Projektart | Drittmittelprojekt |
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Themen |
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Disziplinen |
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Laufzeit | 04/2015 ‒ 03/2018 |
Geographischer Fokus |
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Institutionen | |
Beteiligte Personen |
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Das Projekt wurde Mitte 2019 beendet. Der hier abrufbare Datenbestand relevanter Projekte der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland umfasst die Jahre 2011 bis 2018. Die Daten werden hier an dieser Stelle nicht mehr aktualisiert.
Im Rahmen des Nachfolgeprojekts FFVT wird die Datenbank kontinuierlich fortgeschrieben und gegenwärtig aktualisiert. Sie erreichen diese hier: https://ffvt.net/map
Forschungseinrichtung
Finanzierende Institution
Mit den gewählten Filtereinstellungen wurden 275 Projekte von insgesamt 651 gefunden.
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- Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik
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- Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) – Universität Osnabrück (Osnabrück) (Leitung)
Arbeit Bildung Flüchtlingslager Flüchtlingsrecht Fluchtursachen Gender Gesundheit Gewalterfahrungen Grenzen Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Konfliktmediation Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik Ökonomie der Flucht Rassismus Rückkehr und Abschiebung Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima Wohnen zivilgesellschaftliches Engagement -
- Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS) (Frankfurt am Main) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Ethnologie
- Politikwissenschaften
- Soziologie
Projektwebseite www.youngrefugees.nrw Laufzeit 11/2015 ‒ 01/2017 Geographischer Fokus -
Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Institutionen - Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS) ISS Leitung
- Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Westliches Westfalen e.V. (AWO Westliches Westfalen e.V.) AWO Westliches Westfalen e.V. Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
M.A. Stephanie Warkentin
- Bearbeitung
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Dipl. Soz.päd Nadine Seddig
- Bearbeitung
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M.A., M.Sc. PH Tina Alicke
- Bearbeitung
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M.A. Irina Bohn
- Leitung
Kurzbeschreibung
Ziel des Projekts ist es, konkretes Wissen zu den Bedurfnissen von jungen Gefluchteten zu generieren sowie Empfehlungen fur den Ausbau und die Weiterentwicklung von koordinierten und integrierten kommunalen Gesamtkonzepten der Forderung Minderjahriger zu erstellen. Der Blick richtet sich insbesondere auf die Entwicklung von Hilfen im bestehenden Versorgungssystem, die sich an den Bedarfen und Bedurfnissen der gefluchteten Kinder und Jugendlichen orientieren, um diese passgenau zu unterstutzen. Dabei soll gesellschaftliche Teilhabe ermoglicht und so Integration erreicht werden. 1. Im ersten Projektschritt werden verschiedene Tools entwickelt, die als erste Orientierungshilfe sowohl jungen Gefluchteten als auch Fachkraften, die mit jungen Geflüchteten in NRW arbeiten, dienen sollen. Diese gliedern sich u. a. in folgende grundlegende Bereiche: Asylsystem und -verfahren, Wohnen und Unterbringung, Geld und Versorgung, Sprache, Bildung, Arbeit, Gesundheit. Eine genauere Beschreibung dieser Tools finden Sie in der Infobox am rechten Seitenrand. 2. Im darauf folgenden Projektschritt geht es darum, die konkreten Bedarfe und Bedürfnisse gefluchteter Kinder und Jugendlicher sowie Nutzungsbarrieren des Hilfe- und Unterstutzungssystems in NRW zu identifizieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden qualitative Interviews mit unbegleiteten und begleiteten minderjahrigen Geflüchteten und ihren Eltern aus den Herkunftslandern Syrien, Afghanistan und Eritrea gefuhrt. Zudem werden Leitungsund Fachkrafte aus Politik und Verwaltung sowie Ehrenamtliche zu ihrer Einschatzung befragt. Insgesamt werden uber 100 qualitative Interviews in drei ausgewahlten Kommunen in NRW durchgefuhrt. 