Projektart | Promotion |
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Laufzeit | 01/2016 ‒ |
Geographischer Fokus |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 275 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik
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- Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) – Universität Bonn (Bonn) (Leitung)
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- Institut für bayerische Geschichte (LMU) – Ludwig-Maximilians-Universität München (München) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gesundheit Grenzen Identität Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 10/2006 ‒ 03/2014 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Daniel Schönwald
- Leitung
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Prof. Dr. Ferdinand Kramer
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Die Geschichte des Blocks der Heimatvertriebenen und Entrechtenen (BHE) stellt ein wichtiges Kapitel der bayerischen und bundesdeutschen Parteiengeschichte dar. Gleichwohl ist dieser weitgehend in Vergessenheit geraten. Im Zentrum der Arbeit stehen Struktur wie praktische Politik des BHE in den Nachkriegsjahrzehnten. Dessen Rolle ist im Kontext der Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern zu sehen, wo in den 1950er Jahren mehr als ein Fünftel der Bevölkerung aus den früheren Ostgebieten des Deutschen Reiches bzw. Mittelost- und Südosteuropa stammte. Als Regierungspartei im Freistaat von 1950 bis 1962 und im Bund von 1953 bis 1955 gestaltete der BHE die praktische Politik über weite Strecken mit und konnte Verbesserungen für seine Klientel durchsetzen. Man könnte ihn als die erfolgreichste Partei in der bundesrepublikanischen Geschichte überhaupt bezeichnen, da er seine Ziele weitgehend erreichte und sich damit selbst überflüssig machte. -
- Institut für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung (IST) – Technische Hochschule Regensburg (Regensburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 03/2012 ‒ 02/2014 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
- Regensburg
Institutionen Beteiligte Personen -
B.A. Matthias Vernim
- Bearbeitung
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Dipl. Soz. Päd. Verena Gelfert
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Sonja Haug
- Leitung
Kurzbeschreibung
In dem Projekt wird der übergreifenden Frage nach dem Stand der Integration von Personen mit Migrationshintergrund in Regensburg nachgegangen. Dazu liegen bisher keine Analysen vor. Im Mittelpunkt steht auch die Frage nach den Bestimmungsfaktoren der Integration. Hierbei wird speziell die Rolle der Organisation der kommunalen Integrationsarbeit betrachtet, d.h. die Struktur der Maßnahmen und Förderangebote. Der Anwendungsbezug liegt in der kommunalen Politikberatung.Es werden drei Projektziele verfolgt: Erstellung eines Integrationsberichts: Um eine solide Bestandsaufnahme und Bedarfsermittlung durchführen zu können, wird ein so genanntes Integrationsmonitoring entwickelt. Zunächst werden die verfügbaren Daten anonymisiert ausgewertet. Ein erstes Teilziel besteht darin, die Zahl der Personen mit Migrationshintergrund zu ermitteln, um die Zielgruppen einzugrenzen. Anschließend wird der Integrationsbedarf einzelner Migrantengruppen im Vergleich zu Personen ohne Migrationshintergrund evaluiert. Hierbei liegt ein Fokus auf den strukturellen Integrationsfaktoren, wie beispielsweise Bildung, Erwerbstätigkeit und Wohnen. Indikatoren sollen nicht nur durch Auswertung vorhandener amtlicher Datenquellen, sondern auch auf der Basis von Befragungsdaten entwickelt werden. Die Befragung der Zielgruppe ist erforderlich, da zu vielen zentralen Integrationsindikatoren keine amtlichen Daten erhoben werden. So fehlen etwa Daten zu den Deutschkenntnissen, zu den im Ausland erworbenen Qualifikationen oder zur sozialen Integration. Zur Datengewinnung wird eine groß angelegte Bevölkerungsbefragung durchgeführt. Entwurf eines Integrationskonzepts: Im Mittelpunkt der Anstrengungen zur Entwicklung eines umfassenden Integrationskonzepts und -leitbilds steht die bestehende, reale Regensburger "Integrationslandschaft" mit ihren Stärken und Herausforderungen. Damit verteilte Ressourcen in unterschiedlichen Handlungsfeldern zusammengeführt, Ansatzpunkte für notwendige Veränderungen erkannt und Umsetzungsstrategien entwickelt werden können, ist es wichtig, Aussagen zu