Projektart | Drittmittelprojekt |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.polsoz.fu-berlin.de |
Laufzeit | 01/2018 ‒ 12/2020 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 171 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Wohnen
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- Institut für Soziologie – Freie Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Gender Gesundheit Identität Integration und Teilhabe Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Wohnen -
- Fachbereich Sozialwesen – Hochschule Fulda (Fulda) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Soziologie
Projektwebseite www.hs-fulda.de Laufzeit 11/2016 ‒ 07/2018 Geographischer Fokus - Nordrhein-Westfalen
Institutionen - Fachbereich Sozialwesen – Hochschule Fulda Leitung
- Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW) FGW Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Andrea Hilger
- Leitung
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Prof. Dr. Heike Herrmann
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Unter der Leitung von Prof. Dr. Heike Herrmann startete an der Hochschule Fulda am 1. November 2016 das durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW geförderte Forschungsprojekt „Aneignungs- und Aushandlungsprozesse im öffentlichen Raum – eine explorative Untersuchung zu veränderten Raumwahrnehmungen und –gestaltungen durch den Aufenthalt von Flüchtlingen in zwei Sozialräumen der Städte Dortmund und Düsseldorf“. In dem über zwei Jahre laufenden Projekt werden in den Untersuchungsgebieten Dortmunder Nordstadt und Düsseldorf Friedrichstadt mit Hilfe von Experteninterviews, Begehungen, qualitativen Interviews mit Bewohnergruppen und Gruppendiskussionen Perzeptionen der „Orte der Begegnung“ (oder „Foki“), Aneignungs- und Aushandlungsprozesse sowie die mit ihnen verknüpften Wahrnehmungen des und der jeweils wechselseitig Fremden erhoben. Durch die neu hinzugekommenen (Bewohner-) Gruppen verändern sich, so eine Grundannahme des Projekts, die sozialen Konstruktionen der (öffentlichen) Räume. In diesem Zusammenhang richtet sich der Fokus des Projekts auch auf die Bedeutung der mehr oder weniger flüchtigen Begegnungen im öffentlichen Raum für die soziale Integration der jeweiligen Gruppen in die (Stadt-) Gesellschaften. Das am FGW (www.fgw-nrw.de) im Themenschwerpunkt Integrierende Stadtentwicklung (ISE) angesiedelte Projekt folgt dem Prinzip der Förderung des Austausches von Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft indem bereits während des Projektverlaufs ein strukturierter Dialog mit den Akteuren der unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche stattfindet. Auch die Ergebnisse fließen mittels verschiedener Bausteine (Dialogforen, Gruppendiskussionen) in den lokalen Diskurs ein. -
- World Vision Deutschland e.V. (Friedrichsdorf) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Psychologie
- Sonstiges
Projektwebseite www.worldvision-institut.de Laufzeit 10/2015 ‒ 03/2016 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Sabine Andresen
- Bearbeitung
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Dr. Franziska Eisenhuth
- Bearbeitung
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Silvia Huber
- Bearbeitung
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Bilsena Ibrahimovic
- Bearbeitung
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Anita Lechler
- Bearbeitung
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Constanze Löffler
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer
- Bearbeitung
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Julian Storck
- Bearbeitung
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Silke van de Locht
- Bearbeitung
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PD Dr., Dipl.-Psych. Fionna Klasen
- Bearbeitung
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Dr. Katharina Gerarts
