Projektart | Projekt der Institution |
Finanzierung |
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Themen |
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Disziplinen |
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Laufzeit | 01/2015 ‒ 07/2016 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 407 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Integration und Teilhabe
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- Institut für Erziehungs- / Bildungswissenschaften – Universität Bremen (Bremen) (Leitung)
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- INBAS-Sozialforschung GmbH (INBAS) (Frankfurt am Main) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.inbas-sozialforschung.de Laufzeit 11/2016 ‒ 10/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - INBAS-Sozialforschung GmbH (INBAS) INBAS Leitung
Beteiligte Personen -
Dr. Jürgen Schumacher
- Leitung
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Susanne Huth
- Leitung
Kurzbeschreibung
Hintergrund Das ehrenamtliche Engagement zugunsten geflüchteter Menschen seit dem zweiten Halbjahr 2015 hat alle Erwartungen übertroffen. Ebenso wie die Ankunft der großen Zahl von Asylsuchenden hat auch die große Zahl der hilfsbereiten Menschen Kommunen, Verbände und Initiativen vor große Herausforderungen gestellt. Die Frage war, wie und wo diese ihren Präferenzen und Fähigkeiten entsprechend eingesetzt werden können. Allenthalben wurde der Ruf nach Koordinierung laut und in der Folge wurden bundesweit Koordinierungsstellen für das Ehrenamt in der Hilfe für geflüchtete Menschen eingerichtet. Vielfach übersehen wurde dabei, dass es für eine erfolgreiche Arbeit zugunsten geflüchteter Menschen nicht nur der Koordinierung der Ehrenamtlichen, sondern wesentlich auch der Koordinierung der Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen bedarf. Diesem Aspekt ist das Vorhaben gewidmet. Zielsetzung Ziel der Untersuchung ist es, Qualität und Formen der Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen empirisch zu untersuchen und dabei insbesondere Barrieren und Stolpersteine in der Zusammenarbeit zu identifizieren. Dabei untersuchen wir auf der strukturellen Ebene, welche Kooperationsmodelle praktiziert werden und wie gut sich diese unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen bewähren. Auf der individuellen Ebene gehen wir der Frage nach, welche Haltungen, Einstellungen und Verhaltensweisen sowohl der Ehrenamtlichen als auch der Hauptamtlichen die Kooperation entweder begünstigen oder belasten und welche Möglichkeiten es gibt, diese Faktoren zu beeinflussen. Arbeitsweise Die Untersuchung kann auf den Ergebnissen der Studie „Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen in Pflege, Sport und Kultur“ (s. http://www.inbas-sozialforschung.de/projekte/kooperation-von-haupt-und-ehrenamtlichen-in-pflege-sport-und-kultur.html) aufbauen, die INBAS-Sozialforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführt hat. Für den Bereich der Arbeit mit geflüchteten Menschen werden wir je ca. 100 Interviews mit Haupt- und Ehrenamtlichen führen, die in denselben lokalen Kontexten arbeiten. Die Auswahl der Interviewpartnerinnen und -partner erfolgt auf Basis einer Stichprobe von Kommunen und Landkreisen, die die verschiedenen Gemeindegrößenklassen und eine Verteilung nach Bundesländern berücksichtigt. Explizit sollen auch kleine ländliche Gemeinden in die Untersuchung einbezogen werden. Ergebnisse Die Studie mündet in einen Endbericht mit Handlungsempfehlungen für die Praxis. -
- Fakultät für Psychologie – Universität Bochum (Bochum) (Leitung)
- Institut für Erziehungswissenschaften – Universität Paderborn (Paderborn) (Leitung)
Bildung Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- sonstiges
Disziplinen - Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Psychologie
Projektwebseite www.kita.nrw.de Laufzeit 04/2016 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Julia Bucher
- Bearbeitung
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B.Sc. Thimo Buchmüller
- Bearbeitung
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B.Sc. Julian Busch
- Bearbeitung
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Master of Education Eva Charlotte Ritter
- Bearbeitung
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Master of Education Maike Hoeft
- Bearbeitung
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M.A. Kai Kiwitz
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Birgit Leyendecker
- Leitung
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Prof. Dr. Timm Albers