vorhandenen Kompetenzen und ungenutzten Ressourcen zu treffen. Die Erfahrungen der vielen Akteure in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern sind von zentraler Bedeutung und sollen in das Konzept einfließen. Dazu werden im Arbeitsprozess Kontakte hergestellt. Experteninterviews sollen helfen, den Handlungsbedarf im Stadtgebiet fundiert zu eruieren, Zielvorstellungen zu formulieren und Lösungswege aufzuzeigen. Ziel ist es, Strukturen zu bilden um Integration zu fördern und nachhaltig abzusichern. Städte, die sich in den vergangenen Jahren überzeugend um eine konzeptgeleitete Integrationspolitik und -arbeit bemüht haben, dienen dabei als Vorbild. Planungsgrundlage für die "Informationsstelle Integration" der Stadt Regensburg: Die Informationsstelle Integration ist neben der Beratung von Migranten in Regensburg zuständig für die Durchführung der bundesweiten Integrationskurse. Sie wirkt auch als Anlaufstelle für viele Migrantinnen und Migranten, berät und vermittelt bei Bedarf an Fachstellen. Anhand von Befragungen der Kursteilnehmenden wie der Lehrkräfte sollen empirische Erkenntnisse über die Passgenauigkeit der Angebote gewonnen werden. Mit den Ergebnissen soll sichergestellt werden, dass die Integrationsmaßnahmen vor Ort zukünftig noch besser und zielgruppenspezifischer adressiert werden können. -
- Geographisches Institut (GIUB) – Universität Bonn (Bonn) (Leitung)
- Geographisches Institut (RWTH Aachen) – Technische Hochschule Aachen (Aachen) (Leitung)
- Institut für Geographiedidaktik – Universität zu Köln (Köln) (Leitung)
Arbeit Bildung Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geographie
Projektwebseite ankommen-nrw.com Laufzeit 10/2016 ‒ 08/2018 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen - Geographisches Institut (GIUB) – Universität Bonn GIUB Leitung
- Geographisches Institut (RWTH Aachen) – Technische Hochschule Aachen RWTH Aachen Leitung
- Institut für Geographiedidaktik – Universität zu Köln Leitung
Beteiligte Personen -
Dr. Stefanie Föbker
- Bearbeitung
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Francesca Adam
- Bearbeitung
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Daniela Imani
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Claus-C. Wiegandt
- Leitung
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Prof. Dr. Carmella Pfaffenbach
- Leitung
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PD Dr. Günther Weiss
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die jüngste Flüchtlingszuwanderung nach Europa und Deutschland gilt als zentrale Herausforderung für das zukünftige gesellschaftliche Zusammenleben. Dabei wird es vor allem um die Frage gehen, wie Geflüchtete langfristig integriert werden können. Konsens ist, dass der Verlauf der Integration in zentralen Dimensionen wie Spracherwerb, Wohnen, Arbeit und soziale Netzwerke durch die Geflüchteten selbst und durch die aufnehmende Gesellschaft gestaltet wird. Daher haben wir in unserem Projekt beide Seiten betrachtet und methodisch einen qualitativen Zugang aus Interviews mit Geflüchteten und zentralen Akteur_innen der aufnehmenden Gesellschaft gewählt. Der Verlauf der Integration wird durch die jeweiligen lokalen Kontexte beeinflusst. Daher führten wir unsere Untersuchung in Regionen mit unterschiedlichen räumlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, der Stadt Köln und dem Landkreis Heinsberg, durch. Mit dem Projekt sollen Erkenntnisse über die Integration von Geflüchteten gewonnen werden, die das Zusammenleben von Geflüchteten und aufnehmender Gesellschaft unterstützen können.Abstract
The recent migration of refugees to Europe and Germany is supposed to be a central challenge for future social cohesion. A crucial question is how refugees can be integrated in the long term. It is agreed that the process of integration in central dimensions such as language acquisition, housing, work and social networks is shaped by both the refugees themselves and by the receiving society. Therefore we have considered both sides in our project and have chosen a qualitative approach that combines interviews with refugees and interviews with key actors of the host society. The integration process is influenced by the respective local contexts. Therefore, we conducted our research in regions with different spatial and social conditions, the city of Cologne and the district of Heinsberg. The project aims to gain insights into the integration of refugees that can support social relations between refugees and host society. -