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Thema Flucht ist omnipräsent, doch die öffentlichen Diskurse sind häufig von einem bestimmten Muster durchzogen. Genau hier setzt die Studie an, indem sie zwei Aspekte in den Blick nimmt, welche in den Auseinandersetzungen meist unbeachtet bleiben. 1. Im Kontext von Flucht wird überwiegend von Erwachsenen oder unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gesprochen. Begleitete minderjährige geflüchtete Kinder werden in der Regel unter die Familie subsummiert, wodurch ihre individuellen Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden. 2. Wird die Situation der Kinder thematisiert, so wird meist über sie gesprochen, anstatt mit ihnen. Die Kinder erhalten selten selbst eine Stimme. Entsprechend der öffentlichen Berichterstattung ist das Asylsystem in erster Linie auf Erwachsene und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ausgerichtet. Dem großen Anteil von geflüchteten Kindern in Begleitung ihrer Familien in Deutschland wird dies jedoch nicht gerecht. Es ist notwendig die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche dieser Gruppe anzuhören und zu berücksichtigen. Ein Anliegen der Studie „Angekommen in Deutschland – wenn geflüchtete Kinder erzählen“ ist es die subjektive Sichtweise von Kindern hervorzuheben und Einblicke in das Erleben und Wohlbefinden von Kindern zu ermöglichen. Die Studie möchte dafür sensibilisieren, was es bedeutet, als Kind mit der Familie auf der Flucht zu sein und in einem fremden Land anzukommen. Durchgeführt wurden qualitativen Interviews mit neun Kindern im Alter von zehn bis dreizehn Jahren aus unterschiedlichen Herkunftsländern zu befragen. Die befragten Kinder stammen aus Afghanistan, Serbien, Syrien, Iran, Eritrea und aus dem Kosovo. Alle an der Studie beteiligten Kinder leben Ende 2015 in Begleitung Familienangehöriger in Deutschland. Entlang der Interviews wurden fünf von den Kindern thematisierte Themenbereiche herausgearbeitet. Die Studie erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität, dennoch können interessante und aussagekräftige Ergebnisse festgehalten werden, welche einen Einblick in die Situation der geflüchteten Kinder in Deutschland ermöglichen. • Verluste von Menschen, von vertrauten Umgebungen und Gewohnheiten sowie der Sprache, sind zentrale Elemente jeder Flucht. Die Kinder erzählten jedoch auch von neuen Freundschaften und von den wichtigen Beziehungen zu ihrer Familie. Soziale Netzwerke stellen eine wichtige Ressource in der Entwicklung des Kindes da, deren Bildung und Erhaltung unterstützt werden sollte. • Die Gründe der Flucht und des Wunsches in Deutschland zu bleiben, werden von den Kindern häufig an den Erfahrungen in der Schule festgemacht. Die Themen Bildung und Sprache erhielten in den Erzählungen der Kinder viel Raum und Bedeutung. Es wurde deutlich, dass die Kinder einen sehr großen Willen zu lernen aufwiesen. • Des Weiteren zeigte sich eindringlich die Bedeutung von Sicherheit und Schutz. Diese Aspekte bilden die Grundlage für ein subjektives Wohlbefinden und eine gute Entwicklung der Kinder. In den Erzählungen wurden jedoch einige Mängel an Sicherheit und Stabilität sowie deren Auswirkungen auf die Kinder deutlich. • Die fehlende Gewissheit steht in einem engen Zusammenhang mit der Relevanz von materieller, sozialer und gesundheitlicher Versorgung. Die Erzählungen der Kinder geben Aufschlüsse über traumatische Erlebnisse im Herkunftsland und auf der Flucht. Auch fehlende Unterstützung im Alltag des fremden Landes und materielle Mängel beeinflussen ihr Leben. Mängel in verschiedenen Bereichen der Versorgung haben weitreichende Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit sowie auf die Chancengerechtigkeit zwischen den Kindern. • Die Angewiesenheit auf materielle Zuwendung lässt zudem ein Gefühl der Abhängigkeit entstehen, was auf die Kategorie der Privatsphäre und Selbstbestimmung verweist. Die Schilderungen der Kinder sind geprägt von Situationen der Bevormundung und dem Willen zur Selbstbestimmtheit. Autonomie bedeutet Handlungsfähigkeit und vermittelt Sicherheit, Perspektiven und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit. Die Interviews geben einen wertvollen Einblick in die Situation der befragten Kinder. Sie verdeutlichen, dass jedes geflüchtetem Kind auf eine individuelle Geschichte zurückblickt und verweisen dennoch auf die Gemeinsamkeiten der aktuellen Lebenssituationen in Deutschland. Aus den kindlichen Erzählungen wurden sowohl Ressourcen der Kinder als auch strukturelle Mängel des (deutschen) Asylsystems herausgearbeitet -
- Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration GmbH (SVR) (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Geographie
- Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.svr-migration.de Laufzeit 06/2016 ‒ 11/2016 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Brandenburg
Institutionen Beteiligte Personen -
Teresa Büchsel
- Bearbeitung
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Jan Schneider
- Leitung
Kurzbeschreibung
Auf kommunaler Ebene wird die gestiegene Flüchtlingszuwanderung einerseits mit kurzfristigen finanziellen Belastungen in Verbindung gebracht, andererseits aber auch mit mittel- und langfristigen Chancen. Unter integrationspolitischen Gesichtspunkten stellt sich die Frage, wie sich die Flüchtlinge auf das Bundesgebiet verteilen. Besonders aus den ländlichen Regionen im Osten Deutschlands ziehen viele Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung in große Städte wie Berlin, Düsseldorf oder Hamburg, wo bereits Gemeinschaften ihrer Landsleute leben. Ziel des Forschungsprojekts ist zum einen, Erkenntnisse über die Herausforderungen zu gewinnen, die auf kommunaler und Kreisebene durch die Weiterwanderung von Flüchtlingen entstehen. Zum anderen sollen die Rahmenbedingungen analysiert werden, unter denen – trotz teils erheblicher struktureller Schwächen im Bereich von Arbeitsmarkt und Infrastruktur – Integrationsanstrengungen zum Erfolg führen und anerkannte Flüchtlinge in den Gemeinden heimisch werden lassen. Dazu sollen im Rahmen einer explorativen Studie verfügbare Daten ausgewertet und politische Steuerungsmöglichkeiten und -praktiken auf der Ebene der Länder und der Landkreise analysiert werden, unter Berücksichtigung der Ausgestaltung von Wohnsitzauflagen gemäß dem neuen Integrationsgesetz. -
- Forschungsstelle Mediengeschichte – Hans-Bredow-Institut für Medienforschung (Hamburg) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Sonstiges
Projektwebseite www.hans-bredow-institut.de Laufzeit 08/2015 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Deutschland
- DDR
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Alina Laura Tiews
- Bearbeitung
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Dr. Hans-Ulrich Wagner
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsprojekt „Ankunft im Radio“ hat das Ziel, eine ereignisgeschichtliche Studie zu den Folgen von Flucht und Vertreibung der Deutschen aus dem östlichen Europa in der deutsch-deutschen Nachkriegszeit nach 1945 vorzulegen, indem es einen hierbei bislang unerforschten Akteur in den Mittelpunkt rückt: den Hörfunk. Insgesamt widmet sich die empirische historische Untersuchung dem Akteur Radio, um neue differenzierte Erkenntnisse über die vielfältigen Formen der Integrationen Deutscher aus dem östlichen Europa in das geteilte Nachkriegsdeutschland zu gewinnen. Die Studie versucht durch die Erforschung medial beförderter historischer Integrationsprozesse auch Aufklärung zu leisten für ein differenziertes Verständnis gegenwärtiger Rundfunkberichterstattung über aktuelle Zwangsmigrationen und Integrationen. Der Zusammenhang zwischen Flüchtlings- und Integrationspolitik einerseits und Berichterstattung im Rundfunk andererseits ist heute täglich präsent, so dass empirisch belegtes Wissen über historische Vergleichsfälle von eminenter Bedeutung ist. Ausgangspunkt ist die in der Medien- und Zeitgeschichtsforschung inzwischen allgemein akzeptierte Position, dass der Rundfunk im Allgemeinen, bzw. der Hörfunk im Speziellen, nicht nur ein Medium ist, das gesellschaftspolitische Prozesse widerspiegelt, sondern dass er als Programmveranstalter selbst als ereignisgeschichtlicher Akteur auftritt. Seine Programme sind kommunikative Handlungen, durch