Projektart | Promotion |
Finanzierung | |
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Laufzeit | 07/2009 ‒ 05/2014 |
Geographischer Fokus |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 178 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Selbstorganisation
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- Institut für Ethnologie – Universität Frankfurt am Main (Frankfurt am Main) (Leitung)
Arbeit Flüchtlingslager Identität Integration und Teilhabe Ökonomie der Flucht Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement -
- Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin) – Technische Universität Berlin (Berlin) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gewalterfahrungen Grenzen Identität Internationale Schutzregime Rassismus Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2009 ‒ 12/2015 Geographischer Fokus - Deutschland
- Schweden
- Schweden, Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum
- Leitung
Kurzbeschreibung
In den letzten Jahren ist die bittere Vorgeschichte zum Holocaust an den europäischen Juden, nämlich die zögernde, ablehnende Haltung potentieller Aufnahmeländer gegenüber jüdischen Emigranten, zunehmend Gegenstand der Forschung geworden. Das Ziel des beantragten Projektes ist es, auszuloten, welche Möglichkeiten, Grenzen und Bedingungen deutsche Juden vorfanden, wenn sie versuchten, zwischen 1933 und 1941 in das neutrale, demokratische Schweden zu emigrieren. Während politische Flüchtlinge in Schweden auf eine liberale Asylpraxis mit Bleiberecht vertrauen konnten, wurde jüdischen Flüchtlingen allenfalls ein Transitaufenthalt gestattet. Eine Schlüsselstellung nahm dabei die Jüdische Gemeinde Stockholms ein, deren Handlungsspielräume und Entscheidungspraxis bisher nicht ausreichend untersucht worden sind. Die Jüdische Gemeinde in Stockholm, Zentrum der ca. 7.000 in Schweden lebenden Juden, fungierte im Entscheidungsprozess über die Einreise als eine den staatlichen Trägern vorgelagerte Instanz; sie nahm also die Funktion einer Clearingstelle wahr und konnte so die staatlichen Entscheidungsprozesse beeinflussen. Wie das zuständige Hjälpkommittén in diesen Prozessen agierte, konnte bisher nur punktuell und mittelbar herausgearbeitet werden. Jetzt hat die Jüdische Gemeinde in Stockholm ihr umfangreiches Archiv geöffnet, so dass auf neuer Quellengrundlage folgende Fragen beantwortet werden können: Wie wurde die Flüchtlingsarbeit für jüdische Emigranten in Schweden organisiert? Über welche Spielräume verfügten die schwedisch-jüdischen Mitglieder des Komitees? Gab es bei der Emigration nach Schweden eine Zusammenarbeit schwedisch-jüdischer Gemeinden mit deutsch-jüdischen Selbsthilfeorganisationen? Wie sah diese aus und wie entwickelte sie sich? Änderte sich die schwedische Flüchtlingspolitik gegenüber Juden nach 1941 angesichts des Holocaust? Lassen sich am Beispiel der schwedisch-jüdischen Gemeinschaft Rückschlüsse auf Identitätskonflikte zwischen jüdischer und nationalstaatlicher Identifizierung ziehen, die auch in anderen Zielländern auftauchten? Welche erinnerungspolitischen Konflikte gab es in der Nachkriegszeit bezüglich der Flüchtlingshilfe in Schweden? -
- Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e.V (BAfF) (Berlin) (Leitung)
Flüchtlingslager Gesundheit Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Psychologie
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 03/2016 ‒ Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Leonie Teigler
- Leitung
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Lea Flory
- Leitung
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Jenny Baron