- Dezernat II (DLT) – Deutscher Landkreistag (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Sonstiges
Projektwebseite www.landkreistag.de Laufzeit 05/2016 ‒ 11/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Dezernat II (DLT) – Deutscher Landkreistag DLT Leitung
- – Viventure Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Klaus Ritgen
- Bearbeitung
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Dr. Markus Mempel
- Bearbeitung
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Markus Keller
- Bearbeitung
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Matthias Bönsel
- Bearbeitung
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Miriam Elsaeßer
- Bearbeitung
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Dr. Kay Ruge
- Leitung
Kurzbeschreibung
Integration findet vor Ort statt. Die Flüchtlinge leben in den Landkreisen, Städten und Gemeinden, hier sind die Sprachkurse sicherzustellen, ist für Wohnungen zu sorgen und die Heranführung an den Arbeitsmarkt zu befördern. Hier sind die ehrenamtlichen Helfer zu koordinieren, der Besuch der Kindertageseinrichtung wie der Schule zu gewährleisten und die soziale, gesundheitliche sowie familiäre Betreuung anzubieten. Das Projekt des Deutschen Landkreistages legt Zeugnis darüber ab, wie Integration erfolgreich gelingen kann. Hierfür wurden Gespräche in 18 Landkreisen in den 13 Flächenbundesländern geführt. Das Projekt macht das vielfältige Engagement der Landkreise, ihren ganzheitlichen Ansatz bei der Integration deutlich und soll den Erfahrungsaustausch untereinander befördern. Sie zeigt deshalb in den maßgeblichen Handlungsfeldern der Integration – Sprache, Wohnen, Arbeit und Berufsausbildung, Schule und Bildung, Ehrenamt, sowie gesellschaftliches Zusammenleben – anhand guter Beispiele auf, wie Landkreise diese Aufgabe engagiert, pragmatisch und mit realistischen Erwartungen bewältigen. -
- Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl (BAMF) – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Nürnberg) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen Disziplinen - Geographie
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.bamf.de Laufzeit 01/2017 ‒ 04/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Hanne Schneider
- Bearbeitung
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Tabea Rösch
- Bearbeitung
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Barbara Heß
- Leitung
Kurzbeschreibung
Durch die in den letzten Jahren stark gestiegene Anzahl von Geflüchteten gewinnt das Thema Integration nicht nur in urbanen Räumen zunehmend an Bedeutung. Bisher zog es die meisten Zugewanderten in die Ballungsgebiete, obwohl anzunehmen ist, dass auch ländliche Räume spezifische Chancen für die Integration aufweisen. Ländliche Räume unterscheiden sich aufgrund ihrer Struktur und des gesellschaftlichen Miteinanders von Ballungsgebieten. Anzunehmen ist, dass Gleiches auch für Integrationspotenziale gilt. Ländliche Räume weisen Charakteristika auf, die eine erfolgreiche Integration begünstigen können, wie bspw. ein hohes zivilgesellschaftliches Engagement und ein persönlicheres soziales Gefüge sowie preiswerteren, verfügbaren Wohnraum. Sie bringen aber auch eigene Herausforderungen mit, etwa in den Bereichen Daseinsvorsorge und Infrastruktur. Zudem sind ländliche Räume stark diversifiziert, unterscheiden sich also auch untereinander z. B. hinsichtlich räumlicher, wirtschaftlicher, sozialer und demographischer Gegebenheiten. Das qualitativ-quantitative Projekt soll deshalb die Integrationsstrukturen, migrantische Perspektiven auf „das Leben auf dem Land“, ebenso wie räumliche Komponenten in Bezug auf Integration und Teilhabe untersuchen. Hierfür werden in der ersten Befragungsphase (2017) zunächst bundesweit in sechs ausgewählten sehr ländlichen Landkreisen explorative qualitative Interviews mit HandlungsträgerInnen, MigrantInnen und klein- und mittelständische Unternehmen geführt. Anschließend an diese Projektphase (2018) werden mit Hilfe von quantitativ-standardisierten Befragungsdaten von Geflüchteten deren Motive zum Bleiben oder Wegzug untersucht und mittels Erkenntnissen aus dem Ausländerzentralregister das Themenfeld bearbeitet. Erfasst werden sollen hier die Vor- und Nachteile des jeweiligen Wohnortes sowie die für die Integration entscheidenden Faktoren. Die ersten Ergebnisse der werden in einem Forschungsbericht veröffentlicht (Juli 2018). -
- Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie – Universität Bonn (Bonn) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
Laufzeit 12/2015 ‒ 10/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie – Universität Bonn Leitung
- Kommunalakademie – Konrad-Adenauer-Stiftung Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Manuel Becker
- Bearbeitung
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Kevin Medau
- Bearbeitung
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Nils Kleine
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Volker Kronenberg
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Auftrag der Kommunalakademie der Konrad-Adenauer-Stiftung erarbeitet das Forscherteam um Herrn Prof. Kronenberg eine Analyse zur Integration von Flüchtlingen vor Ort, in den Kommunen. Neben den europa- und bundespolitischen Rahmenbedingungen wird dabei insbesondere die konkrete Rolle der Kommunen fokussiert. Anhand von best practice-Beispielen aus der Praxis werden Handlungsempfehlungen für die Kommunen erarbeitet. -
- Soziale Arbeit – Universität Vechta (Vechta) (Leitung)
Bildung Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
Projektwebseite www.dkhw.de Laufzeit 05/2016 ‒ 11/ 206 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Soziale Arbeit – Universität Vechta Leitung
- Deutsches Kinderhilfswerk e.V. Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Lisa-Marie Kreß
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Nadia Kutscher
- Leitung
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Holger Hofmann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Mittelpunkt der vorliegenden explorativen Studie steht die Frage, wie junge Flüchtlinge vor, während und nach der Flucht digitale Medien nutzen, um u.a. Kontakte mit dem Herkunftskontext aufrechtzuerhalten, neue Kontakte zu knüpfen, sich im Aufnahmeland zu orientieren und nach Unterstützungsmöglichkeiten zu suchen. Hierzu wurden in 17 Einzelinterviews und einer Gruppendiskussion junge Flüchtlinge im Alter von 15 bis 19 Jahren befragt. Durchgeführt wurde diese empirische Studie zur Nutzung digitaler Medien durch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) in Clearinghäusern und Inobhutnahmeeinrichtungen in verschiedenen Städten in Deutschland. „Internet ist gleich mit Essen“ - Mit dieser Aussage bringt einer der Interviewteilnehmer zum Ausdruck, welche Bedeutung die Möglichkeit der Internetnutzung für die verschiedenen Teilnehmer in den Interviews und der Gruppendiskussion besitzt. Das Gleichsetzen der Internetnutzung mit basalen Grundbedürfnissen, wie dem der Nahrungsaufnahme, zeigt die zentrale Rolle auf, die digitale Medien für das (Über-)Leben von umF, insbesondere während der Flucht und nach der Aufnahme in Deutschland, spielen. Die Zuspitzung in der als Titel gewählten Formulierung findet sich in den vielen Berichten der jungen Flüchtlinge und ist zum einen mit der besonderen Bedeutung digitaler Medien für die Bewältigung der fluchtspezifischen Herausforderungen unterwegs und in Deutschland verbunden. Zum anderen zeigt sich darin jedoch auch eine Form der Bedeutungszuschreibung digitaler Medien, wie sie ebenfalls bei deutschen Jugendlichen beobachtet werden kann. Die Ergebnisse dieser empirischen Studie bewegen sich damit in einem Spannungsfeld, die Zielgruppe der umF zum einen in ihrer besonderen Lebenslage zu betrachten und sie zum anderen jedoch auch in ihrer Lebensphase als Jugendliche zu begreifen. Die Mediennutzung vor der Flucht prägt die Affinität zu digitalen Medien während der Flucht und in Deutschland. Auf der Flucht und insbesondere seit ihrem Aufenthalt in Deutschland sind digitale Medien für sie unverzichtbar geworden um den Kontakt mit ihrer Familie aufrechtzuerhalten und am sozialen Leben teilzuhaben. Parallel zu der hohen Bedeutung digitaler Medien zeigen sich Widersprüche hinsichtlich der Verfügbarkeit von Internetverbindungen, der Datenschutzbedingungen, unter denen die Medien von den jungen Flüchtlingen und Fachkräften genutzt werden sowie der kaum relevanten Nutzung von fachspezifischen Angeboten für Flüchtlinge über digitale Medien. Es zeigt sich, dass digitale Medien und Dienste für die soziale und bildungsbezogene Teilhabe der jungen Flüchtlinge von hoher Relevanz und quasi alternativlos sind. Gleichzeitig sind sie nur unter erschwerten Bedingungen verfügbar. -