die der Hörfunk den ihn umgebenden Diskurs aktiv mitgestaltet. Das Projekt nimmt eine deutsch-deutsch verflochtene Perspektive ein und wählt den Untersuchungszeitraum vom Kriegsende 1945 bis zum Mauerbau 1961. Neben den politikgeschichtlichen Zäsuren ist die Zeitspanne definiert von rundfunkgeschichtlichen Umbrüchen: zum einen durch das Ende des Großdeutschen Rundfunks und den Aufbau neuer Rundfunkorganisationen in den vier alliierten Besatzungszonen bzw. in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR; zum anderen durch die Schlüsselrolle des Radios (Hörfunks) im Medienensemble, die erst mit dem Beginn der 1960er Jahre vom Fernsehen abgelöst wurde. Die Jahre zwischen 1945 und 1961 markieren aber nicht nur die sogenannten "radio years", sondern fallen zusammen mit der unmittelbaren Ankunft und ersten Eingliederung deutscher Flüchtlinge, Vertriebener und Umsiedler, also der ereignisgeschichtlichen Integration der Erlebnisgeneration von Flucht und Vertreibung. Der Mauerbau 1961 beendete ihre Binnenmigration im Nachkriegsdeutschland. Das Projekt findet in enger Zusammenarbeit mit den historischen und Unternehmensarchiven der Sendeanstalten der ARD sowie mit dem Deutschen Rundfunkarchiv (DRA) statt. Die historischen Programmangebote sind der Untersuchungsgegenstand des Projekts. Systematisch ausgewertet werden sollen daher rundfunkhistorische Audio- und Schriftgutquellen aus den Beständen von Radio Bremen (RB), des Norddeutschen Rundfunks (NDR), des Westdeutschen Rundfunks (WDR), des Hessischen Rundfunks (HR), des Südwestrundfunks (SWR), des Bayerischen Rundfunks (BR) sowie des Deutschen Rundfunkarchivs (DRA) an seinen beiden Standorten Frankfurt am Main und Potsdam. Hinzugezogen werden soll veröffentlichte zeitgenössische Kommunikation rund um die historischen Programmangebote. Dieses Material wird diskurshistorisch untersucht. Es geht grundsätzlich nicht nur um Gegenwartsberichte, sondern auch und gerade um die Berichterstattung über die historischen Siedlungsgebiete Deutscher im östlichen Europa. Auch Sendungen über die historischen Herkunftsgebiete der Flüchtlinge, Vertriebenen und Umsiedler gestalteten den Diskurs über ihre Integrationen im Nachkriegsdeutschland maßgeblich mit. Das Projekt baut auf Ergebnissen des vom 18. bis 19. Juni 2015 am Deutschen Rundfunkarchiv in Frankfurt am Main durchgeführten wissenschaftlichen Workshops „Rundfunkgeschichten von Flucht und Vertreibung“ auf. Er wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und von der Forschungsstelle Mediengeschichte in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Maren Röger (Universität Augsburg/Bukowina-Institut) und PD Dr. Stephan Scholz (Universität Oldenburg) ausgerichtet. -
- Institut für angewandte Wirtschaftsforschung e.V. (IAW) (Tübingen) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.iaw.edu Laufzeit 06/2017 ‒ 03/2018 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen -
Tobias Scheu
- Bearbeitung
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Günther Klee
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Bernhard Boockmann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Bisher liegt wenig systematische Evidenz zur Struktur der Ausgaben für Geflüchtete vor. Hier soll das Projekt ansetzen und untersuchen, welche (dienstleistenden) Personengruppen oder Branchen in den Jahren 2015-2016 Empfänger der Ausgaben rund um die Flüchtlinge waren und welche ökonomischen Effekte dies bewirkt hat. Angesichts der Vielfalt der länder- und kommunalspezifischen Regelungen und Praktiken ist ein exploratives Vorgehen sinnvoll, bei dem die Ausgaben- und Empfängerstrukturen in einer kleineren Zahl von Kommunen in der Tiefe betrachtet werden. Bei der Auswahl der acht Fallstudienstandorte wird ein weites Spektrum von Kommunen unterschiedlicher Größe und Wohnungsmarktsituation, in unterschiedlichen Bundesländern, mit unterschiedlichen Anteilen der Geflüchteten an der Bevölkerung, mit unterschiedlichen vorhandenen Strukturen für die Integration von Migrantinnen und Migranten und mit unterschiedlicher finanzieller