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ziel dieses Verbundprojektes mit der Universität Paderborn (Prof. Dr. Timm Albers) ist die Evaluation von Maßnahmen zur Integration von Kindern mit Fluchterfahrungen in Kindertagesstätten im Bundesland Nordrhein-Westfalen unter besonderer Berücksichtigung niedrigschwelliger „Brückenprojekte“. Das Projekt besteht aus mehreren Modulen. Hierzu gehören: Feldbeobachtungen und Interviews in repräsentativen Brückenprojekten, Einschätzung der Qualität der Betreuung sowie der Verhaltensweisen der Kinder, Interviews mit pädagogischen Fachkräften und verschiedenen Einrichtungen sowie mit den Eltern der Kinder. Einrichtung einer telefonischen Sprechstunde für Fachkräfte in der Frühpädagogik zu Fragen des Umgangs mit Kindern und ihren Familien mit Fluchterfahrung Online Erhebung mit den Trägern der Brückenprojekte Erhebung der psychosozialen Ressourcen von Kindern mit Fluchterfahrungen Modul zu syrischen Familien mit Kleinkindern. -
- Deutsches Exilarchiv 1933-1945 – Deutsche Nationalbibliothek (Frankfurt am Main) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke WohnenProjektart Sonstiges Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.kuenste-im-exil.de Laufzeit 01/2012 ‒ Geographischer Fokus Institutionen - Deutsches Exilarchiv 1933-1945 – Deutsche Nationalbibliothek Leitung
- Archiv der Akademie der Künste Kooperationspartner
- Deutsches Literaturarchiv Marbach Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Jesko Bender
- Bearbeitung
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Dr. Sylvia Asmus
- Leitung
Kurzbeschreibung
Künste im Exil ist eine Ausstellung im virtuellen Raum, die sich den Künsten unter den Bedingungen des Exils zuwendet. Ihr Anliegen ist es, das Exil von Künstlern in seiner ganzen Vielschichtigkeit zu zeigen und in der gegenwärtigen deutschen Erinnerungskultur zu verankern. Das Vorhaben versteht sich ganz ausdrücklich als ein Netzwerkprojekt: in die virtuelle Ausstellung fließen die Inhalte und Ergebnisse von Forschungseinrichtungen, Archiven, Ausstellungshäusern und Initiativen im In- und Ausland ein. Die am Netzwerk Künste im Exil beteiligten Partnerinstitutionen treffen sich in regelmäßigen Abständen zu Netzwerktreffen, um aktuelle Forschungspositionen zu diskutieren und sich über die konzeptionelle Ausrichtung der virtuellen Ausstellung auszutauschen. -
- Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) (Mannheim) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.zew.de Laufzeit 04/2017 ‒ 03/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Katrin Sommerfeld
- Bearbeitung
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Martin Lange
- Bearbeitung
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PD Dr. Friedhelm Pfeiffer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die signifikante jüngste Flüchtlingszuwanderung stellt viele europäische Staaten vor neue Herausforderungen. Mögliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen der Zuwanderung werden in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Das Ziel des Forschungsprojekts besteht darin, kurzfristige kausale Effekte der Zuwanderung mit ökonometrischen Methoden und neuen Daten empirisch abzuschätzen, um damit einen Beitrag zur Versachlichung der Flüchtlingsdiskussion zu leisten. Folgende Fragestellungen sollen erforscht werden: Wie verändert die humanitäre Zuwanderung (i) die Beschäftigung der einheimischen Bevölkerung, (ii) die Akzeptanz gegenüber Einwanderern und (iii) die durch Ausländer verübte Kriminalität in Deutschland. -
- Standort Berlin (f-bb) – Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (Berlin) (Leitung)
- Standort Magdeburg (f-bb) – Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (Magdeburg) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Sonstiges
Laufzeit 06/2015 ‒ 05/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Sachsen-Anhalt
Institutionen - Standort Berlin (f-bb) – Forschungsinstitut Betriebliche Bildung f-bb Leitung
- Standort Magdeburg (f-bb) – Forschungsinstitut Betriebliche Bildung f-bb Leitung
- Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH (isw) isw Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Martin Schubert
- Bearbeitung
