Projektart | Promotion |
Finanzierung |
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Laufzeit | 11/2014 ‒ |
Geographischer Fokus |
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Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 152 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Gewalterfahrungen
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- Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie – Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hamburg) (Leitung)
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- Rechtswissenschaftliche Fakultät – Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Münster) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Ethnologie
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
- Philosophie- und Religionswissenschaften
- Rechtswissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.fritz-thyssen-stiftung.de Laufzeit 11/2018 ‒ 10/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Yeshwant Naik
- Leitung
Kurzbeschreibung
(nicht vorhanden)
Abstract
The project aims to deepen the knowledge and understanding of the nature of domestic violence and sexual abuse involving male same-sex partners and dating violence against gay men and related issues in the European Union (EU). The study will narrate the propensities of refugees and migrant gay men in Germany. It will attempt to address the prevalence of sexual abuse directed towards these men by illustrating their experiences as victims of abuse. Also the challenges of determining sexual abuse victimization within the gay community will be examined, as well as the implications for practice, policy, and future research. The project will try to find probable solutions for drafting guidelines to prevent same-sex domestic violence. -
- Historisches Seminar – Universität Freiburg (Freiburg im Breisgau) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Gewalterfahrungen Identität Integration und Teilhabe Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2010 ‒ 12/2014 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
PD Dr. Karin Orth
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Projekt analysiert erstmals systematisch den Umgang der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/ Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit jüdischen bzw. als "nichtarisch" oder "jüdisch versippt" klassifizierten sowie NS-kritischen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen von 1920 bis Anfang der 1970er Jahre. Zwei Untersuchungskomplexe stehen im Mittelpunkt: Erstens wird gefragt nach den Inklusion in das wissenschaftliche Feld gewährenden bzw. auf Exklusion aus dem deutschen Wissenschaftssystem zielenden Maßnahmen der DFG gegenüber Wissenschaftlern, die aus rassistischen oder politischen Gründen als unerwünscht galten. Zweitens werden die Biografien der betroffenen Forscher selbst rekonstruiert und analysiert. Welche berufliche Positionen hatten die seit 1933 entlassenen Gelehrten eingenommen und in welchen wissenschaftspolitischen Gremien hatten sie sich engagiert, welche Auswirkungen hatte die nationalsozialistische Vertreibungspolitik auf ihre Biografien und ihre wissenschaftliche Tätigkeit, und kehrten sie nach Kriegsende nach Deutschland und in die DFG zurück? Drei, den politischen Zäsuren folgende Phasen sind zu unterscheiden: von der Gründung der DFG als "Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft" 1920 bis zur "Machtergreifung", von dieser bis Kriegsende und die Phase einer wie auch immer gearteten Vergangenheitspolitik der DFG von ihrer Wiedergründung 1949 bis Anfang der 1970er Jahre. Der Untersuchungszeitraum umfasst damit in etwa die Spanne der aktiven Berufstätigkeit der verfolgten Wissenschaftler. Die Ergebnisse haben über die Geschichte der Institution DFG hinausgreifende, das deutsche universitäre Wissenschaftssystem insgesamt charakterisierende Bedeutung. Denn die DFG wird untersucht als eine der wichtigsten Akteurinnen des wissenschaftlichen Feldes in Deutschland und als die zentrale Repräsentantin der deutschen Hochschulforschung. -
- Methodenzentrum Sozialwissenschaften (MZS) – Universität Göttingen (Göttingen) (Leitung)
Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Rassismus Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.uni-goettingen.de Laufzeit 04/2017 ‒ 03/2020 Geographischer Fokus - Naher Osten
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Johannes Becker
- Bearbeitung
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M.A. Hendrik Hinrichsen
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Gabriele Rosenthal
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die gegenwärtige Situation in Jordanien ist durch ein erneutes sehr hohes Aufkommen von Flüchtlingen bestimmt. Wir wollen der Frage nachgehen, wie sich diese neue Situation auf die Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppierungen der Bevölkerung auswirkt, zu denen eine hohe Anzahl von Flüchtlingen gehören, die seit 1947/48 in verschiedenen Phasen der Geschichte dieser Weltregion ins Land gekommen sind. Wir gehen davon aus, dass sich die Figurationen zwischen den Gruppierungen, die bereits länger im Land leben, und den immer wieder neu Hinzukommenden immer wieder veränderten. Bemerkenswert im Fall Jordaniens ist dabei, dass diese Transformationsprozesse in den demographischen und soziopolitischen Strukturen auf der Alltagsebene bisher verhältnismäßig konfliktfrei bzw. relativ gewaltarm verliefen. Mit der Untersuchung der sich seit 1947/48 verändernden sozialen Figurationen zwischen Flüchtlingen, anderen Zuwanderern und Altansässigen und der Herausbildung bestimmter Gruppierungen und Wir-Gruppen sehen wir die Möglichkeit, jene Faktoren zu rekonstruieren, die eher gewaltarme oder eher gewaltträchtige Konstellationen von soziokulturell diversen Gruppierungen ermöglichen und bedingen. Während sich die Konfliktforschung i.d.R. auf sogenannte Krisengebiete bzw. Postkonflikt-Settings konzentriert, möchten wir mit Jordanien den Blick auf ein Aufnahmeland lenken, in dem abgesehen vom Jordanischen Bürgerkrieg von 1970/71 bislang fast keine bewaffneten Konflikte stattgefunden haben. In Jordanien haben sich die Mehrheits- und Minderheitsverhältnisse der Bevölkerung nicht nur durch die seit 1947/48 erfolgte Aufnahme von ca. 800.000 palästinensischen Flüchtlingen (bei ca. 375.000 im Jahr 1948 ansässiger Bevölkerung) erheblich verändert. Vielmehr hat die Zuwanderung von anderen Gruppierungen aus dem Irak und gegenwärtig vor allem aus Syrien einen nachhaltigen Einfluss auf die sozialen Figurationen im Land und das Alltagsleben. Dabei stellen sich folgende Fragen: Wie veränderten und verändern sich die Figurationen zwischen verschiedenen Gruppierungen von Flüchtlingen und Altansässigen und wie wurde und wird Stabilität oder eine gewaltarme Koexistenz im Alltag handlungspraktisch hergestellt? Diesen Fragen wollen wir im Ballungsraum Amman nachgehen. Dieser urbane Raum ist zwischen 1947/48 und 2015 auch wegen des Zuzugs von Flüchtlingen um mehr als das 55-fache auf über vier Millionen EinwohnerInnen gewachsen. Wir werden in nach theoretischen Kriterien ausgewählten unterschiedlichen Kontexten mit einer Kombination von teilnehmenden Beobachtungen, Gruppendiskussionen, thematisch fokussierten und narrativen familien- und lebensgeschichtlichen Interviews in Familien und Nachbarschaften sowie in Flüchtlingslagern arbeiten. Dieser Zugang soll uns ermöglichen, sowohl die tradierten und selbsterlebten Erfahrungen von Menschen in unterschiedlichen Gruppierungen und deren Perspektiven zu rekonstruieren als auch die Interaktionen zwischen ihnen zu untersuchen.Abstract
Jordan is currently again having to cope with the arrival of a very high number of refugees. We want to find out how this new situation is affecting relationships between different groupings within the population, which includes large numbers of refugees who have entered the country since 1947/48 in different phases of the regional history. It can be assumed that figurations have repeatedly changed of groupings who have lived in Jordan for a long time and new groupings that have arrived successively. Remarkable in the case of Jordan is that so far these processes of transformation in the demographic and socio-political structures have taken place relatively peaceably or, more precisely, with a relatively low level of violence. By studying the social figurations of refugees, other immigrants and longtime residents