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ein großer Teil der in Deutschland ankommenden Geflüchteten sind aufgrund ihrer Erlebnisse vor, während und nach der Flucht stark belastet, und suchen früher oder später eine psychosoziale und/oder psychotherapeutische Unterstützung. Eine Aufnahme in der Regelversorgung ist aus mindestens zwei Gründen stark erschwert: Zum einen durch die eingeschränkten Rechte der Asylbewerber*innen, zum anderen durch fehlende Kompetenzen und Angebote auf Seiten der Versorgungsstrukturen. Aus diesem Grund organisieren sich seit über 30 Jahren mittlerweile 34 psychosoziale Zentren in Deutschland, um unabhängig vom Aufenthaltsstatus der betroffenen Menschen qualifizierte Versorgung anzubieten. Als Dachverband der Psychosozialen Zentren in Deutschland, hat die BAfF ein besonderes Interesse und entsprechende Kenntnisse, um sowohl den Forschungslücken, als auch der prekären Situation von geflüchteten Klient*innen entgegen zu wirken. In einem zweisträngigen Forschungsprojekt untersucht die BAfF die psychosoziale und psychotherapeutische Gesundheitsversorgung von geflüchteten Menschen und Folterüberlebenden in Deutschland, sowie die Barrieren im Zugang zur Versorgung. -
- Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) – Leibniz-Gemeinschaft (Frankfurt am Main) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Selbstorganisation zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2017 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Priska Daphi
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die wachsende Zahl an Asylsuchenden stellt Länder und Kommunen in Deutschland vor große Herausforderungen – nicht nur finanziell sondern auch sozial-politisch. In vielen Städten und Gemeinden, in denen Unterkünfte geplant sind, regt sich Unmut und Protest. Hierbei werden vermehrt Vorurteile und gewaltförmige Aggressionen sichtbar, die von rechtsextremen Gruppierungen geschürt werden. Es gibt jedoch auch Standorte, an denen Anwohnerinnen und Anwohner weitgehend positiv auf Asylsuchende reagieren, ihnen offen begegnen und sie unterstützen. Wie lassen sich diese verschiedenen Reaktionen erklären? Welche Faktoren führen zu Unterstützung, welche zu Ablehnung? Diese Frage wurde bisher kaum systematisch erforscht. Das Projekt nimmt einen bundesweiten Vergleich von Reaktionen auf Gemeinschaftsunterkünfte vor, um belastbare Aussagen über die Faktoren zu generieren, die Ablehnung und Unterstützung beeinflussen. Zentraler Ausgangspunkt ist hierbei, dass weder sozialstrukturelle Faktoren wie Einkommen und Bildung noch die Größe der Unterkunft allein die Reaktionen hinreichend erklären können. Der Fokus der Untersuchung liegt stattdessen auf der lokalen Dynamik öffentlicher Meinungsbildung. Auf der Grundlage einer Vorstudie wird dabei speziell die Rolle zivilgesellschaftlicher und politischer Gruppen vor Ort sowie das Handeln verantwortlicher Behörden und Lokalpolitikerinnen und -politiker berücksichtigt. -
- Institut für Europäische Urbanistik – Bauhaus-Universität Weimar (Weimar) (Leitung)
Flüchtlingslager Fluchtursachen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Bauwesen, Architektur, Urban Studies
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.uni-weimar.de Laufzeit 10/2014 ‒ Geographischer Fokus -
Deutschland
- Thüringen
Institutionen Beteiligte Personen -
Franziska Werner
- Bearbeitung
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Anna Marie Stegmann
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Frank Eckardt
- Leitung
Kurzbeschreibung
Thüringen nimmt zurzeit eine große Zahl von Flüchtlingen auf. Damit machen viele Städte Erfahrungen mit kultureller Unterschiedlichkeit, wie es in dieser Weise bislang noch nicht geschehen ist. Die Aufnahme von Asylsuchenden stellt die Kommunen und ihre Bürger vor viele Herausforderungen. Diese betreffen die logistischen, planerischen und räumlichen Aspekte der Stadt, sie liegen aber auch in der sozialen und mentalen Entwicklung einer Willkommenskultur. Ausgangspunkt des Projektes „Willkommensstädte“ ist die Annahme, dass Städte und Landkreise sich auf eine langfristige und umfassende Veränderung vieler Formen des bisherigen Zusammenlebens einstellen müssen. Dieser Prozess wird viele Fragen und Probleme hervorrufen, die das Projekt begleitend und beratend mit lokalen Partnern nachgeht. Dabei gehen wir davon aus, dass die heutige und zukünftige Einwanderung nach Thüringen den Kommunen die Gelegenheit geben wird, neue Chancen für die Stadtentwicklung wahrzunehmen.Abstract