3. Im dritten Projektschritt werden praktische Handlungsempfehlungen zum Aufbau und zur Verstetigung gelingender Konzepte der Hilfe- und Unterstutzungssysteme fur minderjahrige Gefluchtete erarbeitet. Der Schwerpunkt liegt dabei v. a. auf der Nachhaltigkeit und Passgenauigkeit der Masnahmen sowie auf der notwendigen Vernetzung und Kooperation aller beteiligten Akteure. Die Ergebnisse werden in Empfehlungen fur den Ausbau und die Weiterentwicklung integrierter Gesamtkonzepte uberfuhrt, die die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in Kommunen berucksichtigen und junge Gefluchtete nicht „ausen vor“ lassen, sondern Moglichkeiten der Lebensgestaltung und der gesellschaftlichen Teilhabe eroffnen. -
- Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) (Oldenburg) (Leitung)
Arbeit Bildung Fluchtursachen Grenzen Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - sonstiges
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.bkge.de Laufzeit 01/2009 ‒ 01/2013 Geographischer Fokus - Deutschland
- Östliches Europa
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Heinke Kalinke
- Bearbeitung
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Dr. Ralf Meindl
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Matthias Weber
- Leitung
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Prof. Dr. Arthur Schlegelmlich
- Leitung
Kurzbeschreibung
"Den Erinnerungen und Berichten von Zeitzeugen über verschiedene Aspekte deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa kommt bis heute eine besondere Rolle bei der wissenschaftlichen, publizistischen und öffentlichen Beschäftigung mit diesem Themenbereich zu. Sie stammen von Emigranten, die beispielsweise die östlichen Reichsprovinzen Schlesien oder Ostpreußen aufgrund von Verfolgung bereits in der NS-Zeit verlassen mussten, von Flüchtlingen und Vertriebenen und denen, die nach Kriegsende aufgrund des Potsdamer Abkommens aus Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei ausgesiedelt wurden, von Spätaussiedlern etwa aus Russland oder Rumänien sowie von Menschen, die in ihrer Heimat blieben. Sie schildern – aus subjektiver Perspektive und aus unterschiedlichem zeitlichem Abstand – vergangene Alltags- und Lebenswelten, historische Ereignisse und formulieren rückblickende Bewertungen ihrer Erlebnisse und Erfahrungen. Zeitzeugenberichte liegen vor allem als Lebens- und Familiengeschichten, Tagebücher und Fluchtberichte, Reiseaufzeichnungen oder Interviews vor. Neben wenigen umfangreichen Beständen handelt es sich vor allem um kleine und mittlere Sammlungen, die als Ergebnisse systematischer Sammeltätigkeit, als unaufgefordert eingesandte Dokumente oder als Ergebnisse von Forschungs- oder Ausstellungsprojekten vorliegen. Aufbewahrt werden sie in staatlichen Archiven und Bibliotheken, in Forschungseinrichtungen, Kulturstiftungen, Vereinen oder Museen; teilweise sind sie gut recherchierbar, erschlossen und zugänglich, teilweise jedoch auch kaum bekannt und konnten nur aufgrund eingehender Recherche ermittelt werden. Das Projekt des Bundesinstituts möchte diese wichtigen Quellen erschließen und für die wissenschaftliche Forschung und Lehre, aber auch für eine interessierte Öffentlichkeit besser zugänglich machen. Dies erfolgt in drei Schritten: 1. Wegweiser zu einschlägigen Beständen und Sammlungen von Zeitzeugenberichten. Der Wegweiser verzeichnet und stellt diese Bestände hinsichtlich ihres zeitlichen und regionalen Bezugs, der in ihnen enthaltenen Dokumente und behandelten Themen vor. 2. Kommentierte Edition exemplarischer Zeitzeugenberichte. In Kooperation mit dem Institut für Geschichte und Biographie der Fernuniversität Hagen werden ausgewählte Texte aus unterschiedlichen Quellengattungen, Regionen und Zeitabschnitten wiedergegeben, erläutert und in den jeweiligen historischen Kontext gestellt. 3. Veröffentlichung aktueller Forschungsbeiträge. Hier finden Sie wissenschaftliche Beiträge zu übergeordneten Themen, zu einzelnen Beständen und speziellen Fragestelllungen. -
