Projektart | Projekt der Institution |
Finanzierung | |
Themen |
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Disziplinen |
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Projektwebseite | www.bpb.de |
Laufzeit | 11/2011 ‒ |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 171 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Wohnen
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- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement -
- Historisches Institut – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Flüchtlingslager Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Laufzeit 06/2015 ‒ 12/2018 Geographischer Fokus - Tansania
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Nicole Wiederroth
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Jürgen Zimmerer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Nach der Unabhängigkeit 1961 wurde Tansania zu einem der bedeutendsten Zielländer für Geflüchtete auf dem afrikanischen Kontinent. Ein Grund dafür war nicht nur die vergleichsweise hohe politische Stabilität des Landes, sondern auch die Bereitschaft der tansanischen Regierung, Schutzsuchende in größere Zahl und für längere Zeit aufzunehmen. Bis in die 1990er Jahre hinein wurden explizit für Geflüchtete Siedlungen gegründet, die – ausgestattet mit einer entsprechenden Infrastruktur – nicht nur für die Entwicklung der Region, sondern zugleich auch zur nationalen Entwicklung beitragen sollten. Die zumeist im Süden und Westen des Landes gelegenen Refugee Settlements erreichten in kurzer Zeit sowohl eine hohe Bevölkerungsdichte als auch mitunter enorme räumliche Dimensionen. Eine Analyse diesbezüglicher Veränderungen der Umwelt im politischen, sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Sinne ist Gegenstand des Forschungsprojekts. Für den Wandel ausgewählter Landstriche innerhalb der damaligen Rukwa und Kigoma Region spielten Geflüchtete zweifellos eine entscheidende Rolle. Allerdings wurde bereits zuvor das Gebiet auf verschiedenste Art und Weise imaginiert, entdeckt, untersucht, ausgebeutet oder aber entwickelt. Unter der Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven werden aus der Region heraus Transformationen in ihrem historischen Kontext sichtbar gemacht und verschiedene Akteure miteinander in Beziehung gesetzt. Dabei soll nicht nur einer bislang auch in der wissenschaftlichen Forschung marginalisierten Region Aufmerksamkeit zuteilwerden, sondern das Projekt leistet zudem einen Beitrag für eine Verknüpfung von Migrationsgeschichte und Umweltgeschichte. -
- Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) – Humboldt-Universität zu Berlin (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Gender Gesundheit Integration und Teilhabe Rassismus Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Ethnologie
- Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Psychologie
- Soziologie
Projektwebseite www.bim.hu-berlin.de Laufzeit 04/2016 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Benjamin Opratko
- Bearbeitung
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Dr. Katherine Braun
- Bearbeitung
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Dr. Lukasz Krzyzowski
- Bearbeitung
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Manuel Liebig
- Bearbeitung
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Dr. Zerrin Salikutluk
- Bearbeitung
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Philip Eisnecker
- Bearbeitung
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Dr. Serhat Karakayali
- Bearbeitung
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Dr. Ulrike Hamann
- Bearbeitung
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Christoph Barth
- Bearbeitung
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Nader Talebi
- Bearbeitung
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Hoda Aminian
- Bearbeitung
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Nihad El-Kayed
- Bearbeitung
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Dr. Ulrike Kluge
- Bearbeitung