Situation berücksichtigt. Aufbauend auf den Ausgaben- und Empfängerstrukturen werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Ausgaben analysiert. Hierbei ist maßgeblich, welche Ausgabenanteile z.B. auf Investitionsausgaben (insbesondere Bauinvestitionen), auf Transferleistungen, auf öffentliche Dienstleistungen usw. entfallen. Darüber hinaus werden die Ausgaben in Konsum- und Investitionsausgaben eingeteilt. Die Berechnung gesamtwirtschaftlicher Effekte der Ausgaben z.B. auf das wirtschaftliche Wachstum oder das Sozialprodukt ist nicht Teil des Projekts, da hierzu repräsentative Informationen über die Ausgaben benötigt würden, die nicht zur Verfügung stehen. -
- Institut für bayerische Geschichte (LMU) – Ludwig-Maximilians-Universität München (München) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gesundheit Grenzen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Promotion Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2004 ‒ 01/2016 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
- Ungarn
Institutionen Beteiligte Personen -
Rita Kiss
- Leitung
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Prof. Dr. Ferdinand Kramer
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Nach dem Ungarnaufstand 1956 flüchteten 200.000 Ungarnflüchtlinge nach Österreich und nach Jugoslawien. Die westlichen Länder nahmen freiwillig Flüchtlinge auf. Auch die Bundesrepublik Deutschland übernahm damals etwa 14.000 Ungarn, die vorwiegend über die bayerischen Grenzlager Piding und Schalding durchgingen. Nicht nur als Transitland, sondern auch als Aufnahmeland spielte Bayern in dieser Hilfsaktion eine wichtige Rolle. Bayerns Aufnahmekapazität bezüglich neuer Flüchtlinge war begrenzt, da Mitte der 1950er Jahre immer noch viele Menschen in Notunterkünften lebten, obwohl die Integration der Heimatvertriebenen in dieser Zeit weitgehend vorangeschritten war. Die Wohnungsknappheit und der Zustrom der Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone erschwerten zwar die Wohnungssituation, aber die Wirtschaftslage war Mitte und Ende der 1950er Jahre günstig für die Flüchtlingsaufnahme. In diesem Konjunkturaufschwung gab es einen starken Bedarf nach Arbeitskräften oder sogar einen Mangel, der teilweise durch die Zuzüge aus der sowjetischen Besatzungszone nach Bayern gedeckt werden konnte. Außerdem begann die staatliche Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften ab Mitte der 1950er Jahre. Diese Studie geht den Fragen nach, wie die Ungarn im Freistaat Bayern der ausgehenden 1950er Jahre aufgenommen und betreut wurden, von der Übernahme aus Österreich bis hin zu ihrer Unterbringung in Wohnung und Arbeit. Nach einer chronologischen Darstellung der Ereignisgeschichte wird die soziale und kulturelle Eingliederung der Ungarn in Bayern in den Mittelpunkt gestellt. Es ist z.B. weniger bekannt, dass ein ungarisches Exilgymnasium 1957 in Burg Kastl gegründet wurde, das bis 2006 existierte und über 1000 Schüler/innen zum bayerischen Abitur führte. Der Ausbruch und die Niederschlagung des ungarischen Aufstandes 1956, als Auslöser der Fluchtwelle, markieren den Anfang meiner Studie. Als Endpunkt wurde das Jahr 1973 gewählt, da in diesem Jahr die diplomatischen Beziehungen zwischen der BRD und der Volksrepublik Ungarn aufgenommen wurden. Obwohl die Integration ein langjähriger, oft generationsübergreifender Prozess ist, wird hier ein kurzer Zeitraum von ca. 20 Jahren, sozusagen die erste Phase des Eingliederungsprozesses, untersucht, da die Intensität der Berichterstattung und die Quellenlage diese ersten Jahre gut analysieren lassen. Somit möchte die Dissertation sowohl einen Beitrag zur bayerischen Geschichte in den Nachkriegsjahrzehnten als auch zur Aufarbeitung der Auswirkungen des Ungarnaufstandes leisten. -
- Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) (Bonn) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Geographie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.bicc.de Laufzeit 02/2015 ‒ 07/2015 Geographischer Fokus - Libanon