- Maecenata Institut für Philantropie und Zivilgesellschaft (Berlin) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation WohnenProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
Laufzeit 01/2016 ‒ 04/2016 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Maecenata Institut für Philantropie und Zivilgesellschaft Leitung
- Deutsches Institut für Urbanistik GmbH (Difu) Difu Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
PD Dr. Rudolf Speth
- Bearbeitung
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Dr. Elke Bojarra-Becker
- Bearbeitung
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Dr. Rupert Graf Strachwitz
- Leitung
Kurzbeschreibung
In dem Projekt wurde an den drei ausgewählten Standorten - Berlin, Starnberg, Mannheim - die Zusammenarbeit der spontanen zivilgesellschaftlichen Helfergruppen mit den etablierten Akteuren der Zivilgesellschaft (meist Wohlfahrtsverbände) und den kommunalen Verwaltungen untersucht. Dazu wurden Interviews mit den verschiedenen Akteuren in den ausgewählten Orten durchgeführt. Die Interviews wurden im Februar 2016 durchgeführt und bezogen sich auf die erste Phase der Nothilfe und der zivilgesellschaftlichen Aktivitäten seit September 2015. Es wurden rund 18 Interviews und weitere Hintergrundgespräche durchgeführt. Zur Vorbereitung der Interviews und für die Erstellung des Berichts wurde die Berichterstattung in den Medien zu den drei ausgewählten Orten untersucht und weitere Informationen gesammelt. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: 1. Die erste Phase der Hilfe war die Stunde des bürgerschaftlichen Engagements. Viele der Helfergruppen betrachten sich als „Lotsen in die Gesellschaft“. Während dieser Phase wurden kaum weitergehende Schritte in Richtung Integration unternommen. 2. Es gibt fünf unterschiedliche Akteursgruppen (spontane Helfergruppen, Geflüchtete, etablierte zivilgesellschaftliche Akteure, staatliche Akteure, Kommunen). 3. Das Verhältnis zwischen den Akteuren hat sich verändert. Ohne die Aktivitäten der spontanen Helfergruppen hätten die staatlichen, kommunalen und etablierten zivilgesellschaftlichen Akteure die Ankunft der Geflüchteten nicht bewältigen können. 4.Die Existenz der Helfergruppen hat eine eminent politische Dimension. Neben den konkreten Hilfen für die Geflüchteten hatten die spontanen Helfergruppen entscheidenden Einfluss auf die Stimmung zum Thema Geflüchtete am Ort und in der Gesellschaft. Teilweise wurde die Gründung von Helfergruppen initiiert, um gewalttätige Aktionen bereits im Vorfeld zu verhindern. In der Regel ist dies auch gelungen. 5. Unterschiedliche Erfahrungen müssen aufgearbeitete und nutzbar gemacht werden. 6. Die Kooperation zwischen den Akteursgruppen ist Voraussetzung der den Erfolg. 7. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen müssen ihre Position definieren. 8. Bei den spontanen Helfergruppen ist eine Organisationsentwicklung notwendig. 9. Entwicklungsprozesse und Bildungsangebote sind bei allen Akteuren notwendig. 10. Wir dürfen nicht in alte Handlungsmuster zurückfallen. -
- Fakultät für Rechtswissenschaft – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Integration und Teilhabe Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik SelbstorganisationProjektart Promotion Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Philosophie- und Religionswissenschaften
- Rechtswissenschaften
Laufzeit 12/2016 ‒ 12/2019 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen Beteiligte Personen -
Helene Heuser
- Leitung
Kurzbeschreibung