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Dipl.-Pädagogik Susanne Kretschmer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Landesnetzwerkstelle RÜMSA bietet Arbeitsbündnissen auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte Unterstützung bei der Gestaltung eines regionalen Übergangsmanagements für Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf an. Ziel ist eine funktionierende rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit und ein verzahntes Handeln der Institutionen der beruflichen Orientierung und Arbeitsmarktförderung. Leistungsangebote der verschiedenen Sozialgesetzbücher (SGB II, III und VIII) und weitere Unterstützungsangebote vor Ort (z.B. Bundes- und Landesprogramme) sollen für alle jungen Menschen, inklusive derer mit Migrations- und/oder Fluchtgeschichte, transparent und zugänglich sein. Im Rahmen der Beratung zur Gestaltung einer funktionierenden rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit von Jugendämtern, Arbeitsagenturen und Jobcentern/zugelassenen kommunalen Trägern, werden Landkreise und kreisfreie Städte im Arbeitsschwerpunkt „Integration junger Geflüchteter in Ausbildung“ beraten und bei der Strukturentwicklung und Prozessgestaltung vor Ort unterstützt. Ziel ist die Erhöhung der Vernetzung der Akteur/innen vor Ort, ein abgestimmtes prozesshaftes Vorgehen in der Region, ein systematischer Wissensaufbau und die Identifizierung von Good-Practice-Ansätzen sowie deren Transfer. Die Landesnetzwerkstelle RÜMSA arbeitet dabei in Kooperation mit anderen Bundes- und Landesprogrammen (z.B. KAUSA-Servicestellen in Sachsen-Anhalt, Beratungsprojekt MiiDU, Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt, IQ Landesnetzwerk Sachsen-Anhalt, IvAF-Netzwerke Sachsen-Anhalt u.a.) und bündelt Erkenntnisse und Empfehlungen zur strategischen Weiterentwicklung im Themenbereich für die kommunalen Verwaltungen und landespolitischen Vertretungen. -
Arbeit Bildung Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Psychologie
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.diw.de Laufzeit 12/2015 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (SOEP) SOEP Kooperationspartner
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) DIW Kooperationspartner
- Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl (BAMF) – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF Kooperationspartner
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit IAB Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Axel Böhm
- Bearbeitung
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Dr. Manuel Siegert
- Bearbeitung
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Jana A. Scheible
- Bearbeitung
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Dr. Diana Schacht
- Bearbeitung
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Dr. Elisabeth Liebau
- Bearbeitung
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Agnese Romiti
- Bearbeitung
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Dr. Parvati Trübswetter
- Bearbeitung
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Dr. Tanja Fendel
- Bearbeitung
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Dr. Yuliya Kosyakova
- Bearbeitung
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Dr. Christian Babka von Gostomski
- Bearbeitung
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Jannes Jacobsen
- Bearbeitung
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Martin Friedrich
- Bearbeitung
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Dr. Marco Giesselmann
- Bearbeitung
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Simon Kühne
- Bearbeitung
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Jana Nebelin
- Bearbeitung
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Lisa Pagel
- Bearbeitung
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David Richter
- Bearbeitung
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Paul Schmelzer
- Bearbeitung
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Steffen Sirries
- Bearbeitung
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Ehsan Vallizadeh
- Bearbeitung
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Jana Jaworski
- Bearbeitung
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Dr. Hanna Brenzel
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Im Mittelpunkt der Ende 2015 gestarteten IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten- steht die Lebenssituation schutzsuchender Menschen in Deutschland, also auch von Asylbewerbern im laufenden Verfahren, Personen mit subsidiärem Schutz, anderen Schutzformen oder mit Duldung. Geplant ist eine zunächst auf drei Jahre angelegte längsschnittliche Befragung von seit 2013 in Deutschland angekommenen Schutzsuchenden. Sie soll verallgemeinerbare Daten zur Steuerung und Förderung der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt und in das Bildungssystem liefern. Darüber hinaus werden Informationen zur Sprache, zur Wohnsituation, zur