stiftung Leitung
- Büro für Sozialpolitische Beratung Kooperationspartner
- TERRE DES FEMMES e.V. Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Torsten Schaak
- Leitung
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Dr. Thomas Mirbach
- Leitung
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Karin Triebl
- Leitung
Kurzbeschreibung
Mit der vorliegenden Studie wurde erstmals bundesweit das Wissen von Beratungseinrichtungen über Menschen, die von Zwangsverheiratung bedroht oder betroffen sind, erhoben und systematisch ausgewertet. Kernstücke dieser Untersuchung sind eine schriftliche Befragung in Beratungs- und Schutzeinrichtungen und eine sechsmonatige Dokumentation von individuellen Beratungsfällen. Daneben wurden flankierende Untersuchungen in ausgewählten Handlungsfeldern wie Schulen, Integrationszentren, Einrichtungen der Jugendhilfe und bei Migrantenselbstorganisationen durchgeführt. Diese Kombination von Erhebungsmethoden hat es ermöglicht, das Thema Zwangsverheiratungen aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Perspektiven zu beleuchten. Wenn Zwangsverheiratungen in der Öffentlichkeit diskutiert werden, steht häufig zunächst die Frage nach einer genauen Zahl der betroffenen Personen im Vordergrund. Hierauf wird auch diese Untersuchung keine abschließende Antwort geben können. Die in dieser Studie ermittelte Größenordnung beruht auf einer weiten Definition, die explizit auch die Androhung von Zwangsverheiratung berücksichtigt. Im Jahr 2008 sind in insgesamt 830 Beratungsstellen 3.443 Personen erfasst worden, die entweder von einer angedrohten (60 %) oder von einer vollzogenen Zwangsverheiratung (40 %) betroffen waren. Auch wenn in dieser Zahl Doppelzählungen von Personen enthalten sind, die mehrere Beratungseinrichtungen aufgesucht haben, ist von einem großen Dunkelfeld nicht erfasster Betroffener auszugehen. Die Studie setzt sich mit den unterschiedlichen Zugängen zur Beratung auseinander. In den Blick genommen werden soziale Hintergründe, Umstände von Zwangsverheiratung sowie spezifische Gruppen von Bedrohten bzw. Betroffenen. In Deutschland waren überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund im Alter zwischen 18 und 21 Jahren von Zwangsverheiratung bedroht und betroffen, in vielen Fällen hatten sie die deutsche Staatsangehörigkeit. Auch zur Betroffenheit von Jungen und Männern enthält die Untersuchung Aussagen. -
- Lawaetz-Stiftung (Hamburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2012 ‒ 12/2012 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen - Lawaetz-Stiftung Leitung
Beteiligte Personen -
Karin Triebl
- Leitung
Kurzbeschreibung
Auch in Bayern wird das Thema Zwangsverheiratung seit einigen Jahren zunehmend von Politik und Medien aufgegriffen. Beratung, Betreuung und Unterstützung bieten den Opfern von Zwangsverheiratungen insbesondere die vom Freistaat Bayern geförderten Fachberatungsstellen Jadwiga Ökumenische gGmbH (JADWIGA) und Solwodi Bayern e.V. (SOLWODI) – zum Teil mit angegliederten Schutzwohnungen. Darüber hinaus haben präventive Maßnahmen wie die Verfolgung einer geschlechtersensiblen Bildung in Kindertageseinrichtungen und an Schulen, interkulturelle Erziehung, Elternbildung, oder auch das mit dem Ziel der Veränderung tradierter Rollenbilder und Wertvorstellungen bisher an den Standorten Augsburg und München staatlich geförderte Projekt „HEROES“ etc. eine hohe Bedeutung. Der Vernetzung auf Landesebene dient die interministerielle Arbeitsgruppe „Zwangsverheiratung“ unter Federführung des Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, an der neben Vertreterinnen der Fachberatungsstellen und anderer Hilfseinrichtungen auch Vertreterinnen bzw. Vertreter des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, des Staatsministeriums des Innern und des Staatsministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz teilnehmen. Auf Bundesebene war der Freistaat Bayern neben der Beteiligung an entsprechenden Ministerkonferenzen beispielsweise auch in der offenen Bund-Länder-Arbeitsgruppe vertreten, in