which have continually changed since 1947/48, and the formation of various groupings and we-groups, we hope to be able to reconstruct the factors which enable or determine the formation of various tension-ridden and peaceable constellations of groupings which are socio-culturally diverse. While research in the field of peace and conflict studies tends to be concentrated on so-called crisis areas, or post-conflict settings, with Jordan we would like to direct attention to a host country in which, apart from the Jordanian Civil War of 1970/71 (also known as Black September), there have been almost no armed conflicts. It must be remembered that the majority-minority situation in Jordan has changed considerably, not only as a result of the arrival of approximately 800,000 Palestinian refugees in 1947/48 and after (with a population of longtime residents in 1947/48 of around 375,000). The immigration of other groupings of refugees from Iraq, and currently from Syria, has also led to lasting changes in the social figurations and in everyday life. This gives rise to the following questions: in what ways have the figurations of different groupings of refugees and longtime residents changed, and how has stability or peaceful co-existence been maintained on a practical, everyday level? These questions will be investigated in the conurbation of Amman. Between 1948 und 2015 the population in this urban space has grown to over four million, a 55-fold increase, due among other things to the influx of refugees. We will work in different contexts selected according to theoretical criteria, in families and neighborhoods and refugee camps, using a combination of methods, including participant observation, group discussions, thematically focused interviews and narrative family and biographical interviews. This approach will enable us to reconstruct handed-down narratives and personal experiences of people in diverse social groupings, and their future perspectives, and to study everyday interactions between them. -
- Methodenzentrum Sozialwissenschaften (MZS) – Universität Göttingen (Göttingen) (Leitung)
Gewalterfahrungen Grenzen Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.uni-goettingen.de Laufzeit 04/2017 ‒ 03/2020 Geographischer Fokus - Jordanien
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Johannes Becker
- Bearbeitung
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M.A. Hendrik Hinrichsen
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Gabriele Rosenthal
- Leitung
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Dolly Abdul Karim M.A.
- Bearbeitung
Kurzbeschreibung
Die gegenwärtige Situation in Jordanien ist durch ein erneutes sehr hohes Aufkommen von Flüchtlingen bestimmt. Wir wollen der Frage nachgehen, wie sich diese neue Situation auf die Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppierungen der Bevölkerung auswirkt, zu denen eine hohe Anzahl von Flüchtlingen gehören, die seit 1947/48 in verschiedenen Phasen der Geschichte dieser Weltregion ins Land gekommen sind. Wir gehen davon aus, dass sich die Figurationen zwischen den Gruppierungen, die bereits länger im Land leben, und den immer wieder neu Hinzukommenden immer wieder veränderten. Bemerkenswert im Fall Jordaniens ist dabei, dass diese Transformationsprozesse in den demographischen und soziopolitischen Strukturen auf der Alltagsebene bisher verhältnismäßig konfliktfrei bzw. relativ gewaltarm verliefen. Mit der Untersuchung der sich seit 1947/48 verändernden sozialen Figurationen zwischen Flüchtlingen, anderen Zuwanderern und Altansässigen und der Herausbildung bestimmter Gruppierungen und Wir-Gruppen sehen wir die Möglichkeit, jene Faktoren zu rekonstruieren, die eher gewaltarme oder eher gewaltträchtige Konstellationen von soziokulturell diversen Gruppierungen ermöglichen und bedingen. Während sich die Konfliktforschung i.d.R. auf sogenannte Krisengebiete bzw. Postkonflikt-Settings konzentriert, möchten wir mit Jordanien den Blick auf ein Aufnahmeland lenken, in dem abgesehen vom Jordanischen Bürgerkrieg von 1970/71 bislang fast keine bewaffneten Konflikte stattgefunden haben. In Jordanien haben sich die Mehrheits- und Minderheitsverhältnisse der Bevölkerung nicht nur durch die seit 