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Livia Valensise
- Bearbeitung
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Jinan Abi Jumaa
- Bearbeitung
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Nassim Mehran
- Bearbeitung
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Katja Wegmann
- Bearbeitung
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Dr. Birgit zur Nieden
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Juliane Karakayali
- Bearbeitung
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Sophie Groß
- Bearbeitung
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Cagri Kahveci
- Bearbeitung
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Moritz Altenried
- Bearbeitung
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Dr. Sina Arnold
- Bearbeitung
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Stephan Görland
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Sandro Mezzadra
- Bearbeitung
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Sana Shah
- Bearbeitung
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Damian Ghamlouche
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Naika Foroutan
- Leitung
Kurzbeschreibung
Seit 2012 sind die weltweiten Geflüchtetenzahlen kontinuierlich gestiegen. 60 Millionen Menschen waren im letzten Jahr von Flucht und Vertreibung betroffen, zwischen 1,5 und 2 Millionen von ihnen fanden den Weg nach Europa. Obwohl ein Anstieg der Zuwanderungszahlen somit seit Jahren zu erwarten war, hat dieser nun zu einer Verschiebung von Rollen und Solidaritäten geführt – innerhalb der europäischen Gesellschaften ebenso wie zwischen den europäischen Nationalstaaten. Mit dem Aufbau eines Forschungs-Interventions-Clusters reagiert das BIM auf diese aktuelle Forschungslücke und stellt die genannten Fragen insbesondere aus einer gendersensiblen Perspektive, welche die spezifischen Fluchterfahrungen von Frauen berücksichtigt. Ziel der praxisnahen Begleitforschung ist es, Konzepte und Handlungsempfehlungen für die politische und zivilgesellschaftliche Ebene hervorzubringen. A) Willkommenskultur und Solidarität in der Migrationsgesellschaft: Projekt 1: Solidarisierung in Europa: MigrantInnen und OsteuropäerInnen und deren Engagement für Geflüchtete Projekt 2: Entsolidarisierung und Rassismus Projekt 3: Subtile Vorurteile Projekt 4: Geschlechtsspezifische Untersuchung zur sozialen Lage von MigrantInnen auf Basis von SOEP und Mikrozensus mit Fokus auf die Situation von Menschen mit Fluchterfahrung B) Ehrenamtliches Engagement in der Zivilgesellschaft: Projekt 5: Pionierinnen in der Willkommensgesellschaft. Strukturen und Motive des Engagements für Geflüchtete Projekt 6: Flüchtlingsarbeit von Sportvereinen – auch für Mädchen und Frauen? Konzepte, Maßnahmen und Perspektiven interkultureller Öffnung von Sportvereinen Projekt 7: Strukturwandel des Ehrenamts in der Flüchtlingsarbeit von Sportvereinen Projekt 8: RefugeeHub. Online-Plattform zur Vermittlung zwischen Unterstützungsstrukturen und Geflüchteten Projekt 9: Zwischen Lager und Mietvertrag - Integrationspotentiale verschiedener Wohnformen. Eine Studie zur Wohnsituation geflüchteter Frauen C) Institutionen in der Organisationsgesellschaft: Projekt 10: Strategien für einen dialogischen Umgang mit seelischen Belastungen ehrenamtlicher Helferinnen und geflüchteter Frauen und Mädchen in den Erst- und Notunterkünften. Bestandsaufnahme, Dialogprojekt und Begleitforschung in drei Modellregionen Projekt 11: Institutionelle Anpassungsfähigkeit von Hochschulen Projekt 12: Die Beschulung neu zugewanderter und geflüchteter Kinder in Berlin – Praxis und Herausforderungen Projekt 13: Migration und Logistik Cluster-Study I: Systematisierung und Theoretisierung / Arbeitsagenturen Cluster Study II: Digitalisierung und selbstorganisierte migrantische Logistik Projekt 14: Koordination des Forschungs-Interventions-Clusters (Prof. Dr. Naika Foroutan/Sana Shah) -
- Fakultät für Gesundheitswissenschaften – Universität Bielefeld (Bielefeld) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ingenieurwissenschaften, Informatik