der gemeinsam von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Kultusministerkonferenz und zivilgesellschaftlicher Institutionen der „Leitfaden für Schulen zum Umgang mit Zwangsverheiratungen“ entwickelt wurde. Die hier vorgelegte Untersuchung soll das Thema Zwangsverheiratung in Bayern in den Blick nehmen und empirische Kenntnisse zum Vorkommen liefern. Sie basiert auf einer im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erstellten Studie „Zwangsverheiratung in Deutschland – Anzahl und Analyse von Beratungsfällen“. Bei dieser im November 2011 vorgestellten Studie handelt es sich um eine bundesweite Erhebung der Erkenntnisse von Beratungseinrichtungen über Menschen, die von Zwangsverheiratung bedroht oder betroffen sind. Erstmals wurde hier bundesweit das Wissen von Beratungseinrichtungen über diese Menschen erhoben und ausgewertet. Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen beauftragte die Johann Daniel Lawaetz-Stiftung damit, die gewonnenen Daten in Hinblick auf die Ergebnisse für Bayern auszuwerten. Ziel war es, eine an der Bundesstudie orientierte Auswertung durchzuführen. Dabei sollte der Blick auf die relevanten Ergebnisse für Bayern, ebenso wie signifikante Abweichungen in Hinblick auf die Bundesergebnisse, geworfen werden. Dargestellt werden die Ergebnisse der Datenauswertung aus Befragungen in Beratungsstellen und Schutzeinrichtungen, bezogen auf die in Bayern zum Thema Zwangsverheiratung beratenen Personen. -
- Institut für Geschichte – Universität Oldenburg (Oldenburg) (Leitung)
Arbeit Fluchtursachen Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Migrationsrouten Ökonomie der Flucht Rassismus Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Projektwebseite www.uni-oldenburg.de Laufzeit 06/2014 ‒ Geographischer Fokus - Belgien
- Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Insa Meinen
- Bearbeitung
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Prof.Dr. Ahlrich Meyer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Unser Vorhaben zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Verfolgung der Juden („Arisierung“) und dem Holocaust in Westeuropa näher zu untersuchen. Obwohl die Themen von Raub und Restitution in den letzten Jahrzehnten breit erforscht worden sind, liegen bislang keine historischen Studien zu zwei zentralen Fragen vor: - Welche Überlebensstrategien entwickelten die ihrer Einkünfte beraubten Juden - Erhöhte die Zerstörung der materiellen Existenzbasis das Risiko, nach Auschwitz deportiert zu werden? Unsere Untersuchung konzentriert sich auf die Situation im besetzten Belgien. Damit schließen wir zugleich an unsere langjährigen Vorarbeiten zum Holocaust in Westeuropa an. Die deutsche Militärverwaltung in Belgien setzte die Enteignung „jüdischen“ Vermögens nur teilweise durch. Hingegen verfolgte sie konsequent das Ziel, die Juden aus der belgischen Wirtschaft auszuschließen. Die übergroße Mehrheit der in Belgien lebenden Juden bestand aus Immigranten, die zumeist nach dem Ersten Weltkrieg aus Osteuropa eingewandert waren und ein vorwiegend aus kleinen Familienunternehmen bestehendes Wirtschaftsgefüge aufgebaut hatten. Dieses Wirtschaftsgefüge wurde von der Besatzungsmacht zerschlagen. Im Frühjahr 1942 wurden mehr als 80 % der insgesamt 7.700 angemeldeten „jüdischen“ Firmen stillgelegt. Die Liquidierung konzentrierte sich auf die Sektoren Textil, Leder und Pelze sowie Diamanten. Diese Art der „Arisierung“ zeichnete sich dadurch aus, dass sie in erster Linie die unteren sozialen Schichten traf. Sie entzog mindestens einem Drittel der jüdischen Bevölkerung Belgiens die ökonomischen Lebensgrundlagen. Die Liquidierung der „jüdischen“ Unternehmen stand in engem zeitlichem Zusammenhang mit der Deportation nach Auschwitz. 