- Historisches Seminar – Universität Leipzig (Leipzig) (Leitung)
Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik SelbstorganisationProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Projektwebseite www.gko.uni-leipzig.de Laufzeit 08/2014 ‒ 07/2018 Geographischer Fokus - Westl. Besatzungszonen / BRD
Institutionen Beteiligte Personen -
Anne-Christine Hamel
- Leitung
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Prof. Dr. Alfons Kenkmann
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Das Dissertationsprojekt widmet sich der jungen Vertriebenengeneration der ehemaligen deutschen Ost- und Siedlungsgebiete und ihrem Integrationsprozess innerhalb der (west-)deutschen Aufnahmegesellschaft. Als Dachverband der äußert heterogenen Zusammenschlüsse vertriebener Kinder und Jugendlicher bietet die 1951 gegründete Deutschen Jugend des Ostens (DJO) in Anbetracht ihres umfangreichen Nachlasses, ihres weitverzweigten Wirkens innerhalb der neuen Lebenswelt sowie der vielförmigen Dimensionen ihrer Verbandsarbeit einen differenzierten Einblick in soziale Rahmenbedingungen, charakteristische Forderungen sowie individuelle Aushandlungsprozesse kultureller Identität innerhalb der jungen Vertriebenengeneration. In der Auseinandersetzung mit ihren zentralen Tätigkeitsbereichen auf den Gebieten der Integration, Erziehung, Kulturarbeit sowie (heimat-)politischem und internationalem Engagement werden diese Aspekte am Beispiel der DJO konkret greifbar. Zugleich brachten ihre Interaktion mit einflussreichen Akteuren der gesellschaftspolitischen Öffentlichkeit, ihr weltweites Netzwerk internationaler Jugendarbeit sowie die Rezeption ihres Wirkens innerhalb der bundesdeutschen Medienlandschaft einen umfangreichen Quellenkorpus hervor, der rückblickend nicht nur eine Rekonstruktion ihres Integrationsprozess aus den vielfältigen Perspektiven der deutschen Nachkriegsgesellschaft ermöglicht, sondern zugleich verdeutlicht, wie eng ihre Entwicklung mit dem gesellschaftlichen Wandel verknüpft war. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen der Untersuchung ebenfalls nachgezeichnet, wie die starke Heterogenität der unter dem Dach der DJO vereinten Verbände, der zähe Kampf um Partizipation und Akzeptanz, der intergenerationelle Wandel infolge des gesamtgesellschaftlichen Umbruchs seit Mitte der 1960er-Jahre sowie die zunehmende Diskrepanz von verbandsinternen Zielen und gesellschaftspolitischer Realität schließlich einen Paradigmenwechsel förderten, der die Verbandsstruktur grundlegend veränderte (seit einer ersten strukturellen Neuausrichtung im Jahr 1974 sowie einer weiteren im Jahr 2000 versteht sich die „djo – Deutsche Jugend in Europa“ heute als internationale Anlaufstelle für Flüchtlinge und Zuwanderer.) Das zentrale Anliegen dieses Forschungsprojektes ist daher, die Generation der jungen Vertriebenen als individuelle soziale Gruppe der (west-)deutschen Nachkriegsgesellschaft herauszugreifen und am Beispiel ihres organisierten Zusammenschlusses nachzuzeichnen, wie deutlich sich die sozialen und psychischen Folgen der Vertreibung sowohl in vergleichender Perspektive zu ihren einheimischen Altersgenossen als auch den Angehörigen ihrer Eltern- und Großelterngeneration unterschieden und langfristig auf ihren Integrationsprozess auswirkten. [ Eine umfassendere Projektbeschreibung findet sich auf den Seiten des BKGE – vgl. http://www.bkge.de/Downloads/Foerderungen-Stipendien-BKM/Dissertationsvorhaben-Kant-Stipendiaten/Kant-Stipendiatin_Hamel.pdf ] -
- Abteilung Kinder und Kinderbetreuung (DJI) – Deutsches Jugendinstitut e.V. (München) (Leitung)
Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2016 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
- Schweden
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Antonia Scholz
- Bearbeitung
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Rahmen der laufenden internationalen Vergleichsforschung des Internationalen Zentrums Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung bildet das Thema Diversität einen Schwerpunkt. Dabei werden aktuell Bildugnszugänge für junge Kinder in den Blick genommen. Konkret wird untersucht, wie sich der Zugang geflüchteter Kinder zu unterschiedlichen frühkindlichen Angeboten gestaltet. Dabei wird derzeit ein Vergleich der Entwicklungen in Deutschland und Schweden durchgeführt. Konkret werden die Angebote auf den unterschiedlichen Ebenen des Systems frühkindlicher Bildung analysiert.