1947/48 erfolgte Aufnahme von ca. 800.000 palästinensischen Flüchtlingen (bei ca. 375.000 im Jahr 1948 ansässiger Bevölkerung) erheblich verändert. Vielmehr hat die Zuwanderung von anderen Gruppierungen aus dem Irak und gegenwärtig vor allem aus Syrien einen nachhaltigen Einfluss auf die sozialen Figurationen im Land und das Alltagsleben. Dabei stellen sich folgende Fragen: Wie veränderten und verändern sich die Figurationen zwischen verschiedenen Gruppierungen von Flüchtlingen und Altansässigen und wie wurde und wird Stabilität oder eine gewaltarme Koexistenz im Alltag handlungspraktisch hergestellt? Diesen Fragen wollen wir im Ballungsraum Amman nachgehen. Dieser urbane Raum ist zwischen 1947/48 und 2015 auch wegen des Zuzugs von Flüchtlingen um mehr als das 55-fache auf über vier Millionen EinwohnerInnen gewachsen. Wir werden in nach theoretischen Kriterien ausgewählten unterschiedlichen Kontexten mit einer Kombination von teilnehmenden Beobachtungen, Gruppendiskussionen, thematisch fokussierten und narrativen familien- und lebensgeschichtlichen Interviews in Familien und Nachbarschaften sowie in Flüchtlingslagern arbeiten. Dieser Zugang soll uns ermöglichen, sowohl die tradierten und selbsterlebten Erfahrungen von Menschen in unterschiedlichen Gruppierungen und deren Perspektiven zu rekonstruieren als auch die Interaktionen zwischen ihnen zu untersuchen. -
- Institut für Ethnologie – Universität Bayreuth ( Bayreuth) (Leitung)
Bildung Flüchtlingslager Fluchtursachen Gewalterfahrungen Grenzen Identität Migrationsrouten Ökonomie der Flucht Selbstorganisation Transnationale NetzwerkeProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
Projektwebseite www.ethnologie.uni-bayreuth.de Laufzeit 08/2009 ‒ 01/2013 Geographischer Fokus - Eritrea
- Äthiopien
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Deutschland
- Bayern
- Italien
- Sudan
- Türkei
Institutionen Beteiligte Personen -
M.A. Délia Nicoúe
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Kurt Beck
- Leitung
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Dr. Magnus Treiber
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die afrikanischen Staaten Eritrea und Äthiopien, die seit dem Zusammenbruch der äthiopischen Derg-Diktatur von einander feindlich gesinnten, autoritären Post-Guerilla-Regierungen beherrscht werden, sind erneut zu Auswanderungsländern geworden. Junge, gebildete oder bildungswillige Städter (ca. 18-35 J.) nehmen oft jahrelange und lebensgefährliche Migrationen auf sich, um in Europa eine neue Existenz aufzubauen. Hierbei hoffen sie nicht nur auf wirtschaftlichen Wohlstand, sondern auch auf Rechtstaatlichkeit und demokratische Teilhabe. Ihr schrittweises und selten privilegiertes Durchlaufen verschiedener Migrationsetappen und örtlicher Stationen macht sie hierbei notwendigerweise zu Lernenden, die sich einerseits in fremden Umgebungen zurechtfinden müssen und andererseits bereits Schritte in die nächste Migrationsetappe planen und prüfen. Ihre Vorstellungswelten und Einschätzungen neuer Umgebungen speisen sich aus dort vermittelten Informationen, Gerüchten und eigenen sozialen Erfahrungen vor Ort. Doch auch angewachsenes Vorwissen wird an die jeweils neue Umgebung wie an die geplante Migrationsroute herangetragen. Vorwissen wird zum einen aus Schulbildung und Medienrezeption gewonnen, zum anderen durch Teilnahme an transnationalen, sich stets wandelnden migrantischen Kommunikationsnetzwerken. Diese verbinden Menschen dank moderner Kommunikationstechnologie in verschiedenen Etappen, Stationen und Situationen miteinander – vom Herkunftsort bis zu vorläufiger Ankunft oder gar langjähriger Diaspora-Zugehörigkeit. Migrationsspezifisches Wissen umfasst hierbei Informationen zu sicheren Schlafplätzen ebenso wie Ratschläge zum örtlichen Umgang mit Polizei, Botschaftspersonal oder Schleppern, Optionen der legalen und illegalen Weiterreise ebenso wie das kompetente Verfassen von Studienplatzbewerbungen für europäische und nordamerikanische Universitäten. Dieses Wissen ist jedoch kein absolutes, sondern muss immer wieder aufs Neue geprüft, reflektiert, interpretiert und u. U. vertrauensvoll diskutiert werden. Gerade aufgrund ihrer Prekarität und Gefährdung sind migrantische Akteure in besonderer Weise zu bewussten Handlungsentscheidungen gezwungen. Durch zunehmende Einsicht in Beschränkungen und Ausschluss allerdings geht der migrantische Lernprozeß meist mit wachsender Desillusionierung einher. Kommunikation, Wandel und Anwendung migrantischen Wissens zwischen konkreter Örtlichkeit und Anbindung an transnationale Netzwerke wurden unter eritreischen und äthiopischen Migrantinnen und Migranten der jüngeren Generation in ausgewählten Migrationsstationen (Khartoum, Addis Ababa und Istanbul) beispielhaft untersucht. -
- Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften – Universität Wuppertal (Wuppertal) (Leitung)
- Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Leibniz-Gemeinschaft (Marburg) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Gewaltmigration
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Projektwebseite www.herder-institut.de Laufzeit 07/2012 ‒ 12/2016 Geographischer Fokus - Belarus
- Belgien
- Dänemark
- Estland
- Frankreich
- Ungarn
- Italien
- Lettland
- Litauen
- Luxemburg
- Niederlande
- Norwegen
- Polen
- Russland
- Slowakei
- Ukraine
- Böhmen/Mähren, Jugoslawien, ehemalig, Kanalinseln
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Agnes Laba
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Peter Haslinger
- Leitung
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Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist bisher vor allem als Geschichte der nationalsozialistischen Expansion und ihrer Akteure geschrieben worden, mit den Schwerpunkten Holocaust und Wehrmachtsverbrechen. Hinzu tritt in den meisten ehemals besetzten Ländern eine starke Ausrichtung auf den Widerstand. Defizit in Forschung und Dokumentation ist demgegenüber die Situation lokaler Bevölkerungen unter Besatzungsbedingungen geblieben. Um diesem Desiderat zu begegnen, wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie das internationale Forschungs- und Editionsprojekt ‘World War II - Everyday Life Under German Occupation’ als englischsprachige Quellenedition vorbereitet, die die vielfältigen und komplexen Situationen, Alltagserfahrungen und Überlebensstrategien der Lokalbevölkerungen in den von der Wehrmacht besetzten Regionen Europas dokumentieren soll. Im Fokus stehen Themenschwerpunkte wie unter anderem Mangelerfahrungen und Versorgung, die Rolle der einheimischen Lokalverwaltungen, Arbeit und Ausbeutung, und die vielfältigen Gewaltbeobachtungen und -erfahrungen. Die Edition ist als Hybrid-Edition konzipiert, die die Vorteile einer englischsprachigen Printpublikation und einer digitalen Edition im Rahmen eines Online-Portals kombiniert. Die digitale Edition wird die Quellen sowohl in englischer Sprache als auch in der Ausgangssprache präsentieren. Bis zum Ende der Phase der Machbarkeitsstudie (April 2016) werden die Arbeiten am ersten Band der Printedition abgeschlossen sein. Insgesamt wird die Printpublikation acht Bände umfassen. Das Projekt vereinigt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 15 europäischen Ländern und beleuchtet ein für die europäische Erinnerungs- und Geschichtspolitik nach wie vor zentrales Themenfeld, das länderübergreifend bisher so nicht dokumentiert und in Forschungsstudien nur sehr asymmetrisch für die einzelnen Länder erschlossen ist. -
- Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie – Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Hamburg) (Leitung)
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Psychologie
- Sonstiges
Laufzeit 09/2016 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Rheinland-Pfalz
Institutionen - Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie – Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Leitung
- Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Daniela Lempertz Kooperationspartner
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik – Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dipl.-Psych. Franka Metzner
- Bearbeitung
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Dr. Dipl.-Psych. Silke Pawils
- Leitung
Kurzbeschreibung