familiären Situation, zur gesellschaftlichen Partizipation und zu Kontakten zu Deutschen sowie zur Herkunftsgruppe erhoben. Weiterhin steht die Wirksamkeit von unterschiedlichen Förderprogrammen im Fokus. Im Rahmen dieser Studie entsteht sukzessive eine in Deutschland einzigartige, umfassende Datenquelle zur Lebenssituation von Geflüchteten. Die erste Befragungswelle mit rund 4.800 Zielpersonen ging in der zweiten Hälfte des Hälfte 2016 ins Feld. Erste Ergebnisse wurden im Rahmen der Forschungsberichte 29 und 30 sowie in der BAMF-Kurzanalyse 05/2016 veröffentlicht. Im Vorfeld der Hauptstudie wurde eine qualitative Vorstudie durchgeführt, in deren Rahmen 123 Personen mit Fluchthintergrund und 26 Experten aus der Flüchtlingsarbeit in eineinhalb- bis zweistündigen Interviews befragt wurden. Darüber hinaus stehen seit Ende 2017 die Befragungsdaten im Rahmen des Datenangebots des SOEP der wissenschaftlichen Öffentlichkeit für eigene Analysen zur Verfügung. -
- Forschungsgruppe Bildungs-, Evaluations-, und Sozialstudien (ForBES) – Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (Saarbrücken) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Sonstiges
- Soziologie
Laufzeit 05/2016 ‒ 04/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Saarland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Marianne Lück-Filsinger
- Bearbeitung
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Valerie-Juliana Jakobs
- Bearbeitung
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Daniela Henn
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Dieter Filsinger
- Leitung
Kurzbeschreibung
Zielstellung Die Zuwanderung von Geflüchteten hat im Jahr 2015 eine erhebliche quantitative Steigerung erfahren, begleitet von einem beachtlichen bürgerschaftlichen Engagement. Der lokalen Ebene kommt eine tragende Rolle bei der Entwicklung einer Willkommenskultur für Flüchtlinge und zur sozialen Integration zu, wobei der Beitrag der zivilgesellschaftlichen Initiativen besonders zu beachten ist. Mit dem in Rede stehenden Forschungsprojekt soll das vorhandene Wissen lokaler Akteure zum bürgerschaftlichen Engagement von und für Geflüchtete systematisch erhoben, für die Praxis handlungsorientiert aufbereitet und entsprechend kommuniziert werden. Auf diese Weise sollen die Voraussetzungen für eine nachhaltige Infrastruktur der Engagementförderung verbessert werden. Stand der Forschung Im letzten Jahrzehnt hat sich in Deutschland eine breite Forschung zum bürgerschaftlichen Engagement entwickelt, die sich auf eine Vielfalt von Handlungsfeldern bezieht, u.a. auch auf das Feld der Integration von Migrantinnen und Migranten. Aus wissenschaftlicher und professioneller Perspektive erscheint dieses Engagement für die soziale Integration der Geflüchteten unverzichtbar. Die einschlägige Engagementforschung zeigt, dass bürgerschaftliches, also freiwilliges Engagement in seiner Eigenständigkeit und in seinem Eigensinn anzuerkennen ist, dass dies aber gleichzeitig einer Rahmung und insbesondere einer lokalen Infrastruktur bedarf, die Austausch, Förderung, Begleitung und Unterstützung ermöglicht. Besonders wichtig sind angemessene Kooperationsarrangements zwischen Freiwilligen, Professionellen und Institutionen, die Lern- und Verständigungsprozesse erlauben. Diese Erkenntnisse gelten auch und besonders für bürgerschaftliches Engagement in der Flüchtlingsarbeit, das vor erheblichen Herausforderungen steht. Von hoher Bedeutung sind u.a. aufenthaltsrechtliche Fragen, der Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen oder die Begleitung von unbegleiteten Minderjährigen. Vor allem aktuelle Veröffentlichungen zum freiwilligen Engagement in der Flüchtlingshilfe setzen sich auch mit der Koordinierung von Ehrenamtlichen und Freiwilligen auf lokaler Ebene auseinander (z.B. die von der Robert Bosch Stiftung herausgegebene Studie „Koordinationsmodelle und Herausforderungen ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe in den Kommunen“ und die Studien von Gesemann & Roth bzw. von Schamann & Kühn zur kommunalen Flüchtlings- und Integrationspolitik, beide 2016). Methodik Das Vorhaben ist vorwiegend qualitativ angelegt, orientiert sich an der Fallstudienmethodik und realisiert jedoch weitergehend ein Mixed-Methods-Design mit einer Methoden- und Perspektiventriangulation. Transfer- und Entwicklungsaspekte sind systematisch inbegriffen. Mit Hilfe von leitfadengestützten Experteninterviews, sowohl mit Freiwilligen als auch mit Verantwortlichen von Kommunen und Wohlfahrtsverbänden, soll das in Rede stehende Feld strukturiert werden. Das Material wird auch im Hinblick auf die Bedingungen und Voraussetzungen für eine nachhaltige Infrastruktur mit der Grounded Theory analysiert. Anhand einer explorativen Online-Befragung mit freiwillig Engagierten der Flüchtlingshilfe im Saarland sollen ergänzend Hinweise zur gegenwärtigen Struktur des bürgerschaftlichen Engagements in der saarländischen Flüchtlingsarbeit erhalten werden. -