Thuringia recently experiences the influx of a comparatively high amount of refugees. Therefore and on an unprecedented level, many cities face the challenge to deal with a “new” cultural diversity. Not only do the reception and accommodation of asylum-seeking people challenge the local municipalities and their residents, but also do they affect the logistical, planning and spatial aspects of the cities, all of which depend on the respective city’s social and mental development of a so-called welcome culture. -
- Institut für interkulturelle Bildung und Entwicklung (INTERKULT) – Technische Hochschule Köln (Köln) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.th-koeln.de Laufzeit 12/2015 ‒ 11/2018 Geographischer Fokus - Deutschland
- Köln
Institutionen Beteiligte Personen -
Anna Zuhr
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Schahrzad Farrokhzad
- Leitung
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Prof. Dr. Matthias Otten
- Leitung
Kurzbeschreibung
In Köln wie auch in anderen Kommunen lassen sich gegenüber Flüchtlingen mit Behinderungen Beratungs- und Versorgungslücken und strukturelle Barrieren feststellen. Dazu gehören beispielsweise Flüchtlingsunterkünfte, die nicht barrierefrei sind, zum Teil unklare Zuständigkeiten bei der Beratung, Betreuung und Versorgung (z.B. zwischen Flüchtlingsberatungsstellen und Beratungsstrukturen für Menschen mit Behinderung) und daraus resultierend keine systematische, aufeinander aufbauende Beratungs- und Versorgungsstrukturen für Flüchtlinge mit Behinderung. Das Projekt „Netzwerk für Flüchtlinge mit Behinderungen in Köln“ versucht diese Lücken zu schließen, indem in Ergänzung, Absprache und Kooperation mit bereits bestehenden Beratungs- und Betreuungsangeboten bedarfsorientierte und inklusive Beratungs- und Begleitungsangebote für die Zielgruppe Flüchtlinge mit Behinderung entwickelt und bereitgestellt werden. Zu den Aufgaben der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation durch die TH Köln gehören u.a. Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie das Projekt verläuft und die verschiedenen Beteiligten und Betroffenen (z.B. Projektverantwortliche, Netzwerkpartner, Zielgruppen) miteinander arbeiten, welche Bedarfe entstehen und wie im Projekt darauf reagiert werden kann. Dabei sollen u.a. förderliche und hinderliche Bedingungen und erfolgversprechende Angebote und Verfahrenswege identifiziert werden, die während der Projektlaufzeit sichtbar werden. Durch Befragungen mit Netzwerkpartnern, Flüchtlingen und den Projektverantwortlichen beispielsweise sollen Erkenntnisse dazu gesichert und dokumentiert und in das Projekt eingespeist werden, so dass die Projektverantwortlichen bereits während der Projektlaufzeit von den Erkenntnissen der wissenschaftlichen Begleitung profitieren und ihr Projekt bedarfsorientiert weiterentwickeln können. -
- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Geschichtswissenschaften
- Politikwissenschaften
- Psychologie
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 04/2015 ‒ 03/2018 Geographischer Fokus - global
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. J. Olaf Kleist
- Leitung
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Dr. Marcel Berlinghoff
- Leitung
Kurzbeschreibung
Forschung zu Flucht, Zwangsmigration und Asyl hat sich in den letzten 30 Jahren international als ein interdisziplinäres Forschungsfeld etabliert. Angesichts einer vielfach praktischen Ausrichtung, ethischer Herausforderungen und der Notwendigkeit, sich über Disziplinen hinweg über Begriffe und Konzepte zu verständigen, ist jedoch eine Grundlagenforschung zu kurz gekommen. In Deutschland ist die Flüchtlingsforschung zudem trotz der hohen gesellschaftlichen Relevanz des Themas bisher wenig entwickelt. Einschlägige Studien zu Zwangsmigration, die miteinander in Beziehung stehen sollten, bleiben angesichts fehlender Strukturen oft ebenso isoliert wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu diesem Thema arbeiten. Das Wissenschaftliche Netzwerk Grundlagen der Flüchtlingsforschung bringt 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, von Postdoktorandinnen und Postdoktoranden bis Professorinnen und Professoren, für sechs Workshops zusammen, um in einer kontinuierlichen Debatte die Herausforderungen zu eruieren, die zentrale Begriffe und Konzepte, Interdisziplinarität, Theorie und Praxis, Aushandlungsprozesse und Analyserahmen sowie Normativität und Ethik in der Flüchtlingsforschung aufwerfen. Das Ziel des Netzwerks ist unter anderem die Etablierung langfristiger wissenschaftlicher Strukturen für eine dauerhafte interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Flüchtlingsforschung. -