Was sind Zufluchtstädte,was waren sie und was können sie heute sein? Jaques Derridas Pamphlet „Weltbürger dieser Erde, noch eine Anstrengung!“ ist eine der wenigen Publikationen, die sich mit dieser innovativen Idee der Flüchtlingsaufnahme auf der Ebene jenseits des Nationalstaats auseinandersetzen. Er schrieb den Text 1996 als Rede an den Ersten Kongress der Zufluchtstädte, welcher durch das Internationale Parlament der Schriftsteller (IPW) beim Europarat initiiert wurde. In meiner Dissertation möchte ich untersuchen, auf welchen philosophischen, rechtlichen und politischen Ideen das dort initiierte International Cities of Refuge Network (ICORN) beruht und inwieweit es ausbaufähig ist. Im Zentrum soll dabei die Frage stehen, inwiefern das Konzept eines Netzwerks von Zufluchtstädten geeignete Antworten auf aktuelle praktische und theoretische Probleme der Aufnahme von Flüchtlingen aus Herkunfts- und Transitstaaten bieten kann. Die Stadt erlebt als Akteur auf transnationalem Parkett eine „Renaissance“, es wird bereits von einer „Städterevolution“ gesprochen. Dies gilt auch für Fragen der Aufnahme von Flüchtlingen: Führende PolitikerInnen wie Gesine Schwan und Sigmar Gabriel, die portugiesische EU-Parlamentarierin Maria João Rodrigues, der griechische Parlamentarier Costas Douzinas und die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Cadua forderten in diesem Jahr eine direkte Aufnahme von Flüchtlingen durch die Kommunen. Der Osnabrücker Stadtrat hat bereits einen Antrag beschlossen, der fünfzig Flüchtlinge aus Griechenland nach Osnabrück bringen soll. Solche städtischen Praxen möchte ich philosophisch sowie rechtsdogmatisch einordnen. Der Begriff Zufluchtstädte kann dafür ein geeignetes Konzept liefern. Er beschreibt nach Derrida eine städtische Tradition der Gastfreundschaft und der Aufnahme von Flüchtenden, die über das Mittelalter und die Bibel bis in das antike Griechenland zurückreicht und in den 1990ern mit dem Netzwerk ICORN eine Neuauflage erfuhr. Es soll dabei nicht darum gehen, vorwestfälische Verhältnisse im Sinne eines Rückschritts hinter nationalstaatliche Ordnungen heraufzubeschwören, sondern darum, „ein anderes Konzept, ein anderes Recht, eine andere Politik der Stadt“ zu ermitteln. Nach Derrida kann sich in der Stadt eine Ethik der Gastfreundschaft entfalten, die liberalisierend auf das Migrationsrecht einwirkt. Städte sind diejenigen Orte, in denen die Zuwandernden ankommen. Hier werden „Kulturen aus der ganzen Welt de- und reterriotalisiert“. Stadtmenschen haben sich an eine Fluktuation von Kommenden und Gehenden gewöhnt. Sie sind auf die Partizipation der Anwesenden unabhängig von deren Staatsbürgerschaft angewiesen. Nationalismen spielen auf lokaler Ebene eine geringere Rolle. Die Anonymität der Stadt trägt zu einer gewissen Offenheit bei und gibt Traumatisierten Raum, sich langsam neu zu orientieren. Gleichzeitig ist der Grad der Anonymität auf der lokalen im Vergleich zur zentralstaatlichen Ebene niedriger. Lokale Diskurse sind daher weniger verführt, fliehende Menschen bloß als Masse zu sehen. Kann ein Netzwerk von Zufluchtstädten zu einer (weiteren) Öffnung gegenüber Anklopfenden führen? Empirisch legen soziale Bewegungen wie jene in Berlin oder Hamburg und die eingangs genannten Initiativen und historischen Beispiele nahe, dass auf kommunaler Ebene erweiterte Perspektiven für die Aufnahme neuer Flüchtlinge bestehen. Auch die demographische Entwicklung in den meisten Kommunen spricht für eine migrationspolitische Öffnung. Demgegenüber lassen neuere Erklärungen des Deutschen Städtetages eher eine restriktive Migrationspolitik der Städte befürchten. Die Untersuchung kann damit auch ergeben, dass Städte nur einen beschränkten Raum für die Kultivierung von Gastfreundschaft bieten. -
Zugehörigkeitspolitiken: Staatenlosigkeit in transnationaler Perspektive in Westeuropa (1919-1960er)
- Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V. (Potsdam) (Leitung)
Flüchtlingsrecht Humanitäre Arbeit Internationale Schutzregime Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Migrationsrouten Nationale Flüchtlingspolitik SelbstorganisationProjektart Habilitation Finanzierung Themen - Flüchtlingspolitik
- sonstiges
Disziplinen - Geschichtswissenschaften
Laufzeit 01/2010 ‒ 12/2017 Geographischer Fokus - Frankreich
Institutionen Beteiligte Personen -
Dr. Kathrin Kollmeier
- Leitung
Kurzbeschreibung