- Deutsches Architekturmuseum (DAM) (Frankfurt am Main) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
Projektwebseite www.hatjecantz.de Laufzeit 06/2016 ‒ 11/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Deutsches Architekturmuseum (DAM) DAM Leitung
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) BMUB Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Tiziana Agus
- Bearbeitung
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Lessano Negussie
- Bearbeitung
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Peter Cachola Schmal
- Leitung
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Oliver Elser
- Leitung
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Anna Scheuermann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) realisiert im Deutschen Pavillon auf der 15. Internationalen Architekturausstellung 2016 – La Biennale di Venezia die Ausstellung Making Heimat. Germany, Arrival Country. Die inhaltliche Verantwortung für den deutschen Beitrag tragen Peter Cachola Schmal, Generalkommissar und Direktor des Deutschen Architekturmuseums, Oliver Elser, Kurator am Deutschen Architekturmuseum und die Projektkoordinatorin Anna Scheuermann. Das Berliner Architekturbüro Something Fantastic ist für den gestalterischen Gesamtauftritt des Deutschen Pavillons verantwortlich. Vier große Öffnungen, für die mehr als 48 Tonnen Ziegelsteine aus den denkmalgeschützten Wänden gebrochen wurden, verwandeln den Deutschen Pavillon in ein offenes Haus. Der Pavillon ist offen. Deutschland ist offen. Im Jahr 2015 wurden die deutschen Grenzen für über eine Million Flüchtlinge offengehalten. Obwohl die Außengrenzen der EU aktuell für Flüchtlinge weitgehend geschlossen wurden, fordert die Geste des offenen Hauses dazu auf, über Deutschland als offenes Einwanderungsland nachzudenken. Mit der Ausstellung Making Heimat. Germany, Arrival Country stellt das DAM Thesen und Beispiele aus deutschen Arrival Cities (Ankunftsstadtvierteln) zur Diskussion, die gemeinsam mit dem kanadischen Autor Doug Saunders entwickelt wurden. Sein Buch Arrival City. Die neue Völkerwanderung diente als Vorlage für einen auch in Deutschland fälligen Perspektivwechsel auf Einwandererviertel. Diese werden meist als Problemviertel bezeichnet, bieten ihren Bewohnern und Neuankömmlingen aber die wichtigsten Voraussetzungen einer Arrival City: Kostengünstiger Wohnraum, Zugang zu Arbeitsplätzen, kleinteilige Gewerbeflächen, gute Verkehrsanbindungen, Netzwerke anderer Einwanderer derselben Kultur und nicht zuletzt eine Haltung der Toleranz, die auch das Akzeptieren informeller Praktiken einschließt. Bevor jedoch aus vielen der Neuankömmlinge reguläre Einwanderer werden können, leben gegenwärtig Tausende von Flüchtlingen in Deutschland in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. Deren architektonische Qualität wird anhand von Beispielen in einem speziell dieser Bauaufgabe gewidmeten Ausstellungsraum vorgestellt, die aus der Datenbank ausgewählt wurden. Das wachsende Archiv der realisierten und aktuell in Deutschland sowie in Europa entstehenden Flüchtlingsbauten bietet einen umfangreichen Einblick in die Realität und fordert dazu auf, den dringenden Bedarf an kostengünstigen und qualitätsvollen Wohnraum zu decken. Hierin liegt eine der zentralen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Integrationsprozess. Die Öffnung des Deutschen Pavillons und seine Verwandlung in einen lebendigen öffentlichen Raum wurden zusammen mit Something Fantastic entwickelt. Für die Berliner Architekten ist die Öffnung des Pavillons nicht nur ein politisches, städtebauliches, und architektonisches Statement, sondern auch eine Willkommensgeste für die Ausstellungsbesucher. Sie bieten Sitzinseln im Innen- und Außenraum, freies WLAN, Strom, weiße Plastikstühle und, an den Eröffnungstagen, einen Ayranbrunnen, der von einem afghanischen Gastronomen aus Mestre, der Arrival City Venedigs, betrieben wird. Die zur Schließung der Wände bereitgestellten Ziegelsteine werden als Tresen und Sitzmöbel verwendet. Nach Ablauf der Ausstellung werden die Öffnungen gemäß Auflage der Denkmalschutzbehörde wieder zugemauert. Für die Dauer der Biennale wird es von Mai bis November 2016 keine geschlossenen Türen im Deutschen Pavillon geben. Tag und Nacht steht er offen. Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) hat seit Oktober 2015 realisierte bzw. in Realisierung befindliche Bauten für Flüchtlinge und Migranten gesammelt. Die Online-Datenbank wird ständig aktualisiert und erweitert. Die Projekte zeigen die Realität in Deutschland, gegliedert nach Größe, Kosten und Bewohnern pro Quadratmetern, Material und Konstruktion. Es ist keine Sammlung der besten Beispiele und kein Architekturpreis, sondern soll die Diskussion anregen. Die Datenbank dient zum Vergleich gängiger Lösungen und soll für die lokalen und regionalen Entscheidungsträger eine Grundlage bieten. Hinzu kommen einige internationale Projekte, die den Horizont erweitern sollen. Das Spektrum reicht von temporären Leichtbauhallen für 300 Personen, deren Inneneinrichtung durch einen Architekten entworfen wurde, bis zu mehreren Projekten des dauerhaften, kostengünstigen Wohnungsbaus, der nicht allein Flüchtlingen eine Bleibe bietet. Einen Schwerpunkt bilden Holzmodulbauten. Die Datenbank versammelt auch Projekte von Bürgerinitiativen oder das Vorhaben eines privaten Auftraggebers, der in München eine Art Siedlung für Künstler und Flüchtlinge plant. Bei der Zusammenstellung der Projekte für die Datenbank hat das DAM mit der Architekturzeitschrift Bauwelt zusammengearbeitet. Außerdem ist das DAM Kooperationspartner beim Berlin Award 2016 – Heimat in der Fremde, einem weltweit offenen Wettbewerb des Landes Berlin zu innovativen Konzepten der Flüchtlingsunterbringung. -
- Fakultät für Sozialwissenschaft, Lehrstuhl Soziologie/Organisation, Migration, Mitbestimmung (SOZOMM) – Universität Bochum (Bochum) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gewalterfahrungen Grenzen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale Netzwerke zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.ruhr-uni-bochum.de Laufzeit 09/2013 ‒ 08/2016 Geographischer Fokus - Zypern
- Griechenland
- Italien
- Malta
- Spanien
- Zypern, Italien, Griechenland, Spanien, Malta
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Juliana Witkowski
- Bearbeitung
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B.A. Rafael Bohlen
- Bearbeitung
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Dr. Anna Mratschkowski
- Betreuung
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Prof. Dr. Ludger Pries
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Europäische Union beschreibt sich selbst gern als Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts. Zehntausende sind zeitgleich im Mittelmeer auf der Flucht nach Europa ertrunken. Die Anerkennungszahlen von Flüchtlingen unterscheiden sich in einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union – trotz des Gemeinsamen Europäischen Asylsystem – massiv. Das Projekt MAREM sucht nach den Gründen der offensichtlich existierenden Lücke zwischen Talk und Action und nutzt hierzu den theoretischen Zugang des Multilevel institutionalist collective actors approach. Es wird untersucht, wie auf lokaler, nationaler und EU-weiter Ebene verschiedene Strategien und Ziele entwickelt und vertreten werden: MAREM nutzt hierzu Netzwerkanalysen, in denen die Ziele, Werte, Aufgaben und die Reichweite der wichtigsten Akteure im Asylkontext beleuchtet werden. Der Hauptfokus lag hierbei auf Akteuren (NGOs, IGOs und Regierungsbehörden) im Mittelmeerraum: In den Jahren 2013 – 2016 wurden in Spanien, Italien, Griechenland, Zypern und Malta insgesamt über 100 qualitative Interviews geführt. Außerdem wurden Homepage- und Dokumentenanalysen angewendet. An den so gesammelten Daten konnten länderspezifische egozentrierte Netzwerkstrukturen abgelesen werden, welche schließlich visualisiert wurden. Es zeigt sich, dass die Schließung der Lücke zwischen Talk und Action maßgeblich von der Reichweite und der Struktur der asylbezogenen organisationalen Netzwerke abhängt: Das Gemeinsame Europäische Asylsystem institutionalisiert sich gleichermaßen von unten wie von oben, in diesem Sinne durch die Verstrickung asylbezogener Organisationen untereinander. Durch die Untersuchung von Netzwerkstrukturen ist es dem MAREM-Projekt auch möglich, genauere Aussagen zu Legitimationsstrategien einzelner Akteure zu treffen. Es wurde deutlich, dass Akteure Talk und Action häufig entlang gegenseitiger Legitimitätserwartungen strukturieren – MAREM ist somit fähig, die Bedeutung und vor allem die Partizipation nicht nur einzelner Akteure, sondern organisationaler Netzwerke, an der Ausgestaltung, Institutionalisierung und Mitbestimmung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems nachzuzeichnen. Neben dem Ziel, ein besseres Verständnis der aktuellen Europäischen Migrationspolitik, der Situation Asylsuchender und asylbezogener organisationaler Netzwerke zu erlangen, macht MAREM seine Ergebnisse einem breiten Publikum zugänglich. Im Fokus liegt dabei insbesondere das Anliegen, die Öffentlichkeit auf die allgemeine Situation, deren Schwere und Reichweite, hinzuweisen. So ist ein auf Fakten basierter öffentlicher Diskurs denkbar, so ist eine Verbesserung der Europäischen Flüchtlingspolitik möglich. Zu diesem Zweck sind die Ergebnisse von MAREM öffentlich zugänglich: a) Die Finalpräsentationen der Studierenden zu den jährlich stattfindenden Expertenworkshops, b) eine interaktive Google-Earth-Map, zur Nachverfolgung der Hauptfluchtrouten und Hauptakteure, sowie c) zwei Buch-Publikationen der Ergebnisse der Jahre 2015 & 2016. Das Lehrforschungsprojekt MAREM hat über drei Jahre lang Daten in fünf Mittelmeeranrainerstaaten gesammelt und so stetig den Umfang und die Genauigkeit der organisationalen Netzwerke verbessert. 2015-2016 wurde auch Deutschlang erforscht. Endresultat ist die die Schließung einer Forschungslücke zu der Bedeutung asylbezogener organisationaler Netzwerke und deren Auswirkungen auf das Gemeinsame Europäische Asylsystem.Abstract
About MAREM: MAREM (MApping REfugees′ arrivals at Mediterranean borders) is an interdisciplinary research project dealing with the situation of asylum seekers and refugees in the Mediterranean as well as with the corresponding national and European politics. The main goal of the project is to develop a Google-Earth-based documentation (1) of the arrival points and situation of refugees in Cyprus, Greece, Italy, Malta and Spain, (2) of the corresponding national migration regimes, and (3) of the scientific and NGO networks dealing with this topic. The project aims at drawing public and scientific attention to the situation related to asylum seekers and refugees in the Mediterranean, and at sharing evidence-based knowledge in order to support the improvement of refugees′ situation and of European asylum politics. Objectives The aim of the research project MAREM is to gain a solid scientific understanding of current European migration policy, of the situation of asylum seekers and refugees as well as of scientific and non-governmental organisations dealing with this topic. At the same time, available and checked information on this highly up-to-date topic will be made accessible for the broader public by developing a Google-Earth-based information and knowledge platform based on the research findings generated within the project and the corresponding networks. Background With the Schengen Treaties (1985, 1990 and Prüm 2005) the border controls between national states involved were reduced and abolished. A coordinated control of EU- (respectively Schengen states') external borders including the new agency Frontex was established. Concerning refugees and asylum seekers the so-called third-country-norm was defined regulating that asylum applications have to be managed in that Schengen-country where the applicant first entered. By this, the EU should be strengthened as a ′space of liberty, security and law′. But in fact, the EU-system of dealing with refugees and asylum seekers faces severe challenges. Refugee movements towards Europe from Asia, Near East and Africa concentrate in the Mediterranean EU-/Schengen-countries that are shaped by economic crisis and structural problems. As part of the EU as ′a space of law′ these countries are challenged to manage all applications of refugees and asylum seekers based on international, European and national law. But national and European institutions as well as many politicians and NGOs question the current situation. More than thousand persons annually die in the Mediterranean when trying to enter the EU. Asylum applications are not always managed efficiently as was proven e.g. by the German Administrative Court. The burden and costs of the European asylum system obviously are not distributed in a fair and balanced way between all member states. Central research questions The complex situation of European policies towards refugees and flight is relevant for European societies as well as for social sciences, especially migration research. In the MAREM project three levels are considered: • The macro political level of European and national migration regimes, • The meso level of migrants′ and refugees′ organisations and their supporters, and • The micro level of the individual stories of asylum seekers and refugees.