- Maecenata Institut für Philantropie und Zivilgesellschaft (Berlin) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation WohnenProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2016 ‒ 04/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Maecenata Institut für Philantropie und Zivilgesellschaft Leitung
- Deutsches Institut für Urbanistik GmbH (Difu) Difu Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
PD Dr. Rudolf Speth
- Bearbeitung
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Dr. Elke Bojarra-Becker
- Bearbeitung
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Dr. Rupert Graf Strachwitz
- Leitung
Kurzbeschreibung
In dem Projekt wurde an den drei ausgewählten Standorten - Berlin, Starnberg, Mannheim - die Zusammenarbeit der spontanen zivilgesellschaftlichen Helfergruppen mit den etablierten Akteuren der Zivilgesellschaft (meist Wohlfahrtsverbände) und den kommunalen Verwaltungen untersucht. Dazu wurden Interviews mit den verschiedenen Akteuren in den ausgewählten Orten durchgeführt. Die Interviews wurden im Februar 2016 durchgeführt und bezogen sich auf die erste Phase der Nothilfe und der zivilgesellschaftlichen Aktivitäten seit September 2015. Es wurden rund 18 Interviews und weitere Hintergrundgespräche durchgeführt. Zur Vorbereitung der Interviews und für die Erstellung des Berichts wurde die Berichterstattung in den Medien zu den drei ausgewählten Orten untersucht und weitere Informationen gesammelt. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: 1. Die erste Phase der Hilfe war die Stunde des bürgerschaftlichen Engagements. Viele der Helfergruppen betrachten sich als „Lotsen in die Gesellschaft“. Während dieser Phase wurden kaum weitergehende Schritte in Richtung Integration unternommen. 2. Es gibt fünf unterschiedliche Akteursgruppen (spontane Helfergruppen, Geflüchtete, etablierte zivilgesellschaftliche Akteure, staatliche Akteure, Kommunen). 3. Das Verhältnis zwischen den Akteuren hat sich verändert. Ohne die Aktivitäten der spontanen Helfergruppen hätten die staatlichen, kommunalen und etablierten zivilgesellschaftlichen Akteure die Ankunft der Geflüchteten nicht bewältigen können. 4.Die Existenz der Helfergruppen hat eine eminent politische Dimension. Neben den konkreten Hilfen für die Geflüchteten hatten die spontanen Helfergruppen entscheidenden Einfluss auf die Stimmung zum Thema Geflüchtete am Ort und in der Gesellschaft. Teilweise wurde die Gründung von Helfergruppen initiiert, um gewalttätige Aktionen bereits im Vorfeld zu verhindern. In der Regel ist dies auch gelungen. 5. Unterschiedliche Erfahrungen müssen aufgearbeitete und nutzbar gemacht werden. 6. Die Kooperation zwischen den Akteursgruppen ist Voraussetzung der den Erfolg. 7. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen müssen ihre Position definieren. 8. Bei den spontanen Helfergruppen ist eine Organisationsentwicklung notwendig. 9. Entwicklungsprozesse und Bildungsangebote sind bei allen Akteuren notwendig. 10. Wir dürfen nicht in alte Handlungsmuster zurückfallen. -
Zivilgesellschaftliche Proteste gegen Abschiebungen als Konfliktfeld. Eine ethnografische Feldstudie
- Institut für Soziologie (PH Freiburg) – Pädagogische Hochschule Freiburg (Freiburg) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Soziologie
Laufzeit 01/2011 ‒ Geographischer Fokus Institutionen - Institut für Soziologie (PH Freiburg) – Pädagogische Hochschule Freiburg PH Freiburg Leitung
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Albert Scherr
- Leitung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