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Naturwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
- Psychologie
- Rechtswissenschaften
Projektwebseite www.uni-bielefeld.de Laufzeit 08/2016 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Florian Fischer
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Alexander Krämer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Zunahme globaler Flüchtlingsmigrationen stellt Deutschland vor gesellschaftliche und politische Herausforderungen, die auch die Gesundheitsversorgung betreffen. Die aktuelle Migrationswelle nach Westeuropa ist ein Zeichen der gegenwärtigen Globalisierung und einer Zunahme von Bürgerkriegen. Migration und insbesondere die Flüchtlingsmigration stellt ein komplexes Phänomen dar, welches in vielerlei Hinsicht mit Gesundheit verbunden ist. So sind Flüchtlinge vielen Risiken (z. B. Trauma, Gewalt, Unterdrückung, Folter, Vertreibung, Risiko für Infektionskrankheiten) vor oder während der Flucht ausgesetzt, welche die körperliche und mentale Gesundheit beeinträchtigen können. Darüber hinaus bestehen in den Aufnahmeländern häufig Barrieren bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen sowie beim Zugang zum sozialen Versorgungssystem und zu bezahlter Beschäftigung. Im Fortschrittskolleg FlüGe wird die interdisziplinäre Expertise aus verschiedenen Disziplinen der Natur- und Sozialwissenschaften zusammengeführt, und zwar aus den Gesundheitswissenschaften, der Molekularbiologie, Kognitiven Systemen, Psychologie, Theologie, Philosophie und Rechtswissenschaften. Dadurch soll die Breite des Themenfeldes angemessen abgebildet und den komplexen Anforderungen und Chancen globaler Flüchtlingsmigration für die Gesundheitsversorgung Rechnung getragen werden. Es werden die kurz-, mittel- und langfristigen gesellschaftlichen Herausforderungen in Bezug auf Gesundheit und Wohlergehen in unserer im Wandel befindlichen Gesellschaft adressiert und praxisnahe Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Die Forschungsziele reichen von der Erhebung des Gesundheitszustands und der Risikofaktoren von Flüchtlingen, der Identifizierung von Barrieren der Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen, der partizipatorischen Entwicklung zielgruppenspezifischer Interventionen, der Betrachtung der negativen wie positiven ökonomischen Effekte von Flüchtlingsmigration auf das Finanzierungssystem der gesetzlichen Krankenversicherung, der Erarbeitung von Empfehlungen für optimale Strategien zur Integration von Flüchtlingen/Asylbewerbern bis zur Darstellung rechtlicher Grundlagen unter Berücksichtigung der Menschenrechte sowie ethischer Fragen bis hin zu der Weiterentwicklung von Strategien zur Überwindung von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit. Für die Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse spielt die von Beginn an aktive Einbeziehung von unterschiedlichen Praxispartnern eine konstituierende Rolle (Transdisziplinarität). Die Zielsetzung des Qualifizierungskonzeptes besteht darin, die Promovierenden in ihrer Ausbildung so zu unterstützen, dass sie die wissenschaftlichen Ergebnisse wieder in den Anwendungskontext zurückführen und dort einordnen können. Hierfür werden disziplin- als auch fakultätsübergreifende Teams von wissenschaftlichen BetreuerInnen (Interdisziplinarität) und PraxispartnerInnen (Transdisziplinarität) gebildet. Das Projekt soll Modellcharakter für andere Bundesländer haben. -
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) (Berlin) (Leitung)
Arbeit Bildung Grenzen Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Migrationsrouten Rückkehr und Abschiebung WohnenProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Psychologie
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Projektwebseite www.diw.de Laufzeit 01/2016 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) DIW Leitung
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit IAB Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Diana Schacht
- Bearbeitung