Institutionen - Bonn International Center for Conversion GmbH (BICC) BICC Leitung
- Institut für Auslandsbeziehungen (IFA) IFA Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Conrad Schetter
- Bearbeitung
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Susanne Heinke
- Bearbeitung
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Leila Mousa
- Leitung
Kurzbeschreibung
Nach den Zahlen der Vereinten Nationen ist seit 2014 etwa jeder vierte Bewohner des Libanon ein Flüchtling: auf ca. 4 Mio. im Land lebende Libanesen kommen etwa 280.000 Palästinenser, die bereits seit mehreren Jahrzehnten im Libanon leben, und etwa 1,2 Mio. registrierte syrische Flüchtlinge. Der Frage, wie die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik im Sinne der syrischen und palästinensischen Flüchtlingsgemeinschaften in den libanesischen Lagern aktiv werden kann, widmete sich ein Forschungsprojekt, bei dem das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und das BICC kooperierten. Die Studie basiert auf einer mehrwöchigen Feldforschung im Libanon, während der Experteninterviews mit Vertretern von Mittlerorganisationen, lokalen NGOs und Stiftungen, UN-Einrichtungen und Botschaftsmitarbeitern, Künstlern, Kulturschaffenden und Journalisten geführt wurden. Zudem umfasste dieses Forschungsprojekt Workshops in Beirut und ein Expertentreffen, das unter dem Titel „Culture and Foreign Policy in Refugee Camps“ am 30. Juni am BICC stattfand. Zentrale Aussage des Projektes ist, dass kultureller Ausdruck ein menschliches Grundbedürfnis und -recht ist, das auch Menschen in Flüchtlingslagern nicht vorenthalten werden darf. Vor dem Hintergrund von Gewalterfahrung und Not, einem häufig schwierigen Verhältnis zur Aufnahmegesellschaft im Libanon und einem Mangel an gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Perspektiven, stellen kulturelle Aktivitäten weit mehr als bloße Beschäftigung dar. Sie sind ein wichtiges Mittel, Bedürfnisse und Kritik zu artikulieren, wo andere Möglichkeiten zu Entwicklung, Teilnahme oder Ausdruck weitgehend verwehrt sind. Für die syrische wie die palästinensische Flüchtlingsgemeinschaft im Libanon ist es von enormer Bedeutung, die eigene Konfliktperspektive zu kommunizieren (eigene Konfliktnarrative), Identitäten (neu) zu definieren aber auch kulturelle Praktiken zu bewahren und zu vermitteln. Kunst und Kultur eröffnet in den Flüchtlingslagern nicht nur einen wichtigen Raum für Dialog und Begegnung, sondern könnte darüber hin aus auch für einige Künstler Erwerbsperspektiven bieten. Schließlich stellen kulturelle Aktivitäten auch Erholungsräume dar und können enorm wichtig sein, um erfahrenes Leid zu verarbeiten. All diese Aspekte gilt es zu bedenken, wenn sich auswärtige Kultur- und Bildungspolitik auch für Flüchtlinge öffnen will. -
- Institut für Politikwissenschaft – Universität Frankfurt am Main (Frankfurt am Main) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gesundheit Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung WohnenProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Erziehungswissenschaften
- Ethnologie
- Geographie
- Geschichtswissenschaften
- Ingenieurwissenschaften, Informatik
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Naturwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Psychologie
- Rechtswissenschaften
- Sonstiges
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 06/2011 ‒ 01/2017 Geographischer Fokus - Sub Sahara Afrika
Institutionen Beteiligte Personen -
Olga Dickmann
- Leitung
-
Prof. Dr. Tanja Brühl
- Betreuung
Kurzbeschreibung