Interkulturell wirksame, schnell durchführbare und niedrigschwellige Therapieangebote für Flüchtlinge aller Altersgruppen werden in Deutschland dringend benötigt. Es fehlen bisher v.a. früh ansetzende Interventionen für traumatisierte Flüchtlingskinder im Vorschulalter, die die Kinder beim Coping mit erlebten traumatischen Ereignissen unterstützen, bevor es zu einer Chronifizierung der psychischen Belastungen kommt. Ziel der geplanten Studie ist es, die Effektivität und Praktikabilität von EMDR-IGTP im Setting von Kindertagesstätten zur Reduzierung von PTBS-Symptomen bei geflüchteten Vorschülern zu untersuchen. In einer Cluster-randomisierten Studie soll EMDR-IGTP-Gruppentherapie im Setting von Kitas mit n=20 geflüchteten Vorschulkindern (3;0-5;11) mit PTBS-Symptomen in Kitas im Landkreis bzw. in der Stadt Neuwied durchgeführt werden. Über die Cluster-Randomisierung der Kitas werden jeweils n=20 Kinder entweder der Interventionsgruppe, die sofort an der EMDR-Gruppenbehandlung teilnimmt, oder der Wartekontrollgruppezugeteilt. Um zu ermitteln, ob die EMDR-IGTP-Gruppentherapie für geflüchtete Vorschulkinder in Kitas für weitere Untersuchungen angemessen ist, wird in der zweiten Teilstudie im Sinne einer Machbarkeitsstudie die Praktikabilität der Intervention in dem ausgewählten Setting und für die ausgewählte Zielgruppe bestimmt. In semistrukturierten Interviews sollen jeweils n = 5 geflüchtete Vorschulkinder, Sorgeberechtigte, ErzieherInnen, Kita-LeiterInnen und beteiligte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten befragt werden. Zeigen sich in der Studie Hinweise für die Praktikabilität und Effektivität der EMDR-IGTP-Gruppentherapie für Vorschüler in Kitas, kann die Gruppenintervention weiter untersucht und den deutschlandweit in Kitas durchgeführt werden. -
Arbeit Bildung Gesundheit Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation zivilgesellschaftliches Engagement
Projektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Soziologie
Projektwebseite www.aktionsbuendnis-brandenburg.de Laufzeit 03/2015 ‒ 07/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit – Aktionsbündnis Brandenburg Auftraggeber
- Institut für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) ipb Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Ricarda Kutscha
- Bearbeitung
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Dr. Judith Vey
- Leitung
-
Dr. Madleine Sauer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Im Fokus der Kurzstudie, die vom Aktionsbündnis Brandenburg in Auftrag gegeben wurde, stand die Arbeit der Willkommensinitiativen in Brandenburg. Ziel war es, Einblicke in die Bedürfnisstruktur von Geflüchteten und die Arbeit der Willkommensinitiativen in Brandenburg zu ermöglichen. Der Zeitraum der Untersuchung umfasste März und April 2015. Die Fragen, die mittels Interviews mit Geflüchteten, Willkommensinitiativen und anderen ehrenamtlichen Gruppen, Mitarbeiter_innen von Gemeinschaftsunterkünften, in der Flüchtlingsarbeit professionell Aktive sowie Integrationsbeauftragte der Landkreise untersucht wurden, waren folgende: 1) Welchen Unterstützungsbedarf haben Geflüchtete, der durch Ehrenamtliche gedeckt werden kann? 2) Welche Unterstützung bieten ehrenamtliche Gruppen an? 3) In welchen Bereichen kann ehrenamtliches Engagement die Regelversorgung sinnvoll ergänzen? 4) Wie kann die Arbeit von Ehrenamtlichen unterstützt werden? Neben der Analyse wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet. -
Fluchtursachen Gewalterfahrungen Integration und Teilhabe Nationale Flüchtlingspolitik zivilgesellschaftliches Engagement
Projektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Erziehungswissenschaften
- Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2010 ‒ 12/2014 Geographischer Fokus Institutionen Beteiligte Personen Kurzbeschreibung
Auf der Basis einer empirischen Untersuchung widmet sich die Autorin am Beispiel von Flüchtlingen der Bedeutung des Ehrenamts für die Integration. Im Sinne eines ganzheitlichen Integrationsansatzes arbeitet sie die besondere Funktion dieses sozialen Engagements für die Gesellschaft, die (Flüchtlings-)Sozialarbeit und die migrationsbezogene Integrationsarbeit heraus. Neben der sozial-strukturellen und kognitiv-kulturellen Dimension hebt die Autorin die Notwendigkeit zur Einführung einer seelisch-emotionalen Dimension hervor und erkennt darin den eigentlichen "Mehrwert" ehrenamtlicher Tätigkeit.