Das Forschungsprojekt untersucht den Wandel von Zugehörigkeitskonzeptionen in der Hochmoderne in Westeuropa am Ausnahmefall – wenn die Zugehörigkeit zu einem Staat fehlt oder prekär geworden ist. Als neuartiger Status fehlender rechtlicher und diplomatischer Bindung an einen Staat, entstand Staatenlosigkeit im Europa beider Weltkriege in der Auflösung der alten Imperien, als Nationalstaaten immer wieder massenhaft Bevölkerungsgruppen in die Staatenlosigkeit entließen oder ausbürgerten. Parallel zu der vierzigjährigen „europäischen Flüchtlingskrise“ (1919-1959) wurde Staatenlosigkeit in den neugeschaffenen internationalen Organisationen von Völkerbund und Vereinten Nationen als Kategorie des Völkerrechts definiert. Nach den UN-Konventionen zum Status Staatenloser Personen 1954 und zur Vermeidung von Staatenlosigkeit 1961, verlagerte sich das Phänomen in den außereuropäischen Raum. Die enge Verbindung von Migrationsbewegung und Kategorisierungprozess im Untersuchungszeitraum ermöglicht, zwei paradoxe politische Prozesse des 20. Jahrhunderts exemplarisch zu erfassen: Einerseits lässt sich die neuartige Entrechtung ganzer Bevölkerungsgruppen durch die Entlassung in Staatenlosigkeit beobachten. Andererseits zielte eine international ausgehandelte Verrechtlichung auf die Regulierung der Folgen dieser außen- und bevölkerungspolitischen Aggression. Die übergreifende historische Fragestellung zielt auf die Analyse dieser verflochtenen historischen Entwicklungen, die das Verhältnis von Recht und Politik ebenso veränderten wie das von Staat und Individuum. Empirisch werden Wahrnehmung und Umgang mit Staatenlosigkeit in Frankreich vom Ersten Weltkrieg bis zur Dekolonialisierung als Interaktion zwischen Akteuren aus Politik, Verwaltung und den Betroffenen, untersucht. Die Analyse verbindet staatlich-administrative Politiken vor dem Hintergrund entstehender internationaler Körperschaften und Rechtsinstitutionen mit der Sozial- und Erfahrungsgeschichte staatenloser Gruppen und Individuen. Das methodische Bindeglied bildet ein semantischer Ansatz, welcher der Begriffsneubildung für ein Mangelverhältnis von Zugehörigkeit nachspürt. Als Geschichte von Zugehörigkeitskonzeptionen und -politiken in Westeuropa, zielt die Studie exemplarisch auf eine Beschreibung der veränderten – gleichermaßen bestärkten wie geschwächten – Bedeutung von Recht und Nationalstaat im 20. Jahrhundert, wie sie in den verflochtenen Prozessen von Entrechtung und Verrechtlichung bei der Entstehung und Regulierung von Staatenlosigkeit markant zum Ausdruck kam. Sie verknüpft etablierte und neuere Felder, an deren Forschungen sie anschließt: die ausdifferenzierte historische Nationalitäts- und Staatsbürgerschaftsforschung, Migrations- und Flüchtlingsforschung, die kritische Historisierung von Menschenrechten, Universalismen und internationalen Organisationen sowie die Neubewertung von Imperien. -
- Institut für ländliche Räume – Johann Heinrich von Thünen-Institut (Braunschweig) (Leitung)
Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Wohnen zivilgesellschaftliches EngagementProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Geographie
- Politikwissenschaften
Projektwebseite www.uni-hildesheim.de Laufzeit 01/2018 ‒ 12/2020 Geographischer Fokus - Deutschland
- Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen
Institutionen - Institut für ländliche Räume – Johann Heinrich von Thünen-Institut Leitung
- Institut für Europäische Studien – Technische Universität Chemnitz Kooperationspartner
- Institut für Geographie – Universität Erlangen-Nürnberg Kooperationspartner
- Institut für Sozialwissenschaften – Universität Hildesheim Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Prof. Dr. Hannes Schammann
- Leitung
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Diana Meschter
- Bearbeitung
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Miriam Bürer
- Bearbeitung
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Hanne Schneider
- Bearbeitung
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Tobias Weidinger
- Bearbeitung
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Christin Younso
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Birgit Glorius
- Leitung
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Dr. Peter Mehl
- Leitung
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Dr. Stefan Kordel