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Dr. Simone Bartsch
- Bearbeitung
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Dr. Elisabeth Liebau
- Bearbeitung
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Dr. Jan Goebel
- Bearbeitung
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Dr. Marcel Hebing
- Bearbeitung
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Dr. Peter Krause
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Jürgen Schupp
- Leitung
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Prof. Dr. Martin Kroh
- Leitung
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Prof. Herbert Brücker
- Leitung
Kurzbeschreibung
IAB-SOEP Migrantenstichprobe. Das SOEP als Forschungsinfrastruktureinrichtung stellt eine Vielzahl von Daten zur Verfügung, mit einer breiten Auswahl an (längsschnittlichen) Informationen zu Migration und Integration in Deutschland. Konzeption, Durchführung, Aufbereitung, Registerverknüpfung, Analyse und Datenbereitstellung bzw. -weitergabe einer repräsentativen Stichprobe Migranten in Deutschland. -
- Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät – Europa-Universität Flensburg (Frankfurt (Oder)) (Leitung)
Projektart Promotion Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 01/2015 ‒ 12/2018 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Berlin
Institutionen Beteiligte Personen -
Mona Florian
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Promotionsprojekts wurde eine Ethnographie in einer Berliner Notunterkunft durchgeführt. Im Fokus steht dabei die Bedeutung der freiwilligen Arbeit für die Freiwilligen selbst, ihr Sinnerleben durch Arbeit, die Selbstorganisation der Freiwillige und die räumliche Organisation der Unterkunft. -
- Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. (ISGV) (Dresden) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.isgv.de Laufzeit 10/2010 ‒ 12/2012 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Sachsen
- Freistaat Sachsen, insb. Muldentalkreis und Landkreis Bautzen
Institutionen Beteiligte Personen -
Ursula Schlude
- Bearbeitung
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PD Dr. Ira Spieker
- Leitung
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Dr. Sönke Friedreich
- Bearbeitung
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M.A. Uta Bretschneider
- Bearbeitung
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Nadine Kulbe
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Analyse des Integrationsprozesses Flüchtlingen von Vertriebenen als Neubauern in Sachsen aus subjektorientierter Perspektive; Untersuchung von Brüchen, Anpassungsleistungen, Wechselwirkungen zwischen Alt- und Neubürgern in zwei ausgewählten Regionen Sachsen (Muldentalkreis, LK Bautzen); Aufarbeitung der Erfahrungswelten von Vertriebenen im ländlichen Raum. Eine Million Menschen drängte infolge der Bevölkerungsverschiebungen durch den Zweiten Weltkrieg aus den deutschen und deutsch besiedelten Territorien im östlichen Europa nach Sachsen. Die Neuankommenden übten einen großen Einfluss auf die bestehenden Milieus wie auch auf die Neustrukturierung der Gesellschaft aus; sie setzten Impulse durch ihre Erfahrungswelten und eigenen soziokulturellen Wertordnungen. Der ländliche Raum hatte hierbei eine Schlüsselposition inne: Zum einen entfalteten die Dörfer wegen der besseren Versorgungslage und Arbeitsmöglichkeiten eine Sogwirkung, zum anderen nahmen hier folgenreiche Umstrukturierungsprozesse ihren Ausgang. Infolge der Bodenreform entstanden allein in Sachsen über 18.000 Neubauernstellen, davon wurden 7.000 (40 Prozent) an so genannte Umsiedler vergeben. Das Forschungsprojekt „Fremde – Heimat – Sachsen“ nimmt erstmals die Schnittmenge Vertriebene und Neubauern in den Blick und analysiert somit eine Gesellschaftsgruppe, in der sich der soziale Wandel manifestierte. Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit, Anpassungsleistungen, Identitätskonstruktionen sowie Interaktionen zwischen Neu- und Altbürgern am konkreten Beispiel und aus der Subjektperspektive zu untersuchen. Im Rahmen des Projekts wurde eine umfangreiche Interviewstudie durchgeführt die vergleichend angelegt ist und den ehemaligen Muldentalkreis (östlich von Leipzig) sowie den Landkreis Bautzen umfasst. Parallel dazu wurden Archivbestände erhoben sowie relevante zeitgenössische Publikationsorgane ausgewertet. Das Forschungsprojekt wird seit Oktober 2010 am ISGV bearbeitet, bis Dezember 2012 mit Förderung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, das Sächsische Staatsministerium des Innern sowie die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung. Ein Kooperationsabkommen besteht darüber hinaus mit dem Herbert-Wehner-Bildungswerk e.V. Ein Ergebnis dieses Projektes bildet die Veröffentlichung „Fremde – Heimat – Sachsen. Neubauernfamilien in der Nachkriegszeit“. Weiterhin wird seit Oktober 2012 die Wanderausstellung „Fremdes Land. Neubauernfamilien in Sachsen“ an verschiedenen Orten gezeigt: Die Präsentation gibt einen Überblick über die Wandlungen in den sächsischen Dörfern der Nachkriegszeit und ermöglicht Einblicke in individuelle Erinnerungswelten und diverse Zeitzeugnisse. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Fremde – Heimat – Sachsen“ werden darüber hinaus für die außerschulische Vermittlung im Museum aufbereitet. Das Praxisprojekt „Fremdes Land? Vergessene Geschichte(n) der Nachkriegszeit“ macht die Kindheit und Jugend in den Dörfern der Nachkriegszeit für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 11 (Gymnasium/Realschule) erfahrbar und schlägt den Bogen zu aktuellen Fremdheitsdebatten. Auf dem Quellenkorpus des Projektes „Fremde – Heimat – Sachsen“ baut ein neues Forschungsvorhaben auf: Im Mittelpunkt stehen die (erzwungenen) Nachbarschaften in der Grenzregion des Freistaates Sachsen, der Tschechischen Republik und der Republik Polen. Das Projekt wird in ausgewählten Regionen (Sachsen und Niederschlesien) die wechselseitige Verschränkung von „Erinnerungen“ und „Raum“, ihre jeweiligen Begrenzungen und Möglichkeitsfelder im transnationalen Vergleich untersuchen. Die Ausdrucksformen – v.a. Narrationen und materielle Artefakte – sollen in akteurszentrierter Perspektive und in ihrer Wechselwirkung mit den öffentlichen, nationalstaatlichen/politischen Diskursen und in Bezug auf ihre Funktion als identitätsstiftende Praxis analysiert werden. -
- Lehrstuhl für vergleichende Verwaltungswissenschaft und Policy-Analyse – Universität Speyer (Speyer) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.uni-speyer.de Laufzeit 01/2018 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Metropolregion Rhein-Neckar und Frankfurt am Main
Institutionen - Lehrstuhl für vergleichende Verwaltungswissenschaft und Policy-Analyse – Universität Speyer Leitung
- Stadt Viernheim Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Jana Pöhler
- Bearbeitung
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Veronika Ruf
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Constanze Janda
- Leitung
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Prof. Dr. Michael W. Bauer
- Leitung
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Prof. Dr. Rahel Schomaker
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Projekt „Fugatus“ wird forschungsbasiert gemeinsam mit mehreren Kommunen nach Möglichkeiten für ein gelingendes Flüchtlingsmanagement gesucht. Die aktuellen Entwicklungen der Migration stellen den öffentlichen Sektor vor eine große Herausforderung. Geflüchtete benötigen Wohnraum, Informationen über und Zugang zu Sprachkursen, Arbeitsmöglichkeiten, Titel, Finanzierung und vieles mehr. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, muss die Verwaltung in vielen Bereichen umdenken und sich innovieren. „Fugatus“ untersucht die Entwicklung des Managements der Integration von Geflüchteten in Kommunen. Dabei werden die in der gegenwärtigen „Flüchtlingskrise“ entstandenen Kooperationen, Ko-Produktionen und Netzwerke zwischen Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf ihr strategischen Potenzial hin analysiert. Mithilfe von Stakeholdersurveys und detaillierten Fallanalysen soll Transferpotenzial von „social innovation“ für die Aufnahmegesellschaft und die Geflüchteten identifiziert werden. Da im Rahmen des Projekts der Transfer zwischen Gesellschaft und Wissenschaft eine wichtige Rolle spielt, ist die Einbindung von Praxispartnern von starker Bedeutung. So sind Praktikerworkshops sowie Innovation-Labs geplant, um die Praxisperspektive und die wissenschaftliche Analyse zu verbinden. Das Projekt „Fugatus“ ist ein Teilprojekt des BMBF-Projekts „Wissens- und Ideentransfer für Innovationen in der Verwaltung (WITI)“, das im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „Innovative Hochschule“ von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer eingeworben wurde -
- Institut für Geographie – Universität Erlangen-Nürnberg (Erlangen) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geographie
Laufzeit 04/2016 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Bayern
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Stefan Kordel
- Bearbeitung
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Tobias Weidinger
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Perdita Pohle
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Projekt thematisiert die Wohnstandortentscheidung anerkannter Flüchtlinge, die staatlich organisierte Wohnformen (Gemeinschaftsunterkünfte, dezentrale Unterkünfte) i.d.R. verlassen müssen. Am Beispiel der Landkreise Regen und Freyung-Grafenau (Bayern) werden anerkannte Flüchtlinge retrospektiv darüber befragt, warum sie nach der Anerkennung im ländlichen Raum wohnen geblieben sind bzw. welche individuellen und welche strukturellen Faktoren zu dieser Entscheidung beigetragen haben (z.B. individuelle Wohnstandortpräferenzen, Netzwerke zur ethnischen Community, Strukturen des lokalen Arbeits- und Wohnungsmarktes, rechtliche Aspekte). Methodisch setzt das Projekt zum einen auf leitfadengestützte Experteninterviews mit lokalen Akteuren aus Politik, Ehrenamt und Sozialem zur Einordnung des Phänomens. Um insbesondere aber die Perspektive der Flüchtlinge zu berücksichtigen, werden darüber hinaus standardisierte Befragungen und Karten zur räumlichen Mobilität, individuell bedeutsamen Orten im Alltag und Wohnstandortpräferenzen (Mental Maps und Dream Maps) mit anerkannten Flüchtlingen angefertigt. -
- Institut für Geographie – Universität Erlangen-Nürnberg (Erlangen) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Geographie
- Soziologie
Projektwebseite www.researchgate.net Laufzeit 04/2016 ‒ Geographischer Fokus - Bayern
Institutionen - Institut für Geographie – Universität Erlangen-Nürnberg Leitung
- Institut für Europäische Studien – Technische Universität Chemnitz Kooperationspartner
- Institut für ländliche Räume – Johann Heinrich von Thünen-Institut Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Tobias Weidinger
- Bearbeitung
-
Prof. Dr. Perdita Pohle
- Leitung
-
Dr. Stefan Kordel
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Projekt thematisiert die Wohnstandortentscheidung anerkannter Flüchtlingen, die staatlich organisierte Wohnformen (Gemeinschaftsunterkünfte, dezentrale Unterkünfte) i.d.R. verlassen müssen. Am Beispiel der Landkreise Regen und Freyung-Grafenau (Bayern) werden anerkannte Flüchtlinge retrospektiv darüber befragt, warum sie nach der Anerkennung im ländlichen Raum wohnen geblieben sind bzw. welche individuellen und welche strukturellen Faktoren zu dieser Entscheidung beigetragen haben (z.B. individuelle Wohnstandortpräferenzen, Netzwerke zur ethnischen Community, Strukturen des lokalen Arbeits- und Wohnungsmarktes, rechtliche Aspekte). Methodisch setzt das Projekt zum einen auf leitfadengestützte Experteninterviews mit lokalen Akteuren aus Politik, Ehrenamt und Sozialem zur Einordnung des Phänomens. Um insbesondere aber die Perspektive der Flüchtlinge zu berücksichtigen, werden darüber hinaus standardisierte Befragungen und Karten zur räumlichen Mobilität, individuell bedeutsamen Orten im Alltag und Wohnstandortpräferenzen (Mental Maps und Dream Maps) mit anerkannten Flüchtlingen angefertigt.