Die Flüchtlingsthematik stand besonders in den letzten Jahren an der Spitze der Schlagzeilen diverser Zeitungen. Titel wie „1600 Flüchtlinge auf Lampedusa angekommen“ (FAZ vom 15.03.2011) und „Irak-Flüchtlinge kommen in Deutschland an“ (FAZ vom 19.03.2009) weisen auf die Brisanz der Flüchtlingsbewegungen und darauf, dass Staaten zunehmend mit Flüchtlingen konfrontiert werden, hin. Jedoch vermitteln sie gleichzeitig den Eindruck, dass vor allem Industriestaaten von den Flüchtlingszuwanderungen betroffen sind. Statistiken zeigen ein anderes Bild: Entwicklungsländer sind Hauptempfangsstaaten von Flüchtlingen. Im Jahr 2009 nahmen sie 80% der weltweiten Flüchtlinge auf (UNHCR). Die Betrachtung des Konfliktgeschehens zeigt ein ähnliches Bild. Weltweit wurden im Jahr 2009 365 Konflikte gezählt, von denen der Großteil (273) innerstaatlich war. Der afrikanische Kontinent gehört zu den am meisten von Konflikten betroffenen Regionen. Die Phänomene der Flüchtlingsbewegungen sowie des Vorkommens von gewaltsam ausgetragenen innerstaatlichen Konflikten auf dem afrikanischen Kontinent treten nicht separat voneinander auf, sondern überschneiden sich in vielen Fällen. Burundi, Ruanda, Guinea und die Republik Kongo sind nur einige Länder, in denen es vor dem Hintergrund einer Niederlassung von Flüchtlingen im Land zu Gewalt kam. Es entsteht die Frage nach den Hintergründen von mit Flüchtlingen verbundener Gewalt. Zahlreiche Analysen und Forschungsergebnisse beweisen, dass Flucht eine Folge von Kriegen sein kann. Aber können Flüchtlingssituationen auch auf die Konfliktlage im Aufnahmeland einwirken? Nicht nur aufgrund der großen Zahl von Flüchtlingen und des häufigen Auftretens innerstaatlicher Konflikte in Afrika, sondern auch weil Gewalt innerhalb der Staatsgrenzen großes Leid verursachen, häufig benachbarte Staaten einbeziehen und die regionale Stabilität gefährden kann, ist die Analyse der Bedingungen für das Vorkommen von mit Flüchtlingen verbundener Gewalt von Bedeutung. In der Erforschung der Bedingungen bzw. der Kombination von Voraussetzungen, welche in den Fällen erfüllt sind, in denen es zu mit Flüchtlingen verbundener Gewalt kommt, liegt das Ziel meiner Arbeit. Die Forschungsfrage lautet: Welche Bedingungen führen zu mit Flüchtlingen verbundener Gewalt im Aufnahmeland der Flüchtlinge in Subsahara Afrika? Die Analyse wird mit Hilfe von zwei Methoden durchgeführt. Bei der ersten handelt es sich um die Fuzzy Qualitative Comparative Analysis (fsQCA), einer mittel-N-Untersucht anhand von 40 Fällen. Jeder Fall repräsentiert ein Aufnahmeland von Flüchtlingen in einer Fünf-Jahresperiode. Die fsQCA ist eine Forschungsmethode, die eine Brücke zwischen qualitativen und quantitativen Methoden schlägt. So ist es möglich eine höhere Fallzahl zu analysieren und dennoch eine gewisse Tiefe und Einzelfallwissen zu behalten, was im Regelfall bei quantitativen Methode nicht möglich ist. Bei der zweiten Methode handelt es sich um eine Einzelfallanalyse mit dem Ziel, die Resultate der ersten Analyse zu testen und Kausalmechanismen aufzuzeigen. Nach einer gründlichen Recherche über potentielle Faktoren, die Bedingungen für mit Flüchtlingen verbundene Gewalt darstellen können, und einer Argumentation auf der Basis bisheriger Forschungsergebnisse aus den Bereichen Soziologie, Sozialpsychologie sowie der Konflikt- und Kriegsforschung, habe ich mich für vier Bedingungen entschieden, die ich näher analysieren wollte. -
- Institut zur Zukunft der Arbeit Bonn (IZA) (Bonn) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.iaw.edu Laufzeit 10/2017 ‒ 03/2021 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut zur Zukunft der Arbeit Bonn (IZA) IZA Leitung
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) DIW Kooperationspartner
- Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH (IZA) IZA Kooperationspartner
- Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) – Universität Duisburg IAQ Kooperationspartner
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit IAB Kooperationspartner
- Kantar Public GmbH Kooperationspartner
- RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) RWI Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Bernhard Boockmann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Aufgabenstellung der Begleitevaluation ist, Umsetzung, Inanspruchnahme, Wirksamkeit und Effizienz dieser arbeitsmarktorientierten Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete umfassend zu untersuchen und zu bewerten. Auf Grundlage der erreichten Evaluationsergebnisse sollen möglichst konkrete Handlungsempfehlungen für eine zielorientierte Gestaltung des Portfolios an arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen – unter Berücksichtigung denkbarer Konflikte mit anderen Zielsetzungen der Integrationspolitik des Bundes – abgeleitet werden. Um dieses übergeordnete Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, sich an einer umfangreichen Reihe von Leitfragen zu orientieren, die sich auf unterschiedliche Felder beziehen: 1. Monitoring: Eine umfassende deskriptive Analyse der Strukturen in der vorgefundenen Förderlandschaft ist eine unverzichtbare Basis für das Design eines zielführenden Evaluationskonzepts, hat darüber hinaus jedoch einen eigenständigen Erkenntniswert. So gibt es Auskunft über die Entwicklung der Teilnehmerzahlen und deren Struktur, über die Erreichbarkeit der Zielgruppen sowie über typische Kombinationen und Sequenzen von Einzelmaßnahmen (Maßnahmeketten). 2. Quantitative Wirkungsanalyse: Schätzungen zur Wirksamkeit der zu untersuchenden Maßnahmen müssen sich stets als Ursache-Wirkungs-Aussagen interpretieren lassen. Hier lautet die übergeordnete Leitfrage mithin: In welchem Ausmaß lassen sich beobachtete Veränderungen bei den zu untersuchenden Zielgrößen ursächlich auf die Teilnahme an einer bestimmten Maßnahme oder einer bestimmten Maßnahmenkette zurückführen? 3. Gender Mainstreaming und Gleichstellung: Hier ist zu untersuchen, ob die arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete unterschiedliche Gruppen systematisch unterschiedlich fördern. Dabei ist zu differenzieren, ob festgestellte Unterschiede das Ergebnis unterschiedlicher Zugangschancen zu den Maßnahmen sind. Systematische Unterschiede nach Alter und Herkunft oder auch Bildungsstand sind ebenfalls zu untersuchen und mit Blick auf Gleichstellungsziele zu bewerten. 4. Effizienzanalyse: Hierbei stellen sich Fragen der Wirtschaftlichkeit einer Maßnahme, es geht also um Kosten-Nutzen-Relationen. Die Effizienzanalyse setzt voraus, dass überhaupt Wirkungen einer Maßnahme identifiziert werden können. 5. Implementationsanalyse: Mit den Verfahren der qualitativen Sozialforschung gilt es zu klären, welche Bedeutung institutionelle Rahmenbedingungen und Akteurskonstellationen für die Gestaltung und Umsetzung der Maßnahmen haben, und über welche Mechanismen diese wiederum die Wirksamkeit der Maßnahmen beeinflussen. Hier stellen sich forschungsleitende Fragen wie: Wie werden die planerischen Konzeptionen der Maßnahmen und Instrumente umgesetzt? Welche Rolle spielen hierbei die Träger? Wie gut wird bei der Umsetzung flüchtlingsspezifischen Bedürfnissen Rechnung getragen? Wie laufen die Prozesse bei der Auswahl oder Zuweisung von Teilnehmenden ab? Gibt es bei den relevanten Arbeitsmarktakteuren unterschiedliche Umsetzungsstrategien? Wie funktionieren die Schnittstellen zwischen den Akteuren? Wie stark und wie gut sind Betriebe in die Konzeption und Umsetzung eingebunden? Wie gut sind Ehrenamtliche und andere private Anbieter von Unterstützungsleistungen für Geflüchtete? 6. Handlungsempfehlungen: Deren Ableitung auf Basis der erzielten Befunde wird sich an folgenden Leitfragen orientieren: Wie konkret lassen sich Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der untersuchten Instrumente und Maßnahmen verbessern? Gibt es Verbesserungspotenziale beim Konzept der Interventionen, bei den Prozessen ihrer Umsetzung vor Ort und bei der Zielgruppenabgrenzung? Wie muss nachjustiert werden, weil die Förderung zwar Verbesserungen bei bestimmten integrationspolitischen Zielen erzielt, aber zugleich Verschlechterungen bei anderen Zielen der Integrationspolitik des Bundes? Gehen also etwa Fortschritte bei der Geschwindigkeit der Eingliederung in Beschäftigung zu Lasten der Qualifizierungsziele? Oder würde eine stärkere Konzentration der Schutzberechtigten in bestimmten Regionen, beispielsweise in städtischen Verdichtungsräumen, die Wirksamkeit der eingesetzten arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen verbessern? Das IAW ist im Rahmen des Konsortiums insbesondere mit Implementationsanalysen sowie mit der Evaluation von Berufswahl und Berufsausbildung befasst