- Leitung
Kurzbeschreibung
Migrations- und Integrationsforschung in Deutschland war bislang überwiegend auf Großstädte ausgerichtet. Durch die Flüchtlingsentwicklung seit 2014 sehen sich jedoch auch Kleinstädte und Dörfer in ländlichen Räumen verstärkt mit Flüchtlingshilfe- und Integrationsaufgaben konfrontiert. Dabei variieren die Reaktionen von kurzfristig orientierter Nothilfe bis hin zu langfristig angelegter Integrationspolitik. Von einigen Kommunen und Landkreisen in ländlichen Regionen wird die flüchtlingsbedingte Zuwanderung nicht ausschließlich als humanitäre Aufgabe, sondern auch als Entwicklungschance im Kontext von Abwanderung, Alterung und Fachkräftemangel gesehen. Empirisch fundierte Antworten auf die Frage, unter welchen Voraussetzungen und wie humanitäres Engagement und ländliche Entwicklung erfolgreich verbunden werden können und wie dies von Politik und Zivilgesellschaft positiv beeinflusst werden kann, fehlen jedoch bislang. Das Verbundprojekt „Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen Deutschlands“ wird diese Forschungsfrage intensiv und vergleichend in ländlichen Landkreisen in den Bundesländern Bayern, Hessen, Niedersachsen und Sachsen untersuchen. Dabei werden vier zentrale Integrationsdimensionen unterschieden: Integrationspotenziale ländlicher Räume in Deutschland (Teilprojekt (TP) 1), die Sichtweise der Geflüchteten (TP 2), die lokale Integrationspolitik und deren Unterstützung durch Land, Bund und EU (TP 3) und schließlich die Rolle des zivilgesellschaftlichen Engagements und der Einstellung der Aufnahmegesellschaft (TP 4). -
- Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit (Nürnberg) (Leitung)
Arbeit Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale FlüchtlingspolitikProjektart Projekt der Institution Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Flüchtlingspolitik
Disziplinen - Politikwissenschaften
- Soziologie
- Wirtschaftswissenschaften
Laufzeit 03/2014 ‒ 09/2015 Geographischer Fokus - Deutschland
Institutionen - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – Bundesagentur für Arbeit IAB Leitung
- Bundesagentur für Arbeit (BA) BA Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Andreas Hauptmann
- Leitung
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Ehsan Vallizadeh
- Leitung
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Prof. Herbert Brücker
- Leitung
Kurzbeschreibung
Der IAB-„Zuwanderungsmonitor Bulgarien und Rumänien“ zeichnet ein möglichst umfangreiches Bild zur Arbeitsmarktintegration von Bürgern aus den beiden neuen EU-Mitgliedsstaaten. Hierzu werden eine Reihe von Arbeitsmarkt- und Sozialindikatoren auf Bundesebene und für die wichtigsten deutschen Großstädte analysiert. -
- Historisches Institut – Universität Hamburg (Hamburg) (Leitung)
Flüchtlingslager Humanitäre Arbeit Identität Integration und Teilhabe Lokale und kommunale Flüchtlingspolitik Nationale Flüchtlingspolitik Selbstorganisation Transnationale Netzwerke Umwelt und Klima WohnenProjektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
- Gewaltmigration
Disziplinen - Ethnologie
- Geschichtswissenschaften
- Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften
Projektwebseite www.geschichte.uni-hamburg.de Laufzeit 06/2015 ‒ 09/2017 Geographischer Fokus - Tansania
Institutionen - Historisches Institut – Universität Hamburg Leitung
- Geographisches Institut – Universität Hannover Kooperationspartner
- Sozialwissenschaftliches Institut – Universität Hannover Kooperationspartner
Beteiligte Personen -
Dr. Nicole Wiederroth
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Jürgen Zimmerer
- Leitung
Kurzbeschreibung