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- Fakultät für Rechtswissenschaft – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik SelbstorganisationProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Philosophie- und Religionswissenschaften
- Rechtswissenschaften
Laufzeit 12/2016 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Helene Heuser
- Leitung
Kurzbeschreibung
Was sind Zufluchtstädte,was waren sie und was können sie heute sein? Jaques Derridas Pamphlet „Weltbürger dieser Erde, noch eine Anstrengung!“ ist eine der wenigen Publikationen, die sich mit dieser innovativen Idee der Flüchtlingsaufnahme auf der Ebene jenseits des Nationalstaats auseinandersetzen. Er schrieb den Text 1996 als Rede an den Ersten Kongress der Zufluchtstädte, welcher durch das Internationale Parlament der Schriftsteller (IPW) beim Europarat initiiert wurde. In meiner Dissertation möchte ich untersuchen, auf welchen philosophischen, rechtlichen und politischen Ideen das dort initiierte International Cities of Refuge Network (ICORN) beruht und inwieweit es ausbaufähig ist. Im Zentrum soll dabei die Frage stehen, inwiefern das Konzept eines Netzwerks von Zufluchtstädten geeignete Antworten auf aktuelle praktische und theoretische Probleme der Aufnahme von Flüchtlingen aus Herkunfts- und Transitstaaten bieten kann. Die Stadt erlebt als Akteur auf transnationalem Parkett eine „Renaissance“, es wird bereits von einer „Städterevolution“ gesprochen. Dies gilt auch für Fragen der Aufnahme von Flüchtlingen: Führende PolitikerInnen wie Gesine Schwan und Sigmar Gabriel, die portugiesische EU-Parlamentarierin Maria João Rodrigues, der griechische Parlamentarier Costas Douzinas und die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Cadua forderten in diesem Jahr eine direkte Aufnahme von Flüchtlingen durch die Kommunen. Der Osnabrücker Stadtrat hat bereits einen Antrag beschlossen, der fünfzig Flüchtlinge aus Griechenland nach Osnabrück bringen soll. Solche städtischen Praxen möchte ich philosophisch sowie rechtsdogmatisch einordnen. Der Begriff Zufluchtstädte kann dafür ein geeignetes Konzept liefern. Er beschreibt nach Derrida eine städtische Tradition der Gastfreundschaft und der Aufnahme von Flüchtenden, die über das Mittelalter und die Bibel bis in das antike Griechenland zurückreicht und in den 1990ern mit dem Netzwerk ICORN eine Neuauflage erfuhr. Es soll dabei nicht darum gehen, vorwestfälische Verhältnisse im Sinne eines Rückschritts hinter nationalstaatliche Ordnungen heraufzubeschwören, sondern darum, „ein anderes Konzept, ein anderes Recht, eine andere Politik der Stadt“ zu ermitteln. Nach Derrida kann sich in der Stadt eine Ethik der Gastfreundschaft entfalten, die liberalisierend auf das Migrationsrecht einwirkt. Städte sind diejenigen Orte, in denen die Zuwandernden ankommen. Hier werden „Kulturen aus der ganzen Welt de- und reterriotalisiert“. Stadtmenschen haben sich an eine Fluktuation von Kommenden und Gehenden gewöhnt. Sie sind auf die Partizipation der Anwesenden unabhängig von deren Staatsbürgerschaft angewiesen. Nationalismen spielen auf lokaler Ebene eine geringere Rolle. Die Anonymität der Stadt trägt zu einer gewissen Offenheit bei und gibt Traumatisierten Raum, sich langsam neu zu orientieren. Gleichzeitig ist der Grad der Anonymität auf der lokalen im Vergleich zur zentralstaatlichen Ebene niedriger. Lokale Diskurse sind daher weniger verführt, fliehende Menschen bloß als Masse zu sehen. Kann ein Netzwerk von Zufluchtstädten zu einer (weiteren) Öffnung gegenüber Anklopfenden führen? Empirisch legen soziale Bewegungen wie jene in Berlin oder Hamburg und die eingangs genannten Initiativen und historischen Beispiele nahe, dass auf kommunaler Ebene erweiterte Perspektiven für die Aufnahme neuer Flüchtlinge bestehen. Auch die demographische Entwicklung in den meisten Kommunen spricht für eine migrationspolitische Öffnung. Demgegenüber lassen neuere Erklärungen des Deutschen Städtetages eher eine restriktive Migrationspolitik der Städte befürchten. Die Untersuchung kann damit auch ergeben, dass Städte nur einen beschränkten Raum für die Kultivierung von Gastfreundschaft bieten.