42 % der in Belgien registrierten Juden fielen dem Holocaust zum Opfer. Waren die von der Zwangsliquidierung betroffenen Juden besonders gefährdet? Wie reagierten die ehemaligen Firmeninhaber und Angestellten sowie deren Familien auf die Ruinierung ihrer geschäftlichen Existenz? Wovon haben sie ihren Lebensunterhalt bestritten? Wurden sie verhaftet und deportiert, weil es ihnen an finanziellen Mitteln mangelte, sich in den Untergrund zu flüchten? Oder hing das Überleben der Juden nicht von der materiellen Lage ab? Das Vorhaben stützt sich primär auf einen neu inventarisierten Bestand im belgischen Reichsarchiv, der von der Forschung bislang nicht berücksichtigt wurde. Es handelt sich um Akten der ehemaligen „Brüsseler Treuhandgesellschaft“ (BTG), die von der deutschen Militärverwaltung in Belgien geführt wurde und eine Schlüsselstellung bei der „Arisierung“ einnahm. Die Auswertung dieser Quellen verspricht, unsere Kenntnis der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der jüdischen Bevölkerung in Belgien sowie der wirtschaftlichen Aspekte der Judenverfolgung wesentlich zu erweitern. -
- Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) (Bonn) (Leitung)
Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.bicc.de Laufzeit 04/2016 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Afghanistan
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Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
- Syrien
Institutionen - Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) BICC Leitung
Beteiligte Personen -
Dr. Katja Mielke
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Conrad Schetter
- Leitung
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Tim Röing
- Bearbeitung
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Dr. Simone Christ
- Bearbeitung
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Dr. Esther Meininghaus
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsprojekt verbindet die regionale Konfliktexpertise des BICC mit den Herausforderungen, die sich gegenwärtig in der Flüchtlingspolitik stellen. Es steht – neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn – der intensive transdisziplinäre Austausch mit Praktikern in der Flüchtlingshilfe und mit politischen Entscheidungsträgern auf kommunaler und Landesebene im Mittelpunkt. Ziel dieses modular aufgebauten Projektes ist es, praxisnahe und anwendungsorientierte Ergebnisse zu erarbeiten und konkrete Empfehlungen über verschiedene Dialogforen (Workshops, Training etc.) in die Praxis und in die Öffentlichkeit hinein zu transportieren. Modul 1: Konfliktprävention in Flüchtlingsunterkünften Modul 2: (Dis-)Kontinuität von Konflikten Modul 3: Erfolgreiche Integration? Flüchtlingslebensläufe Modul 4: Geflüchtete in FriedensprozessenAbstract
North Rhine-Westphalia (NRW), with its strong urbanization, cultural variety and openness, is one of the areas in Germany and Europe that attract refugees the most. Its society has been shaped by the continued inflow of (forced) migrants for decades. Refugees will be playing an important role in the societal change of NRW, an important topic of research earmarked by the Ministry of Science in NRW in its research strategy on progress in NRW. With a focus on the state of NRW, this research project deals with four aspects of refugee flight: lines of conflict between refugees abroad and their countries of origin, chances for conflict prevention in refugee camps, examples of long-term integration of refugees in NRW and the question of how refugees can be involved in the peace processes in their home countries. Financed by the state of NRW, it will analyse the risks posed to refugees and host communities by displacement, life in host countries and the prospects of return. Equally, this project also aims to show the potential of conflict management, local integration and international networking amongst refugees, thus intending to foster sustainable refugee policies and to expand on existing approaches to research on displacement in Germany. Module 1: Conflict prevention in refugee shelters Module 2: Continuity or dis-continuity of conflicts among refugees in NRW Module 3: Successful integration? Long-term life histories of refugees in NRW Module 4: Peace negotiations, refugee rights and resources in the Syrian and Afghan peace processes