Nach der Unabhängigkeit 1961 wurde Tansania zu einem der bedeutendsten Zielländer für Geflüchtete auf dem afrikanischen Kontinent. Ein Grund dafür war nicht nur die vergleichsweise hohe politische Stabilität des Landes, sondern auch die Bereitschaft der tansanischen Regierung, Schutzsuchende in größere Zahl und für längere Zeit aufzunehmen. Bis in die 1990er Jahre hinein wurden explizit für Geflüchtete Siedlungen gegründet, die – ausgestattet mit einer entsprechenden Infrastruktur – nicht nur für die Entwicklung der Region, sondern zugleich auch zur nationalen Entwicklung beitragen sollten. Die zumeist im Süden und Westen des Landes gelegenen Refugee Settlements erreichten in kurzer Zeit sowohl eine hohe Bevölkerungsdichte als auch mitunter enorme räumliche Dimensionen. Eine Analyse diesbezüglicher Veränderungen der Umwelt im politischen, sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Sinne ist Gegenstand des Forschungsprojekts. Für den Wandel ausgewählter Landstriche innerhalb der damaligen Rukwa und Kigoma Region spielten Geflüchtete zweifellos eine entscheidende Rolle. Allerdings wurde bereits zuvor das Gebiet auf verschiedenste Art und Weise imaginiert, entdeckt, untersucht, ausgebeutet oder aber entwickelt. Unter der Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven werden aus der Region heraus Transformationen in ihrem historischen Kontext sichtbar gemacht und verschiedene Akteure miteinander in Beziehung gesetzt. Dabei soll nicht nur einer bislang auch in der wissenschaftlichen Forschung marginalisierten Region Aufmerksamkeit zuteilwerden, sondern das Projekt leistet zudem einen Beitrag für eine Verknüpfung von Migrationsgeschichte und Umweltgeschichte.Abstract
Spanning more than fifty years, people from various parts of the African continent seeking refuge within Tanzanian borders. Aside from consequences due to external migration, internally displaced people contributed to the process of the country's transformation. Although migration effecting this process already in the decades before, the analytical focus of the project is on the environmental impact of migration between the 1950s and 1990s. Contrary to misleading generalisations of presumed environmental degradation caused by a sudden influx of people, the project seeks to analyse distinct but also interrelated spheres. With this in mind, political, economic as well as cultural and social changes in relation to ecological consciousness and possible effects on climate has to be taken into consideration. -
- Institut für Sozialwissenschaften – Universität Hildesheim (Hildesheim) (Leitung)
- Zentralinstitut für Regionenforschung (ZI, FAU Erlangen-Nürnberg) – Universität Erlangen-Nürnberg (Erlangen) (Leitung)
Projektart Drittmittelprojekt Finanzierung Themen - Aufnahme und Integration
Disziplinen - Politikwissenschaften
Projektwebseite www.uni-hildesheim.de Laufzeit 09/2017 ‒ 08/2019 Geographischer Fokus Institutionen - Institut für Sozialwissenschaften – Universität Hildesheim Leitung
- Zentralinstitut für Regionenforschung (ZI, FAU Erlangen-Nürnberg) – Universität Erlangen-Nürnberg ZI, FAU Erlangen-Nürnberg Leitung
Beteiligte Personen -
Andrea Wegler
- Bearbeitung
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Sandra Müller
- Bearbeitung
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Prof. Dr. Petra Bendel
- Leitung
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Prof. Dr. Hannes Schammann
- Leitung
Kurzbeschreibung
Wie gestalten sich integrationspolitische Strukturen in Stadt und Land? Wie flexibel und wie nachhaltig sind sie? Lässt sich seit der erhöhten Zuwanderung in den Jahren 2015 und 2016 ein institutioneller Wandel der kommunalen integrationspolitischen Strukturen erkennen? Was können städtische und ländliche Kommunen mit Blick auf ihre Integrationspolitik lernen? Diesen Forschungsfragen widmen sich Wissenschaftlerinnen der Universität Hildesheim und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg unter der Leitung von Prof. Dr. Petra Bendel (Erlangen) und Prof. Dr. Hannes Schammann (Hildesheim). Eine qualitative Analyse integrationspolitischer Strukturen von rund hundert Kommunen (verteilt im Bundesgebiet) ermöglicht es, Fragen hinsichtlich der Institutionalisierung kommunaler Integrationspolitik mit dem Fokus auf spezifische Stadt-Land-Themen zu beantworten. Das Projekt strebt besonders einen Vergleich von strukturschwachen und strukturstarken Kommunen in ländlichen wie in städtischen Gebieten an. Das Kooperationsprojekt wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.